Abgondrafn Syonisthil – das Wort Davids gegen das Schwert Goliaths - Druckversion +- Imoriath Forum (https://imoriath.com/forum) +-- Forum: RP-Bereich (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: RP Sektion (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=102) +---- Forum: Charaktergeschichten (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=105) +---- Thema: Abgondrafn Syonisthil – das Wort Davids gegen das Schwert Goliaths (/showthread.php?tid=2201) |
Abgondrafn Syonisthil – das Wort Davids gegen das Schwert Goliaths - Aadieson - 11.07.2007 Das Gewölbe war in dämmriges Licht gehüllt. Der Marmorboden zeigte nur unwesentlich Glanz in der düsteren Atmosphäre, jedoch passte er mit seiner wortwörtlich steinharten Präsenz zu dem Geschehen. Einzelne Säulen rankten ringsum hoch zur Decke, die in ein unwirkliches rotes diffuses Licht getaucht war. An den oberen Enden der Säulen waberte das rote Licht schlängelnd herunter und bildete einen merkwürdigen warmen Gegensatz zu dem glaskalten Spiegelbild, welches sich auf dem Marmorboden abzeichnete. Die Helligkeit reichte gerade aus, um die Bilder der Säulen in den Boden wachsen zu lassen. Nur schwer waren all die Dunklen auszumachen, die reihum in den geräumigen Nischen standen und dem wohl nun anstehenden grausamen Schauspiel mit Genugtuung beiwohnten. Der steinerne Boden schmerzte in den Knien, auf denen Abgon vor dem Gesicht seiner Mutter kauerte. Aber dieser Schmerz war ein Nichts im Gegensatz zu dem Blick, den sie ihm entgegenbrachte. Voll Trauer, Mitleid, ohnmächtigem lautlosem Stöhnen. „Halte durch mein Sohn. Tu es mir zuliebe.“ Ihre leise Stimme schien zu versagen. Abgon kam es vor, als ob dieser Satz wie eine heiße Klinge in seine Haut fuhr. Er fing an zu zittern. Nur nebelhaft nahm er den erhobenen Arm mit einem Schwert in der Hand wahr. Das kalte Lächeln der Dunklen hinter dem knieenden Körper seiner Mutter streifte seinen Blick. Die Haare seiner Mutter wurden nun fester von der Dunklen hochgezogen ...gleich passiert es... seine Augen begannen zu flackern. Er hatte grad noch Zeit, seinen Blick abzuwenden, in Erwartung, zumindest die Geräusche einer schwingenden und schneidenden Klinge hören zu müssen... ... als plötzlich schallendes Gelächter von allen Wänden und vom Boden zurückhallte. Die Körper der Dunklen bogen sich vor Lachen. Abgons verdutzter Blick wanderte durch die Reihen. Welches Schauspiel wurde ihm hier geboten? Die Dunkle, die hinter seiner Mutter stand und sie immer noch bei den Haaren hielt: „Meinst Du, wir machen uns jetzt und hier die Hände schmutzig?“ Das hämische Grinsen ließ Wut in Abgon aufsteigen, als er das Gesicht wieder hob und die tränenerstickten Augen seiner Mutter sah. „Du wirst mit dem Schicksal Deiner Dich Gebärenden hadern müssen!“ Mit diesen Worten zog sie an den Haaren, wobei sich die Elfe unweigerlich von den Knien erhob und sich mit schiefen Kopf auf die Beine brachte, um den Schmerz zu lindern. Mit einem Ruck dreht sich die Dunkle um und zerrte sein Opfer mit zum Ausgang. „Neeein….!“ Der gellende Schrei, der Abgon entfuhr, brachte einen nahestehenden Dunklen dazu, das gezogene Schwert zwischen seine Beine zu stecken. Abgon ruderte mit den Armen, konnte den Sturz jedoch nicht aufhalten. Unsanft landete er auf dem Marmorboden, der zur Gesunderhaltung nicht gerade beitrug. Ein anschließender Schlag auf seinen Hinterkopf, den er anzuheben versuchte, raubte ihm vollends das Bewusstsein… Schweißgebadet schreckte Abgon aus dem Albtraum hoch. Die zerwühlte Bettdecke rutschte beiseite und er hielt sich die Hände auf die Brust, um sich zu beruhigen. Gleichzeitig schloss er die Augen. Feine Perlen zogen nasskalt von der Stirn auf seinem Gesicht herunter. Es war immer wieder dieser Traum, der in eisiger Regelmäßigkeit wiederkehrte. „Vyron!“ Der Ruf hallte durch das geräumige, gut ausgestattete Zimmer. „Vyron, wo bleibst Du?“ hakte er nach, als er keine Reaktion im Nebenzimmer bemerkte, welches durch eine schwere Verbindungstür zu seinem verbunden war. Hastige Schritte, lauter werdend, bis die Tür verhalten aufgestoßen wurde. „Ja, Herr?“ „Bring mir ein Glas Wasser.