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Amandrias Seelenklang
#1
Aus einem Gespräch mit einer Elfenschwester unter dem Sternenhimmel Adens:

"Mae, du hast recht beobachtet, gwathel nîn. In mir fliesst nicht nur elfisches Blut. Ich bin eine Wanderin zwischen den Welten, die Tochter eines Waldelfen und das Kind einer Kriegerin. Aufgewachsen im Dorf meines Vaters, aus dem es mich bald in andere Gefilde trieb, lebe ich in beiden Welten und manchmal in keiner von ihnen.
Wenn die Elfen sich im perfekt sindarinischen Elfengesang vereinen oder die Rundohren ihre stinkenden, lauten Feste feiern, dann bin ich weder Elfe noch Mensch.
Aber wenn ich mit meinen Gefährten am Ende des Tages am lodernden Feuer sitze, ihrer rauhen Kameradschaft gewahr werde und mich eins fühle mit den Kräften der Natur, die die Nacht durchdringen,
wenn ich ihren selbstgefälligen Heldengeschichten lausche, die die menschlichen Sorgen und Ängste offenbaren, und, ein sanftes Lied der Elfen anstimmend, einen zufriedenen Ausdruck des Träumens auf die Gesichter meiner Kameraden zaubere,
wenn ich schließlich zu fortgeschrittener Stunde von Zeit zu Zeit die Glut roher, wilder Leidenschaft bei einem von mir bevorzugten Menschenwesen entfache und für einen Augenblick seinem begrenzten Dasein ein Stück Ewigkeit einhauche, bevor ich in den Kreis meiner elfischen Brüder und Schwestern zurückkehre,
dann bin ich erfüllt von der Harmonie aller Welten, von dem einen Lied, das ich dem Universum singe und welches in jeder Faser meines Körpers verkündet:

Ich bin Amandria Abendkind, Menschenkind und Elfentochter, liebender und geliebter Teil dieser Welt für immer - Amandria die Halbelfe."
Der Glanz der Sterne in die Herzen meiner Freunde - die Klingen meiner Schwerter in die Herzen der Feinde!
Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#2
Kindheitserinnerungen

"Amandria? Kleine, du hörst mir gar nicht zu!" Ich schrecke hoch und blicke in das sanft lächelnde Gesicht meiner Lehrerin. "Du träumst ja schon wieder, Kind!" Sie berührt leicht meine Schulter.
"Elfen träumen nicht, Ama. Träume schwächen uns. Die Wünsche und Bedürfnisse, die in uns stecken, streben nach Erfüllung", holt sie aus. "Sie setzen die große Kraft frei, die uns handeln lässt, und diese Kraft eines jeden Elfen und einer jeden Elfe fließt letzten Endes als gebündelte Energie durch Raum und Zeit und gestaltet unsere Welt. Wir dürfen diese Energie nicht in Träumereien versickern lassen und uns der realen Gestaltungskraft berauben. Erinnere dich an die Zeit, als der Mutterbaum so stark erkrankt war. Viele Elfen drängte es, nach der Ursache des Übels zu suchen, und mit vereinten Kräften gelang es uns, den Weltenbaum von seiner Plage zu befreien. Was wäre mit jenem geschehen, wenn sich unsere Kräfte in Träumen erschöpft hätten, Träumen von vergangenen Zeiten oder von einer anderen Welt, in der der Mutterbaum stark und gesund dasteht.
Wenn unsere Wünsche sehr stark werden, dann formen wir Realität, keine Traumgespinste. Überlass das Träumen den Menschen!"

"Ihre Mutter ist ein Rundohr, glaube ich." - " Kein Wunder, dass sie sich wieder Träumereien hingibt." - Das Getuschel der anderen Elfenkinder dringt in meine Ohren, aber heute bin ich mir sicher, dass nicht die Reaktionen meiner Spielgefährten der Grund dafür waren, dass sich mir Szenen wie diese, von denen es viele gab, schmerzhaft in mein Gedächtnis einbrannten.
Sie sahen mich als Ihresgleichen an. Allein ich tat es nicht. Ich empfand mich in vielen Kleinigkeiten als andersartig. Ich hatte Empfindungen, die ihnen unbekannt waren. Und ich träumte, ... von Wesen, die das, was jenen fremd war, mit mir teilen konnten, Wesen, die es nicht in meinem Dorf gab.
Der Glanz der Sterne in die Herzen meiner Freunde - die Klingen meiner Schwerter in die Herzen der Feinde!
Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#3
Jugendliche Abenteuer, Elfenfestung

