Gerüchte in Heine - Druckversion +- Imoriath Forum (https://imoriath.com/forum) +-- Forum: RP-Bereich (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: RP Sektion (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=102) +---- Forum: Events (https://imoriath.com/forum/forumdisplay.php?fid=103) +---- Thema: Gerüchte in Heine (/showthread.php?tid=7654) |
- Glawaglin - 29.06.2013 Es war nicht gerade üblich, dass sie sich mit solchen Gedanken befasste, viel lieber hätte auf dem Beet zwischen den frischen Blumen gesessen die den Sprössling einrahmten. Oder gemütlich mit herabbaumelnden Beinen auf der Hafenmauer sitzend den Schiffen und Wölkchen am fernen Horizont zugeschaut. Doch mancher Bewohner der schönen Stadt hatte beunruhigende Silben fallen gelassen und auch wenn die meisten sich ähnlich viele Gedanken um solche Dinge zu machen schienen wie sie üblicher Weise, so war ihr nicht entgangen, dass es besonders unter den Wächtern des Tempels Gemurmel gab. Und wenn jene Frauen und Männer sich sorgten, oder zumindest beunruhigt waren, dann wäre es doch sehr naiv sich damit überhaupt nicht zu befassen. Nun war es aber ganz und gar nicht der Sitte, Geschichte und Tradition Heines nach, dass das Haus Evas sich solcher Dinge annahm, es war genau genommen äußert unüblich, erst recht ohne eng mit der Garde Innadrils zusammen zu arbeiten. Also galten die Zeilen des Briefes, den sie gerade in ihrer Schreibstube verfasste während sie doch dann und wann verträumt aus dem Fenster sah um zufrieden lächelnd die Menschen zu beobachten, die Zeilen jenes Briefes galten also nicht Amandria, sondern Solus Vertreter und womöglich baldigem Nachfolger. Leise seufzte sie als sie an den Unfall dachte, den der Großmarschall erlitten hatte, dann vollendete ihre Feder rasch ihr Schriftstück. - flicka - 30.06.2013 Es ist Frühsommer und ein äußerst schöner Vorabend. Flicka sitzt auf einem bequemen Gartenstuhl im Garten vor ihrem kleinen Haus etwas außerhalb Girans und genießt die Sonne. Auf ihrem Schoß liegt ein Buch, doch liest sie darin schon seit einer Weile nicht mehr. Etwas anderes hat ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mit verträumtem Blick schaut Flicka in die Ferne. Einen festen Bezugspunkt haben ihre Augen nicht, doch fiel kurz vorher ihr Blick auf die Oberfläche des nahegelegenen Sees vor der Stadt, den sie von ihrem Garten aus problemlos sehen kann. Dieser Anblick löste aus, dass ihre Gedanken auf Reisen gingen, wie fast jedesmal. Wie lange Flickas Reise durch die Zeit gedauert hat, ist unklar, denn gnadenlos wird sie in die Gegenwart zurückversetzt. Eine kleine Hand legt sich auf ihre Schulter und eine vertraute Stimme spricht sie leise an. Etwas widerwillig kehrt Flicka mit ihrer Aufmerksamkeit in das Hier und Jetzt zurück. Sie blickt in das stets freundliche Gesicht von Ricca, die nun versucht ein wenig zerknirscht zu sein. "Es tut mir leid, Flicka, ich wollte dich nicht stören........." beginnt Ricca. Flicka lächelt und entgegnet:"Ist schon gut Ricca, du hast mich nicht gestört. Es war nur gerade........." Flicka seufzt leise und beendet den Satz nicht. "Was gibt es denn Ricca? Grundlos bist du doch sicher nicht hergekommen, oder?" nimmt Flicka das Gespräch wieder auf. "Nein, mir wurde gerade ein Brief überbracht von einem Boten aus Heine", antwortet Ricca. "Der Bote machte deutlich, dass der Brief schnellstens zu dir gelangen muß. Um ehrlich zu sein, sieht dieser Brief auch recht offiziell aus." beendet Ricca ihre Ausführungen und hält Flicka den Brief hin. Flicka betrachtet den Brief ohne ihn sofort an sich zu nehmen. "Von Atlenam oder Menelus ist er nicht. Dies ist die Handschrift einer Frau.", sagt sie mehr zu sich selbst, doch Ricca hat sie gehört und nickt. Endlich nimmt Flicka den Brief und bricht das Siegel. Während des Lesens füllen sich ihre großen, schönen Augen mit Tränen die auf das Pergament tropfen. Ricca beobachtet das Ganze mit gerunzelter Stirn und legt tröstend eine Hand auf Flickas Arm. Als Flicka mit dem Lesen des Briefes fertig ist, fragt Ricca:"Ist etwas schlimmes passiert? Bitte sag mir doch, was dich so traurig gemacht hat an diesem Brief." Flicka wischt sich die Tränen aus den Augen und erwidert dann:"Es geht um den Stadtrat von Heine. Eine Gesandte einer Gemeinschaft hat um ein Gespräch mit dem gesamten Stadtrat gebeten. Eine dieser Positionen hatte einer unserer Angehörigen inne - Solus." Flicka macht eine kurze Pause um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Ricca sagt nichts, aber nickt. "Wie du weißt, ist Solus in der Schlacht gefallen und sein Platz im Stadtrat ist bis heute unbesetzt. Dieser Brief hier von der Hohepriesterin Glawaglin hat mir wieder bewußt gemacht, dass ein Kamerad, ein Freund von uns gegangen ist - für immer. Obwohl sehr viel Zeit seitdem vergangen ist, schmerzt mich dieser Verlust noch immer." Da Flicka offensichtlich nicht weiter über dieses Thema reden möchte, fragt Ricca:"Was genau steht denn nun in diesem Brief und was hast du mit der ganzen Sache überhaupt zu tun?" Flicka antwortet:"Die Hohepriesterin Glawaglin fragt an, ob unsererseits Interesse besteht, einen Nachfolger für Solus zu ernennen, bzw. ob von uns noch jemand diese Position im Stadtrat bekleiden möchte." "Was hast du vor, darauf zu antworten Flicka?" möchte Ricca wissen. Etwas ratlos schaut Flicka Ricca und antwortet:"Na, was wohl? Ich werde antworten, dass ich diesen Posten persönlich übernehmen werde. Nachfolger in unseren Reihen wären zwar vorhanden, aber keiner von ihnen ist derzeit abkömmlich. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen und eine entsprechende Antwort verfassen für die Hohepriesterin." Mutterbaumsprössling - Amandria - 27.11.2014 In Innadril früh am Morgen, als noch nicht einmal die Morgendämmerung den Sonnenstern ankündigt, erwacht die Halbelfe mit tränennassem Gesicht aus dunklen Träumen. Corax, welch' schlimme Bilder und welch' grausige Tat! Dämonische Gestalten, welche den Mutterbaumsprössling entwurzeln und ungehindert durch das Stadttor davontragen. Möge dieser Alptraum ohne Bedeutung sein! "So etwas ist undenkbar in Evas lichter Stadt", versucht sich die Magolad Eva zu beruhigen. Jedoch, sie vermag keinen Schlaf mehr zu finden, und also legt sie sich einen Umhang um die Schultern und eilt rasch hinaus zum Platz vor dem Evatempel, um sich davon zu überzeugen, dass alles nur ein böser Traum war. ((Wo ist der Mutterbaumsprössling in Heine geblieben? Wir mussten ihn uns heute abend beim RP dazudenken, aber schöner wäre es, man sähe ihn in all seiner Pracht.)) |