14.12.2009, 15:09
Ich bin mir sicher das die Gruppe, die für das Imogramm zuständig ist, viel zu tun hat. Daher ist es auch nicht schlimm, das ich bisher noch keine Antwort erhalten habe. Ich hoffe es stört niemanden, wenn ich meinen Beitrag einfach direkt hier im Forum poste.
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Wenn Haie sterben.
von Vatos
Ich fing früh an, mich für diese unheimlichen Tiere zu interessieren.
Ich weiß nicht einmal mehr, wie das alles anfing. Schließlich komme ich aus Nordrhein-Westfalen. Einem Bundesland das nicht besonders nah am „großen Wasser“ ist.
Und dennoch: Haie wurden von einem einfachen Lieblingstier zu den Wesen, die mir mitunter am meisten bedeuten.
Am Anfang gab es nur Begeisterung für diese Tiere. Ich war 10, als ich mein erstes „Was ist Was?“ Buch bekam. Natürlich handelte es von Haien.
Es hat keinen Tag gedauert, bis ich so gut wie alle Texte und Bilder aufgesogen hatte.
Zwischendurch verschwand das Interesse in den Hintergrund. Schließlich wurde ich älter. Schule, Freunde, Videospiele und sogar Mädchen wurden nun interessant für mich.
Doch im Hinterkopf hatte ich immer dieses Wunderschöne Tier.
Mit 14 tauchte das Thema dann wieder auf. Ich verpasste kaum eine Dokumentation im TV.
Leider dauerte es nicht lang, bis mir klar wurde, dass der Hai die mit Abstand am meisten gefährdete Lebensform im Meer ist, die wir gegenwärtig im Ozean haben.
Ich las sehr viel über die bedrohten Arten und über die Praktiken, mit denen man sie fängt.
Und so versuche ich nun seit einigen Jahren allen Menschen, mit denen ich zu tun habe, dieses Thema nahe zu bringen.
So mache ich es nun auch mit euch, Community.
Ist der Hai tatsächlich so gefährlich, wie man es aus den Medien/Filmen kennt?
Um es kurz zu machen – NEIN!
Jeder kennt den Film „Der weiße Hai“! Dieser ist mit verantwortlich für die weltweite Angst vor diesem Tier. Aber man kann ihm nicht allein die Schuld daran geben.
Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch von einem Hai angegriffen wird, erfahren wir es über das Internet, das Radio oder eben das Fernsehen.
Meist lauten die Schlagzeilen:
„Badegast vor der Küste Kaliforniens von einem Hai angegriffen!“ „Frau überlebt nur knapp Angriff eines Haies!“ Und manchmal lauten sie leider auch: „Taucher von Hai getötet!“ „Fischer fanden Leiche in einem Hai!“
Diese Schlagzeilen werden meist durch falsche Aussagen und Bilder unterstrichen.
Nehmen wir als Beispiel einmal die Frau, die nur knapp einen Angriff überlebte.
Wie kam es zu diesem Angriff? In den Medien wird beschrieben, dass sie mit ihrem Mann auf dem Boot hinaus auf das offene Meer gefahren sei und dort beim Schwimmen attackiert wurde.
Doch wie sieht die Realität aus?
Während die beiden auf ihrem Boot saßen, näherte sich ein weißer Hai.
Der Mann bat seine Frau, eine Hühnerkeule mit ins Wasser zu nehmen. Sie solle den Hai anlocken, damit er bessere Aufnahmen von ihr und dem Monster machen könne.
Ich denke der Rest der Geschichte erklärt sich von allein.
Leider ist dieses Verhalten kein Einzelfall. Immer wieder nähern sich unerfahrene Menschen diesen Tieren, ohne zu wissen, was sie da eigentlich tun.
Und wenn es dann zu einem Unfall kommt, hat das „Monster“ wieder zugeschlagen.
Mal ehrlich, würde einer von Euch neben einem Rudel Löwen herlaufen, um schöne Fotos zu machen? Wohl die wenigsten. Aber bei den Haien tun wir das die ganze Zeit.