"Bist du sicher, dass wir uns noch weiter hineinwagen sollten? Ich glaube nicht, dass Vater begeistert sein wird." - Schließlich erforschten wir nun schon seit einer guten Stunde die unterirdischen Gänge der alten Elfenfestung, vor denen wir junge Elfen immer gewarnt worden waren. "Ach Ama", die Augen der Kriegerin blitzten im Fackellicht, "du entreißt einem Labyrinth sein Geheimnis erst, wenn du bis zum Ende vordringst. Und ich habe das Gefühl", knurrte sie, "wir sind gleich am ..." - Eine hektische Bewegung aus dem Schatten, drei blitzschnell geführte Schwerthiebe und der Rattenmensch stürzte mit schrillem Quieken zu Boden. Wie all die anderen Kreaturen, denen wir bisher beggegnet waren, schien auch dieses Wesen kein Gegner für Istara Klingenthal zu sein. Während mir schon ein Ork Gegner genug war, hatte sie lediglich jeweils ein oder zwei Hiebe benötigt, um all die Orks, Skelette und unheimlichen Geisterwesen niederzustrecken. Ja, sie war mutig und stark, meine Mutter, und schien mir damals unverwundbar.
"Sieh' dir das an, Ama!" - Ihre Stimme verriet unterdrückte Erregung. - "Das verspricht, interessant zu werden!" - Ich kam zu ihr heran und blickte vorsichtig um die Ecke. Was ich sah, verschlug mir die Sprache: Vier rothäutige Wesen mit riesigen, schwarzen Flügeln, die eine große Feuerschale umkreisten. Mit zitternden Händen wollte ich einen Pfeil auflegen, wurde jedoch von meiner Mutter daran gehindert. "Wir werden nicht feige aus dem Hinterhalt angreifen", raunte sie mir zu und stürmte mit einem lauten "Verrecke Dämonenbrut!" den Raum.

Mit klopfendem Herzen und gezogenem Kurzschwert trete ich an ihre Seite, als sie bereits Dreien der geflügelten Kreaturen hart zusetzt. Gerade als eine von ihnen den ersten Treffer meinerseits einsteckt, rast plötzlich eine Feuerkugel aus Richtung der Schale auf mich zu und explodiert mit einem lauten Knall vor meinen Augen. Ich sinke zu Boden. "Halte aus!", schrillt die Stimme meiner Mutter zu mir hinüber. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaue ich zu ihr hoch. In dem Moment geschieht das Unfassbare: Ihr Körper entspannt sich, sie lässt ihr Schwert sinken und bleibt vollkommen regungslos im Raum stehen, während die Krallen der Bestien sie wild attackieren und blutige Wunden in ihr Fleisch reißen.
"Mutter!", schreit es in mir. Dann murmel ich die elfischen Worte, die meine Lehrerin Greenis mich gelehrt hat, und spüre Lebenskraft in mich zurückfließen. Noch am Boden kauernd lege ich einen Pfeil auf, spanne meinen Kurzbogen und schieße dem nächstbesten Ungetüm direkt in den Hals. Tot schlägt es auf dem Boden auf. Während ich einen weiteren Pfeil aus dem Köcher ziehe, beobachte ich, wie das schreckliche Wesen hinter der Feuerschale mit erhobenem Arm meine Mutter fixiert. In seiner Hand glüht und knistert es. Mein Pfeil schwirrt zielsicher durch die Luft, und wie durch ein Wunder verschwindet das Glühen. Doch jetzt kommt das wütende Ungeheuer mit schlagenden Schwingen auf mich zugeflogen. Ich springe auf, das Schwert in der Hand. Da kommt mit einem Mal wieder Bewegung in den erstarrten Körper meiner Mutter. Sie kämpft ihre beiden Gegner nieder und schreit: "Ama, lauf! Los, lauf hinaus!" In dem Moment wendet sich die letzte Kreatur von mir ab und der Kriegerin zu, wohl wissend, wer von uns beiden ihre wahre Gegnerin ist. Nur einige Augenblicke, dann ist der Kampf vorüber.

Istara Klingenthal kommt blutverschmiert und mit glänzenden Augen auf mich zu: "Na, war das ein Kampf? Du bist doch in Ordnung, oder?" Ich nicke erschöpft lächelnd. "Doch gut, dass du deinen Bogen parat hattest", meint sie mit anerkennendem Blick auf die Leichen der Bestien. "Aber was ist da eben passiert? Ich hatte das Gefühl, die Zeit blieb für einige Augenblicke stehen!" - "Du warst völlig unbeweglich, und ich dachte schon, du würdest dich abschlachten lassen!", berichte ich entsetzt. "Nun gut", sie winkt ab, "es soll uns jetzt nicht mehr kümmern. Schauen wir nach, ob die Viecher irgendetwas Brauchbares bei sich hatten." Sie durchsucht die leblosen Körper, während mir das Erlebte noch durch den Kopf geht. "Du sagst, die Zeit blieb stehen, Mutter. Was, denkst du, kann das gewesen sein?" - "Ha! Schau, ein alter Zweihänder!" - Sie wiegt das erbeutete Schwert in der Hand. - "Was weiss ich, Kind. Vielleicht beherrschte ein böser Zauber diesen Raum, oder die Götter meinten, den Kampf etwas ausgeglichener gestalten zu müssen." Sie lacht und spuckt auf einen der Kadaver. "Diesen Missgeburten hat es jedenfalls nichts genützt! Und jetzt Ama, haben wir uns erst einmal eine Stärkung verdient."

