22.10.2007, 22:33
Es hämmerte an der Tür des Gutshauses Sternenglanz. Spät in der Nacht. Zu spät. Dementsprechend dauerte es, als der Hausbesitzer endlich an der Tür erschien.
„Was wollt ihr so spät...“, Elsyrion verschluckte den Rest des Satzes, als er in das aufgeregte und besorgte Gesicht Theobalds blickte. Theobald war der Clangehilfe der Wahrheitssucher und kümmerte sich um den Teil der Gildenhalle in Heine, der den 'Seekers of Truth' zustand. Es war selten, dass er das Gebäude verließ und es musste schon etwas besonderes passiert sein, wenn er ausgerechnet zu Elsyrion nach Hause kam.
„Was ist geschehen?“, fügte Elsyrion nun an.
Theobald war etwas hektisch und brachte kaum ein Wort heraus: „Ellen... die Gildenhalle... sie ist noch dort... Feuer!“, stotterte er hervor. Ja, es musste wirklich schlimm sein wenn der gutmütige alte Mann so sehr aus der Fassung gebracht wurde, dass er keinen zusammenhängenden Satz mehr herausbrachte.
Elsyrion überlegte nicht lange und warf sich einen Gehrock über. Ellen? Sie wachte über den Teil der Gildenhalle, den die Schwarzen Drachen nutzten. Aber was redete Theobald da von Feuer? Elsyrion hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.
Eilig rannte der Elf zur Gildenhalle, die ein paar Straßen weiter stand. Schon von weitem konnte er die Rauchsäule sehen. Seine elfischen Sinne rochen das Feuer, er beschleunigte seinen Schritt nochmals und sprang über eines der Treppengeländer um seinen Weg abzukürzen.
Die Gildenhalle der Verbrüderung stand lichterloh in Flammen! Heine war zwar dafür bekannt, dass es selbst Nachts nie ganz finster sei, aber diese Feuerwand machte hier die Nacht zum Tage. Wie konnte das nur geschehen?
Theobald kam eine ganze Weile nach dem Elf an und keuchte stark. Einige Stadtbewohner aus den umliegenden Häusern waren bereits neugierig hervorgekommen. In ihren Gesichtern zeichnete sich Angst und Sorge ab. Die Gildenhalle der Verbrüderung in Flammen! Was sollte nur aus der Stadt werden?
Gerade war Theobald an der Gildenhalle angekommen, sah er auch schon, wie Elsyrion in eben dieser verschwand. Was in Einhasads Namen hatte er vor? Es war viel zu gefährlich in das brennende Gebäude hineinzugehen!
„Steht hier nicht so herum! Besorgt euch ein Gefäß und schöpft Wasser! Wir müssen den Brand löschen, bevor er auf die übrigen Gebäude übergeht!“, scharf hallte die Stimme des Dunkelelfens durch die Nacht. Etwas irritiert blickten die Stadtbewohner Elondor an, als sie seine finstere Miene sahen, taten sie dann aber wie befohlen. Der Dunkle in der weiß schimmernden Rüstung packte sogleich selbst an und hievte eines der Fässer gen Wasserkanäle.
„Theobald, sind noch Personen in der Halle?“, fragte Elondor den Menschen im vorbeigehen. Doch noch vor einer Antwort flog bereits der nächste scharfe Befehl des Dunklen. Er war an einen jungen Burschen gerichtet: „Du da, Mensch! Lauf in den Eva-Tempel und gib den Priestern dort Bescheid! Wir brauchen hier Hilfe beim löschen des Feuers!“ Der Dunkle wusste, dass die Elfen viel mit dem Element des Wassers zu tun hatten. Sofort rannte der Jüngling zum Eva-Tempel.
„Ellen ist noch in der Halle.“, Theobald hatte sich mittlerweile wieder etwas gefasst und griff sich ebenfalls eine herumliegende Vase um damit Wasser zu schöpfen. „Die Sucher der Wahrheit sind glücklicherweise alle unterwegs...“ Theobald fragte sich, ob das wirklich so gut war – möglicherweise hätte irgendjemand des Clanes den Brand ja verhindern können.
