Zwischen Licht und Dunkelheit - Aleya´s Charstory - - Druckversion +- Imoriath Forum (https://imoriath.com/forum) +-- Forum: RP-Bereich (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: RP Sektion (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=102) +---- Forum: Charaktergeschichten (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=105) +---- Thema: Zwischen Licht und Dunkelheit - Aleya´s Charstory - (/showthread.php?tid=802) |
- Arlene - 26.02.2007 //ooc: ich weis gar nich was du hast aleya, ich find die fortsetzung durchaus geglückt, hat mir wieder sehr viel spass gemacht sie zu lesen, nur weiter so - Xebaja - 26.02.2007 *lach* als eine der 2 nebenrollen muss auch ich sagen, hut ab... schön gemacht und hoffe es war nicht das letzte rp - Aliana - 27.02.2007 Man man ... XD Wenn ich diese Xebaja erwische XD dann wird sie den Tag verfluchen an dem sie mich trifft (also hoffentlich treffe ich sie nicht). Hab ja nun genug um die Ohren - aber das RP mit dir ist immer interessant - in der einen oder anderen Weise. Die Fortsetzung ist durchaus gelungen. *freut sich schon auf die nächste Episode* - Tr3va$ - 27.02.2007 wann kommt die fortsetzung und frage im vorraus werde auch ich erwaehnmt der neugiriege typ der alle belauschen muss? - Aleya - 30.03.2007 "Habt ihr mich im Stich gelassen? Was verlangt ihr von mir zu tun? O Eva, ich wandelte auf den Pfaden des Lichtes! Was habe ich getan das ihr mich in die Dunkelheit schickt? Ist mein Leid ein unterhaltsames Bühnenstück, welches euch die Unendlichkeit für einen Augenschlag bunter gestaltet? Ich reise einher im Mondlicht, weiß nicht wohin ich gehen soll. Die Sonne geht unter und ich verliere meinen Glauben. Eingehüllt von der Dunkelheit welche mich umgiebt wünsche ich mit der nächsten Sonne unterzugehen." Kurz schwieg sie daraufhin. Als zwei weitere Minunten verstrichen, begann sie erneut vor Evas Bildnis im Tempel zu sprechen. "Wenn ihr etwas verlangt, offenbart es mir!", sagte sie mit flehender Stimme. Bevor mein Herz in ewiger Finsternis am rauen Fels der Grausamkeit zerschellt, dachte sie bei sich. Lange Zeit saß sie da und gab sich ihren Gedanken hin. Was sie letztendlich wieder hinaustrieb, wusste sie selbst nicht. Wieder hielt sie Einkehr in Giran. Teilnahmslos setzte sie sich an einen der Elfenbäume um ihren Blick über die geschäftigen Völker wandern zu lassen. Langsam trat Aliana an die Elfe heran. Als sie dies bemerkte bemühte sich Aleya ein fröhliches Gesicht zu machen. Es gelang einigermaßen. Die Menschenfrau war sehr beschäftigt und hing ihren eigenen Gedanken nach. Inmitten eines belanglosen Gespräches betrat Orim den Marktplatz und fesselte Aleya`s Blick. "Kennt ihr diesen Menschen?", fragte Aliana sie als sie die Blicke Aleya`s bemerkte. "Ja, einst habe ich Bekanntschaft mit ihm gemacht. Ist euch dieser Menschensohn bekannt?" "Dies ist Oizys. Er gehört unserer Alianz an. Doch ich muss mich verabschieden, auf meinem Schreibtisch warten Pergamente die bearbeitet werden wollen." Aliana erhob sich und verabschiedete sich recht knapp. Eilig ging sie davon, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen. "Oizys.", wiederholte Aleya mit Verachtung in ihrer Stimme und konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Bilder der einstigen Begenung mit ihm und der Dunklen spielten sich wie ein Film vor ihren Augen ab und Wut ergriff sie. Langsam erhob sie sich und ging zu dem Menschen, der es sich auf der Treppe vor dem Tempel bequem gemacht hatte. Sie stand direkt vor ihm und ihre Augen funkelten vor Wut. "Ihr habt mich belogen, ich kenne nun euren Namen Oizys!", sagte sie in anklagendem Ton. "Und was nützt euch das Kindchen?", fragte er spöttisch, mit einem Lachen auf dem Gesicht. "Ihr seid armselig Mensch! Helft einer Dunklen mich ihr gefügig zu machen und seid selbst nicht mehr als einer ihrer Sklaven. Habt ihr so wenig Herz und Verstand?", fuhr Aleya ihn wutendbrannt an. Oizys Gesicht ließ nun auch Wut erkennen. Er stand auf und trat näher an sie heran. "Ich bin nicht ihr Sklave und hütet euch soetwas noch einmal zu behaupten!" Ein Streit entfachte, indem ein Wort das andere ergaben. "Ihr selbst seid nichts anderes als ein Sklave dieser Dunklen. Ihr habt ihr geholfen und eilt herbei wenn sie euren Namen ruft.", sagte sie mit tiefer verachtung in der Stimme. Zorn übermannte den Menschen und er griff zu seiner Klinge und holte aus. Die Elfe sprang mit nach hinten, die Treppe hinunter. In dem Bruchteil einer Sekunde stand Oizys schon vor ihr und holte erneut zum Schlag aus. Die Elfe duckte sich unter der Klinge und drehte sich um, schnellen Schrittes wollte sie Abstand zwischen sich und den Menschen bringen. Er schaffte es sie zu schubsen als er ihr nachsetzte und Aleya fiel der länge nach zu Boden. Oizys setzte die spitze seiner Klinge an ihrem Nacken an und ein fieses Grinsen war nun auf seinem Gesicht zu sehen. "Ich hätte nicht übel Lust euch auf der Stelle zu töten." Ihr zusammengebundener Zopf fiel beiseite. Sein Blick fiel auf die Kette, welche ihr Nacken preis gab. Taraxes hatte das Schauspiel einige Minunten verfolgt und trat nun an Oizys heran. "Lasst ab von der Elfe.", sprach er in raunendem Ton zu dem Menschen. Oizys schien den Dunklen nicht zu beachten. "Nennt mich noch einmal Sklaven und euer Dasein wird ein Ende haben Elflein!" Mit diesen Worten nahm er das Schwert aus dem Nacken der Elfe und steckte es in die Schwertscheide, um sich dann wieder auf die Treppe zu setzen. Beobachtend saß er da und ließ den Blick wachsam über die Elfe und den Dunklen schweifen. Langsam rappelte sich Aleya auf und klopfte sich den