//OOC: Wie schon ein bisschen vorher angekündigt hier nun nach dem Treffen mit der Tempelgarde der Aufruf zum eigentlichen Event. //OOC
Einladung:
Überall in Orthae Eairthin finden sich diese Schreiben. Priesterinnen und die Oberhäupter aller Häuser erhalten eine persönliche Benachrichtigung per Boten. Folgendes kann man den Schreiben entnehmen:
OOC:
Was: Ritual/Feiertag der Dunklen + vorheriges Reinigungsritual
Wann: 19-21.5 im Tempel der Shilien vor der Stadt für Priester/innen
am 21.5 dann für alle Dunkelelfen
Wo: Altar der Riten
Besonderheit: Es wird ein reines RP -Event für Dunkelelfen andere Rassen sind nicht erwünscht. Besonders für Priesterinnen der Shilen empfehlenswert.
Der Mond war fast voll in dieser Nacht als Tesnaria Gesnenia Kuramon auf den Tempel zuschritt um den Ritus der Reinigung mit den Priesterinnen Shilens ihren Schwestern im Geiste zu vollziehen. Auf dem Weg zum Tempel traf sie, begleitet von ihrem Waffenmeister Therion auf Mayasuna welche das letzte Stück des Weges mit ihnen lief.
Die Tempelwache und die Priesterinnen Dilquiri und Auniira warteten bereits.
Gemeinsam betraten sie den Tempel der Shilen.
Dort im inneren betraten sie eine nach der Anderen den heiligen Kreis der durch heilige Runen geschützt und durch die Energie hunderter Priesterinnen im laufe der Jahrzehnte genährt wurde. Gaben einen Teil der Energie ab und empfingen den Segen der Göttin um den Tempel zu betreten und in ihm zu arbeiten.
Eine nach der Anderen trat, ihre irdischen Bande hinter sich lassend hervor und wartete meditierend vor dem Antlitz der Göttin bis alle beisammen waren. Als sie auf das Abbild der Göttin zuschritten, bebte die Erde und am Himmel über dem Kontinent Imoriath erschien rot glühend ein Komet welcher dem Kontinen über Minuten in Angst und schrecken versetzte. Erdspalten taten sich auf, Pseudopriester traten auf die Strassen und predigten den Untergang. Und Shilens Schatten verdunkelte sich im Licht des Kometen. Die Priesterinnen erreichten unter der bebenden Erde den Altar der Göttin. Gemeinsam, nacheinander nahmen sie den heiligen silbernen Kelch und gaben ihr Blut zusammen.
"Rosin dal Jiv'undus, ulu dro xuil jiv'undus lu' el xuil Jiv'undus. Usstan belbau dos ussta vlos ulu sevir dos ussta Quortek gi Shilen"
((Übers: Geboren aus Schmerz, um in ihm zu leben und unter Schmerzen zu sterben gebe ich mein Blut um meine Seele Shilen darzulegen))
Bei diesen Worten knieten sie mit gedenkten Köpfen vor dem Altar und noch einmal bebte die Erde als der Komet vor dem Tempel einschlug.
Das Blut aus dem Kelch wurde der sich windenen Skulptur der Göttin übergeben. Dann trat Stille ein. Das Blut wurde zu Dunst welcher das Abbild der Göttin umschwebte, dann Tesnaria einhüllte, welche die vor ihr knieenden (Lyree sass gebeugt im Rollstuhl) mit dem heiligen Dunst besprengte, der sich erst glühend, dann immer leichter glimmend auf der Haut der Priesterinnen abzeichnete. Nun waren alle gleich unter dem Antlitz der Göttin und sie durften zu Tesnaria aufschauen.
Xissdrossg trat als Gesandter ein und berichtete vom Meteor. Man beschloss das von der Göttin gesandte Artefakt in den Tempel zu bringen.
Begleitet von Xissdrossg traten die Priesterinnen unter den freien Himmel und augenblicklich färbte sich der Himmel rot. Drei Tage wird der Himmel rot bleiben um ein Zeichen der Allmacht Shilens zu setzen.
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Vögel steigen aus den Bäumen auf und Schwärme ziehen über den blauen See davon, der sich sanft ins Grüne Land schmiegt.
Für unbestimmte Zeit ist der Wald aus seiner Ruhe gerissen, man schaut in den Himmel auf als ein roter Schleier seine Bahn durch diesen gräbt und die Wolken teilt.
Dann geht das flammende Zeichen nieder. Das Auge verliert es hintern den mächtigen Bergen im Norden.
