Benji - Der Kampf eines Poeten - Druckversion +- Imoriath Forum (https://imoriath.com/forum) +-- Forum: RP-Bereich (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: RP Sektion (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=102) +---- Forum: Charaktergeschichten (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=105) +---- Thema: Benji - Der Kampf eines Poeten (/showthread.php?tid=3452) |
Das Siegel des Suchers - Benji - 16.06.2008 10: Das Siegel des Suchers Mit einem knirschendem Geräusch brach der Chitin-Panzer der Mannshohen Ameise, welche daraufhin mit dem Körper auf den Boden sank und alle Beine von sich streckte. Das spornte den Ameisensoldat daneben nur noch mehr an mit dem Kauwerkzeug auf den Menschen einzuschlagen. Benji hatte kaum Zeit seine Beute zu betrachten, um die benötigte Abyss-Rune zu finden ~ Er musste sich mit einem gewagten Sprung vor dem Scherenwerkzeug des Ameisensoldaten in Sicherheit bringen. Benji war nicht ganz bei der Sache, zwei der Runensteine hatte er bereits in seinem Beutel, nach diesem hier würde er noch zu den Echsenmenschen müssen. Aber seine Gedanken verweilten bei den vorigen Tagen. “Wofür kämpfst du?“, Benji war aufgebracht. Galenya schien es völlig egal zu sein, dass sie in diesem Krieg um Rune sterben könnte. „Hat irgendjemand versucht zu verhandeln? Hat irgendjemand versucht mit den Orks zu sprechen, bevor ihr eure Klingen schärft?“, er wanderte im Sand auf und ab und schüttelte immer wieder den Kopf. Er verstand diesen Irrsinn nicht, wollte es nicht verstehen. „Jemand von uns hat einen Ork in der Stadt erschossen, die werden kaum mit sich verhandeln lassen.“, Galenya klang beinah kleinlaut. Waren die Beiden gerade dabei sich zu streiten? „Na fein. Wer war das?!“, Benji fuhr sie an. „Wir wissen es nicht, der Schütze wurde nicht gesehen.“ „Ahja und woher wisst ihr dann das es einer von ‚uns‘ war?!“, wütend wandte er sich wieder ab. „Der ganze Aufstand wegen einem Unbekannten, der einen Ork in Rune erlegt hat. Ganz toll! Und dafür kämpfst du?“ Nach einigen Augenblicken setzte Benji sich in den Sand, schüttelte erneut den Kopf. Das durfte doch alles nicht wahr sein. „Im Krieg gibt es nur Verlierer, das ist kein ehrenhafter Zweikampf! Die Orks leben für den Krieg, die Dunkelelfen meucheln die Armee nieder bevor der Kampf beginnt. Und du willst dabei sein? Willst fallen?“, sein Blick war auf das Wasser gerichtet. Dann fügte er hinzu: „Dann stehe ich an deiner Seite.“ Galenya sprang auf: „Du bist kein Krieger Benji!“ Er wandte den Kopf zu ihr: „Dann werde ich eben einer!“ „Aber… was treibt dich auf einmal aufs Schlachtfeld? Wofür kämpfst du?“ „Für mein Herz.“, die Wut war aus seinem Gesicht verschwunden, „Wenn du fällst, falle ich auch.“ Benji sprang auf einen der unzähligen Ameisenpanzer und rutschte ab. Unsanft landete er auf seinem Hinterteil, die Ameisen schnappten mit den kräftigen Beißwerkzeugen nach ihm. Gerade noch rechtzeitig zog er seine Beine an, allerdings erwischte ihn eine der gigantischen Ameisen am Arm. Mit einem Schmerzenslaut rammte er der Arbeiterin den Dolch zwischen die Augen. Doch er saß in der Klemme, auf dem Boden war er noch leichtere Beute und bald sah er die Höhle vor lauter Ameisenbeine und –scheren nicht mehr. Mühsam stemmte er die Beine gegen die wuchtigen Körper, mit der linken Hand drückte er den Kopf einer weiteren Ameise weg, die es auf seinen Hals abgesehen hatte. Im rechten Arm hatte sich ein Scherenwerkzeug hineingebohrt, unter Schmerzen zog Benji damit eine Fluchtrolle von seinem Gürtel. Seit der Begegnung mit der Kamael hatte er diese leicht erreichbar befestigt. Seinen Dolch hatte Benji mittlerweile zwischen den Zähnen und der Druck der Ameisen wurde immer stärker. Eine Ameise schnappte nach seiner rechten Hand, steifte sein Handgelenk, sodass er die Fluchtrolle wieder fallen ließ. Benji wollte gerade fluchen, als er sich entsinnt so nur den Dolch zu verlieren. Seine Beine zitterten bereits vor Anstrengung, eilig nahm er eine zweite Fluchtrolle vom Gürtel und brach das Siegel, indem er es mit der Dolchspitze anritzte. Benji verschwand in einem blauen Leuchten, nach dem die aufgebrachten Ameisen schnappten. Keine Sekunde zu früh. Benji war wieder in Gludio, mürrisch stellte er fest, dass wohl eine der Ameisen sich an seinem Umhang zu schaffen gemacht hatte. Außerdem wurde er von einem Kamael gemustert, der wohl etwas amüsiert über Benjis Zustand war. Benji blickte kurz zur Torwächterin und dem Lotterie-Verkäufer die neben den beiden standen und schüttelte innerlich den Kopf. Nicht der beste Ort um Federn zu rupfen. „Wie ich sehe wurde eure Rüstung in Mitleidenschaft gezogen.