Staub von ihrer leichten Rüstung. Sie drehte sich herum und ihr Blick traf auf die bösartig, funklenden Augen des Dunklen. Demütig senkte sie den Blick gen Boden. In angespannter Körperhaltung stand sie vor ihm und wagte es sich nicht etwas zu sagen. "Haltet euch fern von Menschen und ihren Problemen.", fuhr er sie erbost an und begann das rote Halstuch zu mustern. Taraxes zupfte an dem Halstuch herum da es verrutscht war und der Stein darunter leicht zum vorschein kam. "Soso, mich einen Sklaven nennen und selbst seid ihr mit keinem besseren Schicksal gesegnet. Und ihr nennt mich einen Sklaven.", rief Oizys der Elfe abfällig lachend zu. Wortlos entfernte sich Taraxes. Erleichtert atmete die Elfe aus. Sie war Giran überdrüssig und wollte nur noch weg. Weg aus der Stadt und all ihrem Schmutz und der Boshaftigkeit welche ihr innezuwohnen schien. Durch einige Tore beschritt sie das Verzauberte Tal um Ruhe zu finden. Aleya wanderte einher und versuchte sich an all den schönen Dingen zu erfreuen...klare Luft, Sonnenstrahlen welche ihr Gesicht umspielten, Vogelgesang der so lieblich war das es einem den Atem rauben konnte. Es roch nach saftigem Grün. Blumen und Bäume sanden ihren Duft aus und schienen um den herrlichsten zu wetteifern. Sie durchschritt eine kleine Grotte in der eine Fee ansässig war. Diese verriet ihr das neben anderen magischen Wesen, auch Einhörner in diesem Tal lebten. Angetan von der Vorstellung eines zu sehen durchstreifte sie die Umgebung. Plötzlich ließen sie Geräusche aus der Ferne aufhorchen. Von Neugier getrieben suchte sie deren Ursprung. Die Elfe passierte einen kleinen Weg der sie auf eine weite Wiese führte, auf der sie einen Elfen in Begleitung eines kleinen Drachens erblickte. Beide schienen sehr beschäftigt und bemerkten sie nicht. In einiger Entfernung ließ sie sich im Gras nieder, um beide zu beobachten. Der Elf war ein Magier und er trainierte mit dem Drachen. Beide wahren sehr geschickt und die Art wie er mit dem Drachen umging entlockte ihr ein verzücktes Schmunzeln. So verweilte sie, um beide weiterhin zu beobachten. Nach einiger Zeit erst bemerkte der Magier die Elfe und trat langsam an sie heran. "Alae, ihr seid sehr begabt im Umgang mit diesen Tieren wie es den Anschein hat." "Ich hatte euch garnicht bemerkt. Alae auch euch Schwester." "Ich werde Aleya genannt. Wenn ihr euch setzen möchtet so tut dies." "Mein Name ist Thamisat. Und ich denke eine kleine Pause wird uns beiden gut tun." Lächelnd schaute er auf den kleinen Drachen, der ihm gefolgt war, neben ihm stand und die Elfe begutachtete. Er setzte sich zu ihr und beide verfielen in ein angeregtes Gespräch, indem ihr der Magier über Drachen erzählte. Inmitten der Unterhaltung flog ein handgroßer, weißer Vogel zu den beiden und ließ sich knapp vor Aleya nieder. Er begann ein fröhliches Lied anzustimmen, welchem die beiden Elfen mit einem Lächeln auf den Lippen lauschten. "Was für ein munterer Vogel." Aleya holte ein stück Brot hervor, zerkrümelte es in ihrer Hand und hielt diese dem Vogel abwartend hin. Dieser flatterte auf ihre Hand und begann zu fressen. "Und mutig ist er auch.", sagte Thamisat schmunzelnd. "Er scheint euch gern zu haben, Aleya." Daraufhin flatterte der Vogel auf Thamisats Schulter und flüsterte ihm etwas in sein Ohr. "Er hat mir tatsächlich seinen Namen genannt. Ithilvyron wird er gerufen." Danach flatterte der Vogel wieder auf die Hand der Elfe und schaute sie mit seinen Dunklen Augen freundlich an. "Alae Ithilvyron. Mich darfst du Aleya nennen. Ein wahrlich netter Gesell bist du.", sprach sie mit einem erfreutem Lächeln. Der Vogel flatterte auf ihre rechte Schulter und sprach nun zu der Elfe. "Zeige mir das Tal der Elfen.", forderte er sie auf. "Mae, gern werde ich deinem Wunsch nachkommen Ithilvyron. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, wenn ich euch und euren Drachen nun wieder eurem Training überlasse Thamisat." "Sicher nicht. Es hat mich gefreut eure Bekanntschaft zu machen Schwester." "Mich ebenso! Ich hoffe unsere Wege werden sich bald wieder kreuzen. Atenio Thamisat." Mit diesen Worten verabschiedeten sich die beiden Elfen voneinander. Sie verließ gemeinsam mit Ithilvyron die Stadt der Elfen und betrat das Elfental. Es war schon Abend. Der Himmel wurde in ein tiefes rot gehüllt und die letzen Sonnenstrahlen tauchten das Tal in ein sachtes Licht. Die Augen der Elfe schweiften mit einem freudigen Glanz über die Natur. Jeder Baum und jedes Blatt schien perfekt. Der Duft jener einheimischen Blüten schien unverkennbar. Jeder Strauch und jede Pflanze schienen für diesen Platz geschaffen zu sein an dem sie erblühten. Aleya spürte das Leben in jedem Baum, in jedem Stein, in jeder Blume. Wie von dem sachten rauschen eines Flusses angezogen, ging sie langsam auf ihn zu. Ithilvyron saß ruhig auf ihrer Schulter und begann ein herzergreifendes Lied anzustimmen. Sie kniete sich an das Flussbett und ließ ihre Fingerspitzen über die Wasseroberfläche gleiten und begann sich mit Ithilvyron zu unterhalten. Plötzlich spürte sie wie der Boden zu beben begann, erst sacht dann immer spürbarer. Ithilvyron flatterte aufgeschreckt, in den Baum über ihr. Aleya drehte sich schreckhaft herum, als sie stampfende Geräusche vernahm und ehe sie sich versah standen drei Drachen vor ihr, geritten von drei Dunklen. Sie erkannte jene Dunkle sofort und ihre Augen weiteten sich. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, als sie in die bösartigen Augen schaute, welche auf sie gerichtet waren. Mit ihren Blicken schienen Xebaja, Vhid und Taraxes die Elfe verschlingen zu wollen. Vhid, der sich links außen von der Elfe befand, lenkte sein Reittier etwas nach hinten von der Elfe weg. Aleya erkannte ihre Chance und begann in Panik loszulaufen. Sie wollte versuchen die nahegelegene Stadt zu erreichen, um sich den Schutz der Stadtwachen zu sichern. Doch Vhid, welcher folgte schnitt ihr mit seinem Drachen den Weg ab. Xebaja und Taraxes folgten in schnellem Tempo. Aleya lief so schnell sie ihre Beine nur trugen, immer wieder sah sie Vhid neben sich der sie in eine Richtung zu lenken schien. Sie jagten sie wie ein Tier und trieben sie auf eine Brücke zu. Zu spät erkannte sie zwei weiter Dunkle die dort warteten. Die drei Reiter ließen ihr keine Möglichkeit mehr eine andere Richtung einzuschlagen und so stoppte Aleya völlig erschöpft von der Hetzjagd, wenige Meter vor der Brücke. Die drei Reiter stiegen von ihren Drachen ab. Xebaja und Vhid betraten die Brücke. "Nehmt sie mit!" Herschte Xebaja die drei Dunklen gebieterisch an. Taarna und Trakonor traten nun an die Elfe heran. Der Dunkle versetzte ihr mit seinem Stab einen Schlag, welcher Aleya an der rechten Wange traf und fast umwarf. Taarna ergriff sie an den Haaren und begann sie hinter sich herzuschleifen. Taraxes folgte ihnen, in einigem Abstand. Aus den Augen erkannte Aleya zwei niedergeschlagene Elfen, welche die Brücke bewacht hatten. Sie lagen beide, schrecklich zugerichtet, am Boden und rührten sich nicht mehr. Das letzte Licht des Tages erlosch, als sie Aleya an eine nahegelegene Klippe brachten. Neben ihnen ein Wasserfall, der sich in einen See unter ihnen ergoß. Xebaja und Vhid standen in knapper Entfernung links neben der Elfe, Taarna und Trakonor vor ihr und Taraxes rechts neben ihr. Die Dunkle ließ Aleya's schopf los und langsam rappelte sich die Elfe auf und blickte über die Schulter auf den tief unter ihr gelegenen See. Ithilvyron war ihnen gefolgt und saß in einem entfernten Baum und beobachtete das Schauspiel. Ängstlich blickte die Elfe zwischen den Dunklen hin und her. Ihr Herz schlug so schnell, das sie dachte es würde im nächsten Augenblick zerspringen. Wieder musterte sie die Tiefe mit einem Schulterblick. Langsam trat sie einige Schritte rückwärts, der Klippe entgegen. "Sie wird doch wohl nicht etwa springen wollen.", sagte Taarna, mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht woraufhin Trakonor begann einen Zauber zu sprechen. Nur knapp weichte sie dem Zauber aus und trat wieder langsam rückwärts schreitend auf die Klippe zu. Xebaja und Vhid grinsten und betrachteten die dargebotene Szene amüsiert. Trakonor knurrte leis und begann erneut seinen Zauber über die Elfe zu sprechen. Aleya blickte wieder über die Schulter, fast hatte sie die Klippe erreicht als sie plötzlich spürte das ihre Füße durch Magie am Boden festgekettet waren. "Lasst sie uns doch hinunterschubsen.", schlug Taarna vor, doch Xebaja schien sie in dunkler Sprache zu ermahnen. Taraxes ging auf die Elfe zu und schlug sie nieder. "Wehe du machst noch mehr Ärger!", fauchte er sie an. Taarna löste den Zauber welcher Aleya am Boden hielt. Taraxes packte Aleya am Arm und zerrte sie unsanft vom Klippenrand weg, direkt vor den Füße der beiden Magier ließ er sie los. "Fesselt sie!", wies Xebaja Taraxes an, der ihrer Aufforderug sogleich nachkam. Er stieß Aleya zu Boden und mit einem Lederriemen band er ihre Hangelenke am Rücken fest zusammen. Danach fesselte er ihre Fußgelenke. Dann begann er die Schnüre, welche die leichte Rüstung an ihrem Rücken zusammenhielten aufzubinden und legte ihren Rücken frei. Taraxes stemmte seinen Fuß in ihr Kreuz, um die Elfe am Boden zu halten. Aus den Augenwinkeln sah Aleya, das Taarna und Trakanor einen metallenen Gegenstand mit Magischen flammen erhitzten. "Du siehst aus, als wärst du bereit das Zeichen des Hauses Ken'Rahel zu empfangen.", sagte Taarna spöttisch und setzte das glühende Brandeisen an ihrem linken Schulterblatt an. Sie schrie sie aus vollem Leib, als Aleya das heiße Brandeisen auf ihrer Haut spürte, was Taarna dazu animierte noch fester zuzudrücken. Die Elfe wand sich vor Schmerz und Taraxes drückte sie mit seinem Fuß noch fester auf den kalten Stein. Sie spürte wie sich das heiße Eisen in ihr Fleisch brannte und wünschte sich Ohnmacht würde sie ereilen. Als der Schmerz unerträglich zu werden schien, ließ die Dunkle ab von Aleya und betrachtete vergnügt ihr Werk. Trakanor zog einen Dolch packte ihren geflochtenen Zopf und schnitt ihn ab. Das kurze, weißblonde Haar fiel der Elfe ins Gesicht. Demütig überreichte er ihn Xebaja. Daraufhin rief Xebaja die Gruppe der Dunkelelfen, auf diesen Ort zu verlassen. Achtlos ließen sie Aleya dort liegen. "Bis bald Elfe." Hauchte ihr Xebaja noch zu bevor sie seite an seite mit Vhid ging. Trakonor, Taarna und Taraxes folgten ihnen. Die Dunklen hatten sich entfernt. Ithilvyron flatterte hinüber zu der Elfe und ließ sich knapp neben ihr nieder. Die ganze Nacht lang zerrte sie an jenen Fesseln, die ihre Hangelenke zusammenhielten, bis sie es endlich schaffte sie soweit zu lockern das sie sich befreien konnte. Ihre Hangelenke waren wund, ihr Gesicht hatte einige leichte Platzwunden und auch das Brandmal an ihrem Rücken schmerzten Aleya sehr. Kurze Zeit überlegte sie zu Meldrin zu gehen, um von ihm ihre Wunden behandeln zu lassen. Ihr Scham und das Geheimnis das sie wahren musste hielt sie jedoch davon ab. Mühsam begann sie sich selbst zu heilen. Um die Kraft zu finden diesen Ort zu verlassen, dauerte es bis zum nächsten Morgen. ____________________________________________________ Fortsetzung: Die Wunde in ihrer Brust ließ sie kaum zur Ruhe kommen. Trotz des weit geöffneten Fensters fiel das Atmen so