Elondor nickte nur knapp, bevor er die Bewohner weiter organisierte: „Du, du und du“,dabei deutete er auf drei junge Frauen vor ihm. „Ihr sorgt dafür, dass wir hier eine Schlange hin bekommen, in der das Wasser von Hand zu Hand weitergegeben wird bis zur Halle – dort wird direkt gelöscht. Nehmt größere Gefäße!“
Direkt danach entsandte er weitere Dorfbewohner: Zum Einhasad Tempel, zur Silberschmiede, zum Rathaus und in die Wohngebiete. Von überall wurde Hilfe geordert, die Bewohner wurden aus ihren Betten geholt. Gemeinsam sollten sie das Feuer stoppen. Insgeheim hoffte der Dunkle darauf, dass sich ein paar Wassermagier unter ihnen befanden, die das ganze vorantreiben würden.
Mit einem Krachen brach das obere Geschoss der großen Gildenhalle in das untere. Elondor richtete seine Aufmerksamkeit dadurch auf das Gebäude. Seine dunkelelfischen Sinne liessen ihn einen Schemen in der Feuersbrunst erkennen. Er nahm sein Schild als Schutz vor herunterfallenden Teilen hoch über den Kopf und stürmte in das Gebäude.
Es waren zwar nur wenige Schritte bis zum Ausgang, aber Elsyrion hustete bereits sehr stark und ein Holzsplitter hatte sich in seine Schulter gebohrt. Es roch leicht nach verbranntem Fleisch. Elondor vergeudete keine Zeit und riss den Elfen samt der Menschenfrau, die er in den Armen hielt aus der brennenden Gildenhalle.
Hustend machten sich die beiden Krieger am Boden lang als sie außerhalb der Gefahrenzone waren. Ellen war nicht bei Bewusstsein, aber sie lebte. „Danke mein Freund“, Elsyrion war ein weiteres mal selig den Dunkelelfen als Drachenritter im Clan zu haben.
Zeitig kamen die Elfen aus dem Tempel und kümmerten sich sogleich um die Verletzten. Mit ihnen kamen auch Magier an, die dem Feuer Einhalt gebieten konnten. Doch es war zu spät. Das Gebäude war herunter gebrannt. Kaum etwas zeugte noch davon, dass hier einmal eine Gildenhalle zweier verbündeter Clans stand.
Die Sonne ging bereits auf, als Elsyrion sich wieder zu seinem Haus bewegte. Er hatte gerade Boten zum Rat der Wahrheitssucher entsand um sie von dem Unglück in Kenntniss zu setzen. Auch bei Ellen – der guten Seele der Schwarzen Drachen – war er lange geblieben. Sie würde über den Berg kommen, aber ansprechbar war sie noch nicht. Vermutlich war sie die einzige Chance herauszufinden, was genau geschehen war.
Elsyrion war zornig über den Brand. Für ihn war es sicher, dass es sich um Brandstiftung handeln musste. Doch wer wagte soetwas?
Den Gedanken kaum zuende gedacht blieb er wie angewurzelt vor seinem Gutshaus stehen. Er wollte seinen Augen kaum glauben.
Die Tür war aufgebrochen und die Überreste lagen im Haus, an den Wänden konnte man in großen Lettern das Wort „Ketzer“ lesen. Dabei waren sie in Handelssprache sowie elfischer Schrift zu erkennen. Groß genug, dass man sie vom Warenhaus auf der anderen Seite des Brunnenplatzes hätte sehen können.
Elsyrions Hände ballten sich zu Fäusten und der Zorn kam in ihm hoch. Langsam schritt er auf das Gebäude zu, jeder Schritt ließ ihn wütender werden, er ahnte was geschehen war. Als er im Türrahmen stand bewahrheitete sich diese Vermutung. Das ganze Haus war durchsucht worden. Überall lagen zerstörte Gegenstände herum. Der Spiegel im Flur war zersprungen, die Wände von Messerstichen geziert.
Er konnte noch immer nicht glauben, was hier geschehen war. So ging er weiterhin langsam – als hätte er Angst durch schnellere Bewegung die Kontrolle zu verlieren – durch das Haus und schaute die Räume an.
