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Noreia sucht Mitstreiter - Druckversion

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Noreia sucht Mitstreiter - SPIKE - 27.03.2007

Es war eine laue Sommernacht, der Mond war gerade am Horizont erschienen und die ersten Sterne kamen blinzelnd heraus. Das lodernde Feuer hatte ein wenig an Kraft verloren und so stand Edwin von seinem Wolfsfell auf und legte einen weiteren Holzscheit hinein. Als er sich wieder setzte, griff er nach seinem Krug Met und nahm zwei kräftige Schlucke. Er ließ seinen Blick langsam über die Runde schweifen, dort saßen sie nun also, die Versprengten. Nun waren sie fast komplett, nur Maloge war noch nicht eingetroffen, aber das war nicht verwunderlich, denn er hatte den weitesten Weg zurücklegen müssen. Daniel brummte ungeduldig: „Wo bleibt der Bengel?“ Und prompt kam Cuives missmutige Antwort „Der kommt schon noch.“ So ging es nun schon seit Stunden. Und damit wurde die Stimmung der Truppe auch nicht besser. Unsere drei Elfen, Karzaa, Nerael und Atinuviel spielten Würfeln und wieder einmal schien Nerael zu verlieren, was vielleicht an den vielen Krügen Met gelegen haben könnte, die er an diesem Abend getrunken hatte. Die drei Zwerge Gogolon, Ernie und Bert hatten sich von der Gruppe etwas distanziert ausgebreitet, der Abstand zu den Elfen war aber besonders groß. Sie saßen im Kreis auf fünf Bärenfellen und unterhielten sich wie üblich über Gold. Aber seit neuestem auch über die Mithril Minen im Norden, nahe dem Zwergendorf. Sie stellten sich vor welche Schätze sie dort erwarten würden, wenn sie in den Minen noch ein klein wenig tiefer graben würden, und dabei funkelten ihre Augen heller als tausend Edelsteine. Doch sollten sie bald auf alltäglichere Dinge zurückkommen. Während Gogolon weiterhin von dem vielen Gold und den Diamanten, die er in Giran gesehen hatte, schwärmte, fing Ernie an von dem Bier zu phantasieren, das ihm im Wirtshaus zum Alten Fritz in Oren serviert wurde. Dabei griente er über beide Ohren und sein Blick wanderte weit in die Ferne. Währe man seinem Blick gefolgt, auf einem Drachen fliegend immer geradeaus, so wäre man auf dem dritten Barhocker im alten Fritz gelandet, auf dem er das Bier genossen hatte. Denn das sollte man über Zwergen wissen, sie haben einen gar erstaunlichen Orientierungssinn, wenn es um essen oder Bier geht, aber das nur nebenbei wir erzählen ja hier einen andere Geschichte. Als Daniel nun den Namen des Gasthauses hörte wurde er wieder fröhlich, denn er hatte sich Hals über Kopf in die Bardame aus dem Alten Fritz verliebt. Der alte Gigolo würde wohl niemals erwachsen werden, und schon wanderte auch sein Blick in weite ferne, nun nicht ganz so weit denn auf halbem Wege blieb auf den Schenkeln von Attinuviel kleben. Während dessen beriet sich Edwin stillschweigend eine weitere Lammkeule überm Feuer, er war am verhungern. Denn er war gerade aus dem Wasteland zurückgekehrt und hatte seit Wochen nichts außer Ameisen- und Basiliskenfleisch verzehrt. Und jeder von euch, der eines der beiden schon einmal verspeist hat weiß, dass man lieber auf einen vollen Magen verzichtet, als so etwas zu sich zu nehmen. So saßen unsere Helden am Feuer und warteten, denn es gab viel zu berichten und einige dringende Entscheidungen zu treffen. Der Abend wurde länger und der Mond stand schon direkt über ihren Köpfen als ein atemloser Maloge sich dem Feuer näherte. Sein Gesicht war blutverschmiert und seine leichte Lederrüstung war an einigen Stellen zerfetzt. Daniel grummelte ein „Na endlich“. Während sich die anderen um den erschöpften, aber unverletzten Krieger kümmerten. Nur Edwin nahm von alledem keine Notiz, denn er war schon eingeschlafen. So musste Daniel den Edwin unsanft aus seinen Träumen reißen, als Maloge wieder zu Atem gekommen war. Er hatte sich inzwischen das Blut abgewischt und wollte gerade das Wort ergreifen, als ihm Daniel eben dieses abschnitt, „Jetzt rede erst einmal ich! Wir brauchen eine Basis und wir brauchen Verstärkung, so wie das hier gerade läuft, werden wir nicht weit kommen! Ich hoffe das ist euch allen bewusst! Der Konsul hat Spione nach ganz Aden ausgesandt, und sucht nach uns, wir müssen Vorsichtig sein. Einige Clans haben sich ihm angeschlossen und suchen nun auch nach uns. Ich schlage vor wir rekrutieren als erstes ein paar vertrauenswürdige Männer, bevor wir weiter durch Aden streifen. Wir brauchen Leute auf die Verlass ist, die auch einmal ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen zurückstellen um der Gruppe zu helfen, oder einem einzelnen. Wir brauchen Krieger, die gewillt sind sich jeder Gefahr zu stellen, solche die gehorchen und zur Stelle sind, wenn wir Unterstützung brauchen. Sie müssen uns aber auch von Dummheiten bewahren, da wir die Gebiete hier noch nicht ausreichend erkundet haben. Wir brauchen erfahrene, nicht korrumpierbare Leute. Das wird unsere Aufgabe für die nächste Zeit sein! Findet Clanmitglieder!“ Daniel ließ sich schwer zu Boden fallen und leerte seinen Becher Met mit einem mächtigen Schluck. Die anderen murmelten unter sich und einige fingen laut an zu lachen, denn genau das war es, was die ganze Gruppe schon seit Tagen versuchte Daniel zu erklären. Und nun stellte er es wieder einmal so dar, als ob es sein Einfall war. Nachdem sich alle beruhigt hatten, berichtete jeder was er in den letzten Tagen in Erfahrung gebracht hatte. Einige kannten die Geschichten schon, andere, wie Maloge, hörten sie zum ersten Mal. Attinuviel gab die Mär zwischen der Hexe und dem Ritter zum wiederholten male zum Besten und die Stimmung wurde fröhlicher. Die Berichte der Zwerge beschränkten sich hauptsächlich auf den Reichtum von Oren, Gludio und Giran, und dies in allen Einzelheiten die sie in Erfahrung bringen konnten. Karzaas Auführungen über den Ivory Tower folgten sie alle gebannt, aber nachdem nun auch Daniel und Edwin über Talking Island und das Wasteland referiert hatten dämpfte sich die Stimmung. Nerael gab seinen Bericht als letztes zum Besten. Während er begann, ging hinter ihm, über den Bergen des Dragon Valley, die Sonne auf und tauchte das gesamte Tal in goldenes Licht. Er drehte sich um, atmete tief ein, schmeckte die vom Morgentau geschwängerte Luft, und ergab sich für kurze Zeit der Schönheit der Natur. Es war atemberaubend, als ein scheinbar goldener Drake in weiter ferne seine Kreise zog um plötzlich auf sein Ziel hinab zu schießen. Lange stand er einfach nur da und ließ sich von der Sonne sein Gesicht wärmen. Nach etlichen Augenblicken erinnerte er sich an den Bericht, den er noch abzugeben hatte. Er wandte seinen Blick ab, schaute in die Runde und bemerkte erst jetzt, dass alle eingeschlafen waren. Daniel lag mit dem Gesicht nach unten auf seinem Tigerfell, Edwin hatte eine Gänsekeule in der Hand und drehte sich gerade auf die andere Seite. Die drei Zwerge schliefen im Sitzen, den Oberkörper weit nach vorne gebeugt, Maloge spielte im Schlaf mit seinem Messer und die zwei anderen Elfen schliefen tief und fest auf dem Rücken. Nerael begab sich Kopfschüttend zu seiner letzten Flasche Met, nahm noch einen kräftigen Schluck und machte sich auf das Frühstück zu jagen.