schwer. Jeder versuch sich im Bett zu drehen bereitete ihr neuen Schmerz. Erst nach Stunden, gab sich ihr müder Geist einem unruhigem Schlaf hin. Bildfetzen des letzten Geschehens tauchten in Traumbildern auf. "Was ist mit euch los? Ihr seid nicht mehr ihr selbst, sagt was mit euch geschehen ist Aleya!" Aliana`s Stimme klang wütend. "Xebaja.", hallte der Name ihrer Herrin durch den Kopf, welchen Oizys mit einem Grinsen begleitet rief. Sie sah noch das rote aufglimmen des Steines, woraufhin sie auf der Treppe zum Tempel Girans zusammenbrach. Wieder spürte sie den Ruck in ihrem Nacken als Oizys ihr rotes Halstuch hinunter riss welches jenen Stein in ihrer Brust preis gab. Aliana folgte ihr, begleitet von einer Menschenfrau welche sie nur einige Male zuvor in Giran sah, gerade als sie den Platz verlassen wollte. Aliana fing einen Streit an. "Ihr könnt mir nicht helfen!", hörte sie sich selbst in erzürntem Ton sagen. Plötzlich lag sie am Boden, Aliana war über ihr und wollte den Stein aus ihrer Brust reißen. Jener Stein versetzte der Frau einen Energiestoß und Aliana wurde von ihr gestoßen. "Beschädigt ihr etwa unser Eigentum?", erklang die Stimme eines Dunklen. Phiro und Taraxes kamen auf sie zu. "Gebt sie ihnen doch wenn sie nach ihr verlagen.",warf die ihr unbekannte Mnemosyne ein. "Was wollt ihr nur mit dieser Elfe." Ihr Ton war an Abfälligkeit kaum zu übertreffen. Aliana stand mit gezogenem Schwert vor der Elfe und begann mit Taraxes zu kämpfen. Mnemosyne unterstützte sie. Verängstigt kauerte Aleya sich hinter einem Baum zusammen und beobachtet den Kampf. Nedylene stand plötzlich vor ihr und wollte ihr zuleibe rücken, als Phiro sich beiden von rechts näherte. "Sie gehört meiner Ilharess!" Das Geräusch eines Schwertes welches zu Boden viel war zu hören, bevor Alianas Schwert auf Nedylene herabfuhr. Als die Dunkle zu Boden ging, riss Aliana die Elfe schützend hinter sich. Ein weiterer Dunkler stand hinter Aliana und legte mit einem freundlichen Lächeln einen Pfeil auf und spannte die Sene zum Schuss. "Oloth d'usst, kla'ath uns'aa lu'belau dosst xal...", hörte sie Nedylene sprechen. Plötzlich hielt sie ihren Bogen in der Hand. Legte einen Betäubungspfeil auf den sie einem Orc in den Leib schoss, der schnellen schrittes auf sie zukam. Jener Orc sackte vor ihr zusammen. Ein von Nedylene beschworener Schatten griff eine Elfe an, die ihr zu Hilfe eilen wollte. Dann sah sie sich Taraxes gegenüber. "Gib auf, du hast nicht die geringste Chance!" Daraufhin ließ sie den Pfeil in seine Richtung los, welchen sie aufgelegt hatte. Er traf sein Ziel und durchborte seinen Hals. Gerade als sie einen Pfeil zu Nedylene schicken wollte, spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrer linken Seite. Sie blickte auf den Pfeil der sie an dieser Stelle getroffen hatte bevor sie zusammen sackte. Sie hatte Naddaxal nicht gesehen, welcher in sicherer Enfernung stand. Sie lag auf dem Boden und sah sich umringt von sieben Dunklen. Taarna ließ einen Dolch auf sie niederfahren, welcher auf ihr Herz zielte. Schweiß hatte sich auf Aleya`s Stirn gebildet. Mit Mühe entspannte sie sich und ließ die Decke los die sie verkrampfem Griff fest hielt. Die Augenlider lansam öffnend betrachtete Ithilvyron der auf dem Fenstersims saß und den Mond betrachtete, der ihr Zimmer in ein sanftes Licht tauchte. Die Nacht versprach noch lang zu werden... Das Licht kämpft mit dem Schatten Die Schmerzen wichen blindem Hass. Nach und nach ging es ihr besser, sodass sie bald in der Lage war das Haus zu verlassen. Menmosyne gab ihr ein Schmerzmittel das sie selbst einnahm. Wohl aufgrund einer älteren Verletzung, wie sie ihr sagte. Sie überließ es ihr während ihrem ersten Gespräch. Das Schmerzmittel hatte auf ihr Wohlbefinden erheblichen Einfluss. Und Aleya fand sogar gefallen an der Menschenfrau. Doch mit jedem Dunklen der ihr über den Weg lief überkam sie blinde Wut. Es gibt zu viele von ihnen. Das Land würde einige von ihnen sicher nicht vermissen! Ohne es zu wollen begann sie Streit mit einem, ihr völlig unbekannten, Dunklen. Eine Hand packte sie am Oberarm und riss sie fort von diesem. "Folge mir!", raunte der Elf ihr zu und zog sie hinter sich her, in den Tempel. Aufgrund ihrer Verletzungen hatte sie dem kaum etwas entgegenzusetzen. "Was soll das Thamisat?" Er schaute sich abschätzend in der Vorhalle des Tempels um. "Sehnt ihr euch nach dem Mondlicht Aleya?", fragte Thamisat sie, als er sicher war das sie untegstört waren. Aleya schaute zu Boden, sagte jedoch nichts. In nun erbostem Ton fuhr er fort. "Fühlst du dich so stark das du auf dem offenen Markt eine Schlägerei veranstalten wolltest? Sie dich an! Du kannst dich kaum auf den Beinen halten, du törichtes Mädchen. Hast du denn bereits alle Hoffnungen aufgegeben?" Sie hob den Blick, ihre Augen funkelten seine an."Was wisst ihr schon.", fuhr sie ihn an und wollte sich abwenden. Doch er hielt ihren Arm noch immer mit festem Griff und blickte ihr ins Gesicht. Aleya schaute an ihm vorbei. "Mae, natürlich. Immerhin weiß ich was mir Ithilvyron erzählte." "Er hat was?" Ihre Augen musterten sein Gesicht und ihre Mine spiegelte Skepsis und Entsetzen wieder. "Er erzählte mir von dem was euch zugestoßen ist." Er machte eine kurze Pause bevor er weiter sprach. "Doch offenbar gibt es dennoch einige die nach eurem Wohlergehen streben, Aleya! Und wie dankt ihr es ihnen? Ihr versucht euch mit aller Gewalt in das nächste Schwert eines Dunklen zu stürzen." Das Wort Dunklen spuckte er verachtungswürdig aus. "Ich stürze mich nicht in die Klinge eines Dunklen. Wenn dann mache ich sie vorher mit meinem Bogen bekannt!", entegnete