Das Stadthaus des Qu´ellar Kilate in Orthae Eairthin - Druckversion +- Imoriath Forum (https://imoriath.com/forum) +-- Forum: RP-Bereich (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Rassen Forum (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=91) +---- Forum: Der Dunkelelfen Tempel (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=93) +---- Thema: Das Stadthaus des Qu´ellar Kilate in Orthae Eairthin (/showthread.php?tid=4982) |
Das Stadthaus des Qu´ellar Kilate in Orthae Eairthin - Valerian - 16.10.2008 ((ooc: Der Thread dient dazu ein bisschen Leben in das Haus zu bringen, in dem ich kleinere Sache poste. Außerdem können Boten ihre Nachricht abgeben, Besucher sich anmelden und vieles mehr. So sind auch jeder Zeit Gäste an den Toren des Hauses willkommen, die aus RL-Gründen keine Zeit für ein IG-Treffen haben. P.S. Die Architektur des Hauses ist ein erster Entwurf. Er wird mit der Zeit etwas umgemodelt und angepasst werden.)) Das Stadthaus des Qu´ellar Kilate in Orthae Eairthin Das Haus ist alt, fast so alt wie die Stadt selbst. Dunkel ragen seine dicken Mauern aus schwarzem Stein in die Höhe, gen des nie untergehenden Sternenhimmels. Trutzig und stolz wirkt es, eher wie eine Wehranlage als ein Wohnhaus. Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten. Unterstrichen wird dieser Eindruck durch vier kleine, runde Türmchen, die die Ecken des flachen Daches säumen, und die Zinnen, die den oberen Abschluss bilden. Leicht schimmernd zeichnen sich dunkelrot sechs Fuß hohe Schutzrunen an dem dreistöckigen Gemäuer ab, welches fast fugenlos ist. Weder Moos noch Pilze noch sonst ein Gewächs ist auf den glatten Mauern zu finden. Sind die Mauern bis zu einer Höhe von 25 Fuß unversehrt, so kann man weiter oben kleine, längliche Öffnungen erkennen. Nur im dritten Geschoss gibt es größere, bunt verglaste Fenster. Ein schweres, großes Tor, welches mit einer dunkelelfischen Legierung beschlagen ist, soll unerwünschten Gästen standhalten. In dem Tor selbst ist eine kleinere Tür eingelassen, um Besucher hinein zu lassen. Eine kleine Luke in dieser Tür dient dazu, um die um Zutritt Bittenden näher betrachten zu können. Über dem Tor prangt dunkelrot das Hauszeichen. Kurz unter diesem Wappen springen kleine Pechnasen aus dem Gemäuer, um im Falle eines Angriffs den Eingang zu schützen. Wenn man durch das Tor getreten ist, gelangt man in einen Raum, dessen Decke mit kreisrunden, etwa faustgroßen Löchern versehen ist. Ein weiteres Tor befindet sich am anderen Ende genau gegenüber dem äußeren Eingang. Hat man dieses durchschritten betritt man die rechteckige Eingangshalle. Ihre Wände sind durch riesige Zeichnungen verziert, die die Geschichte des Exodus der Dunkelelfen erzählen. Am anderen Ende der Halle führt eine breite Treppe aus schwarzem Stein in die höher gelegenen Stockwerke. Sie teilt sich auf halber Höhe und geht nach links und nach rechts weiter. Über ihre Länge verteilt, im Abstand von mehreren Stufen, stehen Wachen. Von der Decke hängen seltsam verschlungene, große Leuchter, in den leicht glimmende Kristalle eingelassen sind, die mit ihrem roten Leuchten die Halle etwas erhellen. Linker Hand gelangt man durch eine große Tür in einen Saal von der gleichen Größe wie die Eingangshalle. An seinen Wänden kann man Zeichnungen erkennen, die den Kampf der Dunkelelfen gegen ihre einstigen Brüder und Schwestern vor der Vertreibung darstellen. Von der Decke hängen Leuchter wie in der Eingangshalle. Am von der Tür rechten Ende des Saales ist eine steinerne Empore. Dort sitzen die hochrangigen Mitglieder des