Wir setzen uns auf den Boden und essen frisches Brot und getrocknetes Fleisch. Ich bin mit dem Gedanken noch immer beim Kampf. "Was waren das für dämonische Wesen, Mutter? Kamen sie aus anderen Sphären hierher?" - "Keine Ahnung", antwortet sie mit vollem Mund, "jedenfalls sind sie jetzt tot." - "Ja, aber war es überhaupt recht, hier einzudringen und sie zu töten?", bohre ich weiter. "Kind, was sind das für Fragen? Diese hässlichen Gestalten waren bösartig!" Sie klopft mir auf den Rücken. "Den einen hast du direkt in den Hals geschossen. Klasseschuß!" Ihr Lob freut mich, und meine Augen strahlen. "Ich will auch so kämpfen können wie du, Mutter." - "Nun", sie blickt mich ernst an, "in ein bis zwei Jahren hättest du das richtige Alter. Ich könnte dich ausbilden. Überleg' es dir, Ama! Ich würde mich freuen."
Der Gedanke war verlockend. Vielleicht würde ich genauso stark und mutig werden wie meine Mutter. Auf geistigem Gebiet freilich waren nicht besonders viele Anregungen von ihr zu erwarten. Mit meinen vielen Fragen über all die wundersamen Dinge des Lebens war ich bei meinem Vater besser aufgehoben. Ich grinste. Wahrscheinlich würde ich ihr über das Wesen der Welt und ihre Zusammenhänge bald mehr beibringen können als sie mir. "Ich werde darüber nachdenken", versprach ich, als wir zusammenpackten, um außerhalb der Festung im Wald unser Nachtlager aufzuschlagen.

Ich liebte diese wilden Ausflüge mit meiner Mutter. Während ihrer Besuche genoss ich jeden Augenblick, und wenn sie dann abgereist war, hatte ich oft noch tagelang den Refrain des Liedes im Ohr, welches sie am nächtlichen Feuer am liebsten sang:

Heda Kamerad, komm' ran an die Glut!
Der Kampf ist vorbei. Wisch' vom Schwert ab das Blut!
Fürwahr, unser Leben ist wild und bunt,
einen Liebsten im Arm, und der Wein kühlt den Schlund.


Wobei ich zugeben muss: Wenn es eines gab, das Istara Klingenthal nicht beherrschte, dann war das die Sangeskunst.
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Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#4
Nach der Ernennung zur Schwertsängerin

"Wie ich hörte, bist du Schwertsängerin geworden, mein Kind." Ich nicke. "Es war immer dein Traum gewesen, Amandria", seine warmen, grünen Augen scheinen in mich einzudringen. "Ich bin glücklich, Vater." - "So hast du die Sanftheit und Klarheit einer Sängerin mit der Tapferkeit und Stärke einer Kämpferin vereint." - Es ist deine Sanftheit und deine Klarheit, denke ich, und die Tapferkeit und Stärke der Frau, die du geliebt hast.
"Auf solch' eine Tochter kann man stolz sein", ich höre seine ruhige, gleichmäßige Stimme, "deine Mutter weiß davon?" - "Sie weiß es, Vater." - SIE war bei der Zeremonie in Giran anwesend. - Meine Hand greift instinktiv zum Griff ihres mächtigen Revolution-Schwertes, welches die alte Kriegerin mir zum Geschenk machte.
"Ich habe auch ein Geschenk für dich, Ama." - Wie gelingt es ihm immer noch, meine Gedanken zu erraten? - Umständlich zieht er eine reich verzierte Holzflöte unter seinem Umhang hervor und hält sie mir hin. Seine Hand zittert, und mein Herz macht einen Sprung, als ich dieses bemerke. Ich schaue ihm überrascht in die Augen. Er wendet den Blick ab. "Nimm schon!", sagt er leise mit belegter Stimme, "ich habe sie aus einem abgestorbenen Ast des großen Mutterbaumes geschnitzt." - Er ist aufgeregt, weil er seiner Tochter ein Geschenk überreicht! - Ich frohlocke innerlich. - Der Herr Waldelf zeigt Gefühle. Oh Falbion Hen en Aduial! Dies zu erleben, ist schöner als jedes Geschenk, das du mir hättest machen können. - "Sie ist wunderschön, Vater." Ich lächele ihn liebevoll an und nehme die Flöte an mich. Er entspannt sich.