Doch der rote Schein bleibt bestehen, der die Wolken nun in einen bedrohlichen Schimmer taucht als ob sie vom Risse bluten würden.
Was dies wohl bedeuten mag?
Das Blutrot ist seid dem Niedergang des Kometen nicht mehr aus dem Himmel verschwunden. Still ist es in Shilens Schatten. Als am Abend Tesnaria ihr Zimmer verlässt um ein weiteres Ritual abzuhalten, sieht sie Mayasuna vor dem Meteor stehen welcher im heiligen Zirkel des Tempels steht. Nach wie vor ist der Meteor ein Mysterium das es zu erforschen gilt. Die magische Wächterin der Tempelbibliothek Venorsh tritt aus einem Türflügel und hält ein altes, von Brand gezeichnetes Buch in den Händen. Sie kann nicht erklären was dieser Meteor ist, aber dass es ihn schon einmal gab vor Jahrhunderten niedergeschrieben, ist der Teil des Textes wo näheres beschrieben steht ausradiert. Die drei sind sich einig das dieser Meteor ein Geschenk der Göttin ist und so wird beschlossen beim morgigen Ritus diesen Stein mit einzubeziehen um ihn seine Wahrheiten zu entlocken.
Als das Gespräch über die Änderungen seinen Höhepunkt erreichte trat ein Priester in den Tempel. Er wirkte leicht desorientiert, vergass sogar der Valsharess Respekt zu erweisen und erhielt einige Tadel. Später sollte man feststellen das er unter falschem Namen agiert hatte. Er wurde aufgefordert sich für das Reinigungsritual vorzubereiten, jedoch versagte ihm Shilen ihren Zugang zum Altar und nur eine Schriftrolle der Torwächter Gilde rettete ihm das Leben vor dem Zorn der Priesterinnen.
Tesnaria rief eine Wächterin herbei und rief aus ein Schriftstück anzufertigen diesen Dunklen und seinen Dämon zu suchen und ihn tot oder lebendig vor sie zu bringen.
Er wurde der Missachtung des Gesetzes der Krone, Schändug des Tempels und des Betruges angeklagt. Der Aushang wird angefertigt werden mit einer detaillierten Beschreibung und in allen Gilden der Dunklen und in Orthae Earithin ausgehängt.
Die Suche wird nach dem Ritual beginnen.
//OOC: Das war der zweite Tag heute beginnt um 20 Uhr das Event am Altar des Ritus. Jeder Dunkelelf ist eingeladen teilzunehmen um zu sehen was es mit dem Kometen auf sich hat.
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*Unwissend, was mich erwarten würde, folgte ich den Aushängen zu dem benannten Termin zum Altar der Riten.
Da ich als scheinbar erster "Gast" eintraf, konnte ich noch Zeugin einiger Vorbereitungen werden. Diese Chance nahm ich sehr gern für mich wahr, fehlte es mir bisher an Zeit, mich gedanklich und seelisch auf das bevorstehende Ritual einzustimmen.
Ich beobachte eingehend das Schaffen und setze mich später an den Rand und beginne, die Szenerie, die Stimmungen unter dem blutroten Himmel aufzufangen. Mein Interesse weckt der auf dem Altar befindliche große Gesteinsbrocken, glimmend, stinkend und dampfend, wie er dort liegt. Ich male mir aus, was dies zu bedeuten vermag.
Weitere Gäste treffen ein, und ebenso festlich geschmückte Priesterinnen. Nicht zu vergessen die Tempelwachen, die nahezu tiergleich ihre Heiligkeit bewachen, die Valsharess. Ich nehme diesen Argwohn in mich auf. Diese Bereitschaft, ohne jedwede Gnade alles zu bekämpfen, was ihr zu nahe kommen sollte. Ein Fest für die Sinne.
Nachdem sich eine ansehnliche Menge Dunkler am Fuße des Altars versammelt hat, beginnen die Priesterinnen und die Valsharess mit Gesängen, die Stimmung zu lenken. Sie stimmen sich ein auf das bevorstehende Ereignis. Ein kleiner, eintöniger Singsang, der von der Valsharess ausgehend, die Priesterinnen ergreift. Mit fortlaufender Steigerung dieses Reigens ertappe auch ich mich, wie ich in diesen Gesang miteinstimme. Obwohl mir dieser zuvor vollkommen fremd war, emfpinde ich die Worte nun, als habe ich mein Leben lang darauf gewartet, sie hier und jetzt mit aller Hingabe von mir zu geben.