Sein Arbeitszimmer war komplett verwüstet worden. Pergamente waren zerrissen, der Schreibtisch war nur noch zum Feuer machen zu gebrauchen. Mit dem Stuhl war das Fenster des Raumes eingeschlagen worden.
Die Küche sah aus, als wäre eine Horde Ol Mahums hindurch gelaufen. Sämtliche Nahrungsvorräte waren unbrauchbar gemacht worden. Kein Teller war noch heil und das Besteck war in die Wand gerammt worden.
Im Kaminzimmer waren die Sessel aufgeschlitzt und die Asche im gesamten Raum verteilt worden. Die Bücher waren zerrissen, das Bücherregal lag im Raum. Überall lagen Scherben von den Weingläsern.
Sogar die geheime Tür im Flur hatten sie entdeckt. Man konnte an den abgebrochenen Schwertklingen erkennen, dass versucht wurde die Tür aufzubrechen. Doch das Material war einfach zu stabil, es zeigte keinen Kratzer.
Elsyrion fletschte bereits die Zähne, als er die Stufen zum oberen Stockwerk nahm. Wer auch immer hier eingedrungen war, würde dafür bezahlen Mit Blut!
Das Zimmer von Elsyrions jüngster Enkelin Elianna war gleich das erste hier oben. Einst so sauber zurückgelassen bevor sie ihre Reise antrat um mehr über die Priesterschaft der Eva zu erlernen war das Zimmer nur noch Chaos. Zum Glück hatte sie ihre Habseligkeiten nicht hier gelassen.
Direkt gegenüber war das Zimmer von Elsyrions ältester Enkelin Elain. Auch sie befand sich auf Reisen und hatte ihre wichtigstn Habseligkeiten bei sich. Doch die Bücher über Schwertkunst und die Rüstung, welche sie bei ihrer Rückkehr tragen sollte waren zerstört.
Die Tür von Norelles Zimmer lag zersplittert im Flur. Elsyrion blickte in den einst von Blumen bevölkerten Raum. Er war nur noch kalt und alles Leben darin war zerstört worden. Wo sollte die Elfe jetzt wohnen? Die Gildenhalle war abgebrannt, dieses Zimmer hier nicht mehr bewohnbar.
Elsyrion wandte sich herum, um in Aisha's Zimmer zu gehen. Ihr hatte das Gutshaus einmal gehört, doch als sie für tot erklärt wurde, hatte Elsyrion es übernommen. Die Tür war bgeschlossen. Dies wunderte ihn bei dem gesamten Chaos etwas.
Er brach die Tür auf, was machte das jetzt noch? Durch das Chaos aus mechanischen Erfindungen, zerrissenen Büchern und Stofffetzen von Kleidung gelang er schließlich zu einer Truhe. Hier hatte die Zwergin ihre Schätze aufbewahrt. Doch etwas war seltsam: Die Truhe bewegte sich etwas.
Stirnrunzelnd öffnete der Elf die Truhe und hob daraufhin überrascht beide Augenbrauen. Aisha lag in der Truhe, gefesselt und geknebelt strampelte sie herum. Eilig holte Elsyrion sie heraus und befreite sie von den Stricken. Schluchtzend viel sie in seine Arme.
„Wer war das?“, der brodelnde Zorn war nicht in seiner Stimme zu überhören. Die Gildenhalle war abgebrannt, sein Haus durchsucht, zerstört und überall mit dem Wort „Ketzer“ beschmiert und jetzt hatte man Aisha auch noch eingesperrt.
„So komische Elfen.“, stammelte die Zwergin eingeschüchtert. Sie überlegte kurz und rieb sich die schmerzenden Handgelenke.
„Ich glaube der Anführer heißt Tharion.“
Das war der Moment an dem Elsyrion die Kontrolle verlor. Das ging eindeutig zu weit. Außer sich vor Wut trat er die Truhe durch den Raum und fluchte laut. Das würde Konsequenzen nach sich ziehen. Für alle Beteiligten.
Am nächsten morgen, die Aufräumarbeiten an der Gildenhalle und dem Gutshaus Sternenglanz in vollem Gange, war in Heine an mehreren Orten folgendes Pergament zu sehen:
Mitglieder der Allianz 'Verbrüderung', Stadtbewohner Heines!