Ein kurzer Augenblick intensiver Stille, dann verkündet er: "Ich werde mich gleich mit einigen Elfen zum großen Gesang der Bäume zurückziehen." Ein schmerzhafter Stich in meiner Brust. - Das war ein kurzes Wiedersehen, Vater. - "Wirst du anschließend noch da sein, Amandria?" - "Nein, ich werde übermorgen zurückreisen", ich wappne mich gegen den Abschiedsschmerz, vor dem mich meine Brigandinen-Rüstung bislang nie zu schützen vermocht hat. Er legt mir die Hände auf die Schultern und küsst mich auf die Stirn: "Cuio mae, iell nîn. Calo anor na ven!" - "Leb wohl, Vater!", ich drücke mich an ihn und kämpfe mit den Tränen. Dann schiebt er mich sanft von sich weg. "Deine Nacht sei hell, Vater! Ich gieße Sternenglanz auf all deine Wege", murmel ich. Sein Blick ruht lächelnd auf mir: "Mae, das tust du, Kind." Dann wendet er sich um. Ich blicke ihm nach, bis er das Dorf verlassen hat. "Atenio ada!", flüstere ich, "melin le".


cuio vae: leb' wohl
iell nin: meine Tochter
calo anor na ven: Sonne scheine auf deinen Weg
mae: ja
atenio: tschüß
ada: Vater
melin le: ich liebe dich
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Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#5
Von Dunkelelfen und Riesenameisen

Ich war schon seit geraumer Zeit mit einem Vertreter des kleinen Volkes unterwegs und saß mit ihm am abendlichen Lagerfeuer. Es war ein arbeitsreicher Tag gewesen und wir hatten uns, seit die Sonne untergegangen war, Geschichten aus unserem Leben erzählt. "Aber sagt, Spitzohr", ergriff der Zwerg wieder das Wort, nachdem er ein neues Bierfässchen hervorgezaubert hatte - ich weiß bis heute nicht, wie diese kleinen Gesellen soviel mit sich herumtragen können -, "wenn man euch zuhört, könnte man meinen, ihr würdet alle Wesen dieser Welt lieben." Ich lachte: "Nein, mein kleiner, bärtiger Freund. Ihr verwechselt Liebe mit Respekt. Ich achte alles Leben, auch die Kreaturen, denen ich keine freundlichen Gefühle entgegenbringen kann." - "Ho, ho, selbst eure dunklen Brüder und Schwestern?", polterte er ungläubig los. "Ganz recht, ich achte sie als unsere Gegner", antwortete ich.
"Denn ein Dunkelelf, der möglicherweise für meine Augen wie ein verfluchter Feind aussieht, kann aus der Sichtweise zum Beispiel eines Angehörigen seiner Rasse etwas nahezu Gegenteiliges bedeuten. Den meisten Dunkelelfen stehe ich ablehnend gegenüber, weil ich lediglich in meiner eigenen, kleinen Welt mit meinem begrenzten Verständnis von Gut und Böse zu leben vermag. Aber wenn ich als Dunkle geboren worden wäre, würde sich die Angelegenheit ganz anders darstellen. Auf diesem Wissenshintergrund kann ich nicht anders, als jedes Geschöpf zu achten, auch wenn mir nicht alles gefällt, was auf dieser Welt so herumläuft, und meine Schwerter gegebenfalls reiche Ernte halten müssen. Und noch etwas: Was wären wir Lichtelfen ohne Dunkelelfen? - Lediglich Elfen! Strahlt der Glanz unseres Volkes nicht so hell wie jemals zuvor, seit jene aufgetaucht sind? Sie verkörpern unsere dunkle Seite, und je stärker sie werden, desto größer auch die Gegenkraft der Meinen."
"Ich verstehe zwar nicht, was ihr da redet, Elflein, aber es muß schön sein, ohne Hass zu leben", unterbrach mich mein Gefährte. - "Ihr irrt euch schon wieder, Rundling. Hass und Respekt schließen sich nicht aus und ... ", ich zögerte, "es gibt ein Wesen, welches ich mit ganzem Herzen hasse." - Erzählt!", die Augen des Zwerges musterten mich neugierig.

