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Zwischen Licht und Dunkelheit - Aleya´s Charstory - - Druckversion

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- Alamnis - 22.05.2007

An einem wunderschönen Sommertag lud Aleya ihre Schwester zu einem Picknick ein. Nichtsahnend wer alles dabei sein würde, sagte Alamnis mit einem Lächeln zu. Am Fluss nahe Dion angekommen erblickte Alamnis den Menschen namens Aadieson, sowie den jungen Elf Mikarion. Stolz setzte sie sich zu der Gruppe um Aleya. Dann bemerkte sie wie Aadieson ihrer Schwester zugetan schien. Darauf fixiert was der Mensch machte gingen die Worte des jungen Elfen, der bei ihr saß, an ihr vorbei wie Wind an einem Stein.


Wie kann er es nur wagen...Sie anzusprechen und anzublicken. Besonders die Art wie er sie anschaut! Sie, die sie ein liebliches und unschuldiges Wesen der Natur ist. Ein Wesen des reinsten Lichtes. Wie kann er es nur wagen...er, ein Adan... nur ein Adan, trottelig und unwissend. Allein wie er sich bewegt...wie er redet. Seine Worte besitzen keinen Wohlklang, keine Poesie. Er brabbelt dahin so wie es ihm gerade passt. Schafft er es sogar ihr mit diesen Worten ein Lächeln abzugewinnen. Ich war immer der einzige Grund warum meine kleine Schwester lächelte!
Warum schenkt Sie ihm mehr Aufmerksamkeit als mir. Gwathel nin? Hallo, mellamin Gwathel nin. Schau her was ich neues gelernt habe...