“ Den Kopf kurz senkend, wie zur Bestätigung schloss sich die Tür wieder. Die Beine waren noch nicht ganz wach, als Abgon aufstand und sich im Halbdunkel leicht schwankend in Richtung Fenster bewegte. Kurz drehte er dabei seinen Kopf in die andere Richtung des Zimmers, wo sich noch eine Nebentür befand. Die Erwartung, dass diese gleich aufgeht und seine Schwester hereintrat, um nach dem Rechten zu sehen, erfüllte sich nicht. Der helle Mond, der durch das Fenster schien, zeichnete eine feine Silhouette auf die Dächer von Heine. Sich mit einer Hand am Fensterrahmen abstützend, musterte er unten auf der Straße das Treiben derjenigen, die den Weg ins Bett noch nicht gefunden hatten. Ein Bettler stand unter einer Laterne und wurde nicht müde, vorbeiziehende Passanten mit irgendwelchen Lügengeschichten um ein paar Adena erleichtern zu wollen. Seitdem er in Heine in seinem Quartier eingezogen war,, hatte er den Bettler schon mehrmals auf der Straße angetroffen und jedesmal tischte er eine andere Version seiner hungrigen Familie auf. Mit einer Mischung aus Mitleid und einem Anflug aus Neid beobachtete er die Bewegungen des Taugenichts. Was würde er jetzt geben, sein Schicksal mit ihm zu tauschen. Bestimmt wird er einmal im Mondenumlauf seinen Vater und – der Gedanke ließ ihn kurz die Augen schließen – seine Mutter besuchen … vielleicht lebt er gar nicht in Armut, sondern spielt sie nur vor… Das leise Klopfen holte ihn zurück aus den Gedanken. „Ja?“ Wortlos kam der Diener mit einer blass leuchtenden Handfunzel herein. Er übergab ihm das Glas Wasser und schaute erwartungsvoll, ob noch weitere Anweisungen folgen würden. „Ihr könnt Euch wieder zurückziehen, danke.“ Mit dem Glas in der Hand ging Abgon zum Tisch und zündete die kleine Funzel. Einige Schriftrollen lagen bereits unterzeichnet am linken Ende und gaben sich auffällig ähnlich. Am gegenüberliegenden Ende lag noch der Stapel, der die vorgefertigten Briefe eines Schreiberlings aus dem Hause enthielt und noch abgezeichnet werden musste. An Schlaf war nicht mehr zu denken. Der Albtraum war ein ständiger Begleiter und er hatte gelernt, damit umzugehen. Er nahm den nächsten Brief, um ihn auf Inhalt zu prüfen und entsprechend zu siegeln. Er überflog die Zeilen, die er schon mehrere Male gelesen hatte. Ist es wirklich die richtige Nuance, in hiesigen Kreisen Fuß zu fassen? Er ließ die Gesichter der Bekanntschaften, die er gemacht hatte, vor seinem geistigen Auge Revue passieren. ‚Ja es ist richtig’, bestätigte er sich selbst das Vorhaben. Es ist an der Zeit, die Dinge in ein anderes Licht zu rücken. Während er schmunzelte, durchfuhr ihn noch ein letzter Gedanke: Tanzen hat noch niemanden geschadet… ((OOC: Die Story wird nicht so gradlinig werden, wie Aadiesons Hinterlassenschaften. Vielmehr möchte ich hier eine Mischung aus Rückblenden und dem gegenwärtigen Geschehen hinterlegen. Ich hoffe, dass mir der Anfang einigermaßen gelungen ist. Er soll gleichzeitig eine alte „Tradition“ aufleben lassen: die Einladung! xD Ich möchte gern darauf hinsteuern, den Abgon eine Einladung zu schreiben zu lassen (Insider mögen jetzt schmunzeln) um mal das Tanzbein schwingen zu lassen. Es ist schließlich eins der wenigen Emotes, die uns zur Verfügung stehen. Und es wird entweder mit reichlich OOC-Würze genutzt oder im RP schlicht stiefmütterlich beachtet. (*schaut auf das datum des maskenballs in elfentown*) Was mir bei der Sache OOC n bisschen wehtut, ist der Umstand, dass mir symphatische Spieler, die als Main eine(n) DE oder Ork(in) spielen, wieder außen vor bleiben müssen...falls der Tanzball zustande kommt.. atm springt das Spitzohr in vielerlei Näpfe…)) - Aliana - 13.07.2007 Ich finde die Geschichte vielversprechend und freue mich auf mehr - auch wenn ich deinen Twink mehr liebhabe :p Was mir besonders gefällt ist diese mh.. "Nähe"? in der Ausführung der Reaktion aus dem Albtraum. Apropo: die meisten Tanzemotes sind zum schreien oder weglaufen oder beides. Außerdem können sich ja die anderen einen Twink machen ^_^ oder man macht einen interrassionalen Bal XD (ob das jemals klappen würde ). Wie dem auch sei: viel Glück ^^; - Nebelkatze - 13.07.2007 Ein großer Anfang der sogleich seine grösste Schwäche zutage fördert. Ich frage mich was Abgon noch für Charaktereigenschaften mit sich bringt. Ich hoffe sie kommen im laufe Deiner Geschichte noch zur Geltung und ebenfalls hoffe ich das Du viele Abenteuer erlebst, die diese Geschichte so spannend erhalten um Deine Leser weiter zu fesseln. Ich warte kritisch ab. Mal sehen was noch kommt. MfG Ein Fan~ >^.^< |