Auf ein Zeichen der Valsharess hin, ersteigt sie, gefolgt von den Priesterinnen die Stufen zum Altar hinauf, zu dem dort liegenden Steinbrocken.
Einen Kreis um den Fels schlliessend, werden die Gesänge lauter. Die Stimmungen werden beinah greifbar. Da gibt es eine Unregelmäßigkeit, beobachtet aus dem Augenwinkel....ein Querulant, jemand, der das Geschehende nicht begreifen mag. Die Wache, sehr schnell und sehr leise, das "Problem" gelöst. Die Zeremonie läuft ungestört weiter, steigert sich immer weiter. Immer intensiver werden die Gebete.
Der Valsharess werden von den Priesterinnen Dolche und Kelche gereicht. Diese gibt sie unter Aufsagen ritueller Formeln an die sechs Priesterinnen weiter, die sie aktiv in der Zeremonie unterstützen werden.
Die Priesterinnen knien um den Stein herum, jede mit Dolch und Kelch bewaffnet. Nacheinander werden sie nun aufgefordert, der Valsharess den Dolch zu reichen, sich zu ihr zu gesellen.
Unter dem fortlaufenden Singsang, dem ich nun auch gänzlich verfallen bin, den auch andere in der unten stehenden Menge mittlerweile mitsingen, stößt die Valsharess den ersten Dolch in eine der pulsierenden Adern des Meteorgesteins. Die Priesterin beugt sich mit dem Kelch hinzu, um die kostbare, austretende Flüssigkeit aufzufangen.
Nachdem die Adern versiegt, stellt sie sich vorn an die Altarstufen, darauf wartend, dass die anderen fünf es ihr gleichtun.
Nachdem alle Priesterinnen ihre Kelche gefüllt haben, nachdem sie die Dolche zurückerhalten haben, steigen sie, gefolgt von der Valsharess die Treppenstufen hinab. Wieder stellen sie sich unten in einer Reihe auf. Schier unbeschreibliche Spannung liegt auf den Zuschauenden.
Auf einmal fordert eine der Priesterinnen einen der Umstehenden auf, vor sie zu treten. Deutlich schüchtern, ja beinah ein wenig ängstlich ist sein Duft, als er vortritt.
Sie fordert ihn auf, nieder zu knien vor ihr. Währenddessen folgen die anderen Priesterinnen ihr und so sammeln sich aus dem Publikum einige Auserwählte kniend vor den Priesterinnen. Es wird hier nicht unterschieden, ob Passant, Tempelwächter oder Priesterin. Ein jeder Aufgeforderte kniet dort. Und ein jeder wird nun ein Opfer erbringen, ein persönliches, unverwechselbares.
Eines jeden Opfer wird aufgefangen von der ihm vorstehenden Priesterin in ihrem Kelche. Sie verbindet die Flüssigkeit des Steins mit der Gabe.
Die umstehenden, die am Altar verbliebenen Priesterinnen, sie alle sind in extatischem Singsang, in Gebeten vertieft.
Die Priesterinnen am Fuße des Altars erheben nun den Dolch, und legen dessen Spitze an die Stirn des vor ihr Knieenden. Ein leichter Stich, ein kreisförmiger Schnitt, ein warmes Rinnsal, welches sich seinen Weg sucht über Stirn, Nase und Augen, die Wangen hinab. In Trance nicht viel mitbekommend, ganz auf die Gebete konzentriert nehme ich dies nur am Rande wahr.
Sie hebt den Kelch, führt ihn über meinen Kopf. Unter rituellen Gesängen und Gebeten gießt sie mir nun den Inhalt des Kelches über mein Haupt, zielend auf die halbmondförmige Wunde auf meiner Stirn. Ein Brennen, nur kurz, bis die Euphorie wieder die Oberhand gewinnt, der Singsang mich wieder fortträgt
Die Priesterin spricht Formeln für die vor ihr knieende Person. Sie fordert auf, sich zu erheben und stark zu sein und Shilen zu dienen.
Leicht benommen erhebe ich mich und wanke einige Schritte zurück in die mich stützdende Menge. Die Blicke der Leute, die Gerüche in der Sammlung Dunkler, die Euphorie...meine Sinne scheinen überfordert. Hinzu das Gefühl des Schmerzes und der Wonne zugleich auf meiner Stirn, das langsam verklebende Blut und diese Flüssigkeit des Steines. Ich suche um Halt, finde diesen und gebe mich der gänzlichen Extase hin. Inbrünstig mitsingend, tanzend, was immer mir grade zu Kopf steigt, vergrößert nur das Hochgefühl des Augenblickes.