- Aleya - 22.05.2007

Von Treue und Verrat


Ein Übersetzer sank in einem Sturm. Auf dem Weg von der Sprechenden Insel nach Giran kamen zwei Seemänner ums Leben. Alamnis und ihre Schwester nahmen teil an der Beisetzung, um den Seeleuten ihre Ehrerbietung zu erweisen. Aufmerksam lauschte Aleya den andachtsvollen Worten Aadieson`s. Auch der Gesang des Barden Scions berührtes sie sehr. Den Trauergästen folgend, betraten sie die Taverne der nahe gelegenen Stadt. Von der Beerdigung berührt, verfiel die Elfe in nachdenkliches schweigen. Mit einer nicht enden wollenden Beharrlichkeit versuchte Mikarion zu erfahren, was Aleya so zu bedrücken schien. Doch kein Wort verließ ihre Lippen. Um sich dem zu entziehen verließ sie eilig die Taverne, woraufhin Mikarion ihr folgte. Auf dem Platz zum Tempel Girans, nahe der Torwächterin entbrannte eine Auseinandersetzung zwischen den beiden. „Du kannst mir nicht helfen!“,fuhr sie ihn an, bevor sie sich an Clarissa wandte um sich ein Tor nach Heine öffnen zu lassen. Dort angekommen rannte sie dem Ausgang nahe Innadril entgegen, bis sie an der Perle Innadrils angelangte. Stille Tränen verließen ihre Augen. Eine Dunkle war ihr gefolgt, ohne das sie ihre leisen Schritte bemerkt hatte. In einiger Entfernung blieb sie stehen und beobachtete Aleya interessiert.
Hier begann alles...wo würde es enden?, dachte sie sich und griff mit der rechten Hand an das rote Tuch, welches ihren Hals zierte. Mayasuna näherte sich mit langsamen, leisen Schritten. Ein Schwert in der Hand haltend, trat sie in ihr Blickfeld.. Sie bot ihr den Anblick einer Kriegerin, welche nicht unerfahren im Kampf zu sein schien.
„Seid ihr gekommen, mich zu holen?“, begann Aleya mit emotionsloser Stimme zu fragen. Mit kritischem Blick musterte sie die Waffe in der Hand der Dunkelelfe. Ihre Blicke bemerkend, steckte Mayasuna rasch ihr Schwert in die Scheide. „Ihr geht davon aus, das mich jemand geschickt hat. Seid ihr eine Gejagte?“
„Nein das bin ich nicht, ihr irrt euch.“, entgegnete sie, bemüht sich ihre Verwunderung nicht anmerken zu lassen. „Ich erwarte Kunde...über eine Bekannte.“, fügte Aleya rasch an.
„Bekannte?“, wiederholte Mayasuna stirnrunzelnd.
„Mae, so ist es.“, erwiderte Aleya knapp.
„Verkehrt ihr mit so genannten Blutverrätern, oder seid ihr eine Sklavin?“ Die Augen der Dunkelelfe beobachteten jede Regung und schienen Aleya durchdringen zu wollen.
„Ich kenne eine Dunkle, die dem Hass entsagt hat.“
„Dem Hass kann man nicht entsagen. Früher oder später holt ihn jeder ein. Jedes Volk ist davon betroffen. Genauso wie die Liebe. Ihr seht jedoch nicht aus wie eine Sklavin.“ Den letzten Satz begleitete ein Lächeln.
„Da habt ihr recht, das bin ich auch nicht!“, erklärte sie so entschlossen wie es ihr möglich war.
„Seid ihr euch da sicher? Ihr scheint viel Leid in euch zu tragen.“ Ihre Frage ließ nun sogar Besorgnis in ihrem Blick erkennen.
„Wohl nicht mehr Leid als andere die Aden als ihre Heimat bezeichnen.“ Nervös begann die Elfe mit den Händen hinter ihrem Rücken zu spielen.
„Es macht einen Unterschied, ob man Abenteuer sucht und daran scheitert, oder Zeuge von Schrecken wird, welches sich kaum jemand erträumen lassen würde. Und ihr seht nicht aus als wäret ihr auf Abenteuern gewesen. Ich spüre euer Misstrauen deutlich und ich sehe das ihr versucht keinerlei Schwäche vor mir zu zeigen. Obwohl ihr euch in diesem Moment nichts sehnlicher wünscht als eine Schulter, an der ihr euch anlehnen könnt“ Mit sanfter Stimme sprach Mayasuna zur Elfe. Sie lächelte sogar und wirkte sehr empatisch .
Der Blick Aleya`s wanderte auf das Meer hinaus, um so dem Blick der Dunkelelfe auszuweichen. „Ihr irrt euch. Ich war nur Gast einer Trauerfeier, die mich mehr mitnahm als ich geglaubt habe.“ Mit einer schnelle Bewegung zog Mayasuna ihr Schwert. Schrecken trat auf das Gesicht der Elfe.