Hauses bei großen Hausbesprechungen und bei sonstigen geselligen Anlässen. Im Alltag dient der Saal als Raum zum Essen für die unteren Ränge des Hauses und als Übungsraum für die Soldaten. Ist er im ersten Fall mit langen Bänken und Tischen voll gestellt, an denen die Hausmitglieder streng nach ihrem Hausstatus geordnet sitzen können, so werden diese Möbel im zweiten Fall an die Wände gestellt, um Platz für die Übungen der Sargtlinen zu schaffen. Rechter Hand sieht man in der Eingangshalle einige Türen, die zu kleineren Räumen führen. Diese dienen den höher gestellten Dunkelelfen des Hauses als Arbeits- und Empfangszimmer. Sie sind einfach und doch stilvoll eingerichtet. An ihren Wänden sind Zeichnungen, die den Dienst an Shilen zum Gegenstand haben. Vor den Zugängen stehen links und rechts je eine Wache, um ungebetene Besucher abzuhalten. Hinter der Treppe befinden sich einerseits die Küche mit einem Lager für die Nahrungsmittel. Andererseits sind hier kleine, relativ schmucklose Aufenthaltsräume für die Bediensteten und die Wachen. Außerdem gelangt man durch eine breite Tür in die Gewölbe des Hauses, welche drei Ebenen tief in das Gestein reichen. Genauso groß, wie der Grundriss des Hauses. Im ersten Gewölbe findet man die Unterkünfte der Sargtlinen, im zweiten die der einfachen Bediensteten und im tiefsten sind die Sklaven untergebracht. Im zweiten Stockwerk leben hingegen die höher gestellten Hausangehörigen, in einigermaßen großen, nach ihrem persönlichen Geschmack gestalteten Zimmern. Die höchsten Würdenträger haben ihre Zimmer im dritten Stock. Groß und luxuriös, mit bunten Fenstern ausgestattet, dienen sie als eigenes kleines privates Reich. Dabei können diese Zimmer nach eigenem Geschmack unterteilt werden, um sie ihrer jeweiligen Nutzung anzupassen. In einem der Räume finden auch die Treffen des innersten Rates des Hauses statt. Wachen patrouillieren auf den Gängen der beiden Ebenen. Das Dach ist rund um die Uhr mit einigen Kyorlen, Wachen, besetzt. - Xulpheia - 24.10.2008 ~ Platzhalter ~ Der Bericht - Valerian - 25.10.2008 Laut klopfte es am Tor. Der Wanre, Bedienstete, verließ seinen Platz in der Eingangshalle und ging zur Tür, um kurz darauf die Luke zu öffnen. Ein Sargtlin stand dort. Seine Kleider waren von einer Staubschicht bedeckt. Ebenso sein Gesicht und Haar. Fast hätte der Wanre durch den feinen Schmutz das Hauswappen nicht erkannt, welches auf dem Überrock des Soldaten prangte. Doch all das zählte nichts, solange er nicht das Zeichen bekommen hatte. Und da war es auch schon. Er schloss die Luke und öffnete die Eingangstür. „Vendui“, sagte der Soldat und reichte ihm eine Pergamentrolle. „Überbringe diese Nachricht so schnell als möglich der Ilharess.“ Der Wanre nickte und nahm die Rolle entgegen. Nach einem leisen „Aluve“ verschwand der Sargtlin auch schon wieder. Der Bedienstete schloss die Tür und ging zurück in die Halle. Doch er blieb nicht stehen, sondern lief zu einen der hinteren Räume. Bevor er das Pergament zur Ilharess bringen konnte, musste es noch auf Gifte und sonstige Fallen untersucht werden. Selbst eine Botschaft eines Hausangehörigen wurde dieser Prozedur unterzogen. Einige Zeit später las die Ilharess die Nachricht. Nachdenklich warf sie das Pergament mit einer eleganten Bewegung auf den Tisch aus dunklem Ebenholz, nachdem sie die Zeilen gelesen hatte. Also hatte der junge Alaknaragh seine Aufgabe zur Zufriedenheit der Valsharess erfüllt. Nichts anderes hatte sie von ihm erwartet, denn ein Versagen seinerseits hätte schwerwiegende Folgen für ihn gehabt. Das er nach der