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Ankommendes Unheil - Rhy - 13.02.2008 Rhytona stand auf. Sie schüttelte sich noch einmal und verließ dann die Feier, die sich in den Ork Barracken nördlich von Gludin stattfand. Ihre Schritte, vermischt mit Alkohol und zu viel Fleisch, lenkten sie in Richtung Meer. Auf der Suche nach einem Schlafplatz legte sie sich auf einen Stein, der die Form einer Welle hatte. All zu viele, zwar primitive aber doch relativ eigenartige Gedanken gingen ihr durch den Kopf bis der Schlaf sie einholte. Im Traum begegneten ihr eine Gestalt ... Verschwommen und unerkennlich. Eine Gestalt, wie sie sie niemals zuvor gesehen hatte. Es war eine schmale Figur, für ihre Verhältnisse klein und schmächtig. Sie kam auf Rhy zu, mit irgendetwas in der Hand. Das Wesen richtete es auf sie und es wurde klarer. Eine ihr unbekannte Waffe kam zum Vorschein, ein Gestell mit einem kleinen Bogen, in dem Bolzen eingespannt waren. Das Wesen zitterte und schrie etwas, was sie nicht verstehen konnte. Sie nahm auch die zweite Hand und hielt die Waffe fest. Mit einem heulenden Gesichtsausdruck wand es sein Gesicht ab. Seine Hände zitterten noch doller und die merkwürdige Waffe fiel ihm fast aus der Hand. Es drückte ab. Schockartig wachte die Orkin auf. Sie atmete erst einmal tief ein und stand dann auf. Ihr Rücken schmerzte, da sie feststellen musste, dass es sich auf einem Stein nicht gut schlafen lässt. Doch ein Blick in die Ferne lenkte sie davon ab. Da wo gestern noch endloses Meer war, sah sie nun eine Insel. Sie war sich sicher, dass sie diese am vorigen Abend nicht gesehen hatte. Vielleicht liegte es daran, dass sie zu viel getrunken hatte oder die dunkle Insel in der Nacht nicht deutlich sichtbar war. Doch trotzdem kam ihr irgendetwas merkwürdig vor. Sie schaute zum Himmel. Viele kleine, schwarze Punkte bewegten sich dort, die immer näher kamen und somit deutlicher zu erkennen waren. Zuerst dachte sie, es wäre ein recht großer Schwarm recht groß gewordener Vögel doch dann erschrak sie. Die Wesen, die auf sie zukamen, waren keine Vögel, es waren Engel. Doch keine normalen Engel, wie sie sie schon zu tausenden gemordet hatte, nein, sie hatten etwas besonderes. Die meisten hatten nur einen Flügel und mussten sich sichtbar anstrengen, überhaupt zu fliegen. Doch einige, ältere, besaßen 2 mächtige Schwingen und flogen über das Meer ohne Schwierigkeiten. Die Wesen waren bewaffnet mit seltsamen Schwertern und dieser Waffe. Die Waffe, welche sie in ihrem Traum erschossen hatte. Sie erschrak und zog ihr großes Schwert vom Rücken. Anscheinend hatten sie irgendetwas vor. Eine dunkle Aura ging von ihnen aus, die sogar die Titanin erzitterte. Einige Haare sträubten sich, die sie mit Verbissenheit wieder glatt kämmte. Ruckartig hielt sie ihren Arm vor ihr Gesicht. Ein Bolzen mit unglaublicher Geschwindigkeit fuhr aus dem Himmel und wollte sich in ihren Kopf bohren, doch das konnte sie gerade noch verhindern. Der Bolzen steckte in ihrem Arm und sie musste schreien, mehr aus Zorn als vor Schmerzen. Das bedeutete Krieg! Sie lehnte sich gegen einen Baum, abgewandt zur drohenden Front und zog sich mit einem unterdrückten, dumpfen Schrei den Bolzen aus dem Arm. Gegen diese Armee hatte sie keine Chance, also zog sie es vor, zu warten, bis sie vorübergezogen waren. Sie rutschte am Stamm herunter und setzte sich. Über ihr flogen die Horden hinweg. Sie konnte sie nicht zählen, es waren einfach zu viele. Es dauerte einige Minuten, dann war der Himmel wieder frei. Sie atmete auf. Doch dann hörte sie ein hämisches Lachen. Ein Einflügliger landete direkt vor ihr, seine Waffe direkt aus sie richtend, wie sie es geträumt hatte. Wieder wendete er seinen Kopf ab als er gerade abdrücken wollte. Sie schloss schon ihre Augen, ihrem Ende entgegensehend. Sie hörte nur noch einen Schrei, keinen des Schmerzes, des Zornes, der Freude, einen Kampfschrei, als ein riesiges Schwert durch den Engel raste. Nun stand kein heulender Engel sondern ein sich vom Schlag erholender junger Mensch vor ihr. "Mein Name ist Ethian", hechelte er. Rhytona guckte erstaunt. "Warum hilfst du mir? Wenn ich Hilfe brauchen würde, würde ich schreien, erbärmlicher leetarq!" Tut mir Leid", kam die Antwort. "Aber ich sehe diese Wesen als unseren gemeinsamen Feind an. Sie kamen aus dem Nichts und wollen Herrschaft über alles!" "Hrm...", grummelte die Orkin und dachte darüber nach... EDIT: Später .... Rhytona stand auf einer