„Vielleicht hilft euch das ein wenig.“, sagte Mayasuna leis, trat an die Brüstung und warf es hinunter ins Gras. Verwirrt blickte Aleya der Klinge nach.
„Ich bin weder hier euch zu holen, noch euch zu schaden.“
„Was...was ist dann euer Begehr?“
„Ich begehre nichts von euch.“
„Doch was interessieren euch dann die Probleme einer Lichten?“, fragte sie leis.
„Es könnte etwas länger dauern, das zu erklären. Aber ich habe Zeit. Wie steht es mit euch?“, antwortete Mayasuna lächelnd.
„Auch ich habe Zeit.“ Verkrampft versuchte sie das Lächeln zu erwidern.
„Wollen wir uns setzen?“
Aleya nickte knapp und setzte sich langsam auf das mit Gold verzierte Symbol der Elfen, welches den Boden schmückte. Den Blick konnte sie nicht von der Dunkelelfe abwenden, der noch immer Skepsis erkennen ließ, als sie sich ihr gegenüber setzte.
„Als erstes möchte ich sagen das es besser ist wenn ihr nicht wisst wer ich bin.“
„Warum? Tragt ihr ein Geheimnis mit euch?“
„Nein, es ist besser für euch. Und besser für mich. Allein das ich hier mit euch sitze, könnte mich meinen Kopf kosten. Ich will auch nicht euren Namen wissen. Ihr kennt mich nicht und ich euch nicht.“ Aleya bestätigte ihre Worte mit einem knappen Nicken. „Aber ich sollte zum wesentlichen Teil kommen.“, sprach Mayasuna weiter, mit einem entschuldigendem Lächeln auf den Lippen. „Mein Interesse an eurem Volk beruht darauf, das ich keinen Sinn mehr sehe diesen seit Jahrtausende währenden Krieg fortzusetzen. Sagen wir, es ist das studieren des Feindes. Jedoch nicht mit dem Sinn einen Sieg zu erringen, sondern einen Kompromiss zu schließen.“
„Dann seid ihr nur an Sorgen interessiert um mein Volk besser einzuschätzen?“ Misstrauen begleiteten die Worte der Elfe.
„Ich kenne euer Volk nur aus Erzählungen uralter Geschichten. Oder aus flüchtigen Begegnungen auf dem Marktplatz sowie im Kampf. Und alles war unbefriedigend für mich.“
„Und ich habe die Gebräuche des euren schon besser kennengelernt als mir lieb ist.“, entgegnete sie mit Verbitterung in der Stimme.
„Also hatte ich doch recht.“, stellte Mayasuna mit einem Lächeln fest.
„Mae...“, bestätigte Aleya ihre Worte und senkte den Kopf. „Wie kann ein Volk nur so viel Gefallen an Zerstörung und Gewalt finden?“ Traurig blickt sie nun die Dunkle an.
„Das ist ganz einfach. Ihr habt uns damals verflucht und verbannt. Ihr habt euch von eurer damaligen Göttin abgewandt. Aus Demütigung resultiert Hass und der Wunsch nach Rache. Wir sind Shilen treu geblieben und leiden mit ihr. Und mit dem Leid wächst der Hass im Herzen.“
„Doch wie könnt ihr an der Entscheidung zweifeln? Shilen wurde nicht ohne Grund in die Finsternis verbannt. So seid ihr doch den wahren Göttern untreu und folgt einer Verräterin.“
„Das ist reine Ansichtssache. Was wir für Treue halten nennt ihr Verrat. Shilen ging ihren Weg und wir folgten ihr.“
„So ist es wohl.“, meinte Aleya knapp.
„Und solange es so bleibt, wird dieser Kampf nicht enden. Solange ihr Shilen abschwört und wir den Hass im Herzen schüren wird es keinen Frieden geben.“
„Doch das Volk der Lichten zerstört nicht und es quält nicht, wir finden keinen Gefallen daran. Ich kenne keinen Lichten der sein Schwert oder seinen Stab erhebt ohne das ein Unrecht geschehen ist.“
„Glaubt ihr wirklich ein Dunkelelf wird bös geboren? Zumindest das was ihr als bös anseht?“
„Ich glaube es fast...Doch wird Schmerz sicher durch eigenen beigebracht und weiter gegeben.“, antwortet sie fast beklemmt.
„Und uns wird gelehrt das ihr uns fast vernichtet und vertrieben habt. Eure Götter haben Shilen unendliche Qualen aufgebürdet. Das schürt den Hass. Was ihr Böse und Mordlust nennt, nennen wir Gerechtigkeit. Rache wenn ihr so wollt.“