“, meinte der Kamael und es klang freundlicher als Benji erwartet hatte. „Nicht nur die.“, Benji rieb sich das Handgelenk und zog wenig später die Ameisenschere aus seinem Arm. Dann entdeckte er das Abzeichen der Schwarzen Drachen an dem Kamael. Doch er trug es wie ein militärisches Emblem und sah auch sonst eher nach einem käuflichen Kämpfer aus. Ein Söldner. Nach einem freundlichen Wortwechsel, gepaart mit dem Misstrauen Benjis kam er allerdings zu dem Schluß, dass dieser Kamael genau derjenige war, welcher diese lästigen Ameisen erschlagen könnte. Ohne die Abyss Rune brauchte Benji nicht nach Dion zurückkehren. Er brauchte dieses dumme Siegel des Suchers von Terry. Ohne das würde er keinen Zugriff mehr auf seinen Postkasten in Giran erhalten ~ und da musste er ran, der alte Graubart hatte ihm ein Päckchen gesandt. „Ich mache den Job kostenlos, seht es als einen Gefallen an.“, der Kamael welcher sich selbst als ehrloser vorgestellt hatte und auf den Namen Renkasch hörte wollte das Vertrauen Benjis scheinbar unbedingt erlangen. „Wenn das nicht klappt, weiß ich ja wen ich dafür zur Rechenschaft ziehe.“, Benji dachte dabei an den grauhaarigen Burschen, dessen Namen er noch immer nicht erfahren hatte. Und so zogen die beiden zum Ameisennest, der Erfolg war vorprogrammiert. Wenig später konnte Benji die schleimverklebte Rune aus einem toten Ameisenkörper ziehen. Auch zu den Echsenmenschen kam Renkasch mit. Die letzte Abyss-Rune war in einem ihrer Krieger verborgen. Allerdings wäre die Reise für Benji hier beinahe zu Ende gewesen. Durch einen Fehltritt beim Schleichen war er auf einmal umringt von einer Handvoll Echsenmenschen der besonders bösen Sorte: Sie waren sicher doppelt so groß wie Benji selbst und die hölzernen Krägen zeigten deutlich ihren hohen Rang innerhalb der Echsenmenschengesellschaft. Das war eine Truppe Elitekrieger! „Verfl…“, brachte Benji nur hervor, bevor er das Weite suchte. Die Keulen schlugen am Boden ein, dort wo er gerade noch gestanden hatte. Sein Dolch triefte noch vom Blut ihrer Artgenossen, die Elitetruppe war rasend vor Zorn. Renkasch war nirgends zu sehen, er hatte sicher noch mit den Echsen weiter hinten zutun. Benji rannte, die Echsentruppe kam nur nicht mit ihren viel größeren Schritten an ihn heran, weil er während seines Assassinentrainings bei den Dunklen auch den Kurzstreckenlauf erlernt hatte. Sonst wäre es sofort um ihn geschehen gewesen. Das war das erste Mal, dass er glücklich über diese Ausbildung war. Der Schamane der Eliteechsen erwischte Benji mit seinem Totemstab und brachte den Menschen zu Fall. Benji sah bereits die Schatten der Waffen auf sich zurasen, in seiner Bauchlage hatte er keine Chance. Ein Gurgelnder Schrei des Echsenkiegers, dann fiel der leblose Körper neben Benji, welcher sich nun auf den Rücken rollte und Zeuge von kamaelischer Kampfkunst wurde. Renkasch flügte durch die Elitegruppe als wären sie nur Streichhölzer die er umknickte. Das mächtige Zweihandschwert schleuderte der Kamael mit nur einer Hand um sich, seine Bewegungen waren alles andere als klobig, eher elegant und graziös, als würde er mit seinen Gegner tanzen. In nur wenigen Lidschlägen tötete Renkasch die ganze Echsengruppe. Benji blieb die Spucke weg. Der Kamael reichte dem Menschen die Hand zum aufstehen: „Das wäre beinahe schiefgegangen.“, war das ein freundliches Lächeln? Benji nickte: „Zum Glück kann ich schneller rennen als die.“ „Zu eurem Glück, ja. Aber diese Echsenwesen sind Ausdauernd, ewig wäre das nicht gutgegangen.“, Benji fühlte sich leicht getadelt von dem Kamael. Aber er hatte ja Recht. „Ich bin Euch zu Dank verpflichtet.