Die Priesterinnen hingegen sind die Stufen wieder hinaufgestiegen. Wieder umkreisen sie den Meteor und wieder erheben sie die Kelche. Und sie wenden diese um und entleeren den Rest der enthaltenen Mischung aus Opfergabe der Sterblichen und der seltsamen Flüssigkeit über ihn.
Ein seltsames, unbekanntes Gefühl mischt sich in die Szenerie, ein Knistern, eine Elekrisierung der Sinne. Auf einmal wird alles klar. Der Wind stoppt, absolute Stille scheint den Ritualplatz einzuhüllen. Und diese Stille wird gestört vom Bersten des Steines. Ein unvorstellbar lauter Knall, eine finstere Wolke Staub, die die Priesterinnen und die Valsharess einhüllt, sich langsam die treppen hinabwindet und auch die Menge mit feinem Staub bedeckt. Da ist das Brennen auf der Stirn wieder, diesmal stärker, diesmal länger. Aber wieder wird es zurückgedrängt von den Ereignissen. Aus der Wolke ertönt eine Stimme, so unglaublich, so unweltlich, rein und dunkel zugleich gebieterisch, aber nicht fordernd.
Und aus der Wolke wird ein Licht geboren. Schwebend über dem Ort, wo zuvor der Meteor lag spricht dieses Licht zu der Valsharess.
Die Gesänge sind verstummt, die Anwesenden, selbst die Tempelwächter, sie alle knieen demütig im Staub. Niemand wagt es, den Blick zu heben oder auch nur ein leisestes Geräusch zu verursachen.
Die Stimme fordert die Valsharess auf, eine Reise anzutreten...eine Reise ins Ungewisse. Vielmehr war ich nicht in der Lage aufzunehmen, in meinen von Furcht und Ergebenheit, Extase und Ehrfurcht erfüllten Geist. Ich weiß nicht, was genau das Licht sprach.
Die Valsharess verkündete nach dem Erlöschen des Lichtes, dem Moment, wo die Welt um uns herum wieder an Bedeutung gewann, der Moment, an dem alle Gesänge und Gebete verstummten, der Moment, an dem wir uns wieder trauten, auf zu blicken...in diesem Moment verkündete Sie, einen Nachfolger zu benennen, bevor sie auf diese Reise gehen. Zwei Monde soll beraten werden, wer dies sein wird...
Auf dem Boden sitzend, die Hände im Dreck vergraben, werde ich der Gefühle wieder klar...das Pochen auf der Stirn, die Gerüche des Ortes, der Staub, das Blut auf meinem Gewand. Mein Geist kehrt zurück und wird vom jähen Aufbrechen der Wolken in die Realität zurückgerissen. Jeder auf dem Platz, Priesterin oder Tempelwache oder einfach nur Zuschauer des Geschehenen blickt vor sich hin, sammelt sich um die Reise fort zu setzen...gen Heimat oder gen jedweden Ziels, welches er sich steckte...
((OOC: Das war mein erstes großes RP Event, an dem ich selbst, wenn auch nur in der Rolle des Zuschauers, teilgenommen habe. Ich denke, die von mir beschriebenen Emotionen spiegeln wieder, dass es mir sehr gefallen hat. Es war eine wirklich gut aufgebaute Stimmung, vor allem der blutrote Himmel, der den Altar so schön in Blut tränkte, dazu der immer wieder kehrende Singsang der Priesterinnen und die beschriebenen Handlungen waren einfach klasse. Vielen Dank an die, die dieses Event organisierten.))
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[OOC: Auch von mir nochmal Danke für das schöne und stimmige Event. Da ich am zweiten Tag leider nicht da war, habe ich für diesen Tag einen kleinen Lückenfüller genutzt.]
Es war soweit. Schon vor einigen Stunden war die Sonne hinter dem Horizont verschwunden und die Nacht angebrochen. Gleichsam einem Mantel hatte sich die Dunkelheit über die vor dem Tempel Wartenden gelegt. In einiger Entfernung löste sich ein Schatten von einem anderen, wurde zu einem Schemen, bekam eine Gestalt. Zu ihm gesellten sich zwei weitere. Jemand schritt auf den Tempel zu. Noch konnte der volle Mond den Umrissen keine Körper schenken, noch hielten die umstehenden Säulen und Säulenreste die Körper der Ankömmlinge in ihren Schatten gefangen.