„Doch wenn ihr von dieser Rache absehen würdet, könnte Frieden einhergehen. Warum kann es nicht dazu kommen?“
„Nein, das genügt nicht. Es muss ein beidseitiges aufeinander zugehen sein. So wie wir beide im jetzigen Moment.“
„Das würde mein Volk mit Sicherheit tun. Ich denke nicht das viele Elfen nach immer währendem Krieg trachten.“
„Meine Vorurteile gegen euch sind durchaus vorhanden. Genauso wie eure mir gegenüber. Glaubt nicht ich hätte jetzt nicht gern meine Klinge zur Hand, um sie euch in die Brust zu treiben. Doch habe ich die Sinnlosigkeit darin erkannt. Nach euch würde ein anderer eures Volkes kommen und wieder käme es zum Kampf. Wieder und immer wieder...“
„Mae, so würde es sein. Bis sich unsere Kinder gegenüber stehen, um den selben Kampf zu kämpfen. Doch wollen wir das für sie?“
„Ihr seid fast unsterblich, so wie ich. Ihr könnt vieles erreichen. Resignation wird euch jedoch dabei keine Hilfe sein. Ich nehme viel auf mich, indem ich hier sitze und euch all das erzähle. Ich riskiere mein Leben, ja sogar die Gunst meiner Göttin.“
„Ich denke nicht das euch eure Göttin verstößt. Trägt sie keine Güte in sich?“
„Doch...hoffe ich. Ich hoffe ich kann ihr helfen sie aus der Gefangenschaft zu befreien. Damit sie wieder im Pantheon der Götter aufgenommen werden kann und ich ihre Gunst behalte.“
„Dann werde ich für eure Gunst beten, solange mir die Zeit dazu gegeben ist.“
„Doch solltet ihr wissen sie war die Herrin eurer Vorfahren.“
„Mae, ich weiß.“, antwortete sie mit einem seufzen.
„Ich hoffe ich konnte meine Saat in euch einpflanzen, auf das ihr sie weiter tragen könnt. Und vielleicht wird dann bald die Zeit kommen ein Zeichen zu setzen.“, sprach Mayasuna lächelnd.
„Ich stehe leider für ein anderes Zeichen. Ich weiß nicht ob es mir obliegt ein anderes setzen zu können.“
„Und für welches Zeichen steht ihr?“
„Wenn euch noch der alte Hass innewohnt halte ich es nicht für klug euch davon zu erzählen. Auch ist es mir nicht gegeben davon zu berichten.“, sprach Aleya mit gesenktem Kopf.
„Es ist bedauerlich das ich euch entgegen komme und ihr mir mit dem alten Misstrauen begegnet.“, sagte die Dunkle leicht betroffen.
„Es tut mir leid. Ich kann euch soviel sagen, Kälte und Dunkelheit hüllen mich ein. Ich kann dem nicht entrinnen, ich weiß nicht wie.“ Trauer schwang in Aleya`s Stimme mit.
„Ihr seid eine Sklavin.“, meinte Mayasuna recht trocken und neutral. Die Elfe antwortete nichts darauf, doch schenkte ihr einen vielsagenden Blick. Mayasuna schaute sie an und betrachtete sie eine Weile nachdenklich, bis Aleya den Blick von ihr abwandte und ihn nachdenklich über das Meer schweifen ließ. „Es gibt Wege der Sklaverei zu entkommen. Doch werde ich sie euch nicht nennen.“
„Bitte...bitte nennt mir einen Weg.“, flehte die Elfe Mayasuna an.
„Nein. Seid ihr so schwach das ihr selbst keinen Ausweg finden könnt?“
„Schwach...“, wiederholte sie in verächtlichem Ton. „Ihr wisst es nicht. Ich kann mir selbst nicht helfen. Oft habe ich nachgedacht, gebetet und Eva angefleht. Doch es liegt wohl nicht in meiner Macht.“
„Wir teilen die selben Vorfahren. Die selbe Stärke. Glaubt mir, ich weiß wovon ich spreche.“, antwortete sie mit einem viel sagendem Lächeln.
„Das bezweifle ich nicht. Doch würde ich mich befreien, würde ich bei dem Versuch selbst sterben, soviel weiß ich. Und um Hilfe bitten kann ich nicht, die Möglichkeit wurde mir genommen.“
„Nun, wenn dem so ist, dann glaubt weiter daran und verbringt euer Leben in Resignation.“
„Wollt ihr es sehen? Wollt ihr mit eigenen Augen sehen was passiert wenn ich um Hilfe bitte?, entgegnete Aleya mit kalter Mine.
„Ich habe euch schon genug geholfen.“