"Es war kurz nach unserer Ernennung zu Elfenrittern", begann ich. "Wir zogen zu dritt durch die Lande und wollten unsere Kampffertigkeiten im freien Feld erproben. Südwestlich von Dion fanden wir den Eingang zu einem Höhlensystem. Wir merkten bald, dass es dort von angriffslustigen Riesenameisen nur so wimmelte. Doch wir kämpften uns tapfer immer weiter vor, bis wir auf eine gigantische Höhle stießen, angefüllt mit Ameisen, und in ihrer Mitte sahen wir sie: ihre Königin.
Wir hockten hinter einem Felsbrocken versteckt und beobachteten sie aus der Ferne. Wir sorgten uns um die Menschen in den umliegenden Dörfern und beschlossen schließlich in unserem fast noch jugendlichen Leichtsinn, die riesige Kreatur mit gezielten Schüssen zu erlegen. Wir spannten gleichzeitig unsere Bögen - ich besaß damals bereits einen verstärkten Langbogen, nicht mehr das Spielzeug aus der Jugendzeit - und schossen unsere Pfeile ab. Doch obwohl alle drei ihr Ziel trafen, blieb nur einer im Panzer der Königin stecken. Die anderen schienen einfach abzuprallen. Und dann stürmten sie auf uns los: Dutzende von Monsterameisen, die Königin mittendrin. Wütend attackierten sie uns. Wir wehrten uns verzweifelt, aber bald war klar, dass wir in dieser Flut untergehen würden. Rückzug - das war der einzige Weg. Wir hasteten zurück Richtung Höhlenausgang, doch die sechsbeinigen Kreaturen waren überall. Ich sah meine beiden Kameraden fallen und von den Zangen der Königin in Stücke gerissen. Blut- und tränenüberströmt erreichte ich dank eines starken Hasttrankes das Freie. Ich lief, bis ich zusammenbrach."

"Und habt ihr eure Kameraden rächen können?", wollte der Zwerg nach einem Augenblick lähmender Stille wissen. "Ich bin seitdem viele Male dort gewesen, um mit den Ameisen abzurechnen", entgegnete ich grimmig. "Die Menschen in diesem Landstrich sind alle getötet worden oder geflohen, man nennt ihn jetzt das wüste Land. An die Königin ist nicht heranzukommen. Ihre Wachen sind stark und zahlreich. Abgesehen davon habe ich sie bei meinen letzten Vorstößen nicht mehr entdecken können."
"Laßt sie uns erlegen!", rief mein bärtiger Gefährte aus. "Seht ihr diese Axt? Ich werde euer Insekt in zwei Hälften spalten. Wohlan! Morgen machen wir uns auf die Suche." - "Sie ist zu übermächtig", seufzte ich, "man bräuchte eine kleine Armee von Kämpfern unseres Formates, um sie und ihre Brut zu vernichten." - "Wo ist euer Mut geblieben, Elfe? Ich werde sie auch ohne euch zur Strecke bringen. Und ihren Stachel werde ich ihr abschlagen und euch vor die Füße werfen. Ihr werdet schon sehen!" Erbost legte sich der kleine Mann schlafen. "Selbst wenn Ameisen Stachel hätten, eure Mission wird scheitern", meine leise Stimme durchdrang die nächtliche Stille. Ein verächtliches "Hrmpf!" war die Antwort. Es war das letzte Wort, das ich von ihm hören sollte. Am nächsten Morgen war der wackere Geselle bereits aufgebrochen. Ich bin ihm nie wieder begegnet und befürchte, dass ich nun einen Grund mehr habe, die mörderische Königin zu hassen.

Ich trainiere hart - jeden Tag - und sehne den Tag herbei, an dem ich stark genug sein werde, dieses Untier zu töten. Wenn dieser Tag gekommen ist, dann - bei Corax, das schwöre ich - werde ich die Königin jagen. Ich werde sie finden, auch wenn sie sich in der hintersten Ecke ihrer dunklen Höhlen versteckt hält, und ihr mit meinen Schwertern gegenübertreten. Dann wird eine von uns ihr Leben beenden, und ich hoffe - bei allem Respekt auch vor dieser Kreatur - dass sie es sein wird, für die in diesem Moment die ewige Dunkelheit anbricht.
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Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#6
Ein weiterer Zuhörer, ein junger Zwergenschmied, sitzt in der Nähe. Sein Rücken lehnt am Stamm einer mächtigen Eiche. Seine zweiblättrige Axt ruht in seinem Schoss. Vor seinem inneren Auge sieht er Berge von Gold, die er der Ameisenkönigin abnimmt. Doch plötzlich...

Ein Windstoß erfasst die Krone der Eiche, ein Vogel wird aufgeschreckt, eine Eichel löst sich und fällt dem Boden entgegen. Doch etwa ein Schritt, bevor sie den Boden erreicht, wird sie aufgehalten und prallt von einem Zwergenhelm ab.