Wie nicht zu übersehen, hat es letzte Nacht einen Brand in der Stadt gegeben. Die Gildenhalle der Verbrüderung ist niedergebrannt. Ich gehe davon aus, dass dies kein Unfall war und bitte jeden um Mithilfe bei der Ursachenfindung. Falls es sich um Brandstiftung handeln sollte, müssen die Verantwortlichen umgehend gefasst werden.
Ebenso wurde ein Verbrechen in meinem eigenen Besitz begangen. Da die Zerstörung meines Wohnbesitzes in der Zeit geschah, als alle mit dem löschen der Gildenhalle abgelenkt waren, gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen diesen Geschehnissen.
Am morgigen Tage sollen sich die Freiwilligen Helfer versammeln und den Vorfällen auf die Spur kommen.
Elsyrion Sternenglanz
Schwarze Drachen
____________
OOC:
Der Brand ist so zu handhaben, dass er tatsächlich erst kurz vor dem Event stattgefunden hat. Eingeladen zu der 'Schnitzeljagd durch Heine' sind die Schwarzen Drachen, die Seekers of Truth und jeder Charakter, der in Heine wohnt (oder davon gehört hat). Es wäre schön, wenn sich diese Personen vorher anmelden, es sollen nicht zu viele sein. (Geplant sind zwei volle Gruppen)
Das Event wird am 24.11.2007 (Samstag) um 20 Uhr starten.
Dabei ist es wichtig, dass alle Aktionen im RP ausgespielt werden und sich unbedingt an die 'Spielregeln' gehalten wird – sonst funktioniert die Schnitzeljagd nicht.
Vorwarnung: Es wird NICHT zu einem Kampf mit den Teilnehmern an dem Event und den gesuchten Tätern kommen. Die Stadt Heine verfolgt das Ziel die Täter gefangen zu nehmen, um ihnen später eine faire Gerichtsverhandlung zu bieten. PvP ist also unangemessen.
Kleine Anmerkung am Rande: Dies ist zudem die Chance zu erklären warum die SoT und die SD keine Clanhall in der Engine in Heine haben (von der Engine her gibt es dort keine).
Gruß,
Elsyrion
EDIT: Ein paar Rechtschreibfehler korrigiert.
„Was wollt ihr so spät...“, Elsyrion verschluckte den Rest des Satzes, als er in das aufgeregte und besorgte Gesicht Theobalds blickte. Theobald war der Clangehilfe der Wahrheitssucher und kümmerte sich um den Teil der Gildenhalle in Heine, der den 'Seekers of Truth' zustand. Es war selten, dass er das Gebäude verließ und es musste schon etwas besonderes passiert sein, wenn er ausgerechnet zu Elsyrion nach Hause kam.
„Was ist geschehen?“, fügte Elsyrion nun an.
Theobald war etwas hektisch und brachte kaum ein Wort heraus: „Ellen... die Gildenhalle... sie ist noch dort... Feuer!“, stotterte er hervor. Ja, es musste wirklich schlimm sein wenn der gutmütige alte Mann so sehr aus der Fassung gebracht wurde, dass er keinen zusammenhängenden Satz mehr herausbrachte.
Elsyrion überlegte nicht lange und warf sich einen Gehrock über. Ellen? Sie wachte über den Teil der Gildenhalle, den die Schwarzen Drachen nutzten. Aber was redete Theobald da von Feuer? Elsyrion hatte ein ganz schlechtes Gefühl bei der Sache.
Eilig rannte der Elf zur Gildenhalle, die ein paar Straßen weiter stand. Schon von weitem konnte er die Rauchsäule sehen. Seine elfischen Sinne rochen das Feuer, er beschleunigte seinen Schritt nochmals und sprang über eines der Treppengeländer um seinen Weg abzukürzen.
Die Gildenhalle der Verbrüderung stand lichterloh in Flammen! Heine war zwar dafür bekannt, dass es selbst Nachts nie ganz finster sei, aber diese Feuerwand machte hier die Nacht zum Tage. Wie konnte das nur geschehen?
Theobald kam eine ganze Weile nach dem Elf an und keuchte stark. Einige Stadtbewohner aus den umliegenden Häusern waren bereits neugierig hervorgekommen. In ihren Gesichtern zeichnete sich Angst und Sorge ab. Die Gildenhalle der Verbrüderung in Flammen! Was sollte nur aus der Stadt werden?