„Wenn ihr meint das ihr das tatet. Ich konnte euren Worten nichts entnehmen das mir helfen könnte.“
„Dazu waren sie auch nicht gedacht. Meine Worte enthalten weder Hinweis noch Hilfe. Ich will, das ihr euch selbst befreit. Ihr tragt nun meine Saat in euch. Wenn ihr stark genug seid, euch aus dieser Lage zu befreien, sehe ich Hoffnung für mein Bestreben. Wenn ihr es nicht schafft, wart ihr zu schwach.“
„Doch wenn ich es selbst nicht kann wird es wohl nie geschehen. Dann ist mein Ende wohl gekommen.“ Mayasuna betrachtete die Elfe einen Augenblick lang. Dann erhob sie sich, um sich wortlos zu entfernen. Sie ging zu der Stelle wohin sie ihr Schwert warf, nahm dieses ansich und kehrte zur Elfe zurück.
„Was...?“, entfuhr es Aleya als sie die Dunkle mit der Klinge vor sich stehen sah. Blässe trat ihr nun ins Gesicht.
„Setzt euch wieder, ich bitte euch.“ Die Elfe kam Mayasuna`s Aufforderung nach und setzte sich wieder. Die Dunkelelfe trat hinter Aleya und setzte die Spitze des Schwertes an ihrem Nacken an. „Dies ist die schnellste und schmerzloseste Art jemanden zu töten.“, begann Mayasuna, woraufhin Aleya der Atem stockte.“Wenn ihr aufgebt, so sagt es und ich bereite eurem Dasein ein Ende. Und somit auch eurem Leid. Falls nicht, dann Kämpft!“ Sie hielt den Griff des Schwertes mit beiden Händen, bereit zuzustoßen.. In dem Bruchteil einer Sekunde sprang Aleya auf und trat schnell von der Dunklen weg.
„Ein Leben in Resignation ist unwürdig, selbst für euch.“, sprach Mayasuna mit einem Schmunzeln.
„Ich hoffe ich werde es schaffen dem zu entkommen. Falls nicht, werde ich nach eurer Klinge bitten.“
„Wenn es so kommen sollte, wird es mir eine Freude sein euer Leben beenden zu dürfen. Ich gebe euch mein Versprechen das der Tod schnell und schmerzlos sein wird. Jedoch würde ich es lieber sehen wenn ihr dem entkommt um dieses Gespräch unter euer Volk zu bringen.“
„Ich werde mein bestes geben.“, antwortete die Elfe so hoffnungsvoll wie nur irgend möglich. „Ich danke euch, Fremde.“
„Dankt mir nicht. Dies kommt uns beiden zugute.“
„Mae, das hoffe ich.“, sagte sie leis.
„Ich kenne nun euer Gesicht. Ihr sollt von mir verschont bleiben. Ihr seid die Saatträgerin..“
„Ich werde die Kunde weiter tragen, verlasst euch darauf.“
Lächelnd nickte Mayasuna. „Doch unterlasst es diese Erzählung mit mir zu verbinden. Außer uns beiden soll niemand wissen, das wir es waren.“
„Wenn dies euer Wunsch ist werde ich dem nachkommen.“
„Ich danke euch.“, sagte die Dunkelelfe höflich, woraufhin sich Aleya respektvoll verneigte. Kurz musterte Mayasuna die Klinge ihres Schwertes. „Eure Unsicherheit gibt mir noch immer zu denken. Vielleicht wäre es besser eine Symbolik zu haben die euch an dieses Gespräch erinnert.“ Verwundert schaute Aleya die Dunkle an und trat vorsichtig einige Schritte zurück. „Ich werde mich auch so daran erinnern. Ich trage unser Gespräch im Herzen, das ist Symbolik genug.“
„Keine Sorge, ich werde euch nicht verletzen.“,sagte sie lächelnd. „Seid ihr euch sicher das ihr stark genug seid?“
„Ich bin mir sicher!“
„Ich glaube euch nicht, das ihr euch sicher seid. Eure Augen verraten es mir.“ Mayasuna griff sich ins Haar und erfasste eine kleine Strähne.
„Meine Augen sprechen die Sprache die mich eure Klinge lehrt.“, antwortete die Elfe knapp. Dann schnitt die Dunkelelfe die kleine Haarsträhne ab und band sie mit einer dünnen Schnur um den Griff des Schwertes. Dieses ließ sie fallen und schob es mit dem Fuß zu der Elfe hinüber. Aleya nahm ein blaues Seidentuch, legte die Haarsträhne vorsichtig dort hinein, faltete das Tuch zusammen und verstaute es in ihrer Tasche. Danach tat sie es Mayasuna gleich und überreichte ihr das Schwert samt Haarsträhne mit beiden Händen.


