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Aus dem Tagebuch eines Elfen
#18
//Ja Aadie, das liegt daran, dass die Reihenfolge der Kapitel nicht stimmt... die Kapitel in der Beobachterperspektive liegen weit nach der Vorgeschichte Elsys..und zwar spiegeln sie RP hier aufm Imo wieder. alles was in der Ich-Perspektive ist, gehört zur Vorgeschichte. ^^ sobald ich einen direkten Anschluss habe werde ich die mal neu sortieren.//
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[Bild: felddertotenwp8.jpg]

Ich nahm das Schwert des Kriegers und stemmte mich hoch. Der Magier hatte mich mit dem Blick fixiert und murmelte bereits wieder seine Zauberformel um mir nun den Rest zu geben. Ich wollte zu ihm, ihm das Schwert durch den Körper ziehen. Wollte ihn töten.
Aber ich sank einfach wieder auf den Boden und starrte auf das Blut, welches meinen Körper herab lief. Meine Kraft war am Ende…


Kapitel X - Eis

Mein Atem schien zu gefrieren. Erst waren es kleine Dunstwölkchen die aus meinem geöffnetem Mund kamen – dann begann es zu schmerzen. Mein Blick war auf den Boden gerichtet, ich musste mich mit den Händen abstützen um nicht vollends auf dem Gesicht zu landen.

Ich sah wie der Boden gefror. Kälte durchzog meine Hände. In rasender Geschwindigkeit legte sich Eis auf den Boden. Was passierte hier?!

Ich hatte mich darauf eingestellt von der dunklen Magie des Magiers zerschmettert zu werden, aber das war absurd. Ich blickte mich um, auch die Bäume überzogen sich mit Eis. Plötzlicher Wintereinbruch mitten im Dunkelelfengebiet? Hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht.

Auch der Atem des grinsenden Dunkelelfenmagiers entwich in einer Dunstwolke, er schien dies jedoch nicht zu bemerken. Seine ganze Konzentration galt einzig mir und seinem Zauber, den er jeden Moment auf mich schleudern würde.

Es gab einen lauten Knall, dass meine Ohren wackelten. Ein unwirkliches Bild bot sich mir. Es war, als hätte jemand die gesamte Landschaft mit einem Hieb in zwei Teile geteilt. Ein paar Haare von mir landeten neben mir auf dem Boden. Der Oberkörper des Magiers jedoch viel vorne über von seinen Beinen.

Die Bäume um mich herum krachten um, sie alle waren in der gleichen Höhe mit einem sauberen Schnitt zerteilt worden. Ich bekam ein paar Äste ab und entdeckte den zweigeteilten Bogenschützen. Bei den Giganten, was geschah hier?!

Ein Eiskalter hauch folgte diesem Durcheinander. Gerade als mir bewusst wurde, dass ich lediglich noch am Leben war, weil ich auf allen vieren auf dem Boden gehockt hatte, und dieser Weltenschnitt mich daher nicht erwischt hatte, geschah das nächste unglaubliche.

In der Mitte dieses scheinbar kreisrunden Schnitts durch die Welt kristallisierte sich das Eis, welches diese unnatürliche Kälte auszustrahlen schien. Erst nur ein Strudel aus Schneeflocken und Eiskristallen, hatte ich bald einen Haushohen Kristall aus Eis vor mir. Meine Finger färbten sich blau, ebenso wie meine Lippen.

Das Zittern am ganzen Leib war unerträglich und ich konnte mich kaum erheben. Wenn ich länger in dieser Kälte bleiben würde, sähe ich vermutlich selbst aus wie ein Eiskristall. Ich musste hier weg. Sogar mein Blut trat nicht mehr aus meinem Körper so kalt war es.

