Lotheg en harad - Druckversion +- Imoriath Forum (https://imoriath.com/forum) +-- Forum: RP-Bereich (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: RP Sektion (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=102) +---- Forum: Charaktergeschichten (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=105) +---- Thema: Lotheg en harad (/showthread.php?tid=7290) |
Lotheg en harad - Ryos - 25.11.2011 An einem Tag wie so viele zuvor, rieselt langsam Schnee aus dem Himmel und auf die Dächer der Häuser Schuttgards. Der stolzen Hauptstadt der Handelsmacht. In all dem geschäftigen Treiben, in den breiten Straßen der Festungsstadt fallen jedoch ein paar Wagen, in all dem Durcheinander auf. Nebst lachend umhertollenden Kindern, die eine heftige Schneeballschlacht austragen, einem umherrufenden Marktschreier, einigen Händlern die dem Wetter zum trotzt unter hohen Planen ihre Ware feil bieten und so manch einem Passant – rollen drei große Wagen durch den Schnee. Drei etwas grimmig dreinblickende Menschen in dicken Mänteln laufen neben diesen, von kräftigen Pferden gezogenen Vehikeln einher. Die Umherlaufenden weichen diesen allein schon wegen ihrem Gesichtsausdruck aus, der nicht so recht in die gute Stimmung des Vielvölkerpulks passen will. Das Ziel der Wagen scheint wohl das nicht weit entfernte Stadttor zu sein. Eine verzierte Kutsche stößt wenig später auf dem Weg aus der Stadt hinzu. An einer der Seiten dieses Fahrzeugs sieht man ein Wappen, welches an eine der Handelsfamilien der Baronien, weit im Süden erinnert. Doch... kurz vor dem vermeintlichen Ziel, hällt der Tross an. Ein älterer Mensch, in einem teuer aussehenden Mantel steigt aus der Kutsche. Dieser geht zielstrebig auf einen Verkaufsstand in der Nähe zu... Die Götter sein gepriesen, Tochter. Wir sind nun abreisebereit. Bitte steig doch nun ein, ich dachte du hättest nun schon genug Souvenirs für deine Mutter. Eine hübsche junge Frau, in ähnlich teuren Kleidern, die vor einem von Elfen besetzten Stand steht lächelt ihren Vater an. Verzeiht, Vater. Ich musste einfach nochmal hier vorbeischauen! Diese Handwerksarbeiten sind wundervoll. Ihre grünen Augen glänzen, wie zur Unterstreichung ihrer Worte, während sie dazu auf einige Broschen auf der Auslagefläche, des sonst eher von Lederarbeiten dominierten Tisches. Einer der beiden Edhil lächelt den Vater der Frau gewinnend an. Was etwas auffallen könnte, wäre, das beide vom Volke des Corax, die hinter den Waren stehen, fast identisch aussehen. Auch wenn eine wahrlich eine Elfe, als auch der andere ein Elf ist. Beide haben blau-graue, aufgeweckte Augen, wobei das Linke der Frau sowie das Rechte des Mannes in ein Tattoogeflecht welches Teile der jeweiligen Gesichtshälfte bedeckt eingebettet zu sein scheinen. Auch haben beide lange blonde Haare – Zwillinge. Die Miene des Vaters verdunkelt sich. Ich sagte dir doch bereits, dass ich mit diesem Abschaum nichts zu tun haben will! Sie widern mich an! Dieses dreimal verfluchte Pack! Die Züge der Tochter wirken enttäuscht, wohingegen jene der beiden Elfen nur kurz ihr Missfallen zeigen. Seid Ihr denn sicher eurer hübschen Tochter diesen Wunsch abschlagen zu können? Die zunehmend zornesroten Züge des älteren Herrn scheinen Antwort genug, weshalb der Elfenzwilling nachsetzt. So Ihr denn kein Geld dafür ausgeben wollt, so schenken wir eurer Tochter eine der Broschen. Einer so hübschen Blüte, mit einem solch hellen Verstand und einem Gewissens von der Farbe frischen Schnees, kann man wohl kaum einen Wunsch verwehren. Die Dame errötet leicht bei diesen Worten, was die Zwillingsschwester dazu veranlasst ihrem Bruder einen warnenden Blick zuzuwerfen, den Vater aber zum explodieren bringt. Er greift