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Der Bruch zwischen den Elfen (LE-Mythos) - Druckversion

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Der Bruch zwischen den Elfen (LE-Mythos) - Tinuviel - 20.12.2006

Ich habe mich mal ran gesetzt und die geschichte der Trennung zwischen den Elfen aus Lichtelfischer Sicht geschrieben, stimmt natürlich nicht überein mit dem dunkelelfischen Schöpfungsmythos, gewisse Parallelen sind jedoch gegeben, aber lest am besten selbst Smile

Tinuviel



„Denn die Wesen die sie geschaffen hatten, hatten in ihrer Abwesendheit angefangen die Tiere mit ihrer Magie zu versklaven
und die herrliche Natur um sich herum in blinder Zerstörungswut zu vernichten. Der Zorn der Götter war über alle Maße groß und sie wollten die Dämonen vom Antlitz der Welt fegen. Nach längeren Gefechten konnten es die Götter schaffen die Dämonen zu besiegen. Zwar waren sie nicht in der Lage die Kreaturen auszulöschen, da etwas was einmal erschaffen wurde nicht mehr zerstört werden kann. Dafür aber verbannten sie diese auf immer in die Unterwelt, wo sie bis zum Ende selbst harren sollten.“


So steht es geschrieben in den uralten Chroniken Imoriaths, doch gelang es einigen unter den Dämonen, sich den Blicken der Götter zu entziehen und so der Verbannung in die Unterwelt zu entgehen. Und so harrten sie aus, in den dunkelsten Winkeln dieser Welt und warteten auf ihre Gelegenheit, die Saat der Finsternis erneut über diese Welt zu bringen.

Die Götter erschufen nun neue Wesen, welche Imoriath bevölkern sollten und Corax schuf uns Elfen, nach seinem Vorbild. Und er schenkte und die Liebe zur Natur und allem Schönen und er lehrte uns die Inbrunst und das Verantwortungsbewusstsein für die Magie. Doch hatte er nicht mit einer der einst mächtigsten unter den Dämonen gerechnet, welche es im Laufe ihrer jahrtausende währenden Existenz vollbracht hatte, die Kunst der Täuschung und der Intrigen zu perfektionieren. Im Volk der Elfen und in der enormen Fürsorge, welche der Gott Corax für sein Volk empfand sah sie ihre Chance und begann ihre finsteren Pläne zu schmieden.

Zunächst beobachtete sie die Elfen nur, doch als sie genug wusste, mischte sie sich selbst unter das Volk Coraxs, und ihre Tarnung war so vollkommen, dass nicht einmal der Gott sie durchschaute, zumal es für ihn keinen Grund gab an den Elfen zu zweifeln. Shilien, wie sich die Dämonin selbst nannte, pflanze über die Jahrhunderte die Saat der Finsternis in die Seelen vieler Elfen und auch die Gunst Coraxs konnte sie erlangen. Sie spielte ihm vor, genau so zu sein, wie es sich der Gott für sein Volk erwünscht hatte, und so wurde sie zu der Einen unter den Elfen, auf welche Corax mit besonderem Stolz hinabblickte, nicht ahnend, welch finsteres Spiel seinen Lauf nahm.

Doch auch Andere unter den verbliebenen Dämonen waren nicht untätig und so geschah es, dass die Völker sich gegenseitig bekriegten. Als dieser grausame Krieg schon fast vorüber war, war für Shilien der richtige Zeitpunkt gekommen, die Saat aufgehen zu lassen, welche sie so sorgsam gepflanzt hatte. So begab es sich, dass Brüder Brüder töteten und dass das Volk der Elfen, welches stets zusammengehalten hatte, sich selbst bekriegte. Viele fanden den Tod und Corax war ausser sich, als er sah, was sein Volk tat. Er suchte nach dem Grund für diese Grausamkeit und Shilien, in ihrer Euphorie darüber wie gut ihr Plan aufgegangen war, erzählte ihm was sie getan hatte mit einem düsteren Lächeln im Gesicht und offenbarte ihm ihre wahre Gestalt. Verzweiflung über das geschehene und Zorn über den Verrat an ihm und seinem Volk mischten sich in seinem Geiste. Doch war Shiliens Macht inzwischen aufgrund der vielen Untergebenen, welche sie sich geschaffen hatte schon fast einer Göttin gleich., und so sollte es nicht genügen, sie in die Unterwelt zu verbannen. Mit Tränen in den Augen, immer noch nicht wahr haben wollend was geschehen war, errichtete Corax ein Gefängnis für sie in dieser Welt, tief in den Höhlen eines einsamen Berges.

Nachdem mit Shilien die Ursache des Verrates verschlossen war, versuchte Corax, sein Volk zu heilen von der Dunkelheit, welche Shilien über es gebracht hatte, doch nur wenige von denen, welche verflucht waren, konnte er retten, denn die meisten waren schon zu lang von der Finsternis umschmeichelt worden. Und nun, da die Dunkelheit in ihnen erwacht war und Shilien gefangen, begannen auch ihre Körper sich ihren verdorbenen Seelen anzupassen. Ihre Haut färbte sich dunkel, wie auch die Haut Shiliens dunkel war und auch ihr Haar und ihre Augen veränderten sich. Die ganze Art, wie sie sich bewegten, war eine bizarre Mischung zwischen den Elfen und der Saat Shiliens welche sie in sich trugen. Und so entschloss Corax sich, sie zu verbannen, da er es nicht vermochte, sein eigenes Volk zu töten. Und die Dunklen machten sich auf, ihre Herrin zu finden, und als ihnen dieses gelang, errichteten sie ihre Stadt um das Gefängnis ihrer Göttin, auf dass niemand es je wieder wagen sollte, sich ihr entgegen zu stellen.