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Araki - Vergangenheit und Gegenwart
#1
Böse Träume


Die Tür schwang auf und die Schmiedin kam hustend aus der Werskatt. Als sie Staub und Ruß von ihrer Kleidung geklopft hatte, sah sie nach oben und musste blinzeln. Die Sonne strahlte an diesem Tag und sandte ihr gleisendes Licht zur Erde.
*ich muss endlich mal hier raus* grummelte sie vor sich hin. Sie wandte sich wieder in die Schmiede und begann wieder mit der Arbeit. Ein paar Minuten später legte sie das Schwert wieder nieder, welches vor ein paar Tagen bei ihr in Auftrag gegeben wurde. *Menschen ... sie können sich auch einmal in Geduld üben* grummelte sie wieder. Sie nahm eine Axt, ein Messer und ihren Rucksack von der Wand und schloss die Tür hinter sich.

Sie lief einfach den Weg entlang, immer weiter, weg von Giran, weg von diesem Lärm der Leute. Sie wollte nur die Stille und Ruhe geniesen an solch einem sonnigem Tag. Bald bemerkte sie dass sie doch weiter gelaufen war als sie beabsichtigt hatte.
*eine Nacht hier draussen ... warum nicht .. so etwas habe ich lange nicht mehr getan*
An einem kleinen See schlug sie also ihr Lager auf, nahm Decke, ein Stück Brot und eine Flasche Bier neben sich. Messer und Axt neben ihre rechte Seite. Sie stand noch einmal auf und ging zum See um sich zu waschen, ihr rotes Haar und ihr Gesicht war immer noch schmutzig und mit Ruß bedeckt. Sie tauchte ihre Hände in das kalte, klare Wasser und wusch ihr Gesicht. Die kleine Narbe an der rechten Schläfe, die sie sich kürzlich zugezogen hatte war kaum noch zu spüren. Mit nassen Händen fuhr sie durch ihre Haare. Da sie sie bei der Arbeit behinderten, waren sie zu kleinen Zöpfen geflochten. Langsam war wieder ein Gesicht unter dem Ruß zu erkennen.
Eher ein schmales Gesicht, nicht mehr ganz jugendlich, gezeichnet von Arbeit und Kämpfen, grüne Augen, umrahmt von flammend rotem Haar, welches bis auf die Schulttern reichte. *tropf tropf tropf* ein Wassertropfen viel von Arakis Zöpfen, bildete große Kreise als sie ihr Spiegelbild ansah. Ihre Augen verfolgten die Wasserringe, bis sie sich in einem Tagtraum verlor.
Ganz in der Ferne war noh Girans Lärm und das Hämmern der Schmieden zu hören ... ganz leise *Bumm ... Bumm ... Bumm*

*Bumm ... Bumm ... Bumm*
der Hammer neben ihr sausste gerade wieder auf den Meissel *Bumm* *schau mal Araki was ich hier habe* ihre Schwester Lori kam freudestrahlend auf sie zugelaufen und hielt ihr einen blauen Stein vor die Nase. *der ist aber schön, da wird sich Vater freuen!* Lori nickte eifrig. *ich werde gleich zu ihm laufen und ihn zu ihm bringen*
Als gleich rannte Lori los auf den Ausgang der Mine zu. Araki rannte lachend hinter ihr her und nahm Lori den Stein aus der Hand. *Hab ihn ... bin schneller* und steckte Lori die Zunge heraus. *Du bist gemein* Als sich Araki umdrehte sah sie eine kichernde Lori auf sich zu laufen und rannte weiter. Araki war lange vor Lori am Haus ihrer Eltern angekommen. *Mutter, Vater ...... * alles blieb still *Mutter .... ?* Da sah sie Rauch aus der Esse der Schmiede aufsteigen und rannte hin. Ihr Vater arbeitete oft dort. Er war ein Meister im Verarbeiten von Mithril, welches es nur in der angrenzenden Mine zu finden war. Aus diesem Grund zog ihre Familie schon vor ihrerer Geburt weg vom Dorf hierher.