Doch alsbald erhielten die Schemen Konturen, Gesichtszüge, Kleidung und Dilquiri erkannte die Valsharess Tesnaria, ihren Waffenmeister und Mayasuna. Unruhig strich sie sich mit den Fingerspitzen der linken Hand über ihren rechten Handrücken, über die Zeichen, die ihre Haut schmücken. Es sollte also beginnen, es konnte endlich beginnen.
Eine tiefe Verbeugung gegenüber ihrer Valsharess, ein stummer Gruß, eine schweigende Ehrerbietung. Ein Senken des Blickes, so dass ihr wenige weitere Augenblicke gegönnt waren, um sich auf das, was im Tempel Shilens geschehen würde, vorzubereiten.
Dann war der Augenblick vorüber. Tesnaria betrat den Tempel und die anwesenden Priesterinnen folgten ihr. Ein Blick sandte sie noch ihrem Gemahl im Vorbeigehen zu, einen Blick schickte sie an die Mitglieder der Tempelwache. Danach folgte sie den anderen ins Innere des Tempels.
Der bodenlange Stoff ihres Mantels strich über die Stufen, die in den Bauch des Gebäudes hinab führten. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie behauptet, dass das durch den Stoff verursachte Geräusch immer und immer wieder von den Wänden des Tempels wiederhallte. Doch die Stille im Inneren des heiligen Gebäudes wurde von nichts unterbrochen.
Als die Dunkle die letzte Stufe hinter sich ließ, fühlte sie sich in eine andere Zeit versetzt, in einen anderen Tempel. Erinnerungen an unzählige Tage und Nächte im Tempel. Dann verblasste die Erinnerung und Dilquiri sah wie Tesnaria den heiligen Kreis betrat. Mit langsamen, ruhigen Schritten – um kein unnötiges Geräusch zu verursachen – trat sie an Mayasunas Seite und beobachte mit ihr und Auniira zusammen wie die Valsharess das Ritual beginnen lies. Jede Priesterin musste in den Kreis eintreten. Jede Priesterin würde diesem Kreis einen Teil ihrer Energie überlassen. So war es immer schon.
Dann war sie an der Reihe. Sie trat in das Konstrukt aus Macht, konnte die erst kürzlich hinterlassene Kraft von Tesnaria und Mayasuna spüren als würde sie ihr den Rücken hinauf wandern, durch ihr Haar gleiten wie die Hand eines Geliebten, mit einzelnen Strähnen spielen wie ein Kind, das von seiner Mutter im Arm gehalten wird. Der Wind nur im heiligen Kreis herrschende Wind, das Element der Dunklen, schmiegte sich eng an ihren Körper. Drückte sich danach gegen sie, schlang sich um ihren Körper als wolle er sie zerdrücken. Dilquiri streckte die Hände leicht von sich und begann, sich auf die Magie innerhalb und außerhalb ihres Körpers zu konzentrieren. Die Runenzeichen, die ihre Haut an verschiedenen Stellen ihres Körpers zieren, begannen leicht zu schimmern. Auch ging das typische Kribbeln von ihnen aus. Es schien ebenso, dass sie Wärme in ihre Gliedmaßen schickten. Ein angenehmes Gefühl, auch wenn Dilquiri mittlerweile gelernt hatte, dass dies nur eine Maske der Magie war. Ein Bild, das diese Macht einem zeigte, um zu verbergen, dass sie unter all der Wärme und dem Kribbeln, den Körper des Zaubernden nach und nach aufzehrte.
Der vom Wind ausgehende Druck ließ nach, hörte auf an dem Stoff ihrer Kleidung zu reißen und begann, sich stetig um sie herum zu drehen, einem Orkan gleich, der ihre Magie in sich aufsog. Dann war es vorbei, sie trat aus dem Kreis als wäre nichts geschehen. Doch nicht nur die Macht innerhalb des Kreises hatte sich verändert, sondern auch Dilquiris Wahrnehmung. Sie hatte sich auf das Ritual und jene Dinge, die damit einhergingen, eingelassen. Und wie jedes Mal nahm sie die Welt um sich herum nun wie durch einen Schleier aus schwerem Stoff wahr. Dinge, die nun geschahen, würden einfach zugelassen werden. Ihre eigenen Gedanken würden zähflüssiger wandern. Nicht so, dass sie keine klaren Gedanken mehr fassen könnte, doch träge genug, um die Zeit und die Welt außerhalb des Tempels nicht mehr wahrzunehmen. Und so fühlte sie das Zittern der Erde zunächst kaum, ließ sich davon nicht beunruhigen als es langsam aber stetig durch den Boden glitt und diesen mitsamt dem Tempel leicht schüttelte.