nach der Hand der Tochter und zerrt sie zur Kutsche. Bei der Baronin! Wären wir hier nicht in der Handelsmacht würde ich dieses elendige Spitztohr in seine Einzelteile zerlegen! Wir gehen junge Frau! Bruder. Du weist genau woher sie kommen! Es wäre wohl besser für dich, wenn du nicht jeder Frau so hinterherrennen würdest. Während besagte sehnsüchtig zu Stand und Elf zurückschaut, dabei gar mit Blicken um Verzeihung bittet, schaut der Zwilling nur lächelnd selbiger hinterher. Der Schnee rieselt stetig weiter... Wagen und Kutsche rollen aus der Stadt in Richtung Süd-Westen. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Besagte Fahrzeuge, werden von Pferden und grimmigen Wächtern langsam in Richtung der Süd-Westgrenze der Handelsmacht getrieben. Der Schneefall hat sich etwas verstärkt, die Sicht schränkt sich zunehmend ein, während vorallem die Wagen langsamer voran kommen. Einer der Aufpasser tritt an das Fenster der Kutsche heran. Herr! Wir sind bald an der Grenze, doch bei diesem Schneefall werden wir wohl nicht so schnell voran kommen wie erhofft. Wir müssen in nächster Zeit ein Lager aufschlagen, bevor wir in Schneebergen festsitzten und nichtmehr dazu kommen. Noch eine viertel Meile. Dann werden wir eine Rast einlegen. Wie ihr wünscht. Langsam entfernt sich der grimmige Klotzt wieder, ein Sirren ist zu hören... und er bricht ein. Blut besprenkelt den Schnee um ihn herum. Ein Pfeil steckt in ihm. Man hört nun laute Schreie – Orks! Um genau zu sein Orks, der wilden Stämme, die in dieser Gegend umherziehen. Aus den verschneiten Waldteilen an beiden Seiten der Straße trampeln daraufhin Grünhäute, die verbliebenen drei Wachmänner greifen zu den Waffen, zwei weitere springen aus der Kutsche. Die Wagenlenker folgen ihrem Beispiel. Doch sind sie Zahlenmäßig deutlich unterlegen. - Detarion - 25.11.2011 Als aber ein Wagenlenker, sowie ein Ork tot am Boden liegen, hört man ein markerschütterndes Wolfsgeheul... sehr ... nahe... Beide Parteien halten in ihrem Tun inne. In der Kutsche scheinen sich zwei Personen vor Angst zusammenzukauern. Einhasad... was ist dies für ein abysisches Land... Die Menschen lösen sich zuerst aus ihrer Starre – ein weiterer Ork fällt. Große Wölfe, Fenrire genannt hetzten mit hochgezogenen Leftzen zu beider Seiten aus dem Unterholz. Drei schneeweiße und zwei nachtschwarze. Eines der Tiere, schwarz und selbst für ihre Art riesig, stürtzt sich mit einem Sprung auf einen der alles in allem einen Dutztend mittelstark bewaffneten Orks. Alle Wölfe scheinen eine Art Halzkette zu tragen. Aus Hellem Leder bestehend, mit jeweils einem Stück hellblauem Lapislazuli, Tierkrallen und –Zähnen. Aus beiden Dickichtseiten fliegen, etwa auf höhe der Dichten Tannenzweige zwei Pfeile. Ein Geschoss verfehlt... drei Treffen... ein weiterer Ork sinkt zu Boden. Das grüne Volk gerät in Aufruhr, wohingegen sich die Menschen angsterfüllt auf ihre Vehikel zurückziehen. Ein im Schneetreiben fast unsichtbarer, weißer Schemen tritt mit blitzenden Klingen aus dem Gestöber. Noch mehr Blut fliegt durch das weiß. Die schnell weniger werdenden Orks, inzwischen nurnoch 5 an der Zahl versuchen in alle Richtungen, die ihnen geblieben sind zu fliehen. Nur 2 schaffen es, Krallen, Gebissen, Klingen und Pfeilen zu entkommen. Sie verschwinden in all dem Schnee schnell aus der Sicht. Vier der Wölfe und der von oben bis unten weiße Schemen verschwinden. Der gewaltige schwarze Wolf, der eine weiße Blässe auf der Stirn zu haben scheint, bleibt. Als würde er warten. Dabei taxiert er mit Blicken aus seinen tiefblauen Augen die verbliebenen Menschen. Diese regen sich nur langsam wieder. Nach ein paar Minuten sind zwei weitere Schemen im Gestöber zu sehen. Einer bleibt für