Gerade war Theobald an der Gildenhalle angekommen, sah er auch schon, wie Elsyrion in eben dieser verschwand. Was in Einhasads Namen hatte er vor? Es war viel zu gefährlich in das brennende Gebäude hineinzugehen!
„Steht hier nicht so herum! Besorgt euch ein Gefäß und schöpft Wasser! Wir müssen den Brand löschen, bevor er auf die übrigen Gebäude übergeht!“, scharf hallte die Stimme des Dunkelelfens durch die Nacht. Etwas irritiert blickten die Stadtbewohner Elondor an, als sie seine finstere Miene sahen, taten sie dann aber wie befohlen. Der Dunkle in der weiß schimmernden Rüstung packte sogleich selbst an und hievte eines der Fässer gen Wasserkanäle.
„Theobald, sind noch Personen in der Halle?“, fragte Elondor den Menschen im vorbeigehen. Doch noch vor einer Antwort flog bereits der nächste scharfe Befehl des Dunklen. Er war an einen jungen Burschen gerichtet: „Du da, Mensch! Lauf in den Eva-Tempel und gib den Priestern dort Bescheid! Wir brauchen hier Hilfe beim löschen des Feuers!“ Der Dunkle wusste, dass die Elfen viel mit dem Element des Wassers zu tun hatten. Sofort rannte der Jüngling zum Eva-Tempel.
„Ellen ist noch in der Halle.“, Theobald hatte sich mittlerweile wieder etwas gefasst und griff sich ebenfalls eine herumliegende Vase um damit Wasser zu schöpfen. „Die Sucher der Wahrheit sind glücklicherweise alle unterwegs...“ Theobald fragte sich, ob das wirklich so gut war – möglicherweise hätte irgendjemand des Clanes den Brand ja verhindern können.
Elondor nickte nur knapp, bevor er die Bewohner weiter organisierte: „Du, du und du“,dabei deutete er auf drei junge Frauen vor ihm. „Ihr sorgt dafür, dass wir hier eine Schlange hin bekommen, in der das Wasser von Hand zu Hand weitergegeben wird bis zur Halle – dort wird direkt gelöscht. Nehmt größere Gefäße!“
Direkt danach entsandte er weitere Dorfbewohner: Zum Einhasad Tempel, zur Silberschmiede, zum Rathaus und in die Wohngebiete. Von überall wurde Hilfe geordert, die Bewohner wurden aus ihren Betten geholt. Gemeinsam sollten sie das Feuer stoppen. Insgeheim hoffte der Dunkle darauf, dass sich ein paar Wassermagier unter ihnen befanden, die das ganze vorantreiben würden.
Mit einem Krachen brach das obere Geschoss der großen Gildenhalle in das untere. Elondor richtete seine Aufmerksamkeit dadurch auf das Gebäude. Seine dunkelelfischen Sinne liessen ihn einen Schemen in der Feuersbrunst erkennen. Er nahm sein Schild als Schutz vor herunterfallenden Teilen hoch über den Kopf und stürmte in das Gebäude.
Es waren zwar nur wenige Schritte bis zum Ausgang, aber Elsyrion hustete bereits sehr stark und ein Holzsplitter hatte sich in seine Schulter gebohrt. Es roch leicht nach verbranntem Fleisch. Elondor vergeudete keine Zeit und riss den Elfen samt der Menschenfrau, die er in den Armen hielt aus der brennenden Gildenhalle.
Hustend machten sich die beiden Krieger am Boden lang als sie außerhalb der Gefahrenzone waren. Ellen war nicht bei Bewusstsein, aber sie lebte. „Danke mein Freund“, Elsyrion war ein weiteres mal selig den Dunkelelfen als Drachenritter im Clan zu haben.
Zeitig kamen die Elfen aus dem Tempel und kümmerten sich sogleich um die Verletzten. Mit ihnen kamen auch Magier an, die dem Feuer Einhalt gebieten konnten. Doch es war zu spät. Das Gebäude war herunter gebrannt. Kaum etwas zeugte noch davon, dass hier einmal eine Gildenhalle zweier verbündeter Clans stand.