Mittlerweile hatten sich alle Priesterinnen in eine Reihe mit Tesnaria gestellt und gingen nun langsam auf die Statue Shilens zu. Der Boden wankte so sehr, dass sie gelegentlich schwankten, doch keine von ihnen ließ sich aufhalten oder beirren. Was zählte geschah innerhalb des Tempels und nicht vor seinen Toren. Alles was dort draußen war, konnte die Priesterinnen nicht aufhalten. Sie erreichten die Statue als die Erde noch einmal erbebte, einem Tier gleich, dass von seinem Jäger hart zu Boden geschleudert wurde. Dann war es vorbei.
Ein Dolch und ein Kelch wurden von Priesterin zu Priesterin gereicht, jede gab etwas Blut als Opfer. So auch Dilquiri. Der Schnitt, den sie sich selbst zufügte pochte leicht, doch war dies irrelevant. Wieder wurde Magie gesprochen, wieder war sie spürbar als das gesammelte Blut der sich windenden Skulptur der Göttin übergeben wurde und roter Nebel, einem Schleier aus Blut gleich, Tesnaria einhüllte. Diese benetzte jede der Priesterinnen mit diesem Dunst, der sich auf den Körpern der Dunklen niederließ. Eine Segnung und die Erlaubnis der ehrenvollen Valasharess in die Augen zu blicken.
Dilquiri bekam nur am Rande mit, dass Xissdrossg als Gesandter der Tempelwache den Tempel betreten hatte, um Bericht zu erstatten. Sie blickte nicht zu ihm, lauschte weder seinen Worten noch seiner Stimme. Während dem Ritual war sie nicht seine Gemahlin, sondern eine Priesterin Shilens. Der Entschluss, den Kometen, dessen Ankunft Himmel und Erde des Landes beeinträchtigt hat, in den Tempel zu bringen, wurde gefasst. Nach diesem Unterfangen endete die erste Nacht des Rituals.
Den nächsten Tag verbrachte Dilquiri mit einigen anderen Priesterinnen betend in einem Nebenraum des Tempels. Sie knieten vor einer Miniatur der großen Statue im Hauptteil des Tempels und richteten ihre stummen Worte an Shilen. Ihre Knie schmerzten trotz des samtenen Kissens, das die Härte des Bodens mindern sollte. Der Tag verstrich, einem Lidschlag gleich, als hätte es ihn nie gegeben.
Der Abschluss des Rituals – das eigentliche Ritual – begann am darauffolgenden Abend. Obwohl sie sich nun außerhalb des Tempels befand, hatte sie die Schwere ihrer Gedanken und die Distanz zu allem Weltlichen mit sich genommen an den Altar der Riten. Der Singsang, den die Priesterinnen von Anfang an bis zum Ende des Rituals sprachen, war in ihren Körper übergegangen. Sie wusste, wann sie dafür ihre Stimme erheben sollte, sie spürte, wann es Zeit war, mit den anderen die Worte zu singen. Der Gesang schwang in ihrem Körper mit, das Echo der Worte verebbte nie ganz und brachte sie immer wieder hervor. Blut sang zu Blut.
Sie folgte Tesnaria die Stufen des Altars hinauf und kniete sich nieder. Sie wartete bis sie an der Reihe war, einen Kelch und einen Dolch zu empfangen. Die Unruhe, die am Fuße der Altartreppe aufglomm, bekam sie nicht mit. Ihre Gedanken wateten weiterhin durch die einzelnen Elemente des Rituals. Doch tief in sich wusste sie, dass sich die Tempelwache um jegliche Störung kümmern würde.
Dilquiri trat an den Kometen heran, während Tesnaria eine seiner glühenden Adern auftrennte, so dass Blut aus diesem floss. Ehrfürchtig hob Dilquiri den Kelch, die Tropfen mit diesem auffangend und in seinen Bauch rinnen lassend. Danach trat sie nach vorn, einer Puppe gleich. Den Blick starr nach vorn an einen Punkt jenseits des Geschehens. Es war soweit. Jeder Anwesende sollte im Austausch für ein persönliches Opfer, eine Mitgift gesegnet werden. Ohne ihr Zutun richtete sich ihr Blick nun auf Xissdrossg. Einen Herzschlang lang verwirrte es Dilquiri, dass sie den zu der Bewegung gehörenden Gedanken nicht gedacht hat, doch war dies einerlei. Während des Rituals war er ein Krieger ihres Volkes und sie ein Priesterin. Der Akt der Segnung schien wie die aufeinander folgenden Schläge eines Herzens zu verstreichen.