Ein Jahr später ...
lange Zeit ist ins Land gegangen und der Konsul hat die Suche nach der Gruppe aufgegeben . Inzwischen haben sie sich getrennt und sind alle in ihre Heimatdörfer zurück gekehrt . Doch jetzt ist es wieder Zeit , die Gruppe zusammen zu führen . Daniel hat Briefe an alle Mitglieder der Gruppe schicken lassen , dass ein baldiges Zusammentreffen in der Stadt Giran bald nicht mehr aufschiebbar ist , einge sind deshalb schon angekommen , von anderen fehlt noch jede Spur . Auf dem Weg nach Giran traf Daniel auf Numor , den tapferen Gaudenz und den halbwüchsigen Bargon , diese beschlossen , sich Daniel anzuschliessen . In Giran wurden sie bereits von Bert empfangen , der sie alle erst einmal auf ein großes Glas Met eigeladen hat . Cuive ist inzwischen auch eingetroffen und brachte Kunde , dass Xuldal , Ernie und Nerael auch auf dem Weg seien . Ein Bote brachte Antwort von Edwin , er schreibt dass er zurück kehrt , sobald er seine Aufgaben in der fernen Heimat erledigt hat . Von Maloge und Karzaa fehlt noch jede Spur , keiner weiß ob sie der Konsul gefangen hat oder ob sie den Untieren in den Gegenden nördlich von Aden , wo sie zuletzt gesehen wurden , zum Opfer fielen . Sobald die Gruppe wieder zusammen ist , wollen sie nach den vermissten Freunden suchen . Damit die Gruppe weiter wächst werden in allen Städten des Landes Aushänge verteilt . Weitere Gefährten werden gesucht . Sobald die Gruppe groß genug ist , werden die alten Feinde wieder aufgesucht !