“, gab Benji zu. Nun verstand er auch, warum Renkasch sich selbst als ehrloser, verstoßener Kamael bezeichnete. Er war so ganz anders als die anderen Geflügelten. Wenig später konnte Benji den letzten Runenstein sein Eigen nennen. Er verstaute die blutige Abyss-Rune in seinem Beutel, wo er früher einmal seine Panflöte aufbewahrt hatte. Die beiden Kampfgefährten verabschiedeten sich in aller Höflichkeit voneinander und Benji reiste wieder nach Dion. Dort erhielt er dann auch endlich das Siegel von Terry. Das nächste Ziel: Der Postkasten in Giran! Er konnte Galenya nicht ewig warten lassen. - Galenya - 16.06.2008 ((Weiterschreiben! Ich glaub du bist der Erste, der sogar die leidigen CCQs in seiner Charstory verewigt... Sehr genial!)) - Michael_Rabenstrohn - 16.06.2008 ((*eine feder von renkasch als gruss hinterlässt*)) Der Edelstein - Benji - 16.06.2008 11: Der Edelstein Benji wanderte nachdenklich auf und ab. Warum war nur alles immer so kompliziert? Ein paar Elfen begutachteten den Menschen, der da vor ihrem Tempel herumspazierte. Die Aufträge für den Vorstehenden des Eva Tempels in Barcaras hatte er mit Bravour gelöst. Er hätte die Essenzen im Schlaf holen können. Aber jetzt sollte er in die Stadt der Dunklen reisen um dort für den Tempelvorsteher ebenfalls Aufgaben zu erledigen! Keine zehn Kamael würden ihn dorthin zwingen! Zu den Dunklen! Ja war er denn Lebensmüde oder was?! Benji blieb stehen und schüttelte den Kopf. Die Elfen gingen weiter, was für ein wirrer Mensch. Aber seit Terry sich einen Spaß daraus machte werdende Schatzsucher und Bogenschützen zu allen Rassen zu entsenden, damit sie das Vertrauen dieser erlangten waren die hier schon ganz andere Sachen gewöhnt. Er legte die Hand auf den quadratischen Lederbehälter an seinem Gürtel. Früher ruhte hier sicher seine Panflöte, nun war es der Inhalt des Päckchens, welches er vom alten Graubart erhalten hatte. Als Dank für die Schreiberarbeiten die Benji noch immer für den Zwerg mit der unleserlichen Handschrift ausführte. Einmal im Mond lauf reiste Benji dafür in den hohen Norden nahe Schuttgards. Jetzt erhielt er dafür seine Belohnung. Der ungeschliffene Edelstein musste direkt aus Graubarts geheimer Mine stammen, Benji hatte so etwas noch nie gesehen. Der Stein hatte einen meerblauen Schimmer und wirkte auf den ersten Blick wie aus dem was man Glas nannte. Doch er war handtellergroß, viel zu viel für einen feinen Ring, den er Galenya schenken wollte. Ein paar schön geschliffene Splitter würden vollkommen reichen. Er brauchte nur jemanden der das konnte… Benjis Blick fiel in Gedanken auf ein bezauberndes Armband am Handgelenk einer der Elfenfrauen. Er gab sich einen Ruck und ging zu der Elfe hin, welche wohl in Begleitung einer Freundin war. Mit seinem gebrochenem elfisch, welches er nur in der Schrift perfekt beherrschte sprach er sie an. Die beiden Elfendamen beugten sich zu ihm vor, scheinbar war seine Aussprache grottenschlecht und so musste er sein Anliegen ein paarmal wiederholen, ehe sie ihn wohl zu verstehen schienen. Die Beiden kicherten über seine Unbeholfenheit und führten ihn zu einem Aushang von einem gewissen Alaushril dal Mae'Zyngel, welcher sein Geschäft laut diesem Aushang hier bei den Elfen in Aden hatte. Mit einem ‚hannon le‘, bedankte Benji sich bei den Elfendamen und brach sofort nach Aden auf. Natürlich nicht ohne seinen frisch geflickten Umhang, den ein freundlicher Elf ihm wieder zusammengenäht hatte. Überrascht bemerkte er, dass er auch einen neuen Kragen erhalten hatte und der Stoff sich zwar leichter anfühlte, aber dafür dicker aussah. Wenn Benji die Vokabeln richtig in Erinnerung hatte, sprach der Elf von ‚wasserfest‘ und ‚winterwarm‘. Als Dank hinterließ Benji ein Goldstück, welches sicher noch ein paar Jahre auf dem Platz liegen würde. Der Elf wollte keine Bezahlung, aber Benji bestand darauf. Der Tempelvorsteher der Dunkelelfen musste warten, bis Benji etwas eingefallen war wie er dorthin kam ohne seiner ehemaligen Jabress oder einem ihrer Handlanger in die Arme zu laufen… Spät nachts klopfte Benji an das Atelier Alaushils. Für einen Moment zögerte er. Benji musste wirken wie ein Straßenräuber der plump versuchte einen professionellen Juwelier auszurauben. Doch dann hörte er das Türschloss, der Besitzer war wohl davon überzeugt auch um diese Zeit noch Geschäfte machen zu können, statt sich hinter der durchaus stabil wirkenden Tür zu verbarrikadieren und darauf zu warten das der Einbrecher einfach wieder verschwand. Alaushril war ein Dunkelelf, der mit seiner Erscheinung zwar dem entsprach, was Benji sich bei dem dunklen Volk unter dem Begriff ‚Adel‘ vorstellte, aber auch sehr wohl wusste wie man mit Kundschaft umzugehen hatte. Wäre es irgendein anderer Dunkelelf gewesen, Benji hätte kehrt gemacht und sich nach einem anderen Juwelier umgehört. Aber Alaushril strahlte neben der angeborenen Gefährlichkeit der Dunkelelfen auch eine gewisse Ruhe aus, was die Einrichtung des Ateliers noch