Besprechung sofort wieder zur Grenze aufgebrochen und nicht in seinem Qu´ellar Bericht erstattet hatte, sondern dies mittels dieser Nachricht getan hatte, konnte sie durchaus tolerieren. Es sprach für sein Pflichtgefühl. Doch es machte einige Sachen schwieriger. Zu gerne hätte sie ihn näher nach diesem anderen Haus befragt, von dem einige Angehörige bei dem Treffen zugegen gewesen waren. Was hatte er geschrieben? Kein Wort wäre über ihre Lippen gekommen? Merkwürdig. Wozu waren sie also bei dem Treffen gewesen? Was hatte das zu bedeuten? „Wanre!“, rief sie. Die Tür zu ihrem Raum öffnete sich und der Bedienstete trat ein. „Rufe die Mitglieder des inneren Rates zur achten Stunde ein.“ Der Diener verbeugte sich und verließ das Zimmer wieder. - Xulpheia - 22.11.2008 ~ *Platzhalterchen spielt* ~ Die Petition - Valerian - 14.12.2008 Gemütlich lag sie ausgestreckt auf einer Liege in ihren Gemächern. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie das Schreiben las, welches sie in den Händen hielt. Schnell war das Haus Dal`Xandris damit gewesen, dieses zu verfassen und an die Häuser zu senden. Allerdings war sie in keiner Weise über den Inhalt überrascht. Denn ein Bote ihres Sargtlin hatte sie bereits am gestrigen Abend über den Verlauf des Treffens unterrichtet. Somit auch über diese Angelegenheit. Nachdenklich blickte sie auf und starrte aus leicht zusammengekniffenen Augen auf die Wand. Vieles war auf diesem Treffen mehr als offen zu Tage getreten. Interessante und zugleich beunruhigende Dinge. Sie wusste nicht, ob ihr das, was sie am Horizont der Zeit zu sehen glaubte, gefiel oder nicht. Mit einem leichten Kopfschütteln versuchte sie, die Gedanken beiseite zu schieben, atmete kurz tief ein und stand von der Liege auf. Leise raschelten ihre Kleider. Noch war es nicht von Nöten, eine Entscheidung zu treffen, dachte sie, während sie mit kleinen Schritten zu ihrem Schreibtisch ging. Dort angekommen setzte sie sich auf den Stuhl, nahm einen der Federkiele zur Hand, tauchte dessen Spitze in ein kleines, goldenes Tintenfässchen und unterschrieb das Schreiben schwungvoll. Ernst sah sie dabei zu, wie die Tinte trocknete, und las dabei das Schreiben nochmals. Noch nicht, dachte sie erneut, und rollte das Pergament zusammen, wobei erneut ihr Blick über die Unterschriften der bisher unterzeichnenden Häuser schweifte. Die Rolle in der Hand rief sie nach einem Bediensteten. „Gib dieses Schreiben dem Boten des Hauses Dal`Xandris.“, sagte sie knapp zu ihm und reichte im dabei das Schreiben. Der Wanre nahm mit einer tiefen Verbeugung das Schriftstück entgegen und verließ eiligen Schrittes den Raum, um in die Eingangshalle zu gehen, wo der Bote wartete. Dilbreena blieb auf dem Stuhl zurückgelehnt sitzen, einen Arm vor der Brust verschränkt, der andere angewinkelt ihr Kinn stützend. Ihr Blick fixierte das kleine Tintenfässchen, auf dem klein und fein aus dem Edelmetall getrieben ineinander verwobene Muster zu erkennen waren. In Gedanken versunken nahm sie diese kaum wahr. - Caromaus - 13.01.2009 *Platzhalter setz*
- Schneewittchen - 26.01.2009 [ooc: Ich hoffe ich darf meine Boten auch hierhin schicken] Ein etwas kleiner Dunkelelf, welcher in dunkle Kleidung gehüllt ist steht vor den Toren des Stadthauses und wartet etwas ungeduldig. In seinen Händen befindet sich ein versiegelter Brief, den er nur dann abzugeben bereit ist, wenn Alaknaragh ihn diesen höchstpersönlich aus den Händen nimmt. Sollte es dazu wirklich kommen, wird ihm wohl auffallen, dass es sich bei dem Siegel um das Wappen des Hauses Renor'anon handelt und folgenden Inhalt mit roter Tinte zu lesen zu bekommen. Seid gegrüßt werter Alaknaragh,