sie mit eiskalter Stimme. "Und wie?" In dem Moment schubste er die Elfe. Aleya geriet ins taumeln und stürzte rückwärts zu Boden. "Habt ihr euer Gespür für die Realität verloren?" Er reichte ihr beide Hände um ihr wieder aufzuhelfen. Mit einer Mischung aus Wut und Beschämung schaute sie ihn an. Dann stieß sie seine Hände von ihr weg und wollte sich aufrappeln. Von dem Versuch ließ sie ab, als er vor ihr in die Hocke ging. "Aleya, ich bin sehr an eurem Wohlergehen interessiert, doch scheint es euch da anders zu gehen." "Eines tages wird mich ein Schicksal ereilen. Doch bis dahin werde ich nicht weiterhin schwach sein und nachgeben!" "Mae, selbstverständlich nicht. Doch bewegt ihr euch sogleich ins andere Extrem. Wollt ihr dadurch Stärke beweisen?" Sanft drückte er ihre Schulter. "Versteht ihr nicht? Es ist im Moment alles was ich habe. Mein Hass gegen jene dunklen Geschöpfe. Wäre das nicht dann..." Sie stockt und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Mit sanfter Mine schaut er sie an. "Dann?", fragt er sie behutsam. "Mich hält nichts mehr. Mein Herz ist schwer und kalt.", flüstert sie während ihr eine Träne die Wange hinunter kullert. Daraufhin wollte er sie umarmen. Als hätte sie drauf gewartet umschlang sie ihn . Er drückte sie fest an sich und Aleya begann leis zu weinen. "Ihr habt viel wofür es sich zu kämpfen lohnt. Denkt nur an Alamnis. Ihr bedeutet eurer Schwester sehr viel." "Alamnis ist alles was ich habe. Doch sie vergräbt sich nur hinter ihren Büchern." Sanft strich er ihr durchs Haar. "Begegnet diesem Zustand auf Elfenweise, Aleya. Ihr habt alle Zeit der Welt. Ich kann euch glücklich und zufrieden sehen. Eines tages lasst ihr dieses schwarze Tal hinter euch." Seine Stimme ist voller wärme. "Möchtet ihr einst Kinder? Könnt ihr euch vorstellen sie aufwachsen zu sehen?" "Darüber habe ich nie nachgedacht, wann auch?" Langsam beruhigte sie sich. "Wisst ihr noch was euch zuletzt begeistert hat? Könnt ihr euch noch an das Gefühl erinnern?" "Ja, als ich die Dunkle fast getötet hätte.", entgegnete sie mit emotionsloser Stimme. "Nein, ich meine eher etwas vergleichbares mit dem Sonnenschein, in dem wir wandeln." Thamisat löste sich aus der Umarmung, um ihr in die Augen zu sehen. "Wir werden gemeinsam die Last von euch nehmen, in Ordnung? Dafür wandelt ihr weiterhin im Licht, versprochen?" Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. "Ich kann versprechen das ich mich bemühen werde." Krampfhaft setze sie ein Lächeln auf, welches ihr Worte begleiteten. "So soll es sein." Er lächelt sie voller Wärme an. "Ich danke euch Thamistat.", sagt sie leis und schaut ihn dankbar an. Langsam führte er seine rechte, offene, Hand zu ihrem Gesicht. Sanft berührte er mit seinem Handballen ihr Kinn und begann vorsichtig mit dem Daumen über ihre Wange zu streichen, um Aleya`s Tränen damit aufzunehen. "So seht ihr schon viel besser aus, Aleya." Er lächelte sie warm an. Mit einem Lächeln auf den Lippen schritt Alamnis langsam zu ihrer Schwester, welche angelent am Mutterbaum saß und in den Abendhimmel blickte. Jenes Lächeln erstarb, in dem Moment als sie in Aleya`s Gesicht blickte. "Weshalb schaut meine geliebte Schwester nur so traurig?", fragte sie Aleya mit sanfter Stimme. Sie ließ sich neben ihr nieder, ergriff ihre Hand und hielt sie zwischen ihren. Aleya setzte krampfhaft ein Lächeln auf und schaute Alamnis an. "Es sind nur Erinnerungen Schwester...nur Erinnerungen." Sie versuchte so beruhigend wie irgend möglich zu klingen um ihr keine Sorgen zu bereiten. Darüber sprechen durfte sie nicht, weshalb dann ihre Schwester mit Beunruhigung quälen? "Kann ich dein Gemüt mit einigen Gedichten erheitern?", ein vielversprechendes Lächeln umspielte Alamnis Lippen. "Ich wäre wie immer geehrt deine Zuhörerin sein zu dürfen.", sagte sie und ließ sich ins Gras sinken. Sie betrachtete Alamnis sanftes Gesicht, mit welchem sie Aleya anschaute und lauschte den wohlklingenden Worten, mit denen ihre Schwester zu sprechen begann. Du weißt garnicht wieviel Kraft du mir gibst!, dachte sie bei sich und schloß langsam ihre Augen um allein ihre Worte in sich aufnehmen zu können. Tage später, gerade als sie den Giraner Marktplatz überquerte, fiel ihr Blick auf zwei Dunkle aus jenem Hause dem sie gehörte. Für einen kurzen Moment spürte sie einen stechenden Schmerz auf ihrem linken Schulterblat. Schnell weg, bevor sie dich sehen!, schoss es ihr durch den Kopf, drehte sich um und ging so schnell sie konnte Richtung Nordausgang. Immer wieder über ihre Schulter blickend sah sie den Menschen nicht, auf den sie geradewegs zusteuerte, welcher mit Einkäufen beschäftigt war. Sie sah in erst als es schon zu spät war und rempelte ihn an. Lauter Dinge, die er in den Händen hielt entglitten ihm und er begann laut zu fluchen. Nicht so laut du Narr, Aufmersamkeit kann ich nun gerade jetzt nicht gebrauchen! Aleya schielte zu den Dunklen welche sich in jenem Augenblick von Clarissa ein Tor öffnen ließen. Ihre Augen funkelten ihn an, ob des Tones den er ihr gegenüber anschlug. Als er seine Sachen vom Boden aufgesammelt hatte schaute er sie an. -Aadieson war gerade dabei, auf dem Markt in Giran einige Dinge des täglichen Lebens zu erstehen, als er unsanft nach vorn geschubst wurde. Sich gerade noch so auffangend, kam er nicht dazu, sich umzusehen, wer denn so blindwütig durch die breit angelegte Marktstraße stolperte. Eine abrufbereite Schimpfkanonade griffbereit, polterte er los, ob denn die Stände nicht weit genug auseinander stünden, ohne sich gegenseitig umzuwerfen. Den Kopf noch gesenkt, dabei einige fallengelassene Sachen aufhebend, vernahm