verstärkte. Benji fühlte sich sicher und so konnte er ganz ohne zitternde Hände den Handel um den Verlobungsring abschließen. Das ein Lichter ebenfalls hier zu arbeiten schien gab dem skurrilen Bild des dunkelelfischen Edelsteinhändlers und seinem Atelier noch den letzten Tupfer, der das Gesamtbild perfekt machte. Zwei Wochen später würde er sich gerne wieder hierher begeben um zu sehen ob das Ergebnis seines Auftrages ebenso perfekt war. Als Benji nach Abschluss des Handels wieder auf der Straße stand und Alaushril seine Tür wieder verriegelte, fühlte sich der Mensch aus dieser seltsamen Geborgenheit herausgerissen. Wie ein Schlag auf den Kopf holte ihn die Wirklichkeit wieder ein. Nachdenklich wanderte Benji die Straße entlang, seine Füße führten ihn zur Torwächterin. Er lebte noch. - Kyrie - 17.06.2008 ((*auch mal Platzhalter für den lieben Benji spielt*)) Das Zeugnis des Vertrauens - Benji - 17.06.2008 12: Das Zeugnis des Vertrauens Benji erntete einen überraschten Blick der dunkelelfischen Torwächterin als er selbstsicher neben ihr erschien. Seine Kluft war dunkel und er trug offen ein Ritterschwert, welches auf seinem Rücken befestigt war. Kein Umhang verbarg seine Gestalt, leichte Platten ließen seine Schultern breiter wirken und seine Hände waren in dicken Handschuhen versteckt. Sein Haar hatte er zu einem Zopf gebunden, der verfranzt auf der linken Schulter lag. Es wirkte viel dunkler, beinah grünlich und hatte einen metallischen Schimmer ~ das Ergebnis von Graubarts Geheimtinktur mit der er eigentlich seinen Bart einfärbte. Die gesamte Aufmachung wirkte grob und zwergisch, aber Zweckmäßig. Mit einem übertrieben lässigem Gang stiefelte Benji durch die dunkelelfischen Gassen, jeder Schritt von ihm war deutlich zu hören, er gab sich wirklich mühe nicht mehr so leichtfüßig wie sonst über den Boden zu gleiten, eher wie ein Söldner der zu viel Eisen in den Schuhen hatte ~ was beinah der Wahrheit entsprach: Benjis Schuhe hatten Metallkappen und die Schuhsohle war höher als sonst, ebenfalls aus Metall. Das machte ihn um eine Daumenlänge größer. „Du biast doch Schauspieler, nutz‘ des doch einfoach.“, Graubart hielt Benji seinen Aushang in dem er Gaukler und Künstler suchte vor die Nase. „Ick geb‘ dir auch ne Vakleidung.“ Benji legte nachdenklich seine Hand ans Kinn: „Wenn ich nicht überzeugend bin, wird das ‚Publikum‘ aber nicht nur mit Tomaten werfen.“ Schlimmer noch, er würde wohl nie lebend aus der Stadt der Dunklen herauskommen. „‘Ne bessre Feurprob‘ wirste ned bekomm’n. Wenn du die Überzeugen tust, kannst auch auf der Bühn‘ jeden überzeugn.“ Graubart öffnete bereits seine persönliche Schatzkammer und suchte eine Söldnerrüstung zusammen. Benji musterte die Rüstungsteile skeptisch, aber was sollte man schon gegen den Dickkopf eines Zwerges machen? „Und die Narbe? Da wird mich doch trotzdem jeder erkennen.“ „Des machma schon.“, klang es dumpf aus der Schatzkammer und Graubart holte ein paar Phiolen aus seiner Alchemiesammlung, darunter auch das Haarfärbemittel. „Doa tun wir einfoach wos druff tun, die werdn dich ned erkenn. Der Rest ist Schauspielgeschick von dir, junger Bursch‘“ Benji erinnerte sich noch sehr gut an den brennenden Schmerz in seinem Gesicht, zum Glück war die äußerliche Missbildung nicht von dauerhafter Natur, ihm blieb nur noch dieser Tag, bis er wieder wie vorher aussehen würde. Hoffentlich lief er so nicht Galenya über den Weg, die würde schreiend davonrennen oder ihn für einen Halbork halten und ihn töten. Der Gedanke an sie gab ihm neue Kraft. Er musste zuerst alle Aufgaben bewältigen um an das Zeugnis des Vertrauens zu gelangen. Langsam hegte er einen Gewissen Groll gegen Terry der ihn herum scheuchte. Doch ohne dieses Schreiben würde er nie an die Geheimnisse der Schatzsucher gelangen. Begleitet von einem metallischen Klang bei jedem Schritt steuerte Benji zielstrebig auf den kleinen Shilen Tempel der Stadt zu. Er wusste ganz genau, dass es außerhalb einen viel größeren und mächtigeren Tempel gab, aber dort musste er zum Glück nicht hin. Eine der Tempelwachen hielt ihn auf und musterte ihn skeptisch. Der durchtrainierte Dunkelelf fragte mit grimmigem Blick: „Was wollt ihr hier, rivvil? Euch ist der Zutritt um Tempel nicht gestattet!“ Benji grinste überheblich und antwortete mit einer heiser klingenden, rauhen Stimme: „Ich soll hier im Auftrag von dem Priester Hollint aus Oren meine Hilfe anbieten, das Vertrauen vom Tetrarch gewinnen, aber das kennt ihr sicher schon. Beinah jedes Rundohr bekommt diesen Auftrag.