Ich bedauere, dass unser letztes Treffen so lange her ist. Es war doch voller interessanter Punkte und Aspekte und ich hoffe, dass es keinen allzu ernsten Grund gab, das sich weitere Treffen vorerst verschoben haben. Ich möchte gerne noch einmal auf Euer Angebot zurück kommen und hätte auch noch die ein oder andere Information an Euch, so wie, unter gegebenen Umständen, eine kleine Bitte an Euch. Doch ich würde Euch dies alles lieber persönlich erzählen und möchte Euch deswegen in unsere Hallen einladen, um Euch dies etwas genauer zu erläutern. Als Zeitpunkt käme mir der dritte Tag dieser Woche zu der vierten Stunde des frühen Abends ganz gelegen. Ich hoffe, dass trifft auch auf Euch zu. Ich wollte mich an dieser Stelle auch noch einmal für Eure Anwesenheit bei der Zeremonie zu Ehren der verstorbenen Faern bedanken. Möge Shilen über Euch und die Eurigen wachen Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon - Valerian - 26.01.2009 Nachdem der Wanre die Pforte im Tor geöffnet hatte, musterte er den fremden Dunklen misstrauisch und blickte ihn ungläubig an, als dieser verlangte, dass er eine Botschaft für Alaknaragh hätte, die er ihm aber nur persönlich aushändigen würde. Einige Augenblicke sah der Bedienstete den Boten an, schnaubte dann leise auf, zuckte etwas mit den Schultern und bedeutete dem Fremden einzutreten und ihm in die Eingangshalle zu folgen. Dort hieß er ihn warten und verschwand durch eine der hinteren Türen. Die Wachen, die an den Zugängen zu den Räumen im Erdgeschoss standen, würden schon aufpassen, dass der Bote dort blieb, wo er war. Einige Zeit später betrat Alaknaragh die Halle aus der Richtung, in der der Wanre verschwunden war. Dieser folgte ihm einige Schritt entfernt. Laut klangen die Schritte des jungen Dunklen auf dem steinernen Boden. Denn entgegen seiner sonstigen Gewohnheit hatte er eine schwere Rüstung angelegt. Eine Vorsichtsmaßnahme, die ihm aufgrund der jüngsten Ereignisse ratsam erschien. Ebenso wie die Entscheidung, stets mit Schwert und Dolch bewaffnet zu sein, die am Waffengurt hingen, den er sich um die Taille gebunden hatte. Kurz vor dem Boten blieb er im roten Zwielicht der magisch leuchteten Kristalle stehen und musterte ihn eindringlich aus seinen roten Augen, wobei seine rechter Panzerhandschuh locker auf dem Knauf seines Dolches lag. Im Hintergrund konnte man die typischen Alltagsgeräusche im Hause hören. Der Bote schilderte nochmals sein Anliegen und händigte Alaknaragh das Schreiben aus. Vorsichtig nahm dieser die Nachricht mit seiner gepanzerten Hand entgegen. Er erkannte sofort das Wappen des Hauses Renor´Anon auf dem Siegel. Seine Augen weiteten sich kurz für ein winziges Stück. Schnell öffnete er den Brief und las ihn. Gleich zu Beginn huschte ihm ein leichter Lächeln über das Gesicht. In der Tat war es schon fast eine Ewigkeit her, als er sich das letzte Mal mit Drigania getroffen hatte. Wieviel war in der Zwischenzeit geschehen, dachte er. Gutes und schlechtes. Informationen? Etwa zu diesem unsagbaren Vorfall? Und ein Bitte? Das hörte sich alles sehr ominös an. Er würde erst mit der Ilharess darüber reden müssen. „Wartet hier.“, sagte er zu Boten. „Damit Ihr meine Antwort sogleich überbringen können werdet. In der Zwischenzeit könnt Ihr Euch bei Essen und Trinken von Eurem Botengang erholen.“ Er wandte sich an den Diener. „Sorge dafür, dass dieser Mann einige Getränke und Speisen bekommt.