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Die Geschichte der Zwergin Aisha
#4
Aishas Geschichte Kapitel 4- Die Stadt Gludin


Vier Tage dauerte die Schiffsfahrt, bis ich endlich die Matrosen „land in Sicht“ rufen hörte. Schnell sprang ich auf und lief zur Rehling um besser sehen zu können. Der Anblick war nach einer so langen Zeit auf dem Schiff einfach wunderschön, grüne Felder und Wälder, soweit das Auge reicht. Genau wie es in dem Büchern beschrieben war.

Nachdem wir im Hafen angelegt hatten, bedankte ich mich vor Freude und Dankbarkeit strahlend bei dem Kapitän und verabschiedete mich. Endlich war ich mit der kleinen Drachendame in der Stadt Gludin angelangt.
Sie war sehr groß weshalb ich mich erstmal umschaute.

So groß und wunderschön die Stadt war, so unübersichtlich verwirrend waren auch ihre Wege. All die Verwinkelungen und Gassen trugen dazu bei, dass ich mich nach kürzester zeit verlaufen hatte und so sehr ich es auch versuchte, ich konnte mein Ziel nicht finden.
Deshalb fragte ich einen netten Zwerg, wovon es in der Stadt reichlich gab,
ob er mir den Weg zum Brieftaubenhaus zeigen könne, denn ich wollte meinen Pflege Eltern bescheid geben, das es mir gut geht. Nachdem der Zwerg seinen langen dunkelbraunen Bart eine Weile gestreichelt hatte und irgendetwas in diesen hineinmurmelte, was ich nicht verstehen konnte, führte er mich schließlich dorthin.

Dort angelangt, bot der Zwerg mir an, mich in der Stadt herumzuführen wenn ich mit meinen Angelegenheiten in Brieftauben Haus fertig bin. Dieses konnte ich natürlich nicht abschlagen, drum lächelte ich zur Bestätigung und ging hinein.

Schnell fand ich den Tresen, hinter dem ein Angestellter wartete um Briefe entgegenzunehmen oder auszuteilen, schrieb schnell meinen Brief an meine Pflegeeltern und überreichte ihn dem Herrn, der diesen mit einem mürrischen Gesicht entgegen nahm, was mich dazu veranlasste, nicht länger bleiben zu wollen und ich ging zurück zu dem Zwerg.

Der Zwerg zeigte mir die Stadt, erzählte mir ein wenig von ihrer Geschichte und lenkte meine Aufmerksamkeit auf ein paar besonders schöne Bauwerke oder Orte, die er für besonders sehenswert erachtete.
Nachdem wir einige Stunden unterwegs waren und ich wohl jeden Winkel der Stadt zu Gesicht bekommen hatte, bedankte ich mich bei dem Zwerg, da ich mir sicher war, nun alle Wege der Stadt zu kennen, woraufhin der Zwerg wiederum nur seinen Bart streichelte, ein kurzes Wort zum Abschied sprach und in die Straßen der Stadt zurückkehrte.

Endlich konnte ich zu dem ort der Stadt gelangen, wegen dem ich eigentlich diese Reise angetreten hatte. Die Bibliothek Gludins.
Ich verbrachte viele Stunden damit, in den Büchern zu schmökern und die vielen spannenden Geschichten über längst vergangene Zeiten zu lesen.
Ein Buch fiel mir gleich ins Auge, als ich den, mit grünen Lettern geschriebenen Titel „Die Orks und Cairon“ las. Es handelte über die grünen Kreaturen, die ich einst sah. Und als wenn ich es nicht anders erwartet hatte, erfuhr ich, dass sie blutrünstige und geborene Krieger wären.
Die vielen Skizzen, die in dem Buch zu finden warn, bestätigten dass es sich um jene Wesen handelte, die einst unser Dorf angegriffen haben.


Nachdem ich genug über die Orks erfahren hatte, verließ ich die Bibliothek wieder, ich wusste nun genügend über diese Wesen und ihre Vorgehensweisen im Kampf.
Leider hatte ich kaum Geld bei mir, zumindest reichte es nicht, um davon ein Zimmer in einem der Gasthäuser zu nehmen, also musste ich mir einen anderen Schlafplatz suchen. Diesen fand ich auch recht schnell. Eine ruhige, gemütliche Stelle an einem Fluss, der außerhalb der Mauern Gludins entlang floss. Dort legte ich mich hin und schlief auch, nach den Anstrengungen des vergangenen Tages, recht schnell ein.
Am nächsten Morgen weckte mich Purin, recht früh, indem sie ständig mit ihrer kalten feuchten Nase gegen meine Wange stupste, dabei spürte ich etwas hartes Kantiges, dass gegen mein Gesicht schlug, als ich noch etwas schlaftrunken aufsah, entdeckte ich einen versiegelten Brief den sie in ihrem Maul trug. Jenes Siegel zeigte einen merkwürdigen schwarzen Drachen, meine Neugierde wurde geweckt und ich war sofort wach. Schnell öffnete ich den Brief und las was darin stand.

„Sei Gegrüßt kleine Zwergin. Nun ist es an der Zeit, das du den richtigen weg gehst, du willst nicht das anderen selbiges Widerfährt wie es dir? Dann führe deinen Weg nach Gludio fort. Unterzeichnet: Roger.“

Ich wusste weder wer dieser Roger war, noch woher all das über mich wusste, woher er wusste, was geschehen war. Getrieben von diesen Fragen, entschloss ich mich, schnell noch etwas Proviant zu kaufen und eine karte die mich nach Gludio führen sollte. Auch wenn ich Angst hatte, meine Neugierde zwang mich, dieser Aufforderung zu folgen….

->Ende des 4ten Kapitels<-
Fortsetzung folgt.
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