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Blutsverräter, ja oder nein? - Druckversion

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Blutsverräter, ja oder nein? - Peppina - 25.11.2008

Oftmals wird man als DE schneller als Blutsverräter bezeichnet als man bis drei zählen kann, wenn man bei zwei anfängt...und hat nicht die geringste Ahnung warum.

Wer bestimmt wer ein Blutsverräter ist? Jeder seiner eigenen Auffassung vom DE-Sein nach?
(zumindest ist dies bisher meist der Fall)

Ist eine hauslose Shilengläubige eine Blutsverräterin, nur weil sie durch die Welt reist um Brüdern und Schwestern in der Ferne den Segen Shilens zu geben?
Oder generell ein hausloser DE?

Ist man tatsächlich ein Blutsverräter wenn man auch mal einen Angehörigen einer anderen Rasse, beispielsweise beim Handel mit einem "Danke" bedenkt? (schon erlebt)

Sind somit alle DE's in Mischclans Blutsverräter?

Sind es vielleicht bereits jene die die Heimat verlassen und somit "ihrem Volk und der Göttin" den Rücken kehren?

Es ist leicht zu verurteilen...doch eine feste Definition würde einigen das RP denke ich mal, erleichtern.
Es ist ziemich unschön plötzlich Aussenseiter zu sein ohne sich einer Schuld bewußt zu sein und kann einem das RP ziemlich verleiden.
Vor allem wenn die Verwirrung dazu kommt weil für ein Haus jemand als Blutsverräter gilt und ein andres Haus eine andere Auffassung hat und der Tempel vielleicht noch eine ganz andere. Dies führt nur zu Unsicherheit und stößt wohl grade Neue ehr ab als dass es anzieht.


- Lia - 25.11.2008

Uraltes Problem und immernoch top aktuell.

Es hat für viele unheimlich viel Reiz als DE das "Arschloch" raushängen zu lassen. Oft unterbewusst. Da liegt es nahe anderen Charakteren im RP möglichst viel Handlungsfreiheit zu nehmen, ihre Möglichkeiten zu beschneiden und ihnen möglichst keine Zeit zu geben aus der Defensive heraus zu kommen. Das liegt in der Natur der meisten Dunkelelfen. So charakterisiert sich die Rasse im RP oft selbst.

Ich denke das ist auch vollkommen legitim.

Klar Peppina, Du fragst nach der konkreten Rechtlichkeit: Wann ist jemand wirklich Blutsverräter und wann nicht?

Eine konkrete Regelung würde helfen, der OOC-Orientierung wegen, denn ich sehe ein, dass gerade Anfänger durch solche RP-Angriffe im RP immens eingeschüchtert werden können. Dabei muss man aber seeeehr aufpassen, denn...

Die gegenseitige Maskerade der Dunkelelfen ist für sie ein unheimlich wichtiges RP-Element. Ob jemand des Blutsverrats schuldig ist, entscheidet bei ihnen kein Gesetz, sondern meist die Überzeugungskraft einer Intrige. Das ist bei den Dunkelelfen unheimlich wichtig. Wie verkauft sich der DE? Hat er nichts zu befürchten oder wird ihm glaubwürdig etwas falsches angekreidet? Was ist Illusion und was ist Wirklichkeit?

Ich denke das wahre Gericht der DEs sollte tatsächlich jeder einzelne innerhalb des RPs sein und nur in den krassesten Fällen eine übergeordnete Exekutive (zB ein amtliches Gericht). SOll doch jeder selbst entscheiden können, was er von der MAskerade des anderen für Echt befindet und was nicht. Der Reiz soll es doch sein im RP hinter solche Dinge zu kommen udn es auch selber heraus zu fidnen. *g*

Konkret müsste man bei einer OOC-Regelung zwei Dinge beachten, damit sie niemanden benachteiligt:
  • Freundlich agierenden DEs soll das Selbstbewusstsein gestärkt werden
  • DE-Hardlinern soll ihre Daseinsberechtigung nicht entzogen werden. / Die "Maskerade" soll weiterhin ein wichtiger Teil der DE-Gesellschaft bleiben.
Zum Abschluss kann ich noch erwähnen, wie ich mit dem Problem umgegangen bin (vielleicht hilft es dem ein oder andren): Mein Dunkelelf war zu allen Wesen freundlich. Sogar übertrieben freundlich und zuvorkommend. Natürlich hätte ihn das auch in das Fadenkreuz vieler DE-Hardliner gebracht.... komischerweise war das nur Recht selten der Fall *g*. Wenn es aber dazu kam, habe ich meinen Charakter wie folgt argumentieren lassen:

Zitat:"Natürlich hasse ich die anderen Rassen, aber ich finde es zu plump ihnen einen Sklavenreif umzulegen. Viel dienlicher und kooperativer sind sie, wenn sie glauben dass wir miteinander befreundet sind."

Ich glaube das sollte für jeden Dunkelelfen einleuchtend sein. Und ob er nun echte Freundschaft oder gefälschte Freundschaft mit andren Rassen hat... nun... das soll man ihm erstmal nachweisen. ^^

Lg, Lia


- Esion - 25.11.2008

Also ich finde auch, einem Blutsverräter sollte man schon konkrete Dinge vorwerfen können, wie z.B.:

- liebliche Beziehungen zu LE
- Für den Tod eines oder mehrerer DE willentlich mitverantwortlich zu sein und das natürlich im Dienste von Nicht-DEs
- Intrigieren gegen DEs im Dienste von Nicht-DEs
- Eine Konvertierung zu einem nicht-DE-konformen Glauben könnte auch ein Grund sein
- Angehöriger eines Hauses zu sein, in dem LE und DE friedlich unter einem Dach vereint sind, ist zumindest schonmal eine schlechte Ausgangslage. Dies muss auch meiner Meinung nach so sein, denn würden wir freundschaftliche Beziehungen zwischen DE und LE explizit erlauben, kann sich jeder vorstellen wo die Entwicklung hingehen wird. Es soll nicht ausschließen, dass sie tatsächlich unter einem Banner marschieren, doch sollte dann entweder der entsprechende Hintergrund vorhanden sein oder sie marschieren nicht in Freundschaft unter einem Banner. Nichtsdestotrotz ist dies etwas, wofür man keinem DE seine feindliche Gesinnung übel nehmen könnte. Selbst wenn dieser DE sich dann plausibel rechtfertigt, wäre das noch lange keine Legitimation vor den anderen DEs. Das wäre dann wieder personenabhängig, ob das akzeptiert wird oder nicht. Es sollte einem DE also auch legitim sein, sich nicht von Argumenten überzeugen zu lassen - so begründend die Geschichte auch sein mag - sondern rein nach seiner Anschauung zu urteilen, egal wie stur das dann erscheinen mag.

Für eine wirklich offene und ernst zu nehmende Anklage aber, sollte da also auch was vernünftiges auf dem Tisch liegen.^^

Also ein Grüßen oder Danken sollte noch kein Grund sein als Blutsverräter abgestempelt zu werden, dennoch ist dies schonmal ein Start in diese Richtung. Vertrauen erweckt man sicherlich nicht mit entsprechendem Verhalten und so muss man einen dann wohl auch die schlechte Meinung der anderen über einen selbst nicht wundern.^^ Aber eine schlechte Meinung oder ein schlechter Eindruck reicht eben noch nicht für eine Verurteilung.

Normalen Verrat gibt es sicher in den unterschiedlichsten Ausprägungen, ... Blutsverrat hingegen sollte schon, so wie die Schwere der Anschuldigung auch, dementsprechende Gründe vorweisen.


- Schneewittchen - 25.11.2008

Ich finde den Ausführungen von Esion und Lia kann man eigentlich nur noch folgenden Gedankengang hinzufügen:

Und zwar die Traditionen. Es gibt verschiedene Handelsweisen unter DEs, die sich durchgesetzt haben und die sich größtenteils auch aus dem aktuellstem Rassenguide ableiten lassen. Gegenseitiger Respekt, Respekt vor Höhergestellten (vor allem der Valsharess gegenüber). Aber auch die Religion, der Glauben zu Shilen ist doch etwas, was einen "richtigen" Dunkelelfen ausmachen sollte. Fehlt diese bemerkbar, werden zumindest die ersten Priesterinnen sich auf den denjenigen stürtzen.