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Lirielle Engeven
#1
Vorneweg, dies ist nur die Einführung, Ich werde diese Geschichte selbstverständlich in guter RP-Manier weiterführen, je nach dem, was so passiert und was mir interessant genug erscheint.

Lirielle Engeven

Lirielle war die vierte Tochter des Adunnarn Eldenvyr Engeven, Patriarchat und Führer des Hauses Engeven. Geboren in der Zeit der Zwietracht, wo die Konflikte der verschiedenen Häuser den Alltag bestimmten, lernte Sie bereits von Klein auf, dass nur diejenigen, die den anderen einen Schritt voraus waren und befähigt waren, ihren Ziele durchzusetzen, überhaupt die Welt außerhalb ihrer Häuser zu Gesicht bekommen.
Lirielle war schon immer rege im Geiste, mit starkem, freien Wille und konnte sich bereits im jungen Alter gegen ihre größeren Geschwister behaupten.
Ihre rasche Auffassungsgabe fiel daher bereits sehr früh den Priestern und Priesterinnen Shilens auf, und sie erkannten das Potential dieser jungen Dunkelelfe.
Das Haus Engeven jedoch hatte viele Generationen lang sehr starke Kämpfer hervorgebracht und dem Hausherren Adunnarn missfiel der Gedanke, seine Tochter in den Tempel Shilens die dunklen Künste lernen zu sehen, anstatt in den Hallen und Arenen der Krieger, den Hallen, in denen er selbst seine Jugend verbrachte.
Lirielle, selbst von recht zierlicher Gestalt, konnte sich mit Gedanken an die zermürbenden und schweißtreibenden Kämpfereien, Auge in Auge mit ihren Widersachern, nicht anfreunden, doch sie wusste ebenso, welchen Namen sie trägt, wessen Ehre sie zu verteidigen hatte und vor allem, wie zornig und drakonisch ihre Eltern auf Widerworte reagierten.
Widerwillig trat sie also ihre Ausbildung in den Arenen zunächst an.
Ihre Taten dort waren nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, vielmehr fiel sie durch ständige Verletzungen aus, als das sie sich in den Übungshallen befand.
Als sie dann auch noch beinahe einer schweren Verletzung erliegen sollte, brach man ihre Ausbildung ab und gestattet ihr nach kurzer Genesungspause nun doch im Tempel Shilens nahe des schwarzen Waldes die hohe Kunst der Magie zu erlernen.
Ihre Ausbildung dort war wesentlich viel versprechender, schnell lernte sie Grundlage um Grundlage und mit den Wintern die über das Land brachen mehrte sie ihr Wissen und lies manch einen Konkurrenten hinter sich.
Ihr viel versprechender und vor allem zügiger Aufstieg brachte ihr einerseits viele Neider; andererseits das Vertrauen ihrer Mentoren
Lirielle, strotzend vor Selbstbewusstsein , viel immer mehr durch ihre Arroganz auf, welche die Sympathie ihrer Altersgenossen nicht gerade begünstigte.
Sie selbst sah in ihren Mitschülern keine Notwendigkeit, waren sie ihr nützlich, half sie ihnen, waren sie unnütz, ignorierte sie sie.
Trotz allem, oder gerade deshalb, brauchte sie auch kaum Konkurrenz zu fürchten, vielmehr wurde sie einerseits als die selbständige, unabhängige heranwachsende Elfe gesehen, andererseits als eigenbrötlerische Außenstehende.

Lirielle sah sich selbst als,bevorteilt&, begabter als die anderen, doch ihre Hochmut sollte ihr das eine oder andere Mal das Leben schwer machen.
Das eine Mal forderte sie einen wesentlich älteren Mitschüler heraus und unterlag gnadenlos, ein anderes Mal experimentierte sie mit magischen Künsten, deren Kraft sie nicht beherrschen vermochte.
Doch all diese Rückschläge veränderten sie nicht.