er einige Worte seines Gegenübers. Die Ladung Ärger verpuffte in dem Augenblick, als er sah, wer ihn da geschubst hatte. Klare blaue Augen funkelten ihn an, die im Moment wohl aber nur eines sagten, warum er denn gerade hier im Wege stehe. Ihre Sätze gingen von einem Ohr Aadiesons zum anderen, ohne Halt zu machen, denn jeder noch zuvor geordnete Gedanke schlug auf einmal Purzelbäume, als sein Blick auf diesem Gesicht verharrte. Meine Güte, was für ein Wunder der Natur! schoss es ihm durch den Kopf. Dabei habe ich doch schon so viele Langohren gesehen. Aber jene hier... Es schien, als hätte er die Elfe zu lange angestarrt. Die spitzen Bemerkungen über seine unverhohlene Neugier ließen nicht lange auf sich warten und Aadieson fühlte sich ertappt. „Soso … da haben wir es … kühl und unnahbar, wie man es von einer Elfe erwartet.“ machte er seinem Ärger Luft, wobei die Bemerkung alles andere als überzeugend herüberkam, denn insgeheim fluchte er schon über sich selbst. Die Elfe reagierte nun ebenfalls gereizt: „Wie könnt Ihr Euch ein Urteil bilden, wo Ihr mich doch gar nicht kennt?“ Es dauerte nicht lange und eine weitere Elfe nahm an der Auseinandersetzung teil und spottete zunehmend mit Hingabe über die Anwesenheit des Menschen und die Zeitverschwendung, sich mit ihm abzugeben.- "Schwester, er ist nur ein Mensch, weshalb unterhälst du dich überhaupt mit ihm?", sagte Alamnis in elfischer Sprache gen Aleya, Aadieson dabei abfällig anschauend. Sie nickte knapp. "Du hast recht.", gab sie in selbiger Sprache zurück, wandte sich dann an den Menschen. "Es tut mir leid euch so rücksichtslos umgerannt zu haben. Vielleicht sehen wir uns eines tages unter anderen, glücklicheren, Umständen wieder." Mit jenen Worten drehte sie sich um und verschwand mit ihrer Schwester im bunten treiben des Marktes. Die Abendstunden brachen an. Gemeinsam mit der Menschenfrau Aliana saß sie unter einem Baum, abseits des Marktplatzes von Giran. Aleya lauschte Ithilvyrons lieblichem Gesang und genoß die letzten Strahlen der Sonne, als jene von einem Schatten verdeckt wurden. Ein Elf stand vor ihnen, schaute beide hilfesuchend an. "Es tut mir leid wenn ich störe, doch ich wollte um Hilfe bitten." Aliana runzelte die Stirn und starrte den Elfen an. Er war nicht sehr gut gekleidet, auch schien er die Gemeinsprache noch nicht sehr fließend zu sprechen. "Wie kann ich euch helfen?" Aleya versuchte so freundlich und aufbauend zu klingen wie es ihr möglich war. "Ich weiß nicht wie ich wieder nach Hause komme." Er klang sichtlich verzweifelt. Einige Minunten später waren Namen ausgetauscht und der Grund seiner Verwirrung aufgeklärt. Er hatte eine Rolle bekommen, dessen Worte er laut rezitierte. Nur Sekunden später blickte er sich um und stand in der Handelsstadt, ohne zu wissen wie er dorthin gekommen war. Aliana lachte über Mikarion. Entrüstet über ihre Reaktion nahm sich Aleya dem Elfen an und brachte ihn wieder in ihre Heimatstadt. "Achtet gut auf jene Wege die ihr beschreitet, Mikarion. Möge Eva ihre Hand schützend über euch halten.", waren die Worte mit denen sie sich von ihm verabschiedete. Sie sollten sich schon einen Tag später auf dem Maskenball der Elfen wiedersehen. -Das Elfendorf war immer wieder ein Hochgenuss für die Sinne. Aadieson zog tief die Luft ein und schloss für einen Moment die Augen. Mit welcher Hingabe und Leichtigkeit die Architektur um den großen Mutterbaum gestreut war, faszinierte ihn immer wieder aufs Neue. Die illustre Elfenschar, die sich dem Maskenball widmen wollte, war noch recht überschaubar. Insgeheim den Blick immer wieder zum ansässigen Torwächter werfend, nahm er sich an einem Tisch eine Karaffe Wein und goss sich ein bereitstehendes Glas voll, um sich gleich daran festzuhalten, wie um dem scheinbar endlosen Warten einen Sinn zu ergeben. Würde Aleya kommen? Wird sie noch erbost sein, wenn er sie anspricht? Ist sie überhaupt gewillt, seine Anwesenheit zu merken? Es sollte ihr nicht schwer fallen, ihn zu erkennen. Die Vertreter anderer Gattungen waren so zahlreich wie die Finger an einer Hand. Ständig an dem Glas nippend und die Umstehenden musternd, kam es ihm wie eine Erlösung vor, als er die Gestalt sah, die da so unscheinbar die Treppe von der Anhöhe herunterkam, wo die Ankommenden dem Reisetor entstiegen. Sich weiter zurückziehend, nahm er ein Bad in der Menge, um die Elfe weiter zu beobachten. Es dauerte aber nicht lange und seine Befürchtungen wurden Gewissheit. Er war Luft für sie. Sich aus dem Gespräch zurückziehend, das er gerade mit einer unbekannten Maskierten führte, lenkte er seine Schritte abseits. Die aufkommende Stimmung, die zum Tanzen anregte, nahm er nur am Rande wahr. Etwas abseits gelegen, setzte er sich an den Rand eines Rinnsaals und ließ den Blick in den Himmel streifen. Was wollte er hier eigentlich? Es war ein Fest für Elfen. Er hatte hier nichts verloren. „Möchtet Ihr mit mir tanzen?“ Der Himmel sah auf einmal rosa schimmernd aus, die Abendsonne hatte plötzlich ihr warmes Licht auf seine Haut gelegt und ein Rauschen nahm in seinem Kopf zu. Das Glas, welches zwischen seinen Fingern langsam anfing zu rutschen, holte ihn zurück und ließ ihn herumfahren. Es war eingetreten! Der Moment, den er herbeigesehnt hatte, ließ ihn wie in Trance während des Aufstehens das Glas wegstellen, um ihr, so wie er es vor Urzeiten mal gelernt hatte, den Arm anzubieten. Die Stimme der maskierten Elfe allein gab ihm Antrieb, alles und jedem zu vertrauen. Gemeinsam schritten sie zum Mutterbaum, um in die tanzende Menge einzutauchen. Es folgte eine Bilderflut aus wogenden Schritten und sich biegenden Körpern. Die Unbekümmertheit, der sich die Elfen hingaben, war zweifelsohne den Masken zuzusprechen. Die Gäste gerieten förmlich in einen Taumel, von dem sich Aadieson mitreißen ließ. Das Ganze wurde nur noch von einer engelhaften, weißgewandeten Elfe, die sich vor ihm drehte, übertroffen.