Es gibt zu fast jedem Haiangriff eine Geschichte.
In den Fällen, wo es solch eine Geschichte nicht gibt, handelt es sich meist um so genannte „Gaumenbisse“.
Der Hai weiß nicht, was da im Wasser vor seiner Nase schwimmt.
Aber „Probieren geht über Studieren“.
Der Gaumenbiss ist dazu da, um zu erkennen, ob es sich um Nahrung handelt.
Man kennt dieses Verhalten von Kleinkindern, die alles in den Mund nehmen, um es zu erfühlen.
Ähnlich verhält sich eben dieses Tier. Bei einem Gaumenbiss handelt es sich also um das Abtasten eines Gegenstandes. Meist beißt der Hai dabei nicht einma FESTl zu. Die Reaktion des Gebissenen ist es, die die sehr tiefen Verletzungen hervorruft, welche meist zum Verbluten führen.
Daher sterben die meisten Opfer daran, dass sie verbluten. Und nicht wie es häufig dargestellt wird, daran, dass sie gefressen werden. In einem Jahr registriert man durchschnittlich 100 Haiangriffe, ungefähr 5 bis 10 davon enden tödlich.
Alle drei Sekunden stirbt ein Hai. Seit dem 01. Januar 2009 starben ca. 95 237 522 Haie.
Hier zwei kleine Vergleiche:
Krokodile töteten vergangenes Jahr genau so viele Menschen, wie Haie in den letzten hundert Jahren(!!!!) Und trotzdem ist das Krokodil eine geschützte Tierart.
Todesfälle durch:
- Haiangriffe: 5
- Elefanten und Tiger: 100
- herabfallende Kokosnüsse: 150
- Hinrichtungen: 2 400
- illegale Drogen: 22 000
- Verkehrsunfälle: 1 200 000
- Hungerstod: 8 000 000
Man sollte also mehr Angst vor Autos als vor Haien haben.
Dennoch sollte man niemals den Respekt vor diesen Tieren verlieren. Denn es Handelt sich immer noch um ein wildes Tier.
Derzeit sind etwa 69 der 380 uns bekannten Haiarten bedroht. 11 Arten stehen auf der roten Liste der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN).
Der Weiße Hai Beispielsweise, gilt bei einigen Forschern als „Biologisch Tod“. Es gibt zwar noch geschlechtsreife Tiere im Meer, doch die geringe Anzahl ist nicht im Stande, den Erhalt zu sichern.
Vor allem, da man bisher bei den meisten Arten nicht sagen kann, wann diese geschlechtsreif sind. Beim Walhai geht man davon aus, dass er erst nach 10-30 Jahren geschlechtsreif ist. Er kann etwa 100 Jahre alt werden.
Ihr seht also, dass aus dem schrecklichen Jäger der Tiefe inzwischen die Beute wurde.
Warum werden Haie getötet?
Haie werden Hauptsächlich wegen ihrer Flossen getötet.
In Asien gilt Haifischflossen Suppe als wahre Delikatesse.
In der Leber des Haies befindet sich eine ölige Substanz, welche für den Auftrieb des Haies sorgt. Diese Substanz ist in der Kosmetikbranche sehr begehrt.
Außerdem wird der Hai häufig Opfer von Langleinen und Netzen und Endet als Beifang auf irgendwelchen Fischerbooten.
Das sind die Hauptgründe, weshalb der Hai sein Leben lassen muss.
Der Handel mit Haiflossen wirft so viel Gewinn ab, dass nur der illegale Drogenhandel im Bezug auf die Gewinnspanne damit konkurrieren kann.
In Asien bekommt man für ein Kilo getrockneter Haiflosse durchschnittlich 250 Dollar.
Dieses „Gericht“ nennt sich Schillerlocken. Unter diesem Namen lässt sich nur schwer erahnen, dass es sich um Haifischfleisch handelt.