Viele Winter zogen durch den Schwarzen Wald und aus dem heranwachsenden Kind wurde eine junge Elfin, welche ihre Ausbildung in den magischen Künsten als eine der potentiell Besten beenden sollte.
Doch ihre eigentliche Ausbildung sollte gerade erst beginnen, außerhalb der Hallen, in denen sie ihre Kindheit verbrachte, zur Sonnenwende, wenn die alljährliche Jagd für Shilen beginnen sollte.
[Bild: keinezielgruppehod.gif]
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#2
Die Worte der dunklen Seherin im Geiste rezitiered, begab sich Lirielle Stufe und Stufe hinab zu den Kämmern, welche sie in dem Hause Engeven bewohnte.
Das Spektakel auf dem Marktplatz in Dion warf viele Fragen auf, auf die viele Anworten gefunden werden müssten.
Die Tage danach war der Platz nahezu ausgestorben, keine Händler verweilten mehr an diesem Ort, welcher anschließend vollkommen von den Truppen Lewans besetzt und isoliert wurde.

Immer und immer wieder wanden sich die gleichen Gedanken in ihrem Kopf, immer und immer wieder musste sie darüber nachdenken, wie es jemand geschafft hatte, sie so in seinen Bann zu ziehen. Fürwahr, die Worte der Seherin waren mehr als verlockend; Blutsschänder zu richten, die, mit reinem Blute, mit reinen Idealen, zu einigen.
Voller Vorfreude auf unvermeidliche Wortgefechte und Scharmüzel aber auch mit dem bitteren Hintergedanken an unvermeintliche Niederlagen und Enttäuschungen starrte sie in die Leere ihrer Kammer.
Lirielle würde zweifelsohne ihr Haus in diesem Kampf repräsentieren, mit allen Mitteln, doch was nur, wenn die Dinge aus den Fugen geraten.
Abwägend und berechnend überdachte sie jeden möglichen Aspekt einer Niederlage, immer im Hinterkopf der Gedanke, sich der ersten Tochter des Hauses Engeven als unwürdig zu erweisen.
Je mehr sie sich in dieses Gedankenspiel hineinsteigerte, es von ihrem sonst so klaren, nüchternen Geist immer mehr Besitz ergriff, spürte sie kalten Schweiß in ihrem Nacken und ihre scheinbar unerschütlliche Selbstüberschätzung brach langsam, aber stetig in sich zusammen.
Ein solches Gefühl der Machtlosigkeit, die Tatsache, dass sie diesesmal keinen Einfluß auf die Geschehnisse in die sie involviert war, nehmen konnte, schienen an ihr zu nagen, sie beinahe verzweifeln lassen.

Viele Faktoren würde sich bedenken müssen, viele Dinge sind passiert, von denen sie nur wenig mitbekommen hatte und eben dieses, schien sie nahezu fiebrig zu machen.
[Bild: keinezielgruppehod.gif]
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#3
In einem vertrockneten, mürben Pergament lesend, endeckte Lirielle eine, in ihren Augen, interessante Passage. Das Pergament hatte sie bereits mehrere Male gelesen, aber diesesmal fiel ihr die Passage besonders auf, als würde sie sie bei jedem vorherigen Mal überlesen haben.
Es handelte sich hierbei um einen Auszug aus einem Historischen Werk, welches "Anbeginn der Zeit" genannt wurde. In seiner Aussage, scheinbar alltäglich und leicht zu überlesen, fiel es ihr, in Anbetracht der jüngsten Ereignisse in Aden besonders ins Auge.

"Auch von den alten Göttern, den mächtigen Drei, wendeten sich die Völker ab,
und so geriet all das, was den Ruhm der alten Zeit ausgemacht hatte in
Vergessenheit. Es kam, wie es kommen musste, und mit der Zeit führten zum
Teil sogar die Völker untereinander Kriege, was dazu führte, dass die Völker
sich immer mehr zurückzogen, und den anderen Rassen nur noch mit Misstrauen gegenübertraten."