- Die Sonne warf ihre letzten Strahlen über die Stadt der Elfen. Aadieson und Aleya standen abseits an einem Geländer. Wohlüberlegt waren die Worte gewählt mit dem der Gesprächspartner abgetastet wurde. Blicke huschten scheinbar zufällig über das Antlitz Aadieson`s. Wäre die Stimmung nicht ausgelassen, hätte man der Elfe ihre Anspannung sicher angesehen. Er ist so befremdlich und doch...was hat er nur ansich? Ihre Trauer überspielend, verabschiedete sie sich in aller Höflichkeit von ihm, als er verkündete nun gehen zu müssen. Sie schaute ihm nach, bis er in der Ferne verschwand. Eine Weile noch stand sie so da, unbewusst an ihrem Glas nippend, mit leerem Blick über das Fest schauend. Wieviel Monde werden vergehen eh ich ihn wiedersehe? Von einem fröhlichen Trällern Ithilvyron`s wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Ihr Blick fiel auf Mikarion und Alamnis, welche sich angeregt zu unterhalten schienen. Sie setzte ihr fröhlichstes Lächeln auf und ging zu ihnen. Das Gespräch verstummte plötzlich als sie vor ihnen stand. Mikarion begrüßte sie jedoch herzlich und bat sie zu bleiben. Schnell war ein Gesprächsthema gefunden und sie unterhielten sich bis das Fest sich dem Ende neigte. Abende später saß Aleya allein in der Taverne. Den trüben Blick auf das Farbenspiel im Wasserbecken vor ihr gerichtet, spürte sie plötzlich das sie nicht mehr allein war. "Alae Aadieson, kommt und setzt euch." Er kam ihrer Aufforderung sogleich nach. Sie war froh ihn zu sehen, nicht nur um aus ihren dunklen Gedanken herausgerissen zu werden. An jenem Abend erfuhr sie mehr über den Menschen, welcher ihr gegenüber saß und sein Glas mit Vorsicht in der Hand balancierte. Aus einer anderen Welt kommt ihr also. Eine Welt ohne dunkle Geschöpfe. Welch ein herlicher Ort muss das sein. -Lange noch saß Mikarion im Schatten des Baumes. Der Verlauf des Abends ging ihm nichtmehr aus dem Kopf. Er hatte sich, wie einige Tage vorher, mit dem Menschen Kenneth getroffen. Beide waren sie dann mit dem Schiff nach Giran gefahren, als Mikarion Durst bekam. Er nahm eine kleine Tasse aus dem Tuchbeutel, den er stets bei sich trug und etwas Seil, knotete das Seil an den Henkel der Tasse und ließ sie ins Wasser. Kenneth warnte ihn noch. „An deiner Stelle würde ich das nicht tun“ sprach er, als Mikarion voller Genuss zum trinken ansetzte „Warum?“ entgegnete Mikarion. „Das wirst du schon rausfinden“ sprach Ken grinsend. Mikarion hustete und spuckte, nachdem das Salzwasser über seine Zunge durch den Rachen in Richtung Magen kroch. Es war das furchtbarste was er je zu sich nehmen musste. Mikarion war sich sicher, das Wasser war vergiftet. Ewige Beteuerungen Ken`s es wäre nur Salzwasser prallten an Mikarion ab, wie Regen an Fensterglas. Mikarion fühlte wie seine Kräfte nachließen und er von noch mehr Durst gequält wurde, als er ohnehin schon hatte. Wer könnte eine so riesige Wasserfläche vergiften? Und vor allen Dingen wer sollte es tun? Mikarion wusste die Antwort. Oft hatte seine Grossmutter ihm Geschichten über die dunklen Verwandten seiner Rasse erzählt. Über ihre Boshaftigkeit, Grausamkeit, Hinterhältigkeit und ihrem puren Hass gegen alles Lebende. Mikarion war sofort klar es waren die Dunkelelfen. Jeglicher Versuch Mikarions, Ken von seinem baldigen Tode zu überzeugen, waren vergeblich. Der junge Krieger beharrte auf dem Salzwassermärchen. Auf Mikarions Fragen wusste er nur für ihn scheinbare Antworten. Der Krieger hat keine Ahnung, erst am Hafen hatte Ich ihm von Dunkelelfen erzählt und jetzt war er also schon ein Experte in dem was Gifte sind und was nicht? So ein Krieger muss schon ganzschön schlau sein, dachte der junge Elf bei sich. Aber Mikarion mochte ihn, und einzig die spöttischen Bemerkungen Ken`s waren es, die ihn davon abhielten sich auf die Straßen Giran`s zu setzen und loszuweinen. Mit seinem Schicksal hadernd, aber überzeugt die letzten Stunden seines Lebens mit etwas sinnvollem zu verbringen, zeigte er Ken die Stadt. Kenneth war zwar nicht so angetan, wie Miakrion als er das erste mal durch die Riesige Stadt wanderte, aber er ließ ihn vorgehen und sich alles erklären. Alsbald ließ Ken Mikarion wissen, dass er keine Lust mehr hatte auf einen Stadtrundgang, und wollte lieber in eine Taverne. Da Mikarion beim dritten Besuch im Tempel immer noch keinen elfischen Priester vorfand, willigte er ein, seine vermeintlich, letzten Stunden mit Ken in der Taverne zu verbrigen. Das Gespräch von Ken und Miakrion führte dazu, dass Ken irgendwann aufstand und nur laut rief „Ist hier kein Geistesheiler in der Nähe?“. Sofort kamen zwei Damen auf sie zu. Aleya kniete sich hin und sprach mit vertrauter Stimme „Was habt ihr denn Miakrion?“ Mikarion stockte der Atem in der Kehle, sein Brustkorb schmerzte bei jedem Atemzug, fast schwindelig wurde ihm, als Aleya ihre Hand auf seine Stirn legte und leise einen Zauber sprach. Diese Fürsorge, die Wärme und die Schönheit die Aleya in Mikarions Augen ausstrahlte machte den jungen Elfen völlig unfähig sich zu rühren oder irgendwas zu tun. Nur schemenhaft nahm er im Hintergrund war das Ken sich mit Nerenjali, wie sich die Elfe in dem gelben Kleid vorstellte, unterhielt. Genauso schemenhaft bekam Mikarion nur mit, dass Aleya ihre Hand von seiner Stirn nahm, bis sie sagte „Euch fehlt nichts Mikarion, ihr seid wohlauf.