Auf der Türschwelle zur Schmiede sah sie ihre Mutter.
Sie lag mit dem Gesicht auf der Erde, lange schwarze Pfleile ragten aus ihrem Rücken.
Das Lachen verschwand aus ihrem Gesicht. Die Ungewissheit trieb sie weiter. Araki trat in die Schmiede und sank zu Boden.
*nein* hauchte sie und Tränen strömten aus ihren Augen *nein*.
Sie sah ihren Vater über eine Lache Blut auf dem Ambos liegen, eine mächtige orkische Klinge steckte in seinem Körper. Sein Gesicht verzerrt, blutverschmiert. Das Bild verschwamm vor ihren Augen, sie musste sie schliessen.
Sie drehte ihren Kopf herum und schrie *Lori wo immer du bist bleib stehen .... bleib stehen*
Die Tränen rannen über Arakis Gesicht. *Warum soll ich nicht kommen?* *Bleib da Lori .. ich komme zu Dir*
Sie wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Unter Schock nahm sie hier und da ein paar Dinge an sich, wahllos ... einfach alles was ihr nützlich erschien und warf es in einem Rucksack. Beim hinauseilen nahm sie noch die blutbefleckte Axt ihres Vaters und verbarg sie unter ihrer Kleidung. Araki sah Lori am Haus stehen und rannte in das Haus hinein, nahm ein paar Decken und etwas zu essen an sich, und stopfte es in aller Eile in ihren Rucksack. Als sie aus dem Haus kam blickte sie in Richtung des Dorfes.
Rauchschwaden stiegen auf, leise trug der Wind Schreie heran.
*Arakiiii ....* rief Lori gellend. *warte da ... ich bin gleich bei dir* rief Araki zurück. So schnell wie sie konnte rannte sie auf ihre kleine Schwester zu. Sie nahm sie bei der Hand und zog sie mit sich fort. *was soll das .. lass mich los ... ich will zu Vater* *Nein ... hör mir zu .... Vater und Mutter sind nicht mehr da ..... wir muessen hier weg so schnell es geht*
Wieder blickte Araki Richtung Dorf. Lori folgte ihrem Blick. Sie wandte den Blick wieder zu ihrer Schwester und sah sie fest an. Araki wusste nicht ob sie ahnte was geschehen war. Sie nahm ihre Schwester wieder bei der Hand, Lori blickte Araki mit ausdrucksloser Miene fest an und sie rannten gemeinsam los.
Sie schlugen sich bis in die Berge durch, bis sie erschöpft Halt machen mussten. In einer Höhle verbrachten sie eng an einandergeschlungen die Nacht. In der Ferne trohnten die hohen Mauern Schuttgarts.
Tränen wärmten in dieser Nacht die Felsen unter dem Lager der beiden Schwestern.

Eine Träne rollte über Arakis Wange und fiel ins Wasser. Sie sah den Kreisen zu die sich auf der Wasseroberfläche ausbreiteten. Sterne spiegelten sich im Wasser und das Licht des Mondes erhellte diese Sommernacht.
Sie rollte sich in ihre Decke ... legte die Hand auf die Axt an ihrer Seite, auf der in feinen Linien zwergische Runen zu lesen waren ... und fiel in einen traumlosen Schlaf .....
Araki - Kaz de Dornars
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#2
sehr interessant Smile
D e t i u s --> Elemental Master, Warcryer
Z y r u s_----> Bounty Hunter, Spellsinger, Tyrant

[Bild: detius_apella_245.jpg]
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#3
Das ist eine sehr schöne Geschichte und ich hab da eine ganz große Bitte an Dich Wink

Ich will mehr lesen ... Wink
[Bild: creolabanner.jpg]


Das Beste liegt manchmal ganz nah bei einem, wenn man bedacht ist sich umzusehen, dann findet man etwas, für das es sich zu leben lohnt.
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#4
Zuerst musste ich lachen. *g*
Wie mag das wohl aussehen, wenn eine rußbeschmierte Zwergin sich am See ein kühles Dosenbier reinzieht. Big Grin

Ich habe dann aber schnell auf einen Trinkschlauch umgeschaltet^^
Danach musste ich grimmig dreinschauen. Jaja die Orks ... *seufz* ... die machen aber auch immer Ärger. Denen sollte man mal wieder gehörig einheizen. *zu thando schielt* xD
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Getötet im RP:
Aadieson - † 21.04.2007

Auf Eis:
Abgondrafn Syonisthil
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#5
Ankunft in Schuttgart