Ich stemmte mich mit steifen Gliedern hoch. Meine zerschlissene Robe war nicht gerade der beste Schutz gegen diese Kälte, aber mit so etwas hatte ich auch nicht gerechnet. Vielleicht war ich aber auch schon tot? Ich verstand es einfach nicht.
Die Kälte verschwand mit genauso einem Knall, wie sie gekommen war. Der riesige Eiskristall zersplitterte in Abermillionen Teile. Die Druckwelle riss mich wieder von den Beinen. Unsanft landete ich auf meinem Gesäß, den Blick wie gebannt auf den Fleck haltend, an dem eben noch die Eissäule gestanden hatte.

Während das tauende Eis von den zerstörten Bäumen auf mich herabtropfte betrachtete ich den Schemen, der scheinbar aus dieser Eissäule herauskam. Die feinen Tröpfchen aus Wasser bildeten einen Dunst um den Schemen, der mich daran hinderte genaueres zu erkennen.

Der Umriss sah bizarr aus. Ich glaubte eine Art Flügel zu entdecken. Die Gestalt schien wulstige Arme zu haben und ein zweites Paar Beine hingen von der Seite herab. Erst später wusste ich, dass die Gestalt eine weitere Person in den Armen trug. Aber für den Moment reichte es aus ängstlich an Ort und Stelle zu verharren.

Mit einer Art Schmerzensschrei ging die Gestalt in die Knie. Scheinbar hatte dieser Spektakuläre Auftritt alle Reserven gekostet. Ich war noch unschlüssig was ich tun sollte. Ich wartete, bis sich der Dunst gelegt hatte und ich mehr erkennen konnte.

Bei Corax! In den Armen des geflügelten Wesens lag eine Elfe! Ohne darüber nachzudenken stand ich wieder auf und eilte – soweit es mir möglich war – zu den beiden Gestalten hin. Unterwegs griff ich mir noch das Schwert des toten Dunkelelfenkriegers. Man konnte nie wissen. Ich glaubte zwar mittlerweile daran, dass ich entweder tot oder weit im Land der Träume sein musste, aber noch mehr Risiken wollte ich nicht mehr eingehen.

Die große Gestalt war auf die Seite gekippt. Es war ein männliches Wesen, soweit ich es erkennen konnte. Nachtschwarzes Haar hatte er und seine strahlend blauen Augen blickten mich matt an. Ein mit weißen Federn geschmückter Flügel ragte auf der Seite, auf der er nicht lang nach oben. Vielleicht hatte er noch einen zweiten Flügel, aber ich konnte ihn nicht sehen. Ich suchte aber auch nicht danach, mein Blick fiel auf die Elfe, welche dieses geflügelte Wesen in den Armen hielt.

Ich war auf den ersten Blick gebannt. Sie war wunderschön und schien zu schlafen, was ihr einen zusätzlichen Bonus gab. Ihre Haut war noch mit einer dünnen Eisschicht überzogen und ich horchte, ob sie überhaupt noch Atmete. Ich seufzte auf als ich einen – zwar sehr schwachen – Atemzug von ihr vernahm.

Kurz darauf stockte mir selbst der Atem. Ich keuchte etwas und spürte den festen Griff der anderen Gestalt an meinem Hals. Er schaute mich grimmig an, fast so als wolle er mir sagen, dass ich die Finger von ihr lassen sollte. Dabei wollte ich doch nur helfen.

Aber da war noch etwas. Der Zorn des Wesens erfüllte meinen gesamten Körper, sodass ich glaubte jeden Moment zu explodieren. Seine bläulich glühenden Augen fesselten mich. Ich konnte mich nicht mehr rühren. Ich hielt die Luft an, als er meine Seele berührte. Damals wusste ich nicht was das bedeuten sollte. Oh, wäre ich doch niemals hier gewesen…

Ein Ruck durchfuhr mich, als er in meinen Geist eindrang und davon Besitz ergriff. Seine erschlaffte Hand lies mich los, sodass ich nach hinten wegfiel. Dann umhüllte mich die Dunkelheit…
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Aus dem Tagebuch eines Elfen - von Elsyrion - 09.12.2006, 11:14
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