“, befahl er ihm. Der Wanre verbeugte sich leicht und machte sich auf den Weg zur Küche, um Wein, Wasser und einige Säfte zusammen mit ein paar leichten Speisen zu holen. „Ihr entschuldigt mich.“, sagte Alaknaragh leicht nickend zu dem Boten und verschwand über die Treppe in das erste Obergeschoss, um zu den Gemächern der Ilharess zu gelangen. Dort angekommen klopfte er an die Tür und wartete auf ein Zeichen, eintreten zu dürfen. Er zweifelte nicht daran, dass Dilbreena diesem Treffen zustimmen würde. Es ging lediglich um die Erlaubnis dazu. Die beiden Wachen neben dem Eingang würdigten ihn keines Blickes. Ihnen war er als Hausangehöriger bekannt. Da öffnete sich die Tür und ein Bediensteter blickte ihn fragend an. „Alaknaragh de´ Kilate. Ich muss die Ilharess in einer dringenden Sache sprechen.“, sagte er zu ihm knapp. Eigentlich hätte er seinen Namen nicht extra erwähnen müssen. Doch sicher war sicher. Wer wusste, ob der Bedienstete wusste, wer er war. Der Diener schloss wieder die Tür, um diese nach einige Augenblicken zu öffnen und ihn mit einer angedeuteten Verbeugung herein zu bitten. Alaknaragh atmetet tief durch und tat, wie ihm geheißen. Er war noch nicht oft in den Räumlichkeiten der Ilharess gewesen, so dass ihm die Pracht, die in einem seltsamen Gegensatz zu der sonstigen eher kargen Ausstattung des Hauses stand, etwas den Atem nahm. Beeindruckt folgte er dem Diener, der ihm vorausging und ihn in einen Nachbarraum führte. Der Raum war nicht besonders groß. An einer Seite waren zwei spitzbögige Fenster zu sehen, deren Scheiben aus kleinen, runden, bunten Gläsern bestand, die eingefasst in einem sehr festen Metall Jagdszenen abbildeten. Die gegenüberliegende Wand war vollständig von Regalen bedeckt, in denen alte, zum teil sehr kostbar eingefasste Bücher standen. In der Wand hinter der in der Mitte des Raumes stehenden Liege, auf der die Ilharess entspannt auf einem ihrer Ellbogen gestützt lag und Alaknaragh kalt aus ihren violetten Augen anstarrte, befand sich eine Tür zu einem weiteren Raum. Bilder zierten die Wände neben den Eingängen, auf denen Szenen aus der Legende um die Göttin Shilen zu sehen waren. Magische Kristalle auf einige Ständern sich befindend verbreiteten das selbe Zwielicht wie in der Eingangshalle. Dadurch glichen die beiden Leibwächter, die hinter der Liege standen, wie zwei schwarze Statuen in ihren mittelschweren Rüstungen. Einige Schritte vor der Liege blieb Alaknaragh stehen und verbeugte sich tief. „Malla Ilharess!“, sagte er leise und im respektvollen Ton, bevor er sich wieder streckte. „Ich habe soeben eine Nachricht vom Hause Renor´Anon erhalten. Darin werde ich um ein weiteres Treffen gebeten.“ Nach diesen knappen Worten hielt er den Brief hoch. Sofort war der Bedienstete zur Stelle, nahm den Brief und reichte ihn der Ilharess mit einer tiefen Verbeugung. Alaknaragh senkte seinen Blick wieder, als er bemerkte, wie ihn Dilbreena nachwievor kalt musterte. Es war ihm unangenehm, denn trotz seiner erfolgreich abgeschlossenen Mission an der Grenze, die das Haus Kilate etwas bekannter unter den Dunklen gemacht hatte, war er ein einfacher Sargtlin. Dann folgten einige Momente der Stille. Scheinbar las die Ilharess den Brief. Doch er wagte es nicht aufzusehen, um sich davon zu überzeugen. Weiterhin auf den Boden starrend wartete er auf die Reaktion von Dilbreena, die scheinbar endlos auf sich warten ließ. „Bzwael.“, hörte er sie endlich sprechen. „Ich erlaube dir, dich mit dieser Drigania zu treffen. Und wie immer erwarte ich danach einen Bericht von dir über das Besprochene. Du darfst gehen.“ Er atmete auf und verbeugte sich erneut tief. „Bel´la dos, Ilharess.