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Die Geschichte der Zwergin Aisha
#6
Aishas Geschichte Kapitel 6- Der berühmte Händler

Die Stadt Gludio, war wie Gludin, eine bezaubernde Stadt. Nur kleiner, was es mir sehr erleichterte, mich recht schnell in ihr zurecht zu finden.
Ich sah mich stundenlang in der Stadt um. An den Straßenrändern hatten Händler ihre Stände aufgebaut und auch in den Läden priesen die Händler ihre Waren an.

Schönen Schmuck, Kleidung und andere schöne Dinge verkauften sie. Leider konnte ich mir nichts leisten. Die Preise waren enorm hoch.
Darum ließ ich die Finger davon und schaute mich weiter um.

Nach einiger Zeit viel mir ein Dunkelelf auf, der mich recht grimmig ansah. Dies schien er schon eine Weile zu tun, denn als ich endlich zu ihm sah, stand er auf und kam auf mich zu.

Er sah mich weiterhin finster an und murmelte dann etwas davon, dass kleine Zwerginnen in dieser Stadt nichts zu suchen hatten. Ich wollte ihn zwar fragen, warum er dies sagte, aber da ging er schon, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, weiter.
Etwas seltsam war es schon, aber ich hatte nicht die Lust mir die Freude an dieser schönen Stadt verderben zu lassen und dachte nicht weiter über ihn nach.
Während ich so durch die Straßen der Stadt schlenderte, und auf ein Zeichen von diesem Roger wartete, viel mir eine junge Menschen Frau auf, die mit trauriger Mine am Straßenrand sah. Ihr Anblick machte mich ebenfalls traurig und ich ging auf sie zu- ich hatte es noch nie gemocht, wenn andere Wesen traurig waren.

Vorsichtig sprach ich sie an und schaffte es nach einiger Zeit- und recht hartnäckiger Fragerei- mit ihr ins Gespräch zu kommen. Ich schaffte es sogar, ihr ihren Namen zu entlocken, den, wie ich später erfuhr, sie nie so leicht preisgab. Sie hieß Lola.
Wir beschlossen gemeinsam loszuziehen.
Und aus irgendeinem Grund wusste ich, dass diese Begegnung nicht zufällig war. Ich tat das richtige damit, mit ihr zu gehen. Völlig überraschend kaufte sie mir sogar recht hübsche Kleider auf dem Markt, und da wir uns so gut verstanden, verriet sie mir nach einer Weile auch, was sie so traurig gestimmt hatte.
Erst fand ich es seltsam, dass sie so viel Mitleid für die Untoten Kreaturen in den Ruinen der Verzweiflung hatte. Sie fand es bedauernswert, dass diese armen Geschöpfe nicht ihren Frieden finden konnten. Und weil ich Lola immer mehr mochte und diese Geschöpfe auch allmählig leid taten, machten wir uns also auf den Weg zu den Ruinen, einen Weg zu finden, sie zu erlösen.

Als wir dort ankamen, trafen wir auf den unfreundlichen Dunkelelfen. Ich fing an mich zu fragen, ob dieser Roger wäre, aber warum hätte er dann so unfreundlich sein sollen? Naja, ich wollte erstmal abwarten, was weiter geschehen sollte.

Der Dunkelelf schaute wieder grimmig zu mir, dann aber auch zu Lola. „Das ist ein gefährlicher Ort für Frauen und….Kinder…ihr solltet umkehren“ - so in etwa waren seine Worte. Lola fühlte sich von dieser Bemerkung sichtlich gekränkt, schließlich war sie, wie sie mir bereits erzählt hatte, eine Kriegerin. Die beiden Fingen an, sich die schlimmsten Beleidigungen an den Kopf zu werfen, die ich jemals gehört hatte. Nach einer Zeit des hin und her, reichte es dem Dunkelelfen wohl; „Ich habe euch gewarnt…Aber damit ich mir nicht später die Schuld an eurem Tod geben muss, werde ich für euch ein paar dieser Monster erledigen“. Mit ein fieses Grinsen beendete er seinen Satz, mit einem Blick zu Lola sah ich, dass sie sich sehr viel Mühe gab, nicht irgendeinen ausfälligen Kommentar von sich zu geben, sondern schweigend weiterzugehen und anzufangen, die armen Seelen zu erlösen. Auch wenn es nicht gerade leicht gewesen war, die Monster zu töten, so schienen es Lola und der Elf darauf abgesehen zu haben, um jeden Preis mehr Monster zu töten als der andere.