Oder habt ihr schon einmal Seeaal gegessen? Dabei handelt es sich meist auch um Schillerlocken. Diese sind frittierte Bauchlappen des Dornhaies.
Auf welche Weise werden die Tiere „geschlachtet“?
Die Tiere erleiden meist einen grausamen Tod.
Sind die Fische erst einmal an Bord eines Fischerbootes, werden ihnen bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten. Der Rest des Haies, für den die Fischer keine Verwendung haben, landet wieder im Meer.
Dort wird der Hai meist Opfer seiner Fressfeinde oder stirbt einen langsamen qualvollen Erstickungstod. Denn Haie können nur Atmen wenn sie Schwimmen.
Und so landet das noch lebende Tier schließlich wieder auf dem Grund des Meeres:
Was passiert, wenn der Hai ausstirbt?
Das ist eine gute Frage. Fakt ist aber: es wird nichts Gutes geschehen.
Der Hai hat in den Jahrmillionen, die er das Meer bevölkert, die Aufgabe einer „Meerespolizei“ übernommen. Der Hai frisst kranke und verletzte Tiere. Er hat einige andere Arten in ihren Formen und Verhalten geprägt, indem er sie unter Druck setzte.
Er reguliert die Population der Plankton-Fresser im Meer.
Einige Studien haben bewiesen, dass ein bewohntes Riff innerhalb eines Jahres ausstirbt, wenn man die Haie aus diesem Ökosystem entfernt.
Die Plankton-Fresser vermehren sich unkontrolliert und fressen, bis nichts mehr da ist, ehe sie verhungern. Außerdem ist das Plankton zum größten Teil für die Kohlendioxidumwandlung auf unserem Planeten zuständig.
Das ganze würde also zu einer Kettenreaktion führen, die unsere wichtigste Sauerstoff-Quelle bedroht. Die Ozeane!
Wie kann ich den Hai retten?
Diese Frage stellte ich auch vor einiger Zeit. Die Antwort bekam ich schnell.
Durch Aufklärung!
Einer der einfachsten Wege den Haien zu helfen, ist wohl Organisationen wie Sharkproject finanziell zu unterstützen.
Aufklärung durch visuelle Medien!
Aufklärung funktioniert am besten durch Filme. Jedenfalls kommt es mir so vor.
Daher möchte ich euch hier einen Film nahelegen, den ich großartig finde.
Sharkwater – Wenn Haie sterben
Infos
• Originaltitel: Sharkwater
• Genre: Dokumentation
• Regie: Rob Stewart
• Darsteller: Rob Stewart
• Kamera: Rob Stewart
• Musik: David Travis Edwards
• Kinostart: 10.4.2008
• FSK: ab 12 Jahren
„Der passionierte Haifisch-Kenner Rob Stewart begann das Projekt eigentlich, um mit den Vorurteilen aufzuräumen, die Menschen gegenüber Haien haben. Doch aus dem Film, der vor allem die Schönheit des Meeres einfangen wollte, wurde eine dramatische Dokumentation. Denn die Fischerei-Industrie vieler Länder macht Jagd auf Haie, weil deren Flossen vor allem in Asien als Delikatesse begehrt sind. Und so gerieten während der Dreharbeiten Regisseur und Crew in gefährliche, sogar lebensgefährliche Situationen...“
Durch diesen Film, habe ich es geschafft, einige Leute auf dieses Thema aufmerksam zu machen, auch wenn es nur für einen Moment war. Ich denke/ hoffe das sich einige in den passenden Momenten daran erinnern werden.
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Ich hoffe ich habe Euch nun ein wenig neugierig auf diese Wesen gemacht.
Wenn sich nichts verändert, werden in ca. 10-20 Jahren so gut wie alle Haibestände vom Globus verschwunden sein.
Sollte dieses Thema positiven Anklang in der Community finden, würde ich mich über ein wenig Feedback freuen und gerne den einen oder anderen weiteren Beitrag posten. Wenn nicht, ist das auch Ok.