Der junge Schmied öffnet kurz die Augen, das Schnarchen geht in verständliche Worte über:

"Interessante Geschichte, die Du da erzählst, sprich weiter!"

Die Augen fallen wieder zu. Das Zwergenkinn sinkt wieder auf die Brust herab.
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#7
Istara und Falbion

Die Halbelfe schaut auf und erblickt den schlafenden Zwerg. Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, denn sie glaubt nicht, dass die folgende Geschichte den bärtigen Rundling aus seinen Träumen reißen wird, eine Geschichte, die von einer aussichtslosen Liebe berichtet.
Sie wendet sich dem Elfenmagier zu:" Wie meine Eltern sich kennenlernten? Ich will es euch erzählen, Thamisat.


Meine Mutter zählte gerade einmal 15 Sommer, als sie bereits mit dem Schwert in der Hand zusammen mit einigen jungen Kämpfern Orks jagte, welche sich damals noch zuweilen bis in die Silberauen vorgewagt hatten. Mein Vater beschrieb mir viele Male den Augenblick, an dem er ihr begegnete:

Ich saß am Rande einer Lichtung an den Stamm einer alten Kastanie gelehnt, ganz eins mit der Natur und lauschte den Klängen, die mich umgaben. Plötzlich brach eine junge Menschenfrau aus dem Unterholz, verfolgt von zwei hässlichen Orks. Sie trug eine zerfetzte Lederrüstung und ein für sie viel zu großes Schwert. Auf der Lichtung stellte sie sich ihren Verfolgern und tötete sie nach erbittertem Kampf.
Als ich sah, wie sie schwankte und aus zahlreichen Wunden blutete, trat ich langsam aus dem Schatten des Baumes, streckte vorsichtig eine Hand in ihre Richtung und fragte: "Alae Menschenkind, kann ich dir helfen?"


Istara Klingenthal hatte ihr Lebtag noch keinen Elfen gesehen. Mit offenem Mund starrte sie dieses geheimnisvoll-schöne Wesen an - die seidigen, langen Haare, das schmale Gesicht mit den hohen Wangenknochen, die anmutigen Bewegungen -, bis ihre Beine nachgaben und ihr schwarz vor Augen wurde.

Rasch war Falbion an ihre Seite geglitten, um sie in seinen Armen aufzufangen. Er legte sie unter den Baum sacht zu Boden, kümmerte sich um ihre Wunden und wusch sie. Dann bettete er ihren Kopf in seinen Schoß. Fasziniert betrachtete er die wilde, junge Kämpferin: Obwohl fast aller Kraft beraubt - er war noch nie jemandem begegnet, in dem er so viel Leben und Stärke spürte wie in diesem Mädchen.

Istara schlief zwei Tage. Von Zeit zu Zeit erwachte sie, blickte in die ruhigen, sanften Augen des Elfen und schlief wieder ein, mit einem Lächeln auf den Lippen. War es ein Traum? Dauerte er bereits Jahre oder nur Augenblicke? Es war ihr einerlei!
Als die ersten Kräfte in sie zurückflossen, tat sie, was ihr Herz ihr immer eindringlicher zugeflüstert hatte: Sie zog dieses bezaubernde Geschöpf entschlossen zu sich herunter und liebte es. Zu ihrer süßen Überraschung schmolz dessen Widerstand wie das Eis in der Sonne.

Falbion wurde von der neuentflammten Energie der jungen Frau mitgerissen wie ein Stück Holz im reißenden Bach. Fünf gemeinsame Tage verbrachten sie im Elfenwald. Sie jagten, lachten, redeten, ruhten - bis zu dem Moment, als der Elf zu dem Menschenkind wie folgt sprach: "Die Götter schenkten uns diese Tage, und wir wollen ihnen dafür dankbar sein. Jedoch sehen sie nicht vor, dass wir unser Leben gemeinsam verbringen. Elfen und Menschen sind auf Dauer nicht füreinander geschaffen. Ich werde das Elfendorf aufsuchen, und du Istara, du wirst wohl zu den Menschen zurückkehren, nicht wahr?"

Istara glaubte ihren Ohren nicht zu trauen! Sie bezwang die Tränen und entgegnete mit ausdrucksloser Stimme:" So sind deine Götter vielleicht weise, Elf, aber sie vermögen wohl nicht zu lieben." Mit versteinertem Gesicht gürtete sie ihr Schwert. "Habt Dank für die Pflege meiner Wunden, Falbion Abendkind. Mögen die Götter mit euch sein!"

Falbion spürte den Abschiedskuss auf seinen Lippen und sah das Mädchen zwischen den Bäumen verschwinden. "Wie stark sie auch jetzt trotz ihrer Trauer ist." Bewundernd sah er ihr nach. Dann schaute er zum Himmel, an dem die Sonne ihren Glanz verteilte. "Ein wundervoller Tag!", dachte er bei sich und schlug die Richtung zum Elfendorf ein.