Völlig erschöpft zogen wir uns doch recht schnell wieder nach Gludio zurück, die Monster waren zu stark um alle an einem Abend erlösen zu können. Auch der Dunkelelf schien noch andere Pläne zu verfolgen, denn ohne sich zu verabschieden, verschwand er auf dem Weg nach Gludio.
In der Stadt angekommen, suchten wir uns ein Zimmer in einer der Gasthäuser, und wieder einmal war es Lola, die für die emensen Preise aufkam. Denn noch immer hatte ich kein Geld- woher auch?
Erschöpft von den vielen Kämpfen des vergangenen Tages schlief ich schnell ein und verbrachte endlich eine ruhige Nacht.
Am nächsten Tag wachte ich mit dem Gedanken auf, ob ich diesen Roger jemals wirklich antreffen sollte oder ob der Brief nur ein dummer Scherz eines dummen Menschen gewesen ist, der einfach keine Zwerge mochte…

Noch während des Frühstücks, hörten Lola und ich davon, dass in der Stadt Dion ein Großhändler einen Stand aufschlagen würde und beschlossen daraufhin dorthin zu reisen um uns seine Waren anzusehen.
Die Reise verlief ruhig, und ohne Probleme, und vor allem, ohne Kämpfe.

Schon von weitem hörten wir die Rufe der Händler, jeder versuchte den anderen allein in seinem Geschrei zu übertönen, nur damit die Leute eher auf seine Waren aufmerksam wurden.
Und als dann plötzlich eine laute Stimme rief: „Boris! Boris ist da!“, stürmten alle Leute auf den einen Händler los, der an neben einer der Gildenhäuser seinen Wagen abgestellt hatte. Dies schien der Großhändler zu sein, denn alle gafften ins innere des Wagens und wollten jenes und dieses kaufen.

Als Lola und ich uns ebenfalls dem Händler Boris näherten, hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir. Ich sah hinter mich und meine Befürchtung hatte sich bestätigt. Es war jener Dunkelelf, dem ich in Gludio begegnet war und er auch Lola durch seine Bemerkungen in Rage gebracht hatte.
Doch dieses Mal siegte wieder einmal meine Neugierde und ich fragte ihn, wie sein Name wäre. Seialik, antwortete er knapp, ich hatte es nicht mehr erwartet, aber dann fingen wir doch an, uns immer unbeschwerter zu unterhalten.
Leider wurden wir durch unser Gespräch derart abgelenkt worden, dass wir es versäumt hatten, uns die Waren von Boris anzusehen, als wir dies bemerkt hatten, hatte der Händler seinen Stand bereits geschlossen.

Darüber sehr verärgert, da er die Reise nach Dion nur wegen des Händlers angetreten hatte, verließ uns Seialik prompt wieder. Auch Lola, Purin und ich wollten nur noch schnell wenigsten das Nötigste bei anderen Händlern einkaufen, bevor wir die Stadt wieder verlassen und zurück nach Gludio kehren wollten, als mich der weißbärtige Händler Boris plötzlich ansprach. Er drückte mir einen Brief in die hand mit einem mir bereits vertrauten Siegel.
Dann verließ Boris uns schon wieder, schnell öffnete ich den Brief erwartungsvoll, dass Roger mir schrieb, er würde sich ganz in der Nähe aufhalten.

Doch wieder war nur zu lesen, ich solle in eine weitere Stadt reisen, nach Giran, wo ich endlich Antworten bekommen sollte.
Lola sah mich nur fragend an, und auch ich fragte mich, was denn dieses Theater zu bedeuten hatte, warum konnte Roger sich mir nicht einfach stellen, ohne mich durch halb Aden reisen zu lassen?
Doch wieder einmal war es meine Neugierde, die mich zwang, dem Ganzen nachzugehen.

Wir brachen also auf nach Giran, die Stadt, wo ich endlich meine Antworten bekommen sollte.
Auch Lola war neugierig darauf zu erfahren, was es mit diesem ominösen Roger auf sich habe.
So reisten wir also nach Giran. Und so gefahrvoll und mühsam die bisherige Reise auch gewesen sein mag, das alles war nichts gegen das, was uns noch erwarten sollte…


-->Ende des 6ten Kapitels<--
Fortsetzung Folgt.
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Die Geschichte der Zwergin Aisha - von Aisha - 09.12.2006, 16:27
[Kein Betreff] - von Aisha - 09.12.2006, 16:29
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