Sie bat um sein Opfer und er gab sein Blut. Ein Geschenk, das persönlicher und stärker nicht hätte sein können.
Sie mischte mit dem zuvor erhaltenen Dolch sein Blut und das des Kometen im Kelch.
Die nun rot glühende Spitze führte sie an die Stirn des vor ihr knienden Dunklen, ihm das Zeichen Shilens in die Haut schneidend. Eine fließende Bewegung, ein einziger Schnitt, der sie an jedem anderen Tag Überwindung gekostet hätte. Doch nicht bei diesem Ritual.
Danach hob sie den Kelch über sein Haupt und kippte ihn leicht, so dass etwas von dem gemischten Blut über seine Stirn und die Wunde fließen konnte.
Sie sprach den Segen, Xissdrossg dabei in die Augen blickend und ihn dennoch nicht sehend. Nur ein Dunkler, der vor eine Priesterin getreten war.
Dann entfernte er sich von ihr und es war an der Zeit den nächsten Anwesenden zu segnen. Wieder glitt ihr Blick automatisch zu jemandem.
Es war Masafae, das neuste Mitglied der Gemeinschaft. Kurz fragte sich Dilquiri, ob ihre Wahl Zufall gewesen war oder nicht, dann trat die dunkle Magierin bereits vor sie und die Segnung erfolgte ein weiteres Mal.
Wieder ging es die Stufen zum Altar hinauf. Die restliche Flüssigkeit wurde aus den Kelchen auf den Kometen gegossen und dann geschah es. Eine Wolke entstand und Licht durchdrang ihre Form, zertrennte und verbannte sie. Die Stimme Shilen sprach zu ihnen, richtete sich an die Valsharess. Wieder sank Dilquiri auf die Knie, ehrfürchtig, huldigend. Gebannt starrte sie zu dem Licht, auch wenn es ihr vorkam als würden ihren Augen verglühen ob der Helligkeit. Mit jedem Satz, der gesprochen wurde, versank sie noch ehrfürchtiger in ihrer Huldigung. Dann war es vorbei und Tesnaria verkündete, dass eine neue Valsharess erwählt werden soll.
Mayasuna. Der Gedanke, einem gesprochenen Wort gleich, raste durch ihren Kopf, doch Dilquiri hatte diesen Gedanken nicht erschaffen. Jemand anderes war es gewesen. Doch sie sprach das Wort aus. Mayasuna. Stimmen folgten der ihre und jener vor ihr. Ein Augenblick, von dem sie hoffte, dass er sich in die Erinnerung der anderen Anwesenden einbrannte.
Das Ritual wurde mit kurzen Worten beendet und eine Tempeldienerin reichte Dilquiri ihren Mantel. Als sie sich diesen überstreifte, war es als würde sie das Gewandt der Priesterin wieder ablegen und in eine Ecke schieben, in der es auf das nächste Ritual wartete. Dann kehrte sie zurück in die Hallen der Gemeinschaft.
Ka dos telanth rathrea ussta rath bauth uns'aa, dos gotfrer folbol: Dos ph' haska xuil ussta t'zarreth.
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*nachdem er den Wachbericht zur Ergreifung des gesuchten Dunklen, der sich als Naldrim ausgab, von Zakath erhalten hatte, las Xissdrossg ihn ausführlich durch und nickte schliesslich, den folgenden Bericht in einem Umschlag verstauend*
Wachbericht Zakath Barri’ana Silinrul del Olath Kyorlen:
Betreff: Vorfall in Orthae Earthin mit dem von der Valsharess Gesuchten Dunklen Naldrim Yath d’ Quellar de Ulnhir
Am 28. Tage das Fünften Mondes begab es sich zur Zeit der siebenten Abendstunde herum, das die Silinrai Domovoi Barri’ana del Olath Kyorlen, Alathair Barri’ana del Olath Kyorlen sowie Velg’larn Catho Barri’ana del Olath Kyorlen und meine Wenigkeit auf dem Weg von Orthae Earthin in Richtung der Hallen der Gemeinschaft Olath Kyorlen aufmachen wollten, als scheinbar der gesuchte Dunkle Naldrim Yath d’ Quellar de Ulnhir sich in dreister Weise vor unseren Augen an das Mahnmal unserer Geheiligten Mutter stellte und dort scheinbar betete. Auf Domovoi’s und meinem Drängen hin sprach Alathair denjenigen an, um ihn nach dessen Namen zu fragen. Daraufhin erwiderte er, sein Name sein „Nalduk“, jedoch erkannten wir alle die Stimme des Gesuchtten Naldim wieder, waren wir ihm doch bereits schon vor dem heiligen Tempel der Shilen begegnet.