Endlich...er wusste es! Durch einen Zufall, dessen Auswirkungen Mikarion immer noch den Bauch verkrampfen ließen, bekam er sogar den Namen der Dunkelelfe frei Haus geliefert. Mae, dachte der junge Elf bei sich, das ist es, ich bin der Lösung ganz nahe.
Vor einigen Stunden war Mikarion auf dem Markt von Giran unterwegs, als er ein leises „Alae“ hörte. Er kannte diese Stimme, er liebte sie, sie war wie der Klang eines Liedes ohne letzte Strophe. Er schloss kurz die Augen bevor er sich herumdrehte, um diesen Klang in sich aufzunehmen. Jetzt Mikarion lass die Arwen nicht warten, dachte er sich und drehte sich dann in Richtung der leisen Stimme.
Aleya. Da stand sie, in das mystische Licht der hellroten Abendsonne eingehüllt wirkte sie, mit ihrer schneeweißen und mit Gold abgesetzten Kleidung, wie eine Königin. Der sanfte Wind der nun aufkam, verdeckte vollkommen den unangenehmen Stadtgeruch und ersetzte ihn mit einem Duft den wunderbarsten Blüten, die man sich vorstellen konnte. Mikarion begann wieder aufgeregt zu zittern. So wie er es immer tat wenn sie in der Nähe war.
„Ich hatte nicht zu hoffen gewagt das du noch einmal meine Nähe suchst, Arwen.“, sprach Mikarion demütig. Aleya antwortete sanft fragend warum sie ihn meiden solle. Die beiden setzten sich kurz danach auf die von der Mittagssonne noch gewärmten Stufen vor dem Tempel. Sie redeten eine kleine Weile, bis Aliana durch eine Bemerkung Aleya`s auf sie aufmerksam wurde. Wie stets, mit Herablassung, behandelte Aliana den jungen Elfen auch heute wieder. Und doch, nach der Erlaubnis Aleya`s enthüllte sie den wahren Grund der Traurigkeit jener Elfe.
Ein Fluch lastete auf ihr, und sie wurde von einem Stein beherrscht der irgendwie auf ihrer Brust saß. Aliana hätte wohl schon probiert ihn zu entfernen aber es gelang ihr nicht. Und Mikarion war kein Narr. Er erkannte in Aliana Kraft und Entschlossenheit...und noch irgendetwas anderes, aber dem wollte er nicht auf den Grund gehen, Aleya war viel wichtiger.
Elfenpriester!!, schoss es ihm durch den Kopf, ja die Elfenpriester müssten helfen. Licht ist stärker als Finsternis.
Aliana weigerte sich einen Namen zu nennen. Mikarion wollte auch nichtmehr danach fragen, jedoch, gerade als er sich zu Aleya beugen wollte, hustete aus einer nahen Ecke jemand...“Xebaja“ war eindeutig zu verstehen. Gerade als der Name ausgesprochen war, verkrampfte sich Aleya unter Schmerzen. Mikarion konnte die Pein fast fühlen, mehr als den Schmerz bedauerte er die Demütigung, der seine Arwen nun unterlag.
Der Elf hatte Angst, er schaute zu Aleya und konnte nicht helfen als sie langsam das Bewusstsein zu verlieren schien.
„Ich bringe sie in den Tempel, Aliana“, sprach er aufgeregt. Mit der Elfe auf seinen Armen bewegte er sich auf den Tempel zu und brachte sie hinein. Kurz sprach er mit dem Hoheprister. „Wenn Einhasad ihr helfen möchte so tut sie das, Elf. Frage sie, sie wird dich hören.“, sprach er zu Mikarion mit fester, beruhigender Stimme.
Der Elf legte Aleya vorsichtig, wie eine Statue aus Glas, der riesigen Einhasadikone zu Füssen und brachte seine Bitte mit geschlossenen Augen vor.
„Mir geht es wieder besser Mikarion“, jagte eine sanfte Stimme dem Elfen einen Schauer über den Rücken. Er öffnete die Augen und sah sie, aufrecht sitzend vor ihm, ihn mit traurigen Augen anblickend.
Aleya verliess mit ihrem treuen Begleiter den Tempel.
Aliana war verschwunden. Die beiden Elfen liessen sich wieder nieder und Mikarion gab sich wirklich von ganzem Herzen Mühe Aleya`s Augen wieder mit Glanz zu füllen, doch es wollte ihm nicht gelingen.
Mikarion führte Aleya aus der Stadt. Er wunderte sich so sehr wie er sich geehrt fühlte das die Elfe ihm ohne zu fragen folgte. Hatte sie doch Martyrien durchgestanden an denen Mikarion wohl zerbrochen wäre. Oft fragte er sich ob sie ihm wirklich alles glaubte was er sagte.
Die beiden redeten noch eine ganze Weile, bevor die Elfe sich wieder auf den Weg machte. Lange und mit Tränen in den Augen sah er ihr nach. „Meine Liebe starb vor langer Zeit“, hatte sie zu ihm gesagt. Langsam sank der junge Elf auf die Knie, der Blick verschwamm und die Stadt, welche schützend vor ihm thronte verkam zu einem unförmigen Klumpen. Bruchteile von Sekunden später fühlte er wie die Tränen über seine Wange liefen, um dann in Tröpfchen, noch einmal glitzernd in der untergehenden Sonne aufleuchtend wie kleine Diamanten, vom weichen Boden verschluckt zu werden.
Wie konnte ich denn hoffen das sie meine Gefühle erwidert?...Mikarion du Narr, du dummer Narr! Eine Arwen wie sie und ein tollpatschiger Dummkopf wie du? Einige Zeit verharrte er, sich der Trauer hingebend bis er sich völlig unvermittelt die Tränen aus den Augen wischte, sich im See das Gesicht abwusch, aufstand, die Hände zu Fäusten ballte und zu sich sprach. Doch deine Liebe gehört ihr, nur einmal im leben findest du jemanden den du wirklich liebst. Und Hilfe hast du auch versprochen...los jetzt!
Der Elf machte sich auf den Weg Elfenpriester zu suchen. Irgendwo müssten sie sein. nach einem kurzen Blick auf den Marktplatz in Giran verließ er die Hauptstadt in Richtung Westen nach Floran, dann nach Dion und Gludio...so hatte er es vor. Mae, dachte der junge Elf bei sich, das ist es, ich bin der Lösung ganz nahe.