“, sagte er leise und wollte schon gehen, als er erneut von der Ilharess angesprochen wurde. „Warte.“, sagte sie in einem strengen Ton zu ihm. Wie erstarrt blieb er verharren. Was wollte sie noch, fragte er sich leicht beunruhigt. „Du hast unserem Haus bisher sehr gut gedient. Dein Einsatz an der Grenze war von Erfolg gekrönt. Weiterhin hast du in meinem Auftrag einige sehr wichtige Treffen wahrgenommen. Nicht zu vergessen das Häusertreffen, welches wir die Ehre hatten, ausrichten zu dürfen.“ Wieder folgten einige Augenblicke des Schweigens. Die Grenze, dachte Alaknaragh etwas verbittert. Wie hatte er sich doch anfangs über diesen Auftrag gefreut. Und dann hatte er einfach kein Ende gefunden. Es war eine harte Prüfung für den jungen Dunkelelf gewesen. Die Stimme der Ilharess riss ihn aus seinen Gedanken. „Daher habe ich beschlossen, dich zum Gesandten des Hauses Kilate zu ernennen.“ Seine Gedanken überschlugen sich, während er den Blick der Ilharess spüren konnte. Botschafter? Er wusste nicht, ob er sich freuen sollte. Seit damals war er in dieser Hinsicht etwas vorsichtiger geworden. „Somit hast du auch offiziell die Vollmacht in meinem Namen sprechen zu dürfen. Trotzdem bleibst du weiterhin ein Sargtlin dieses Hauses und musst dich deiner neuen Aufgabe erst gewachsen zeigen. Und nun darfst du gehen.“ Nach einer tiefen Verbeugung kam Alaknaragh der Aufforderung nach. Während er auf dem Weg zu seiner Unterkunft war, versuchte er Ordnung in das Wirrwarr zu bringen, welches in seinem Kopf vorherrschte. Gesandter. Was hatte das zu bedeuten? War das gut? Oder schlecht? Natürlich machte dies einige Dinge einfacher. Wie sehr hatte er es gehasst, sich bei den Treffen als einfacher Sargtlin seines Hauses offenbaren zu müssen. Dies wäre nun einfacher. Doch was hatte es darüber hinaus für Konsequenzen? In seiner Unterkunft angekommen versuchte er sich durch einige Meditationsübungen wieder zu konzentrieren. Schließlich gelang es ihm und er schrieb die Nachricht an das Haus Renor´Anon nieder. Nachdem er damit fertig war, ging er zurück in die Eingangshalle. Der Bote war offensichtlich versorgt worden, so wie er es befohlen hatte. „Hier ist mein Antwortschreiben.“, sagte er zu dem Fremden und reichte ihm die versiegelte Schriftrolle. Dieser nahm sie entgegen und nickte leicht. „Aluve. Und möge die Göttin mit Eurem Haus sein.“, verabschiedete er sich von dem Mann und blickte ihm nach, während dieser von einem Wanre zum Tor geleitet wurde. Ein Treffen mit dem Haus Renor´Anon also, dachte er, drehte sich um und ging in seine Unterkunft, um über das gerade Gewesene und das Zukünftige nachzudenken. Sollte der Brief das Haus Renor´Anon erreichen, so wird man folgendes lesen können. Malla Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon, Es war mir und meinem Haus eine Ehre, an der Zeremonie teilnehmen zu dürfen. Somit geht unser Dank an Euch. Doch trotz des Schmerzes um diesen Verlust habe ich Eure Bitte um ein erneutes Treffen unserer Häuser mit Freude gelesen. In der Tat ist es seit unserem letzten Treffen viel Zeit vergangen. Zu viel, wenn Ihr mich fragt. Daher nehme ich Euer Angebot nur zu gerne an und werde zu der von Euch genannten Zeit zur Stelle sein. Möge unsere Zusammenkunft von Shilen gesegnet sein. Dosta sekene Alaknaragh de´ Kilate Qu´el´A´nshal´a _______________________________________________________ OOC: Das du den Brief hierhin geschickt hast, war völlig in Ordnung. - Xulpheia - 29.01.2009 ~ Platzhalterchen ~ Kurz nach dem Treffen mit der Ilharess Valshenia de´Cormra´el - Valerian - 21.02.2009 Kaum hatte