die Menschen nur andeutungsweise zu sehen, wohingegen der andere – sich langsam der Kutsche nähert. Ein eifriger Aufpasser springt diesem in den Weg. Man kann nun... spitzte Ohren erkennen, welche aus der Kopfbedeckung herausschauen. Eine Art Schal verdeckt weite Teile des Gesichts. Geh aus dem Weg, mein Freund. Wenn uns danach wäre euch auch zu töten, hätten wir dies unlängst getahn. Der Mensch weicht daraufhin etwas zur Seite, legt aber die Waffen nicht nieder. Waaa-was wollt ihr? Das verängstigte Gesicht des älteren Mannes lugt aus dem Fenster, nimmt die Dimensionen des Wagens an und wirkt erstaunt, als er der Ohren gewahr wird. Seine Tochter, die nun ebenfalls aus dem Fenster lugt nutzt dies aus und verlässt den Wagen, bevor der Vater reagieren kann. Kind! Sie bleibt jedoch dicht am der Wagentür stehen, betrachtet den Elfen vor sich. Nennt mir eure Namen, damit wir euch für euren Beistand danken können, werter Herr Elf. Nur zu gerne. Mein Name ist Nauraas-plin, Reingolwen dies dort drüben ist meine Schwester Nauraan-Cu ... im Gestöber huscht Keleran umher und dies ... ist Mornhelf. Der in weiß gehüllte Elf deutet kurz auf die andere Person und dann auf den gewaltigen Wolf. Der Edhil entfernt anschließend mit einer langsamen fließenden Bewegung den Stoff, der sein Gesicht verhüllt. Es ist der Zwilling, der die Frau anlächelt, welche sichtbar überrascht scheint. Du schonwieder! Ich werde dir die verdammten Ohren kürzen, du... Brüllt der Vater aus der Kutsche, scheint den Überfall im Angesicht des unerwünschten Spitztohres fast vergessen zu haben. Kurz dreht sich die Frau zum älteren Herrn. Vater, ohne sie wären wir nun wohl tot. Sei bitte ruhig! Wir danken euch für euer Kommen. Euch haben die Götter geschickt! Law – der Zufall wenn man so will oder wenn dann wohl der Wille des Corax. Wir bemerkten die Spuren dieser Räuber und folgten ihnen. Jedoch... Der Elf lächelt die Frau einnehmend an. ...wenn uns schon eine Fügung hat zusammentreffen lassen... Wohl an... Der Mann krahmt kurz mit der freien Hand, welche keinen Langbogen hällt, in der Tasche auf seinem Rücken herum. Nehmt dies, ich hoffe es gefällt euch. Kurz darauf reicht er der perplexen Frau eine silberne Brosche in der Form einer Coraxblüte, welche mit Schmucksteinchen verziert ist, um der Pflanze wohl noch näher zu kommen. Das Kleinod schimmert leicht in der Hand des Elfen. Gleiches zu gleichem. Eine Blüte für eine wunderschöne Blume. Verdammter Schwerenöter! Verschwinde von hier, bevor ich mich endgültig vergesse! Die Dame nimmt das Geschenk entgegen, wirkt vollends sprachlos, während der alte Händler wirklich Anstalten macht aus der Kutsche zu steigen. Dies scheint er sich jedoch schnell anders zu überlegen, als der Wolf, der es durchaus von den Ausmaßen mit der Kutsche aufnehmen kann diesem direkt in die Augen schaut und unterschwellig knurrt. Ich wünsche euch noch eine möglichst ruhige Reise. Nauraas tritt langsam, rückwärts wieder ins Schneetreiben zurück. Verdeckt wieder sein teils tattoviertes Gesicht. Aus der ferne hört man zweimal kurz hintereinander triumphierendes Fenrirgeheul – Wölfe und Elf scheinen die Orks neutralisiert zu haben. Gen der Menschenfrau spricht der Zwilling: Cuio Vae – Lotheg en harad... Die hübschen grünen Augen der Frau schauen den Schemen nach. Langsam verschwindet auch der zweite – wohl seine Schwester...? Sowie der große Wolf, im nun ziemlich dichten Schneetreiben... Die Spuren des Kampfes werden Flocke um Flocke unter dem zarten Weiß bedeckt. ((ooc: Ein Fall von spontaner Schreibwut, dessen Ergebnis sich mit den Bewohnern der Versteckten Haine im Norden Imoriaths udn damit mit der Sippe meines Hauptchars beschäftigt: Arandir Reingolwen MfG ~*~ ooc)) |