Doch die Götter bestimmten, dass sie sich wiedersehen sollten, denn in demselben Jahr wurde ich geboren. Meine Mutter brachte mich zu meinem Vater ins Elfendorf. Dort war ich besser aufgehoben, denn Istara Klingenthal wollte Söldnerin in Dion werden. Auch sah ich viel eher meinem Vater ähnlich als meiner Mutter.
So haben sie sich kennengelernt, meldir nin."

((spätere Anmerkung: Da das Konzept zu den Silberauen und deren absolute Unzugänglichkeit für Nicht-Elfen erst nach der Erstellung einiger Teile von Amandrias Charaktergeschichte geregelt wurde, kollidiert sowohl dieser Teil als auch ihr "jugendliches Abenteuer in der Elfenfestung" mit diesem. Ich habe das Konzept zu den Silberauen für mich damals so deuten müssen, dass zu früheren Zeiten die Silberauengrenzen noch etwas durchlässiger waren.))
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Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#8
Der Zwerg murmelt einige Worte im Schlaf. Nur wer ganz genau hinhört vernimmt Ausdrücke wie Elfen, Küssen, Liebe, Igitt.
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#9
Ein knappes Lächeln umspielt den Mund der Schwertsängerin, als ihre scharfen Ohren die kaum hörbaren Worte des schlafenden Rundlings vernehmen. "Naug, ich könnte euch berichten von Höhlen, die über und über mit Goldkisten gefüllt sind", flüstert sie, "aber damit würde ich mich selbst langweilen, und zudem könntet ihr niemals dorthin gelangen, denn ihr müsstet dafür unter Wasser tauchen."
Sie lehnt sich zurück und lässt ihre Gedanken schweifen. Die beiden Abenteuer, die sie zurzeiten am meisten aufwühlen - eines über 10 Jahresläufe zurück, das andere gerade geschehen vor einem Mond - , die wird sie niemandem erzählen.
"Amandria!", stöhnt sie, und die Erinnerung an diese jüngste Begebenheit lässt ihr Gesicht zu einer Maske erstarren, "was hattest du dir von diesem Besuch bloß versprochen?"





KALIBRAN

"Bado ennas, Kalibranion!" - Unter der sanften Führung seiner Reiterin trampelt der Drache die Hügelkette westseits von Oren hinauf. Auf einmal umweht ein scharfer, unangenehmer Geruch die empfindsame Nase der Halbelfe, und sie bringt ihr mächtiges Reittier mit einem kurzen "DARO!" abrupt zum Stehen. "Kali", flüstert sie, "ich glaube, ich habe sie gef..."
"Was du hier willst, Menschlein?", eine Stimme laut wie Donner lässt die Kriegerin erbeben.
"Und warum du führst diesen Eindringling in MEIN Reich?"
Da sieht sie ihn auch schon niedergehen, mit gespreizten Flügeln: den gewaltigen Drachen Kalibran.

"Nennt mich nicht Menschlein, Drache! Ich bin Elfenkriegerin. Erkennt ihr mich nicht? Ich brachte euch einst eure gestohlenen Eier zurück."
"Pah, Menschen, Elfen, alles dasselbe kurzlebige Gewürm. Natürlich ich dich kenne. Niemals ich jemanden vergesse. - Hmm, also ein Elfchen du sein möchtest?" Seine großen, gelben Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen.
"Wem von uns beiden du etwas vormachen willst? Ich sie in dir spüre, die menschliche Unbeherrschtheit, die menschliche Engstirnigkeit, die menschliche Einfältigkeit. Sie ist in dir. Leugne sie nicht, Sterbliche!"

Sichtlich um Selbstbeherrschung bemüht, dringen die eigenen Worte wie aus weiter Ferne an ihr Ohr: "Was diesen Drachen angeht, Kalibran. Er stammt aus dem Ei, welches du mir überließest. Ich hielt es für eine gute Idee, ihm seine Mutter zu zeigen."
"Seine Mutter?", ohrenbetäubendes Dröhnen, in das sich unberechenbare Wut mischt.
"Ich nicht seine Mutter bin, nur weil ein Ei verließ meinen Körper. Keines meiner Kinder es zulassen würde, dass ein Wurm wie du rittest auf ihm. Welch' Schmach für unsere Rasse! UAAAAAAH!"
Ein Feuerstoß verlässt die Nüstern Kalibrans und verkohlt den Boden, grade einen Schritt von Kalibranion entfernt, welcher unruhig hin und her stapfte und nun mit einem lauten Schnauben zurückweicht. Während die Reiterin ihn zu beruhigen sucht, faucht die Drachin ihm unverständliche Zischlaute zu.
"Nicht einmal unsere Sprache er versteht!", brüllt jene die Kriegerin an. - "Ihn vollkommen verdorben du hast, Elfchen! - Niemals er wirklich wissen wird, wo er hingehört."
Die durchdringenden Augen versenken sich in die der Drachenreiterin - "So wie du, Amandria!"