Dieser versuchte durch verschiedene Täuschungsmanöver unser aller Aufmerksamkeit von sich abzulenken, bezichtigte uns sogar der Verleumdung und versuchte Alathair zu bestechen.
Als all diese Versuche fruchtlos blieben, griff er scheinbar zu seinem letzten Mittel und beschwor in den Strassen Orthae Earthin einen dunklen Diener aus dem Abyss.
Im darauf folgenden Kampf wurde der Verräter Naldim verletzt und niedergeschlagen, gefesselt und geknebelt und von Velg’larn Catho in den Kerker des Tempels gebracht. Währenddessen töteten die Silinrai Domovoi, Alathair und ich nach langem Kampf den Diener des Abyss, jedoch nicht ohne schwerwiegende Verletzungen davonzutragen. Silinrul Domovoi wurde ebenfalls zur Behandlung seiner Wunden in den Tempel gebracht, da er nicht reisefähig war. Silinrul Alathair und ich zogen uns zur Heilerin in die Hallen der Gemeinschaft zurück. Velg’larn Catho trug nnoch die geringsten Verletzungen davon und trug Sorge, das man sich gut um Domovoi kümmerte.
Des weiteren wäre noch anzumerken, das zu den bisherigen Anklagepunkten gegen den Dunklen Verräter Naldim Yath d’ Quellar de Ulnhir noch Beleidigungen gegen unsere Göttin Shilen, versuchte Bestechung eines Mitgliedes der Tempelwache, Widersetzung der Verhaftung durch Mitglieder der Tempelwache, Verletzung der genannten Mitglieder der Tempelwache und Verleumdung der Valsharess hinzugefügt werden sollten.
Als Zeugen werden aufgeführt: Silinrul Alathair Barri’ana del Olath Kyorlen, Valg’larn Catho Barri’ana del Olath Kyorlen, Silinrul Domovoi Barri’ana del Olath Kyorlen und Zakath Barri’ana del Olath Kyorlen.
Auch waren zwei mir unbekannte Dunkle anwesend, welche sicher als zusätzliche Zeugen ausfindig gemacht werden können.
Gezeichnet,
Zakath Barri’ana del Olath Kyorlen.
*von dem Bericht lässt Xissdrossg wieder einige Abschriften machen, wovon eine zu den Unterlagen der Wache kommt, einige an die verschiedenen Wachstuben und den Gilden verteilt werden und eine an den Tempel Shilens geht, mit besonderem Vermerk, das der Bericht eiligst der Valsharess vorgelegt werden sollte*
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OOC: Vielen Dank an Zakath für die Erstellung des Berichts.
Gruß
vom Xiss
I'm evil, but I feel ... good!
Wale sind keine Fische, sondern Barsche
Charakter zeigt sich darin, wie man die Menschen behandelt, die nichts für einen tun können.
OOC:
Da ich in kürze mein Examen haben werde (16.6) ziehe ich mich für diese Zeit aus dem RP erstmal zurück. Folgendes will ich schnell Regeln. Damit Naldaer weiterhin auch RP machen kann wärend er warten muss. Darf Jedermann ihn besuchen, wenn er es wünscht. Ich finde seine Haltung mutig und bewundere die Schritte die er von sich aus eingeleitet hat um das vorangegangene RP weiterzuführen. Er hätte schliesslich das Land verlassen und mit einer Maske im Gesicht und Kapuze übern Kopf durchs Landreisen können bis man ihn und seine Taten vergisst. Desweiteren werde ich den Termin für die Verhandlungen auf den 20 Juni ansetzen. Davor zwischen 17-19 noch Einzeltermine festsetzen, eevtl. für das Haus dem Naldaer angehört und mit Augenzeugen die noch etwas vor dem Gericht ansprechen möchten.
Edit: Das ganze verschiebt sich wiederum noch um 2 Tage.
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