“, mit einem Augenzwinkern schob er sich an der Tempelwache vorbei und betrat den Tempel. Er legte zwei Finger an seine Stirn zum Gruß und sprach direktmit den Tetrarchen. Dieser rümpfte die Nase, das Schmieröl und die feine Erde, welche Benjis Haut den restlichen Söldnertouch geben sollten rochen nicht besonders gut. Dennoch blieb der Vorsteher des Tempels freundlich, besonders als Benji ihm das Schreiben von Hollint vor die Nase hielt. Tetrarch Thifiel entsandte Benji nach Dion in die Dunkelelfengilde zu Meister Clayton. Dieser wollte den dreckigen Söldner, der da vor ihm erschien und die Hässlichkeit in Person war schnell wieder loswerden und so sandte er Benji an unterschiedliche Orte, damit dieser ein paar Kreaturen für ihn erlegte und ihre Essenzen zu ihm zurückbrachte. Die Verwünschungen gegenüber den Menschen ignorierte Benji gewissenhaft, der Söldner den er spielte war nicht besonders intelligent und verstand die Beleidigungen nicht einmal. So konnte Benji Konflikten aus dem Weg gehen und beantwortete das alles nur mit einem dämlichen Grinsen. Nach einigen Stunden erfolgreicher Jagd wurde er von Clayton auch wieder zurück zum Tetrarchen gesandt, welcher ihm dafür dankte, dass mit diesen Essenzen ein von Menschen gebannter Dunkler wieder freikommen könnte. Angedeutet hatte er dies schon vorher, aber Benji zuckte nur mit den Schultern und nahm das Schreiben an Hollint entgegen, welches der Tetrarch ihm aushändigte. Benji konnte sich keine Gedanken um die Machenschaften der Dunklen machen, es war allerhöchste Zeit hier zu verschwinden ~ die Wirkung des Hässlichkeitselixieres würde bald nachlassen. Dann durfte er nicht mehr hier sein. Benji schlurfte gerade wieder aus dem Tempel, als er am Ende der ewiglangen Treppe eine seltsame Person entdeckte. Sie war mit dem Rücken zu ihm gewandt und schien in einem Buch vertieft zu sein. Ihr Lieblingsplatz am Mahnmal Shilens. Er ging weiter, wollte sich nichts anmerken lassen. Jedoch war sein Blick wie gebannt. Hier stimmte etwas nicht. Was zum Henker machte Viridis hier? Benji musste sich nun stark konzentrieren nicht aus seiner Rolle zu fallen und schlurfte weiter die Treppenstufen hinunter, der Blick der Tempelwache bohrte sich in seinen Rücken. Der Templer würde nicht zulassen das Benji irgendwo anders als zur Torwächterin ging. Aber war er denn so blind die Elfe inmitten der Stadt der Dunklen zu übersehen? Als Benji an ihr vorbeiging hob sie den Kopf, dass metallende Geräusch bei jedem seiner Schritte nervte sie. Verärgert blickte sie den ihr unbekannten Söldner an. Neben ihr saß ein Menschenjunge, ihr Sklave. Benji spürte seinen Dolch in seinem Stiefel deutlich, er wollte in seine Hand. Wollte sie töten, hier und jetzt. Damit alles ein Ende hatte. Das war nicht Viridis, es war seine Jabress, die ihm noch immer als die Elfe erschien. Scheinbar ein Zauber der in seinem Kopf verankert war, denn wie sollte sie wissen das er hier war? Das der Menschenjunge, welcher auf den Namen Kestal hörte bei ihr war, verriet sie ~ alle Erinnerungen an Benjis Gefangenschaft waren mit einem Schlag so klar, er hätte danach greifen können. Benji zwang sich weiterzugehen, er wandte den Blick von der Scheinelfe und dem Menschenjungen ab und steuerte auf die Torwächterin zu. Heute war nicht der Tag um es zu beenden, nicht hier. Das wäre auch sein Ende gewesen. Galenya… Am nächsten Tag war Benji wieder ganz er selbst, auch äußerlich. Allerdings war er bereits wieder auf fremden Boden: Dem Orkland. Laut Hollint musste er dem Anführer der Orks, Kakai, einen Besuch abstatten um auch sein Vertrauen zu gewinnen. Benji hatte die Kapuze nicht auf dem Kopf und endlich auch wieder seine Haare geschnitten. Er wollte den Orks keinen Grund geben misstrauisch zu werden, so versuchte er möglichst unauffällig zu wirken: Kein verstecken unter der Kapuze, kein zugeschnürter Mantel. Die Heimat der Orks, von hier kamen die Angreifer Runes. Benji war alles andere als wohl zumute. Hatte er bei den Dunkelelfen noch Angst und Bange wegen seiner ehemaligen Jabress, war es hier der Gestank des Kampfes der seine Sinne benebelte. Orks bedeuteten Krieg und Benji war nur ein kleiner Fisch, den eine Grünhaut mit dem kleinen Finger zerquetschen vermochte. In gebrochenem orkisch versuchte Benji den Wachen am Eingang des großen