Mit einem Satz erhebt sich das Tier in die Luft, schlägt zweimal mit den riesigen Flügeln und verschwindet hinter den Felsspitzen. Benommen starrt Amandria Abendkind ihm nach. Dann tätschelt sie ihren Drachen und spricht leise: "Lass uns zurückkehren, Kali!"




Die Elfenkriegerin schüttelt sich, um die nicht sehr ruhmreichen Bilder beiseite zu schieben. Stattdessen drängt sich ihr eine alte Erinnerung auf - an ein Gesicht, das sie wohl schon 3 Jahre nicht mehr gesehen hat, das Gesicht eines jungen Orks, eines sehr jungen Orks.




FLADLAEG

"Alae, Bewohner! Seid ihr daheim?" Die nur angelehnte Tür ließe es vermuten aber die Halbelfe erhält keine Antwort. Als sie die Tür der kleinen Hütte weiter aufstößt, schlägt ihr ein Gestank entgegen, der den Geruch des Meeres hier an der Westküste Adens vollständig überlagert. Noch im Schritt nach vorne, als sie auf dem Boden den abgeschlagenen Kopf eines alten Mannes mit aufgerissenen Augen erblickt, zieht die Kämpferin ihre Schwerter.

Da stürzt auch schon ein Orkpaar auf sie zu, in den Fäusten - der Halbelfe graust es - halbabgenagte Knochen schwingend. "Ihr feigen, grünen Bestien!", mit unterdrückter Wut und einer Reihe geschickter Kampfmanöver schickt sie die beiden in die ewige Dunkelheit.
Die Klingen bereits säubernd, lässt sie das helle Grunzen einer dritten Kreatur herumwirbeln. Doch führt sie die todbringenden Hiebe nicht zu Ende, als sie des Orkbabys ansichtig wird, welches dort vor ihr auf dem Boden hockt.

Bilder von einer Wolfsmutter, die ihren hungrigen Jungen Beute reißt, geistern durch ihren Kopf, und ihr zorniger Ruf von eben "ihr feigen, grünen Bestien!" hallt ihr noch in den Ohren und lässt sie die Waffen senken.
Feige? Kündet es nicht eher von Feigheit statt von Mitgefühl, das blutige Werk nicht zu vollenden?
"Bevor du hier elend verhungern musst, Kleines ...", murmelt die Kriegerin und hebt das Elfenlangschwert, ... zögert - bei den Göttern, es erkennt nicht einmal die Gefahr.
"MACH ES MIR NICHT ZU SCHWER, CORAX!" - ihr hastiger Aufschrei, ein entschlossener ...
"K'oraks ... grah ... K'oraks!", krakeelt das kleine Wesen, eine zappelnde Hand in Richtung der Halbelfe ausstreckend, deren Schwertarm erneut erschlafft. Fassungslos verdreht diese die Augen, als sie den Namen des Elfengottes aus dem Mund des Orkbabys vernimmt.
"Willst du still sein, Orkbalg!", zischt sie. - "Du machst mir meine Pflicht nicht leichter!" - "Bei meiner Seele, ich bringe es nicht über mich", flüstert sie. Sie dreht sich zur Eingangstür. Warum musstest du auch durch diese Tür treten, Amandria?

Ihr Blick schweift zurück in den Raum, streift die kleine, grüne Gestalt und bleibt an einem Haufen Decken hängen. Mit ergebenem Stöhnen greift sie sich eine, wickelt das Orkbaby hinein und trägt es - mit gerümpfter Nase - hinaus ins Freie.
"Ich werde dich mitnehmen, flâd laeg", knurrt sie, "für's erste."



naug: Zwerg
bado ennas: geh' dort entlang
daro: Halt!
flâd laeg: Grünhaut
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Amandria Hen en Aduial, Magolad Eva
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#10
Blau schimmern die Wälder am Horizont, eisige Winterluft lässt eine Elfe ihre Robe enger ziehen, der Blick langsam über vertraute Heimat gleitet.

Es neigt sich der Jahreslauf seinem Ende zu und gebietet einzuhalten, zu erinnern was Corax und Eva dem auserwählten Volk gebracht.

Schön war es und noch einmal, bevor Neues beginnt, ziehen die Erinnerungen an ihr vorbei.
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