Frischer Schnee war seit dem Morgen gefallen. Die beiden Zwerginnen traten soeben durch das große steinerne Tor Schuttgarts.
Araki, die ihre Schwester an der Hand hielt, lies ihren Blick über die Zinnen schweifen. Einige Wächter hielten Wache oder machten ihren Rundgang. Sie musste die Augen mit der Hand schützen, die Sonne blendete auf dem Schnee.
Sie hatten es geschafft, waren endlich angekommen.
Was nun. Wo unterkommen?
Zuerst sahen sie sich in der Stadt um. Die Stadt war unterteilt in verschiedene Ringe, die über Treppen bis hin zum Tempel führten. Im innersten Ring war der Markt, allerlei Händler boten ihre Waren feil. Meist Dinge des täglichen Bedarfs oder Rohstoffe der umliegenden Landen. In den äußeren Ringen, sowie der dicken Stadtmauer waren kleinere Geschäfte, Schenken und Handwerksbetriebe zu finden.
Da standen die beiden umringt von fröhlichem Treiben und Feilschen auf dem Marktplatz.
Sie hatten nicht viel bei sich. Einfach Kleidung, leicht zerschlissen durch Arbeit, ein paar Gegenstände die Araki in aller Eile zusammengerafft hatte, einige Goldmünzen, welche nicht lange reichen würden.
Sie sah ihre kleine Schwester an. Sie war völlig erstaunt und verzückt von so einer großen Stadt. Was mache ich nur mit Dir? Araki merkte ihren Bauch grummeln. Den Hunger den sie schon seit drei Tagen zu verdrängen versuchte, machte sich nun endgültig bemerkbar.
Sie griff seufzend in ihren Beutel, zog ein paar Münzen heraus, kaufte Brot bei einem der Bäcker. Mhhh … Araki zog den Duft des frischen Brotes ein, schloss kurz die Augen dabei.
Sie riss es auseinander, streckte ihre Schwester eine Hälfte hin. Iss , sagt sie knapp.
Lori kaute auf ihrem Brot herum, die Augen immer noch auf die Häuser rings um sie herum gerichtet. Als sie gegessen hatten, gingen sie weiter. Sie mussten eine Bleibe finden.
Araki erkundigte sich bei der Wache der Stadt nach einer Herberge. Er wies ihnen den Weg zu einem kleinen Haus im Westteil der Unterstadt.
Es war wirklich nicht zu übersehen. Es war das kleinste Haus an der Straße.
Araki legt ihre Hand an die Tür, öffnet sie, sie knarzt hörbar. Die Zwerginnen traten ein. Drinnen war es stickig.
Eine alte Zwergin kam mit einem Bierkrug und einem Putzlappen in der Hand auf sie zu.
Mahal grüßt sie Araki. Seid gegrüßt Mädchen, sagt sie freundlich, kurz hustet sie, fasst sich an die Brust, es bereitete ihr Schmerzen. Sie rubbelt den Krug trocken, geht hinter den Tresen, stellt ihn im Regal hinter sich ab.
Araki geht zu ihr hinüber, Lori immer noch an der Hand haltend.
Wir suchen ein Zimmer. Nochmals schaut sie auf ihre kleine Schwester herunter dann wieder zu der Zwergin. Wir werden es für etwa dreißig Mondumläufe brauchen. Die alte Frau nannte Araki den Preis. Sie schluckte kurz, nahm den Beutel und schüttet den Inhalt auf den Tresen aus. Mehr habe ich nicht. sagt Araki bekümmert. Ich habe noch etwas Schmuck und eine Axt, vielleicht … Die Zwergin nahm Araki den Beutel aus der Hand und packte grummelnd die Dinge auf dem Tresen wieder hinein. Das da ist nicht viel wert, es reicht gerade mal für eine Hand voll Tage. Und seine Axt Mädchen, erhebt sie mahnend den Finger, sieht Araki dabei eindringlich an sollte man nie aus der Hand geben, merk Dir das! Deine Eltern sollten Dir solch wichtige Dinge als erstes beibringen. Arakis Hals war wie zugeschnürt, sie bekam keinen Ton heraus. Sie spürte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Sie schluckt ihren Kummer hinunter.
Wir nehmen das Zimmer für ein paar Tage. Araki macht ein betrübtes Gesicht. Für mehr reicht es nicht.
Sie hatten erst einmal einen Platz für die Nacht, dann musste Araki sich etwas einfallen. Sie brauchten dringend Gold.