Aufschauend von dem Pergament legte Lirielle ihren Kopf in den Nacken und began über dieses Zitat nachzudenken.
Könnte es sein, das jeder Zwist, der seit je her ein so essentieller Teil in ihrem Leben war, vorbestimmt war? Das sie und ihre Brüder und Schwestern gar nicht anders handeln können, da es alles durch die Geschichte, durch die Götter, vorbestimmt war? Die Völker wandten sich von den grossen Drei ab, aber sie wusste sehr genau, das in ihren Augen die Völker nur Schutz bei den anderen Göttern gesucht haben, oder ihr Schicksal in irdische Hände gelegt haben.

Aber es klang sehr einleuchtend, was sie eben gelesen hatte, vielleicht sollte sie dennoch einige andere, möglicherweise noch ältere Schriften zu Rate ziehen, um eine fundierte Theorie aufstellen zu können.....
[Bild: keinezielgruppehod.gif]
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#4
Im blassen Kerzenschein starrte Lirielle auf ein altes, kaum lesbares Pergament, eine alte Schriftrolle die sie aus einem alten Grab westlich von Goddard hat bergen können. Gelblich und teilweise zerissen lag dieses Stück Papier nun vor ihr, sie hatte ihren Kopf auf die Handflächen gestützt und versuchte nun, seine Inschrift zu entziffern. Viele seltsame Buchstaben, Zeichen, die bestimmt seit Jahrhunderten nicht mehr benutzt wurden offenbahrten sich ihr, Absätze, an dem der Zahn der Zeit genagt hatte, erschwerten ihr das Lesen und langsam aber sicher würde sie es aufgeben, diesem alten Fetzten Papier noch Informationen zu entlocken.
Ihr Augenlieder wurden immer schwerer.....sie würde am liebsten auf der Stelle einschlafen, aber irgendwie schwirrte noch der Wille in ihrem Kopf, endlich den antiken Text zu entziffern. Zeile um Zeile rezitierend versuchte sie noch alle geistigen Kräfte ihres Geistes, von dem der Schlaf allmählich Besitz ergriff, zu mobilisieren.

Einen Freudenschrei hätte sie beinah durch die Wänder ihres Zimmers gedrängt, als der Text aufeinmal mehr und mehr von seinem Inhalt preisgab. Ihrem Verständniss nach handelte der Text von einer Art Beschwörungsmagie, etwas, das seit Jahrhunderten nicht mehr praktiziert wurde. Zeile um Zeile wurde eine Kunst beschrieben, Wesen aus einer völlig fremden Realität anzurufen. Fasziniert von dem Geschriebenen, funkelten ihre Augen wieder in dem fiebrigen, glassigen Schein den sich zum ersten mal bemerkte, als sie als junge Elfe zum ersten Mal mit den alten Manuskripten und Büchern der Windmagie konfrontiert wurde.

Ihre Gedanken begannen zu kreisen, nahezu zu wirbeln, die erste Tochter des Hauses Engeven hat nicht nur einen so alten Text geborgen, sondern konnte auch dessen Inhalt auflichten. In ihrer Ignoranz malte sie sich schon aus, was passieren würde, diese Kunst zu meistern, sie zu berherrschen......sie zu besitzen.

Sie wandte ihren Blick von dem Pergament ab, lies ihn über den Raum schweifen und verharrte an der Stelle, an dem sie Ihr Gepäck abgestellt hatte, welches ihr bei der Bergung des Pergamentes so dienlich war. Ihr rechter Mundwinkel schob sich in die Höhe, ein glasiger Blick bemächtigte sich Ihrer........sie würde es kaum erwarten können, nochmehr Schriftrollen zu bergen, ganz gleich, welche Gefahren auch in den Tiefen des Grabes lauern würden....
[Bild: keinezielgruppehod.gif]
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