Euer Hai liebender Vatos.
(Rechtschreibfehler dürft ihr sammeln und behalten )
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Wenn Haie sterben.
von Vatos
Ich fing früh an, mich für diese unheimlichen Tiere zu interessieren.
Ich weiß nicht einmal mehr, wie das alles anfing. Schließlich komme ich aus Nordrhein-Westfalen. Einem Bundesland das nicht besonders nah am „großen Wasser“ ist.
Und dennoch: Haie wurden von einem einfachen Lieblingstier zu den Wesen, die mir mitunter am meisten bedeuten.
Am Anfang gab es nur Begeisterung für diese Tiere. Ich war 10, als ich mein erstes „Was ist Was?“ Buch bekam. Natürlich handelte es von Haien.
Es hat keinen Tag gedauert, bis ich so gut wie alle Texte und Bilder aufgesogen hatte.
Zwischendurch verschwand das Interesse in den Hintergrund. Schließlich wurde ich älter. Schule, Freunde, Videospiele und sogar Mädchen wurden nun interessant für mich.
Doch im Hinterkopf hatte ich immer dieses Wunderschöne Tier.
Mit 14 tauchte das Thema dann wieder auf. Ich verpasste kaum eine Dokumentation im TV.
Leider dauerte es nicht lang, bis mir klar wurde, dass der Hai die mit Abstand am meisten gefährdete Lebensform im Meer ist, die wir gegenwärtig im Ozean haben.
Ich las sehr viel über die bedrohten Arten und über die Praktiken, mit denen man sie fängt.
Und so versuche ich nun seit einigen Jahren allen Menschen, mit denen ich zu tun habe, dieses Thema nahe zu bringen.
So mache ich es nun auch mit euch, Community.
Ist der Hai tatsächlich so gefährlich, wie man es aus den Medien/Filmen kennt?
Um es kurz zu machen – NEIN!
Jeder kennt den Film „Der weiße Hai“! Dieser ist mit verantwortlich für die weltweite Angst vor diesem Tier. Aber man kann ihm nicht allein die Schuld daran geben.
Wenn irgendwo auf der Welt ein Mensch von einem Hai angegriffen wird, erfahren wir es über das Internet, das Radio oder eben das Fernsehen.
Meist lauten die Schlagzeilen:
„Badegast vor der Küste Kaliforniens von einem Hai angegriffen!“ „Frau überlebt nur knapp Angriff eines Haies!“ Und manchmal lauten sie leider auch: „Taucher von Hai getötet!“ „Fischer fanden Leiche in einem Hai!“
Diese Schlagzeilen werden meist durch falsche Aussagen und Bilder unterstrichen.
Nehmen wir als Beispiel einmal die Frau, die nur knapp einen Angriff überlebte.
Wie kam es zu diesem Angriff? In den Medien wird beschrieben, dass sie mit ihrem Mann auf dem Boot hinaus auf das offene Meer gefahren sei und dort beim Schwimmen attackiert wurde.
Doch wie sieht die Realität aus?
Während die beiden auf ihrem Boot saßen, näherte sich ein weißer Hai.
Der Mann bat seine Frau, eine Hühnerkeule mit ins Wasser zu nehmen. Sie solle den Hai anlocken, damit er bessere Aufnahmen von ihr und dem Monster machen könne.
Ich denke der Rest der Geschichte erklärt sich von allein.
Leider ist dieses Verhalten kein Einzelfall. Immer wieder nähern sich unerfahrene Menschen diesen Tieren, ohne zu wissen, was sie da eigentlich tun.
Und wenn es dann zu einem Unfall kommt, hat das „Monster“ wieder zugeschlagen.
Mal ehrlich, würde einer von Euch neben einem Rudel Löwen herlaufen, um schöne Fotos zu machen? Wohl die wenigsten. Aber bei den Haien tun wir das die ganze Zeit.
Es gibt zu fast jedem Haiangriff eine Geschichte.