- Yvee - 06.12.2007

Yvee hatte eine lange Reise hinter sich. Schon seit langem hatte sie ihre Tasche mit den letzten Habseeligkeiten zurückgelassen, ihre Kräfte reichten nicht mehr aus. Erschöpft setzte sie sich an einen kleinen See nahe Giran um auszuruhen. Sie beugte sich über das Wasser doch ihr Spiegelbild ließ sie selber zurückschrecken. Was war aus der edlen und mutigen alten Magierin geworden? Ihre Haare waren vor Kummer ergraut, ihre einst so schöne Robe in Fetzen gerissen. Leute; die sie einst Freunde nannte hatten sie verstoßen. Taraxes hatte sie das letzte Mal auf dem großen Dunkelelfenball vor vielen Monaten gesehen. Wie hatte sie sich gefreut, dass Shilen ihm das Leben zurückgegeben und ihn von seinem Geisterdasein erlöst hatte. Doch nun…sie hatte sich wohl vergebens Hoffnungen gemacht. Hatte sie doch gehört, dass er viele Frauen gehabt hatte, doch sein Herz längst einer anderen gehören soll. So hatte Yvee versucht alleine durch das Leben zu kommen, aber sie musste schmerzlich lernen, dass sie sich dies einfacher vorgestellt hatte, als es war. Sie wusch sich mit dem Wasser aus dem See den Dreck aus dem Gesicht. Ihr ergrautes Haar hing ihr strähnig ins Gesicht. Plötzlich hörte sie ein knacken im Gebüsch hinter sich. So erschöpft sie auch war, blitzschnell zog sie ihren Magierstab aus der Robentasche und fuhr herum. Ihre Augen glitten schnell über dichte Büsche und Bäume. Da, wieder ein knacken…doch Yvee senkte den Stab. Ein Zwerg kam aus dem Gebüsch, einen Wasserschlauch in der Hand. „He Langohr, willst du mich in eine Kröte verwandeln oder was willst du mit dem Ast in der Hand? Ich will mir nur Wasser holen!“ Seelenruhig ging er zum See und füllte seinen Schlauch mit dem kühlen Nass. Zu erschöpft und keine Lust zu antworten, steckte Yvee den Stab wieder weg und setzte sich mit dem Rücken an einen Baum. „Diese Zwerge, irgendwie sind sie alle gleich in ihrer unbeschwerten Art.“ murmelte sie und dachte an ihre kleine Zwergenfreundin Mellie. Auch sie hatte Yvee seit Monaten nicht gesehen. Wo sie nur sein mochte? Völlig in Gedanken versunken hatte sie nicht bemerkt, wie der Zwerg näher gekommen war. „Was ist los mit dir? Du siehst nicht sehr gesund aus.“ Bemerkte er, während er sich ohne zu fragen neben sie setzte. Yvee musterte ihn von oben bis unten. Plötzlich bemerkte sie das Wappen an seiner Rüstung, einen Tigerkopf. „Noreia?“ flüsterte sie, „Lange habe ich von diesem Haus nichts mehr gehört…“ „Du kennst uns?“ fragte der Zwerg neugierig. „Nun es ist lange her, doch es stimmt, ich hörte von euch. Darf ich fragen wer du bist?“ „Mein Name ist Bert.“ Antwortete der Zwerg. Er packte einen Laib Brot aus, schnitt ein Stück ab und hielt es der Dunklen hin. „Magst du?“ Yvee bedankte sich und griff zu, mehr als froh wieder etwas in den Magen zu bekommen. „Nun, wenn ich dich schon füttere…verrätst du mir auch deinen Namen?“ Yvee bedachte ihn mit einem giftigen Blick, doch dann nannte sie dem Zwerg ihren Namen. „Man nennt mich Yvee…der Rest meines Namens ist unbedeutend. Kampfmagierin meines Zeichens.“ „So so,“ brummelte Bert, „weißt du was? Ich werde dich Daniel vorstellen. Er ist sozusagen unser Chef. Ich glaube wir könnten dich gut gebrauchen. Komm mit mir.“ Ohne ein weiteres Wort stand er auf und machte sich auf den Weg. Yvee schaute verwirrt drein, doch schossen ihr tausend Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. Die Suche nach Mellie und Taraxes aufgeben? Aber dafür nicht weiter allein dem sicheren Tod entgegenrennen? Sie dachte nicht lange weiter nach, stand auf und folgte dem Zwerg. Sie würde ihre Freunde nie vergessen und immer im Herzen behalten, doch die Zeit sie zu suchen war noch nicht gekommen. Nicht jetzt und nicht für Yvee alleine.