“ Mikarion saß noch einen kurzen Moment wie in Trance da, und merkte nicht wie Aleya sich entfernte, und sich wieder zu ihrem Gesprächspartner setzte. Als er wieder zu sich kam stand er auf und lief zum Wirt um für sich, Kenneth und Nerenjali jeweils einen Wein zu bestellen. „Auf meine Heilung“ prostete er überglücklich seinem Gefährten und der Elfe zu. „Ihr wart nie...ach vergessen wirs...auf eure Heilung“ entgegnete Ken. Die Elfe lächelte und erhob ebenfalls ihr Glas und prostete ihm zu. Ken und Nere unterhielten sich angeregt, über Paldine, Licht und solche Sachen. Mikarion hatte nur ein Licht im Auge, Aleya. Sie saß in einem schneeweißen Kleid, den Rücken zu Miakrion gewand, bei einem Menschen. Sie schien unglücklich zu sein. Es dauerte nicht lang, für Miakrion jedoch mindestens 2 Ewigkeiten, und der Gesprächspartner verschwand durch die Tavernentür. Darauf hatte er gewartet, er nahm all seinen Mut zusammen, drehte sich zu Ken und Nere und sagte „Ihr entschuldigt mich?“, nur mit Mühe konnte Mikarion das zittern in seiner Stimme unterdrücken. Beide bejaten dies und Mikarion stand auf. Er sammelte all seinen Mut, als er auf Aleya zuging. Sie saß an dem Beckenrand, die untergehende Sonne schmeichelte ihren zarten Gesichtszügen und warf einen langen Schatten. Die schimmernden Wassertropfen die von dem Wasserfall aufgewirbelt wurden hüllten ihre Silhouette in ein Farbenspiel aus glitzernden Lichtern. „Darf ich mich setzen?“ fragte Mikarion, immer noch bemüht die Aufregung zu unterdrücken die er verspürte, die er jedes Mal verspürte wenn Aleya in seiner Nähe war. „Mae setzt euch.“ sprach sie mit trauriger Stimme, ihren Blick auf das Wasser gerichtet. Mikarion wünschte sich nichts sehnlicher als das ihre Saphirblauen Augen wieder die Wärme und Freude ausstrahlten für die sie einst geschaffen wurden. Aleya war jedoch was ihre Probleme anging sehr verschwiegen, so blieb Mikarion nichts anderes übrig als ihr seine bedingungslose Hilfe anzubieten, so sie sie einst benötige. Aleya war wirklich das schönste Geschöpf das Mikarion je gesehen hatte. Mit bedingungsloser Ehrlichkeit offenbarte er Aleya wie er sich in ihrer Nähe fühlte, er beteuerte die Wahrheit seiner Worte mehrfach, da Aleya sie anfangs für einfache Schmeichelei hielt. Er entschuldigte sich wenn er sie verlegen machte, und versuchte mit allen Bildern zu beschreiben wie schön sie in seinen Augen war. Er merkte weder das Ken irgendwann die Taverne verließ, noch das sie bald allein waren. Seine Blicke waren an Aleya geheftet. Sie hätte verlangen können was sie wollte, Mikarion hätte es getan. Es war als hätte sie ihn in einen Mantel aus Licht und Wärme gehüllt, war es doch eigentlich das was Mikarion mit ihr vorhatte. Er wollte ihr das Gefühl von Wärme und Geborgenheit geben und stattdessen tat sie das mit ihm. Irgendwann entschlossen beide zu gehen, sie verließen die Taverne und Aleya ging quer über den Giraner Marktplatz davon, jedoch nicht ohne sich noch einmal zu Miakrion umzudrehen.- Fortsetzung folgt... Die Farbig markierten Textstellen sind Auszüge aus Mikarions & Aadiesons Charstorys. Ich habe sie mit einbezogen, da ich es interesant finde Dinge auch aus einer anderen Sicht zu schildern. Außerdem Postet Mikarion seine Charstory leider nicht, was ich sehr schade finde. Hoffe du lässt dich noch überreden! =) - Aadieson - 17.04.2007 *löst seine Marke am buecherstand ein* xD.... Wer hätte gedacht, dass sich der Tolpatsch-Weltenbummler noch mal in eine Elfe verliebt. ^.^ Ich finde es herrlich, wie sich nun Handlungsstränge einzelner Chars hier miteinander vernetzen und ein - darf man Kunstwerk dazu sagen?^^ - sich daraus enwickelt. Ich schubbel jetzt solange an dem Thread hier rum, bis ich ne neue Update-Marke rausfallen sehe. Vielen Dank für das bisherige RP, Aleya. Und ich glaube, Mikarion sieht das genauso. - Aliana - 17.04.2007 Interessant wie immer^^" Auch wenn ich IG Aleyas Feind bin, so mag ich die Charstory und die Entwicklung - Mikarion - 17.04.2007 Ich werd namentlich erwähnt *stolzguck* Ja ich denke die Geschichte von Aleya ist sehr interessant und wenn die Chaoselfe mal lernt sich wenigstens mal na sagen wir einmal in der Woche aus Schwierigkeiten rauszuhalten dann wird sie auch noch lange weitergehen. Meine Chargeschichte poste ich vorerst nicht Aleya wenn die jmd wissen muss kriegt er sie ansonsten kann man den Elfen ja auch mal IC fragen , über die Auszüge hatten wir gesprochen, es ist für mich eine Ehre wenn sie verwendet werden *verneigt sich höflich* Und Aadieson, du hast recht ich seh es genauso - azzza - 17.04.2007 Ich bin begeistert! Du hast unser RP offenbar via Screenshots gesaved, oder? Wie sonst wäre es möglich nahezu Zeile für Zeile das Geschehene wiederzugeben. Mein Kompliment, Aleya. Bitte mach weiter so. :-) Thamisat - Aleya - 18.04.2007 Screenshot sei Dank kann ich mir ein schlechtes Gedächtnis leisten!^^ Fand es so knuffig wie du Aleya anfangs runtergeputzt hast um sie danach wieder aufzubaun, das musste mit rein. Aadie, so tollpatschtig ist er ja nu auch nicht. Er hat schon lange kein Glas mehr putt gemacht, soweit ich weiss, wäre ja fast mal wieder an der Zeit.^^ Tchaja Aliana...jetzt bist du offiziell Feind. Vorher hast du ja so getan als wärst dus nicht. Und das obwohl sich Aleya sooo viel Mühe gegeben hat die gute Seite in ihr herauszukehren. *schnüfft* Und Mikarion, du musst zugeben das sich besagte Chaoselfe schon lange in keine Schwierigkeiten mehr gebracht hat. Finde das könnte auch mal erwähnt werden, pueh.^^ Update-Marke kullert bestimmt bald wieder raus. Nochmal danke an alle für das viele tolle RP! *schleicht sich wieder weg* |