In den Fällen, wo es solch eine Geschichte nicht gibt, handelt es sich meist um so genannte „Gaumenbisse“.
Der Hai weiß nicht, was da im Wasser vor seiner Nase schwimmt.
Aber „Probieren geht über Studieren“.
Der Gaumenbiss ist dazu da, um zu erkennen, ob es sich um Nahrung handelt.
Man kennt dieses Verhalten von Kleinkindern, die alles in den Mund nehmen, um es zu erfühlen.
Ähnlich verhält sich eben dieses Tier. Bei einem Gaumenbiss handelt es sich also um das Abtasten eines Gegenstandes. Meist beißt der Hai dabei nicht einma FESTl zu. Die Reaktion des Gebissenen ist es, die die sehr tiefen Verletzungen hervorruft, welche meist zum Verbluten führen.
Daher sterben die meisten Opfer daran, dass sie verbluten. Und nicht wie es häufig dargestellt wird, daran, dass sie gefressen werden. In einem Jahr registriert man durchschnittlich 100 Haiangriffe, ungefähr 5 bis 10 davon enden tödlich.
Alle drei Sekunden stirbt ein Hai. Seit dem 01. Januar 2009 starben ca. 95 237 522 Haie.
Hier zwei kleine Vergleiche:
Krokodile töteten vergangenes Jahr genau so viele Menschen, wie Haie in den letzten hundert Jahren(!!!!) Und trotzdem ist das Krokodil eine geschützte Tierart.
Todesfälle durch:
- Haiangriffe: 5
- Elefanten und Tiger: 100
- herabfallende Kokosnüsse: 150
- Hinrichtungen: 2 400
- illegale Drogen: 22 000
- Verkehrsunfälle: 1 200 000
- Hungerstod: 8 000 000
Man sollte also mehr Angst vor Autos als vor Haien haben.
Dennoch sollte man niemals den Respekt vor diesen Tieren verlieren. Denn es Handelt sich immer noch um ein wildes Tier.
Derzeit sind etwa 69 der 380 uns bekannten Haiarten bedroht. 11 Arten stehen auf der roten Liste der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN).
Der Weiße Hai Beispielsweise, gilt bei einigen Forschern als „Biologisch Tod“. Es gibt zwar noch geschlechtsreife Tiere im Meer, doch die geringe Anzahl ist nicht im Stande, den Erhalt zu sichern.
Vor allem, da man bisher bei den meisten Arten nicht sagen kann, wann diese geschlechtsreif sind. Beim Walhai geht man davon aus, dass er erst nach 10-30 Jahren geschlechtsreif ist. Er kann etwa 100 Jahre alt werden.
Ihr seht also, dass aus dem schrecklichen Jäger der Tiefe inzwischen die Beute wurde.
Warum werden Haie getötet?
Haie werden Hauptsächlich wegen ihrer Flossen getötet.
In Asien gilt Haifischflossen Suppe als wahre Delikatesse.
In der Leber des Haies befindet sich eine ölige Substanz, welche für den Auftrieb des Haies sorgt. Diese Substanz ist in der Kosmetikbranche sehr begehrt.
Außerdem wird der Hai häufig Opfer von Langleinen und Netzen und Endet als Beifang auf irgendwelchen Fischerbooten.
Das sind die Hauptgründe, weshalb der Hai sein Leben lassen muss.
Der Handel mit Haiflossen wirft so viel Gewinn ab, dass nur der illegale Drogenhandel im Bezug auf die Gewinnspanne damit konkurrieren kann.
In Asien bekommt man für ein Kilo getrockneter Haiflosse durchschnittlich 250 Dollar.
Dieses „Gericht“ nennt sich Schillerlocken. Unter diesem Namen lässt sich nur schwer erahnen, dass es sich um Haifischfleisch handelt.
Oder habt ihr schon einmal Seeaal gegessen? Dabei handelt es sich meist auch um Schillerlocken. Diese sind frittierte Bauchlappen des Dornhaies.