Gebäudes zu verstehen zu geben, dass er ohne böse Absicht gekommen war. Das Schreiben Hollints war ihm keine Hilfe, konnten sie doch das menschliche Gekritzel des Einhasad-Priesters nicht entziffern. Die beiden Wachposten unterhielten sich aber scheinbar auch gar nicht über seine Worte, dass er mit Kakai sprechen müsste: Einer der beiden deutete auf die Narbe in Benjis Gesicht und plapperte dabei aufgeregt auf den Anderen ein. Dieser wiederum schüttelte mit dem Kopf und begann Benji mit der Spitze seines Speeres zu pieken, während er um ihn herumlief und ihn skeptisch begutachtete. Benji hob die Hände, um verstehen zu geben das er weder bewaffnet war, noch irgendwelche anderen versteckten Absichten hatte. Warum waren die Beiden nur so aufgeregt? Sicher war es nicht die klügste Idee eines Menschen einfach so zu den Orks zu spazieren und ausgerechnet nach Kakai zu fragen. Aber irgendetwas schien an ihm anders zu sein. Der Wachposten mit dem Speer zog Benji an den Haaren und musterte diese skeptisch, ohne diese loszulassen trottete er los, in das Gebäude hinein. Mit einem Schmerzenslaut griff Benji in sein Haar: „He, loslassen!“, jaulte er beinahe und stolperte dem Ork hinterher. Dieser marschierte einfach weiter, die Schräge hinauf bis zum Thronsaal Kakais. Dort angekommen schleuderte er Benji vor die Füße des orkischen Anführers und erzähle ihm mindestens so aufgeregt wie zuvor sein Kumpane von der Entdeckung. Währenddessen stand Benji wieder auf und klopfte sich den Staub von der Hose, versuchte irgendein Wort zu verstehen, aber die Aussprache des Wachsoldaten war weitaus schlimmer als eine unleserliche Handschrift eines Orken. Benji fand außerdem das der Wachposten ganz schön nuschelte, was vielleicht auch an den fehlenden Zähnen liegen konnte. Also wartete Benji ab, blickte dabei zwischen Kakai und dem Ork hin und her. Der Flammenfürst sagte vorerst aber nichts, hörte seinem Soldaten zu. Nachdem dieser aber endlich fertig war, blickte Kakai auf Benji herab. Sein Blick durchbohrte ihn beinah. Benji erwiederte diesen Blick und schaute nicht weg. Es war ein stummes Wetstarren, Benji war nicht bereit nachzugeben. Ihm stand bereits Schweiß auf der Stirn, als Kakai sich endlich rührte und zu sprechen begann: „Thok, er ist es nicht. Aber er hat einen ebensolch starken Willen.“ Die Worte in Handelssprache waren wohl mehr an den Wachmann gerichtet, doch Kakai fuhr fort, dieses mal zu Benji: „Ich gebe dir ein Amulett mit, bringe es zu Manakia in Giran, er wird dich prüfen. Und nun geh, Mensch!“ Die letzten Worte waren mehr eine Drohung denn einer Bitte. Benji nickte verstehend, nahm das Amulett mit den orkischen Runen entgegen und verschwand eiligst. Auch wenn er nicht verstand um wen oder was es hier ging, so wollte er das ganze auch nicht ausreizen. Umso schneller er diese Aufgabe erledigt hatte, umso eher erhielt er das Zeugnis des Vertrauens. Die orkische Torwächterin musterte ihn mit einer verspielten Neugier, ehe sie ihn nach Giran sandte. Irgendwie waren diese Orks seltsam… und es wurde noch schlimmer. Der Schamane Manakia in Giran schenkte Benji etwa den gleichen durchdringenden Blick wie es zuvor Kakai tat. Er sprach nicht viel, dachte scheinbar über das Auftauchen Benjis nach und über irgendetwas, dass er mit ihm verband. Aber auch er sprach nicht aus was er dachte. Stattdessen entsandte er Benji in den Todespass um Wildschweine zu erlegen, in dessen Körpern sich Totems befanden. Benji dachte immer wieder daran, dass er für so etwas keine Zeit hatte. Galenya wartete in Rune auf ihn und er jagte Wildchweine. Die Keiler waren starke Gegner, besonders durch ihre Größe. Aber Benji war geschickt und unter Einsatz von Akrobatik konnte er seinen Dolch oft genug zwischen die Augen der Biester rammen ohne von ihren Hauern erfasst zu werden. Einen halben Tag später erschien er wieder bei Manakia, der mit einem Anflug von Überraschung den Sack mit den zehn Totems entgegen nahm. „Du bist ein schneller Jäger. Hier ist noch ein Amulett. Bringe es Kakai und er wird sich erkenntlich zeigen.