~*~
Die Sonne ging bereits auf, als Elsyrion sich wieder zu seinem Haus bewegte. Er hatte gerade Boten zum Rat der Wahrheitssucher entsand um sie von dem Unglück in Kenntniss zu setzen. Auch bei Ellen – der guten Seele der Schwarzen Drachen – war er lange geblieben. Sie würde über den Berg kommen, aber ansprechbar war sie noch nicht. Vermutlich war sie die einzige Chance herauszufinden, was genau geschehen war.
Elsyrion war zornig über den Brand. Für ihn war es sicher, dass es sich um Brandstiftung handeln musste. Doch wer wagte soetwas?
Den Gedanken kaum zuende gedacht blieb er wie angewurzelt vor seinem Gutshaus stehen. Er wollte seinen Augen kaum glauben.
Die Tür war aufgebrochen und die Überreste lagen im Haus, an den Wänden konnte man in großen Lettern das Wort „Ketzer“ lesen. Dabei waren sie in Handelssprache sowie elfischer Schrift zu erkennen. Groß genug, dass man sie vom Warenhaus auf der anderen Seite des Brunnenplatzes hätte sehen können.
Elsyrions Hände ballten sich zu Fäusten und der Zorn kam in ihm hoch. Langsam schritt er auf das Gebäude zu, jeder Schritt ließ ihn wütender werden, er ahnte was geschehen war. Als er im Türrahmen stand bewahrheitete sich diese Vermutung. Das ganze Haus war durchsucht worden. Überall lagen zerstörte Gegenstände herum. Der Spiegel im Flur war zersprungen, die Wände von Messerstichen geziert.
Er konnte noch immer nicht glauben, was hier geschehen war. So ging er weiterhin langsam – als hätte er Angst durch schnellere Bewegung die Kontrolle zu verlieren – durch das Haus und schaute die Räume an.
Sein Arbeitszimmer war komplett verwüstet worden. Pergamente waren zerrissen, der Schreibtisch war nur noch zum Feuer machen zu gebrauchen. Mit dem Stuhl war das Fenster des Raumes eingeschlagen worden.
Die Küche sah aus, als wäre eine Horde Ol Mahums hindurch gelaufen. Sämtliche Nahrungsvorräte waren unbrauchbar gemacht worden. Kein Teller war noch heil und das Besteck war in die Wand gerammt worden.
Im Kaminzimmer waren die Sessel aufgeschlitzt und die Asche im gesamten Raum verteilt worden. Die Bücher waren zerrissen, das Bücherregal lag im Raum. Überall lagen Scherben von den Weingläsern.
Sogar die geheime Tür im Flur hatten sie entdeckt. Man konnte an den abgebrochenen Schwertklingen erkennen, dass versucht wurde die Tür aufzubrechen. Doch das Material war einfach zu stabil, es zeigte keinen Kratzer.
Elsyrion fletschte bereits die Zähne, als er die Stufen zum oberen Stockwerk nahm. Wer auch immer hier eingedrungen war, würde dafür bezahlen Mit Blut!
Das Zimmer von Elsyrions jüngster Enkelin Elianna war gleich das erste hier oben. Einst so sauber zurückgelassen bevor sie ihre Reise antrat um mehr über die Priesterschaft der Eva zu erlernen war das Zimmer nur noch Chaos. Zum Glück hatte sie ihre Habseligkeiten nicht hier gelassen.
Direkt gegenüber war das Zimmer von Elsyrions ältester Enkelin Elain. Auch sie befand sich auf Reisen und hatte ihre wichtigstn Habseligkeiten bei sich. Doch die Bücher über Schwertkunst und die Rüstung, welche sie bei ihrer Rückkehr tragen sollte waren zerstört.
Die Tür von Norelles Zimmer lag zersplittert im Flur. Elsyrion blickte in den einst von Blumen bevölkerten Raum. Er war nur noch kalt und alles Leben darin war zerstört worden. Wo sollte die Elfe jetzt wohnen? Die Gildenhalle war abgebrannt, dieses Zimmer hier nicht mehr bewohnbar.