Auf welche Weise werden die Tiere „geschlachtet“?
Die Tiere erleiden meist einen grausamen Tod.
Sind die Fische erst einmal an Bord eines Fischerbootes, werden ihnen bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten. Der Rest des Haies, für den die Fischer keine Verwendung haben, landet wieder im Meer.
Dort wird der Hai meist Opfer seiner Fressfeinde oder stirbt einen langsamen qualvollen Erstickungstod. Denn Haie können nur Atmen wenn sie Schwimmen.
Und so landet das noch lebende Tier schließlich wieder auf dem Grund des Meeres:
Was passiert, wenn der Hai ausstirbt?
Das ist eine gute Frage. Fakt ist aber: es wird nichts Gutes geschehen.
Der Hai hat in den Jahrmillionen, die er das Meer bevölkert, die Aufgabe einer „Meerespolizei“ übernommen. Der Hai frisst kranke und verletzte Tiere. Er hat einige andere Arten in ihren Formen und Verhalten geprägt, indem er sie unter Druck setzte.
Er reguliert die Population der Plankton-Fresser im Meer.
Einige Studien haben bewiesen, dass ein bewohntes Riff innerhalb eines Jahres ausstirbt, wenn man die Haie aus diesem Ökosystem entfernt.
Die Plankton-Fresser vermehren sich unkontrolliert und fressen, bis nichts mehr da ist, ehe sie verhungern. Außerdem ist das Plankton zum größten Teil für die Kohlendioxidumwandlung auf unserem Planeten zuständig.
Das ganze würde also zu einer Kettenreaktion führen, die unsere wichtigste Sauerstoff-Quelle bedroht. Die Ozeane!
Wie kann ich den Hai retten?
Diese Frage stellte ich auch vor einiger Zeit. Die Antwort bekam ich schnell.
Durch Aufklärung!
Einer der einfachsten Wege den Haien zu helfen, ist wohl Organisationen wie Sharkproject finanziell zu unterstützen.
Aufklärung durch visuelle Medien!
Aufklärung funktioniert am besten durch Filme. Jedenfalls kommt es mir so vor.
Daher möchte ich euch hier einen Film nahelegen, den ich großartig finde.
Sharkwater – Wenn Haie sterben
Infos
• Originaltitel: Sharkwater
• Genre: Dokumentation
• Regie: Rob Stewart
• Darsteller: Rob Stewart
• Kamera: Rob Stewart
• Musik: David Travis Edwards
• Kinostart: 10.4.2008
• FSK: ab 12 Jahren
„Der passionierte Haifisch-Kenner Rob Stewart begann das Projekt eigentlich, um mit den Vorurteilen aufzuräumen, die Menschen gegenüber Haien haben. Doch aus dem Film, der vor allem die Schönheit des Meeres einfangen wollte, wurde eine dramatische Dokumentation. Denn die Fischerei-Industrie vieler Länder macht Jagd auf Haie, weil deren Flossen vor allem in Asien als Delikatesse begehrt sind. Und so gerieten während der Dreharbeiten Regisseur und Crew in gefährliche, sogar lebensgefährliche Situationen...“
Durch diesen Film, habe ich es geschafft, einige Leute auf dieses Thema aufmerksam zu machen, auch wenn es nur für einen Moment war. Ich denke/ hoffe das sich einige in den passenden Momenten daran erinnern werden.
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Ich hoffe ich habe Euch nun ein wenig neugierig auf diese Wesen gemacht.
Wenn sich nichts verändert, werden in ca. 10-20 Jahren so gut wie alle Haibestände vom Globus verschwunden sein.
Sollte dieses Thema positiven Anklang in der Community finden, würde ich mich über ein wenig Feedback freuen und gerne den einen oder anderen weiteren Beitrag posten. Wenn nicht, ist das auch Ok.
Euer Hai liebender Vatos.
(Rechtschreibfehler dürft ihr sammeln und behalten )