Dilbreena ihre Gemächer betreten, ließ sie ihrer Verärgerung freien Lauf. Mit einem wütenden Ruck streifte sie die Panzerhandschuhe ihrer Rüstung von den Armen und warf sie im hohen Bogen auf die Sitzliege. Mit einem dumpfen Laut prallten sie von dem Bezug ab und hüpften über den Rand. Metallisch scheppernd kamen sie auf dem Boden zum liegen. Doch dies interessierte die Dunkle nicht weiter. Ihre violetten Augen funkelten wie zwei Edelsteine unter den zusammengezogenen Brauen, während sie, die Hände zu Fäuste geballt, auf eine Wand des Raumes starrte. „Nindol c´nros!“, zischte sie mit gepresster Stimme. „Dieses Weibstück! Wie kann sie sich erdreisten, mir Vorschriften machen zu wollen. Mir! Der Ilharess dal lil Qu`ellar Kilate!“ Deutlich konnte man ihren Zorn an ihrer Miene erkennen. Sie schnaufte leise auf und ging zur Liege. Dort angekommen ließ sie sich auf ihr nieder. Noch immer tobte es dunkel in ihr. Wie hatte diese impertinente Person es sinngemäß ausgedrückt? Vielleicht sollte Dilbreena zuerst sich weiter erkundigen. Mehr Informationen einziehen. Je länger sie darüber nachdachte, desto deutlicher konnte sie spüren, wie ihr die ganze Sache auf den Magen schlug. „Wanre!“, rief sie lauter als sonst nach einem Bediensteten. Kaum ausgesprochen, hörte sie im Nebenraum einige leise Geräusche, die vom Nahen des Gerufenen kündeten. Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein Dunkler, in einfacher, schlichter Kleidung betrat den Raum. Leise raschelten es, als er sich verbeugte. „Bringe mir etwas zu trinken und zu essen.“, herrschte Dilbreena ihn an. „Und schicke nach dem Qu´el´saruk.“ Der Diener verbeugte sich noch etwas tiefer und verließ den Raum, um seinem Auftrag nachzukommen. Einen Moment blickte Dilbreena noch auf die Tür, um sich dann auf der Liege auszustrecken und die Decke anzustarren. Wenigstens hatte sie das Schlimmste noch verhindern können. So wie es aussah, würde es zwischen den beiden Häusern zu keinem Konflikt kommen. Wieder schnaufte sie auf. Denn wie nervös und unsicher die andere Seite war, hatte sie nur zugut erkennen können, als ihre Kehl Kyorl sich um eine mögliche Gefahrenquelle kümmern wollte. Scheinbar hatten die Ilharess de`Cormra´el und ihr Begleiter diese Umsicht als Bedrohung empfunden. Aber schlussendlich hatte sich doch alles zum Guten gefügt. Wenn auch nicht mit dem Ergebnis, was Dilbreena bevorzugt hätte. Zwar hatte man ihr geglaubt, dass das Attentat auf die Ilharess nicht vom Qu´ellar Kilate in Auftrag gegeben worden war bzw. diesen veranlasst hatte. Aber zu deutlich wusste sie, dass dieser Frieden jederzeit brechen konnte. Somit drängte die Zeit. Und das war es, was sie am meisten ärgerte. Das trotz dieser unerhörten Anmaßung Valshenias, ihr Vorschriften machen zu wollen, diese doch Recht hatte. Dilbreena musste so schnell als möglich in Erfahrung bringen, welcher Sargtlin ihres Hauses der Attentäter gewesen war. Mit einer Hand griff sie sich an den Kopf und massierte sich die Schläfen. Wenn das so weitergeht, brauche ich noch einen Trank gegen diese unerträglichen Kopfschmerzen, dachte sie. Da hörte sie im Nebenraum leise Schritte und im nächsten Moment öffnete sich die Tür zu ihrem Zimmer. In seiner leichten, roten Alltagsrüstung betrat der Waffenmeister den Raum und verbeugte sich vor der Ilharess. „Malla Ilharess. Ihr habt nach mir gerufen.“, sagte er leise, streckte sich wieder und blickte Dilbreena kühl und emotionslos aus seinen blauen Augen an. Diese ließ die Hand von ihrem Kopf sinken und nickte leicht. „Xas. Ich habe einiges mit dir zu bereden.“...... |