“ Ein nachdenklicher Blick Manakias folgte Benji die Straße herab als er sich erneut zum Orkdorf aufmachte. Kakai konnte kaum glauben, dass Benji es geschafft hatte. Mürrisch gab er ihm jedoch das Schreiben für Hollint und verwies ihn darauf, dass er sich als nächstes bei den Zwergen einen Namen machen musste. Aber das war nun wirklich die leichteste Aufgabe. Etwas besser gelaunt ließ sich Benji von der Torwächterin direkt in die Zwergenheimat teleportieren. Durch den Kontakt zum alten Graubart kannte ihn der ein oder andere Zwerg hier bereits und so war Benji auch schnell wieder verschwunden ~ mit einer neuen Aufgabe. Diese führte ihn in den Cruma Turm, er sollte ganz bestimmte Steine aus den wandernden Felsen namens Porta holen. Wenig später war Benji von dreien dieser Monster umzingelt: „Mit einem Dolch gegen Steinwesen, ich hatte schon mal bessere Ideen.“, schalt Benji sich selbst und sprang über einen der wandelnden Felsmassen, um Abstand zu gewinnen. Einholen würden diese langsamen Kreaturen ihn sowieso nie… da blitzte ein blauer Kreis um ihn auf, als hätte er eine Fluchtrolle gebrochen und wenig später war er in bläuliches Licht gehüllt. „Was zum Henker…“, konnte er gerade noch aussprechen als er sich an einem anderen Ort wiederfand. Direkt vor den Steinwesen! Diese Kreaturen hatten scheinbar die Eigenschaft ihre flüchtende Beute wieder zu sich zu teleportieren und machten davon auch häufig gebrauch. Benji wurde schon ganz schwindelig, als er dann auch noch einen Schlag abbekam hatte er völlig die Orientierung verloren. Instinktiv versenkte er den Dolch in den glimmenden Augenhöhlen der Portas, seine Rettung. Sie zerfielen und gaben das Preis, wonach die Zwerge für ihre Konstruktion gesucht hatten. „Jetzt weiß ich auch, warum diese Dinger Porta heißen.“, grummelte Benji als er die Portsteine übergab und sich einen Eisbeutel an den Kopf hielt. Dieser dröhnte und schmerzte, aber das wäre morgen wieder vorbei erklärten ihm die Zwerge. Bis morgen wollte Benji aber nicht warten, er eilte zurück zu Hollint und übergab ihm nun auch die Schriften der Orks und Zwerge. Hollint nickte zufrieden: „Nun noch eine Reise. Du musst zurück in deine Heimat und dort zum Hohepriester im Einhasad Tempel, er wird dir das Zeugnis ausstellen.“ Benji seufzte. Er war völlig erledigt und ein Blick in seinen sehr schmal gewordenen Geldbeutel zeigte ihm nur was er sowieso schon vermutet hatte: Er war quasi pleite. Das viele teleportieren während der gesamten Suche vom Siegel des Suchers bis zum Zeugnis des Vertrauens hatte all seine Reserven verbraucht. Er würde es gerade noch von der Insel wieder zurück nach Rune zu Galenya schaffen. Danach war vielleicht noch für ein Essen Geld da. Benji hatte die Hände in den Hosentaschen, als er endlich den Einhasad Tempel auf der Insel betrat. Der Hohepriester kannte Benji noch sehr gut, er hatte ihm damals versucht Anstand beizubringen. Bis auf die Kunst des Schreibens war davon aber nie etwas hängen geblieben. Der rothaarige Junge von damals war allerdings zu einem stattlichen jungen Mann herangewachsen, was er ihm auch gleich auf die Nase binden musste. „Scheint, als wäre aus dir doch noch etwas geworden. Ich hörte du hast das Vertrauen der Völker für dich gewinnen können. Dafür hast du dir das hier redlich verdient.“ Benji nahm das Zeugnis des Vertrauens entgegen, hob den Blick aber nicht. Er konnte seinem alten Lehrmeister einfach nicht in die Augen sehen. Nicht jetzt wo er ein Mörder war. Benji hätte nie gedacht, dass er ihm gegenüber so ein schlechtes Gewissen haben könnte. „Irgendwas bedrückt dich doch, mein Junge. Vielleicht solltest du den singenden Wasserfällen einen Besuch abstatten. Dort wo wir dich fanden.“, der Hohepriester legte väterlich seine Hand auf Benjis Schulter. Dieser nickte dazu, warum war er eigentlich nicht selbst darauf gekommen? Dorthin noch, aber danach sofort nach Rune. - Michael_Rabenstrohn - 17.06.2008 ((dito, viel spass beim weiterschreiben *Grinst breit*)) Die singenden Wasserfälle - Benji - 19.06.2008 13: Die singenden Wasserfälle Da stand er nun, das sanfte rauschen der Wasserfälle verschluckte alle anderen Umgebungsgeräusche. Benji ließ den Anblick eine Weile auf sich einwirken, genoss die friedliche Stimmung. Hier hat alles begonnen, vor fast 10 Jahren. Benji erinnerte sich kaum noch daran, aber die Leute aus Lomeria hatten ihm oft genug erzählt was passiert war. Benji ging über die steinerne Brücke, welche hinter einem der Wasserfälle hindurchführte und genoss das Wasser, welches sein Gesicht benetzte. Hier hatte man ihn gefunden als er noch ein junger Knabe war. Wanderer waren auf einem Picknick-Ausflug zufällig auf das am Boden liegende Kind und seine Mutter gestoßen. Benji wusste nicht was geschehen war, eine Kopfverletzung hatte