Kiste am Eingang der Halle der Könige im Orkdorf. Zornig spie sie orkische Worte über einige Orks, die sich um sie versammelten. Ehrfüchtig standen sie da und erwiderten sie mit Schwertergerassel und Gebrüll, als die letzten Worte ihrer Rede erhallten. "Wollt ihr wirklich, dass sie, dreckige, halbe Engel, wirklich verdienen, in unserer Welt zu leben? Wir dürfen sie nicht einmal kommen lassen!". Sie spuckte in die Menge. "Wir wissen nicht viel über sie oder ihre Art, wie sie kämpfen aber es ist klar, dass sie uns NICHT, in keinster Weise, NICHT freundlich gesinnt sind. Deshalb fordere ich euch dazu auf, nein, ich befehle euch, jagt sie! Sobald ihr einen seht, verfolgt sie und ruht nicht eher, bis ihr sie in euren Klauen habt! Dieser Abschaum hat es nicht verdient, in UNSERER zwar verdreckten aber dennoch schönen Welt zu leben! Lasst sie sich gar nicht erst integrieren, denn dann ist es zu spät!". Sie brüllte irgendetwas unerkenntliches in die Menge und zwei weibliche Wahdas brachten einen Goblin zu Rhytona, die ihn auf eine zweite Kiste stellte. An ihm klebte ein Gebilde aus Holz und Federn, dass einen Flügel darstellen sollte. Ängstlich dreinschauend hielt er eine Spielzeugarmbrust aus Holz in der Hand und wagte ein Blick in den Mop. Rhytona hustete stark, während sich die herumstehenden Orks über den Goblin lustig machten. "Seht sie euch an! Nicht größer als eine Elfe und nicht mächtiger als ein Dunkler!" Sie tritt dem Goblin mit ihren Stachelschuhen kräftig in den Magen, worauf dieser zusammenbrach. "Sie können nichteinmal unsere Rüstung tragen, geschweige denn, unsere Waffen tragen!" Die grobschlächtige Orkin sah auf den Goblin hinab und kniete sich vor ihn. "Vertreibt sie aus unserer Welt, bevor es zu spät ist!" Mit diesen Worten hämmerte sie auf den Kopf des Goblins ein, bis es nur noch müder Matsch war, dessen ekelhafter Geruch einige Zeit im Orkdorf verweilte und zog sich zurück. - Shia - 13.02.2008 Argwöhnisch beobachtete Shia den Tumult aus sicherer Entfernung. Diese neuen Wesen waren ihr genauso wenig geheuer, aber sie zog es vor abzuwarten, als die Oroka gegen einen unbekannten Feind aufzuheizen. Die Entwicklung muss auf jeden Fall beobachtet werden, dachte sie bei sich. Dann wandte sie sich von dem Spektakel ab und ging mit kalter Miene zurück in den Tempel. - Galenya - 14.02.2008 Das Auge der Shamanin verengte sich, als sie die vergilbte Zeichnung betrachtete. "Und, was denkst du?" Der junge Ork schaute sie neugierig an. "Dieses... Wesen... hast du gesehen?" Sie blickte auf und musterte den Jungen, einer ihrer besten Shamanen-Schüler genau. "Kha, ich habe es genau so gezeichnet, wie ich es im Traum gesehen habe..." Luveenas Blick huschte nun rastlos zu der alten Shamanin, die sich ebenfalls über das Pergament gebeugt hatte. "Was meinst du?" "Kha.. ich habe von diesen Wesen gehört.... kaum mehr als ein Mythos... jedoch...." Sie zögernte. Luveena nickte leicht. Beunruhigt murmelte sie: "Als wenn die Elfen nicht anstrengend genug währen..." Ihre Hand huschte unbewusst zu der Augenklappe unter der sie die nunmehr leere Augenhöhle verbarg. "Was denkst du darüber, Luveena?" fragte die Alte forschend. "Nun..." der Blick des einzelnen Auges kehrte auf das Pergament zurück, glitt über die feinen Kohlenstriche entlang über den fast zerbrechlich scheinenden Körper.. den einen, einzelnen Flügel bis hin zu der kleinen und unscheinbar aussehenden Waffe in der Hand des Wesens. "Ist das ein Pfeil?" fragte sie leise, erwartete jedoch keine Antwort. Sie bekam auch keine. Selbst die alte Shamanin wusste nciht mehr als sie. "Was denkst du darüber?" wiederholte die Alte die Frage, "Gibt es diese Wesen in unseren Landen? Ist es möglich...?" Luveena runzelte die Stirn. "Es war doch nur ein Traum..." murmelte der Schüler schüchtern. "Kha!" entrüstete sich Luveena, "Ein Traum! Träume von solchem Inhalt verheissen nichts Gutes! Träume können nicht nur ein Spiegel ins Innere sein, sondern auch... Dinge vorhersagen..." Die alte Shamanin nickte leicht. Der Junge wirkte unsicher. "Wie werden...." er verbesserte sich hastig, "wie WÜRDEN die Oroka reagieren?" Luveena lächelte kalt. "Nun, das sehe ich nicht als Problem an. Sie würden reagieren wie sie immer reagieren: Die Neuen herzlich begrüßen!" "Herzlich?" der Schüler schaute fragend. "Oh ja..." murmelte Luveena halblaut und strich fast liebevoll über den kunstoll geschliffenen Opferdolch mit der weissen Steinklinge. "Herzlich....." |