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RP: Die Geschichte der Ragy Nituk
#3
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zurück in die Zukunft

Viele Monde waren schon vergangen…
In dem Orkdorf herrschte das alltägliche Treiben. Orkweibchen trugen ihre Welpen auf den Rücken gebunden und verrichteten ihre arbeiten. Krieger saßen laut diskutierend am Lagerfeuer. Ragy hockte zusammen Skarfang, dem alten Ork der sie gefunden und aufgenommen hatte, in dessen Hütte.
Er hatte so seine Mühe mit der wilden Ragy. Ließ es sich aber nicht anmerken und war sehr geduldig.
Ragy kaute an einer Keule herum und schmatzte dabei laut vor sich hin.
Skarfang hatte lange gebraucht, um sich daran zu gewöhnen, dass Ragy ihr Fleisch völlig roh verzehrte. Nachdem sie die Keule bis auf den Knochen abgenagt hatte, leckte sie sich mit der Zunge das Blut von Pranken und Mundwinkel ab. Skarfang schob ihr eine, mit Wasser gefüllte Holzschüssel zum waschen entgegen. Ragy sah kurz auf die Schüssel, leckte dann aber unbeeindruckt weiter an ihrer linken Pranke. Die Weibchen des Dorfes hatten aus Ragy eine halbwegs zivilisierte Orkin gemacht. Dies allerdings war eine Aktion, die wohl kaum einer der Anwesenden vergessen werden wird. Zwei Weibchen begannen mit der Arbeit. Am Ende waren noch zwei weitere Helfer nötig, um das Werk zu vollenden. Als eine der beiden Weibchen damit begann, Ragy das verfilzte Haar, mit einem aus Knochen gefertigten Kamm zu kämmen, schlug und biss Ragy fast tollwütig um sich. Die beiden Orkweibchen waren nicht in der Lage sie zu beruhigen, so dass zwei Krieger gerufen wurden, die Ragy fest halten mussten, damit das Haar gekämmt und die Zöpfe geflochten werden konnten. Schweißgebadet und mit den Kräften am Ende verließen alle an diesem Abend die Hütte.
Das Leben im Orkdorf verlief bis auf diesen Zwischenfall sehr ruhig. Alle gaben sich Mühe Ragy behilflich zu sein, sich in der Gemeinschaft zu Recht zu finden. Langsam lernte sie die Sprache, wobei ihr das Verstehen wesendlich leichter fiel, als das sprechen selbst. Ragy fühlte sich Wohl in dem Dorf, doch die Sehnsucht zu ihrem Rudel blieb. Ihr Herz gehörte nach wie vor den Wölfen. Sie hatte Heimweh.
Abend für Abend stand sie vor der Hütte oder setzte sich an das große Lagerfeuer, welches in der Mitte des Dorfes Tag und Nacht brannte. In der Ferne konnte sie die Wölfe heulen hören und ein leichtes Lächeln huschte ihr dabei übers Gesicht
Sie wusste, dass sie nicht zu ihnen zurückkehren durfte aber ihre Sehnsucht war viel stärker und so machte sie sich eines Abends auf den Weg.
Kurz bevor sie am Wald angelangt war, blieb sie stehen und hielt inne. Wie würden die Wölfe auf sie reagieren?
Noch einmal holte sie tief Luft und betrat den Wald. Kurz vor der Höhle blieb sie stehen, um sich auf ihre Instinkte zu konzentrieren. Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus. Es war völlig Still um sie herum. Ragy stand regungslos da, war völlig entspannt und ruhig. Sie konnte ihr eigenes Blut durch die Adern fließen hören. Dann ein knacken. Ragy riss ihre Augen auf und sah sich um. Im unterholz konnte Ragy etwas erkennen. Ein vertrauter Geruch kroch ihr in die Nase und ihre Augen funkelten auf. Es war der silberne.
Er kam auf Ragy zu gelaufen und sprang sie so heftig an, dass sie um fiel und auf dem weichen mit Moos bedeckten Waldboden lag. Der Wolf stand mit seinen Vorderpfoten abgestützt, auf Ragy`s Brustkorb und schleckte mit seiner Zunge ihr Gesicht ab. Ragy lachte dabei laut auf. Nachdem die beiden, nach guter alter Wolfstradition, einen freundschaftlichen Kampf ausgetragen hatten machten sie sich gemeinsam auf den Weg zur Höhle. Ragy stand in mitten ihrer Wölfe, hockte sich hin und begrüßte jeden einzelnen. Kein knurren keine Aggression alle waren ruhig und friedlich. Bei Morgengrauen verließ Ragy das Wolfsrudel. Schnellen Schrittes lief sie durch den von einem Nebelteppich eingehüllten Wald. Am Horizont erhob sich eine blutrote Sonne und kündigte den neuen Tag an. Ragy war glücklich. Sie wusste nun, dass die Wölfe weiterhin ein Teil ihres Lebens sein werden, auch wenn sie jetzt bei den Orks lebte. Das Gefühl nicht zwischen zwei Welten hin und her gerissen zu sein verflog mit jedem Schritt den sie in Richtung des Dorfes machte...
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RP: Die Geschichte der Ragy Nituk - von Ragy - 20.09.2007, 12:21
[Kein Betreff] - von Lelwani - 20.09.2007, 18:53
RE: RP: Die Geschichte der Ragy Nituk - von Ragy - 22.09.2007, 15:52

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