Araki
Arakis Gedanken

Herbergsbesitzerin
Araki - Kaz de Dornars
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#6
:]
[Bild: shealienng.jpg]
Liebe geht durch den Stahl
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#7
Wolfsjagt

So sehr es Araki erstaunte, hatte ihre Schwester eher eine Anstellung gefunden. Nachdem sie ein paar Tage in der Herberge ihr Quartier bezogen hatten, bot ihnen die alte Zwergin an den Preis für das Zimmer zu verringern, wenn sie ihr bei den täglichen Arbeiten, die es zu erledigen waren zur Hand gingen. Nun Araki gab sich sehr viel Mühe, nur sie musste letztendlich einsehen, dass sie für solche Aufgaben wohl nicht geschaffen zu sein schien. Ihre Schwester war sehr geschickt, aufmerksam und lehrsam. Schon bald konnte sie alle häuslichen Dinge ebenso gut ausführen wie dir Wirtin. Diese war sehr dankbar für die Unterstützung der kleinen Lori, da ihre Krankheit ihr immer mehr Beschwerden machte.
Araki grämte sich. Es war an ihr für den Unterhalt ihrer kleinen Familie zu sorgen und nicht das Los ihrer Schwester. Sie sollte eine unbeschwerte Kindheit erleben dürfen, und nicht für ein paar Goldmünzen den ganzen Tag arbeiten. Doch Lori fand Freude daran und war zufrieden, auch entwickelte sich zwischen ihr und der alten Wirtin bald eine innige Freundschaft. Araki fand bald eine Anstellung bei einem der ansässigen Jäger. Sie half ihm Fallen aufzustellen und bei der Erlegung der Wildtiere, sowie der Weiterverarbeitung der Felle und des Fleisches.
So wurde sie an diesem Tage mit dem Auftrag Hasenfallen zu kontrollieren in die umliegenden Wälder geschickt. Als Araki Schuttgart verlies, stand die Sonne bereits tief am Himmel. Der Horizont begann sich schon rötlich färben. Doch zum Abendessen sollte sie es schaffen wieder in der Herberge zu sein.
Sie durchschreift den Waldsaum, fand die erste Falle und kontrollierte sie. Es war alles in Ordnung, die Falle war noch leer. Doch darum brauchte sie sich keine Gedanken zu machen. Auch wenn es ein wenig dauerte, in den Wäldern gab es genug Wild, genug Hasen, die schon bald in dieser Falle festsitzen würden.
Araki ging tiefer in den Wald, um zur nächsten Falle zu gelangen, wieder untersuchte sie sie. Hier drinnen wehte der Wind nur schwach. Doch das reichte aus, es genügte dem Jäger die Witterung seiner Beute aufzunehmen. Araki bemerkte ihn nicht sofort, da sie mit der Überprüfung der Hasenfalle beschäftigt war.
Ein großer Wolf hielt in einiger Entfernung witternd seine Nase in den Wind. Dann senke sich sein Kopf, er spähte durch die Reihen der Bäume. Dort saß sein Opfer kniend auf dem Waldboden. Es würde ein leichtes sein eine Zwergin zu reißen. Langsam schlich er auf sie zu.
In diesem Moment sah Araki nach oben, es wurde schon dunkel im Wald. Erschrocken sah sie nochmals hin, traute ihren Augen nicht, sie sah den Wolf direkt auf sie zu hechten.
Araki steht blitzschnell auf, weg von hier! Im Laufen zieht sie die Axt aus der Halterung.
Araki läuft so schnell sie kann. Sie ist deutlich langsamer als der Wolf, doch sie rennt. In einer kleinen Schonung versucht sie ihn abzuhängen.
Die Äste der Bäume schlagen gegen ihre Arme und gegen ihr Gesicht. Ihr langes rotes Haar weht mit jedem Schritt. Als sie durchs Dickicht läuft verfangen sich kleine Äste und Blätter darin. Sie taucht unter einem Ausleger einer Tanne durch, wechselt die Richtung, läuft nach rechts davon. Sie dreht sich um, versucht einen Blick auf den Wolf zu erhaschen, sie sieht ihn nicht, rennt dennoch weiter. Sie weiß er ist hinter ihr, sie kann es spüren. Araki hetzt weiter, Panik steigt in ihr auf. Wenn er sie zu fassen bekommt, könnte das ihr Ende sein. Er wird sie zerreißen, ihr Haut und Fleisch von den Knochen reißen. Araki rennt weiter. Ihr Atem geht wild und schwer, ihre Hände werden schwitzig. Die Axt darin scheint an Gewicht zu gewinnen, droht ihr langsam aus den Händen zu rutschen. Fest schließen sich ihre Finger um den Stiel. Sie wird sie nicht los lassen, komme was wolle.