dem damals 12-jährigen das Bewusstsein geraubt. Der Priester hatte vermutete, dass er unglücklich auf die Steinbrücke gefallen war. Seine Mutter jedoch war bereits tot, als die Wanderer die zwei fanden. Man hatte Benji nie gesagt woran sie gestorben war, konnte man einem Kind doch so etwas nicht erzählen. Aber es gab viele Gerüchte die in Lomeria hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wurden. Benji gab nicht viel darauf, wenn er mal wieder schief angesehen wurde und die Bäuerinnen über ihn tuschelten. Was davon wirklich wahr war… wer wusste das schon. Hinter der Steinbrücke war eine Vertiefung im Felsen, welche ein wenig wirkte, als hätte ein Zwerg diese Rundung nachträglich eingearbeitet. Benji legte seine Hand gegen die Felswand, er würde nicht hinein kommen. Er hatte die Flöte nicht mehr, womit er das Tor öffnen konnte. Das Tor zum geheimen Raum in den Felsen, versiegelt durch magische Melodien ~ der singenden Wasserfälle. Benji ließ den Kopf hängen. „Wo bist du nur?“, sprach er leise aus. Hier an diesem Ort wurde ihm wieder bewusst, was ihm eigentlich die ganze Zeit fehlte. Sein Begleiter, der kleine Waldelf mit dem roten Haar. Auch wenn er ihn oft genervt hatte, es gab auch Situationen in denen sein Ratschlag plausibel war oder er ihn aufheitern konnte. Doch wer brauchte denn noch einen unsichtbaren Freund, wenn er eine Frau hatte die er liebte? War der Waldelf denn wirklich nur ein Hirngespinst gewesen? Benji fühlte eine kalte Schnauze an seiner Hand und er blickte herab auf den Wolf der ihn beschnupperte und anschließend mit himmelblauen Augen ansah. Benji lächelte und kraulte den Wolf, es war nicht das erste Mal das die beiden sich hier trafen. Eigentlich war er jedes Mal hier, wenn Benji den singenden Wasserfällen einen Besuch abstattete. Eine stumme Verbindung bestand zwischen den Beiden, schon als kleiner Junge hatte Benji sich wieder hergeschlichen und mit dem Wolf gespielt. Natürlich hatte das die Gerüchte noch mehr aufflammen lassen. Aber es war Benji egal gewesen, schon immer. „Wenigstens du bist noch hier.“, Benji holte die eigens zurückgelegte Fleischkeule aus dem Stoff, den er am Gürtel befestigt hatte und gab sie dem Wolf. Dieser legte sie zu Boden und begann sich an ihr zu laben. Benji lehnte sich an die Felswand und betrachtete das Wasser, welches in großen Massen die Felsklippen herunter glitt und den kleinen Fluss speiste. Ein Aufschrei neben Benji, der Schatten des Dunkelelfen hatte sich selbständig gemacht und den Waldelfen gepackt, welcher panisch vor Angst aufschrie. Das betäubte Benji vollkommen und er war wie gelähmt. Der Dunkle packte ihn grob am Kragen und durchsuchte seine Taschen. Benji blieb die Luft weg, er war gerade noch stark genug um das Handgelenk des Dunkelelfen zu packen, damit dieser ihn nicht gänzlich erwürgte. „Ein Spielmann, was?“, lachte der Dunkelelf hämisch als er Benjis Panflöte gefunden hatte. Er warf sie zu Boden und schleuderte etwas von seiner dunklen Magie hinterher. Benjis Augen weiteten sich, als er mit ansehen musste, wie seine Panflöte in schwarzen Flammen aufging. Dann schlug er zu, erst mit der rechten, dann mit der linken Faust. Immer und immer wieder. Erst ein stechender Schmerz im Rücken unterbrach ihn. Das Gift des dunkelelfischen Dolches wirkte schnell und Benji fiel erst auf die Knie, dann auf die Seite. Der zweite Dunkelelf half seinem blutenden Kumpanen wieder auf die Beine. Benji hätte wenigstens darüber zufrieden gegrinst, wenn er mit seiner letzten Kraft nicht gesehen hätte, wie der Waldelf vollkommen in Dunkelheit gehüllt wurde, zeitgleich mit dem Verschwinden der Panflöte. Benji streckte die Hand danach aus und konnte damit noch ein Mundstück retten. Benji stieß sich mit dem Fuß von der Felswand ab und ging wieder über die Steinbrücke. Das Mundstück war bei Galenya, er hoffte es könnte ihr helfen… aber er hoffte auch, dass sie es niemals brauchen würde. Er umgriff das Horn an seinem Gürtel, welches sie ihm gab und ging wieder zurück nach Lomeria. Es wurde Zeit nach Rune zurück zu kehren. Er wollte Galenya unbedingt wiedersehen. - Galenya - 19.06.2008 ((*Dem Lemming mit dem Platzhalter-Schild ein Trampolin unter seinen Stuhl stellt*)) - Kronorak - 21.06.2008 ((Jetz versteh ich was du mit langer Charstory meintest 8o .... hab zwar nich alles gelesen, aber das was ich gelesen hab war schon genial :x ..... mach weiter so bis später ihrs , ciao)) |