Fortsetzung folgt....


- Aadieson - 23.05.2007

Na da bringt man nichtsahnend den Gottesdienst hinter sich, gibt noch Wein-Gutscheine in der Taverne aus und schaut einmal nicht hin - zack, schon rennt die Elfe ins nächste Dilemma. Big Grin
Wie gut, das Maya wohl hochgradig sonnendurchflutet im Herzen war, sonst hätte die Hand nur kurz zucken müssen, als die Schwertspitze in Aleyas Nacken saß.
Wir kennen unsere Maya auch anders! Wink

Interessanter Dialog zwischen den beiden. Ich wünschte, Maya und Abgon könnten auch schon an diese Stelle der Sympathiekurve vorspulen.^^
*seufzt und schaut auf das Tal der Gewalt und Auseinandersetzung*


- Mikarion - 23.05.2007

Tjo wie immer gelungen kann man nicht anders sagen.

Achso Aleya nimm mal die Leuchtreklame "Dunkelelfen bitte hierher" ab.


- Mayasuna - 23.05.2007

*hört schon die ganzen Blutsverräter Rufe* Big Grin
Ich fand das RP damals sehr spannend. Aber inzwischen ist schon wieder sehr viel passiert. =)


- Annu - 23.05.2007

*Hätte sehr gern eine Fortsetzung, da sie die Geschichte klasse findet und freut sich schon auf eine ganz bestimmte Stelle**An die Kirche in Dion denk*ggg*