Nochmals dreht sie den Kopf, schaut nach hinten. Unachtsam! Ihr Fuß verfängt sich an einer Baumwurzel. Araki fällt zu Boden. Sie kann ihn hören, der Wolf ist ganz nahe. Er ist siegessicher … Sein Opfer hilflos.
Mit dem Gesicht auf dem Boden, die Axt unter sich begraben, liegt Araki auf dem Waldboden. Sie dreht das Gesicht nach links. Nichts. Wieder hört sie sein Hecheln, dann verstummt es, nur ein paar Blätter rascheln leise. Sie schaut nach rechts. Nichts. Aber er ist da, ganz nah.
Ihre Sinne sind gespannt. Sie wartet nur noch auf den Moment, wo sich seine Kiefer in ihr Fleisch bohren werden. Araki wagt kaum zu atmen. Steh auf! Sofort! Sie stützt sich auf. Als sie wieder auf die Beine kommt sieht sie den Wolf direkt vor sich. In geduckter Stellung schleicht der Wolf aus einem Halbkreis heraus, hinter einem Strauch hervor auf sie zu. Seine Gliedmaßen sind gespannt, sein Fell aufgestellt. Er fletscht die Zähne, bereit zum Angriff. Er hat sein Opfer gestellt. Er verharrt kurz, ist siegessicher. Das ist Arakis Chance. Sie nutzt den Moment, kommt schnell auf die Beine, greift die Axt mit beiden Händen, hält sie steil empor, auf den Angriff wartend. Ihr Beine haben sicheren Stand, linkes Bein nach vorn, rechtes in den Waldboden gestemmt. Mit zwergischem Trotz wartet sie. Araki kneift die Augen zusammen, wartet.
Der Wolf schleicht näher. Er stößt ein kurzes Knurren aus, dann setzt er zum Sprung an.
Mit voller Wucht trifft er auf Araki. Sie war der Kraft nicht gewachsen. Die Axt rutscht aus ihrer linken Hand, Sie kann nur noch den Arm hoch reißen, so die Zähne des Wolfes von ihrer Kehle fern halten. Mit ganzen Körpergewicht lehnt der Wolf auf dem Arm der Zwergin. Seine Krallen bohren sich unweigerlich in ihre linke Schulter, und des Handgelenkes des Arms.
Araki muss alle Kraft zusammennehmen, um das Gewicht des Wolfes halten zu können. Gelingt es ihr nicht, war es das Ende. Sie sieht in seine gelben Augen. Nicht heute!
Unter großer Anstrengung drückt sie den Arm weiter hoch, seine Krallen Bohren sich tiefer in ihr Fleisch, ihre Kleidung an der Schulter färbt sich dunkelrot. Sie versucht den Schmerz zu ignorieren, beißt die Zähne zusammen. Ihr rechter Arm mit der sie die Axt noch halten konnte spannt sich. AAAAhhhhhrrrr!
Die Klinge fährt mit voller Wucht in den Bauch des Wolfes, als Araki den Arm nach oben zieht. Sie reißt eine tiefe Wunde. Knochen knacken, als sie schließlich aus seinem Brustkorb wieder heraustritt. Der Wolf erstarrt, sackt mit seinem ganzen Gewicht über Araki zusammen.
Kurz geht sie in die Knie, dann schüttelt sie den Leichnahm von sich an. Einen kurzen Schmerz verspürt sie, als die Krallen sich aus ihrer Schulter zurückziehen.
Keuchend sieht Araki auf den Körper des grauen Wolfes zu ihren Füßen, die Axt in beiden Händen haltend. Sie wartet auf ein zucken, eine erneute Regung. Es war vorbei!
Sie setzt sich neben den leblosen Körper des Tieres auf den Waldboden. Es war ein stattlicher großer Wolf. Araki bedauert seinen Tod. Ein längeres Leben hätte ihm beschieden sein sollen.
Als sie wieder zu Atem gekommen und sich ein wenig erholt hatte, zog sie dem Wolf mit der Axtklinge das Fell ab. Den Kadaver lies sie im Wald liegen. Seinesgleichen und andere Aasjäger würden sich darüber her machen.
Sie nahm Fell und Axt an sich, ging durch den Wald nach Schuttgart zurück. Das Fell des stattllichen grauen Wolfes würde ihr einen guten Beutel Gold einbringen.
Als sie auf freiem Feld stand, sah Araki gerade die Sonne untergehen. Der Himmel leuchtete blutrot. Bald würde er in sein nächtliches tiefes blau übergehen.
Araki - Kaz de Dornars
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#8
*thumbs up*
Dwar arglargul!
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