Elsyrion wandte sich herum, um in Aisha's Zimmer zu gehen. Ihr hatte das Gutshaus einmal gehört, doch als sie für tot erklärt wurde, hatte Elsyrion es übernommen. Die Tür war bgeschlossen. Dies wunderte ihn bei dem gesamten Chaos etwas.
Er brach die Tür auf, was machte das jetzt noch? Durch das Chaos aus mechanischen Erfindungen, zerrissenen Büchern und Stofffetzen von Kleidung gelang er schließlich zu einer Truhe. Hier hatte die Zwergin ihre Schätze aufbewahrt. Doch etwas war seltsam: Die Truhe bewegte sich etwas.
Stirnrunzelnd öffnete der Elf die Truhe und hob daraufhin überrascht beide Augenbrauen. Aisha lag in der Truhe, gefesselt und geknebelt strampelte sie herum. Eilig holte Elsyrion sie heraus und befreite sie von den Stricken. Schluchtzend viel sie in seine Arme.
„Wer war das?“, der brodelnde Zorn war nicht in seiner Stimme zu überhören. Die Gildenhalle war abgebrannt, sein Haus durchsucht, zerstört und überall mit dem Wort „Ketzer“ beschmiert und jetzt hatte man Aisha auch noch eingesperrt.
„So komische Elfen.“, stammelte die Zwergin eingeschüchtert. Sie überlegte kurz und rieb sich die schmerzenden Handgelenke.
„Ich glaube der Anführer heißt Tharion.“
Das war der Moment an dem Elsyrion die Kontrolle verlor. Das ging eindeutig zu weit. Außer sich vor Wut trat er die Truhe durch den Raum und fluchte laut. Das würde Konsequenzen nach sich ziehen. Für alle Beteiligten.
~*~
Am nächsten morgen, die Aufräumarbeiten an der Gildenhalle und dem Gutshaus Sternenglanz in vollem Gange, war in Heine an mehreren Orten folgendes Pergament zu sehen:
Mitglieder der Allianz 'Verbrüderung', Stadtbewohner Heines!
Wie nicht zu übersehen, hat es letzte Nacht einen Brand in der Stadt gegeben. Die Gildenhalle der Verbrüderung ist niedergebrannt. Ich gehe davon aus, dass dies kein Unfall war und bitte jeden um Mithilfe bei der Ursachenfindung. Falls es sich um Brandstiftung handeln sollte, müssen die Verantwortlichen umgehend gefasst werden.
Ebenso wurde ein Verbrechen in meinem eigenen Besitz begangen. Da die Zerstörung meines Wohnbesitzes in der Zeit geschah, als alle mit dem löschen der Gildenhalle abgelenkt waren, gibt es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen diesen Geschehnissen.
Am morgigen Tage sollen sich die Freiwilligen Helfer versammeln und den Vorfällen auf die Spur kommen.
Elsyrion Sternenglanz
Schwarze Drachen
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OOC:
Der Brand ist so zu handhaben, dass er tatsächlich erst kurz vor dem Event stattgefunden hat. Eingeladen zu der 'Schnitzeljagd durch Heine' sind die Schwarzen Drachen, die Seekers of Truth und jeder Charakter, der in Heine wohnt (oder davon gehört hat). Es wäre schön, wenn sich diese Personen vorher anmelden, es sollen nicht zu viele sein. (Geplant sind zwei volle Gruppen)
Das Event wird am 24.11.2007 (Samstag) um 20 Uhr starten.
Dabei ist es wichtig, dass alle Aktionen im RP ausgespielt werden und sich unbedingt an die 'Spielregeln' gehalten wird – sonst funktioniert die Schnitzeljagd nicht.
Vorwarnung: Es wird NICHT zu einem Kampf mit den Teilnehmern an dem Event und den gesuchten Tätern kommen. Die Stadt Heine verfolgt das Ziel die Täter gefangen zu nehmen, um ihnen später eine faire Gerichtsverhandlung zu bieten. PvP ist also unangemessen.
Kleine Anmerkung am Rande: Dies ist zudem die Chance zu erklären warum die SoT und die SD keine Clanhall in der Engine in Heine haben (von der Engine her gibt es dort keine).
Gruß,
Elsyrion
EDIT: Ein paar Rechtschreibfehler korrigiert.