10.12.2007, 20:39
Lang ist es her, da wurde ein junges Mädchen geboren. Ihre Eltern waren strenge Gläubige Einhasad's. Sie waren eine glückliche Familie und es fehlte ihnen nichts. Der Vater verdiente den Unterhalt mit Ackerbau und Viehzucht und die Mutter besserte das Haushaltsgeld mit Näharbeiten auf. Als Arkhina geboren wurde war das Glück der beiden vollkommen und sie taten alles um dem Mädchen eine schöne Kindheit zu bescheren. Jeden Tag beteten sie gemeinsam zu Einhasad und das Mädchen ging denselben frommen Weg wie die Eltern.
Als Arkhina alt genug war, schickten die Eltern ihre Tochter in die Kirchschule, in der sie wie die jungen Novizen eine hervorragende Ausbildung bekam. Im Alter von 12 Jahren hatte sie ihren Mitschülern schon viel voraus an Wissen. Strebsam lernte sie die Geschichte des Landes, genauso wie Rechnen und die Sprache. Im Lernfach für Tiere und Naturwissenschaften allerdings waren ihre Leistungen hervorragend. Jede freie Minute verbrachte sie in der Natur und lernte deren Zyklus des Lebens schnell kennen und witmete sich diesem so intensiv, das es auffallend ungewöhnlich war fuer ein so junges Kind.
Die Jahre gingen ins Land und nichts Ungewöhnliches geschah, bis dann 3 Jahre später ein gewaltiger Sturm das fromme Dorf erschüttete. Viele Menschen fanden zuflucht in der Kirche, die auch das stabilste Gebäude des Ortes darstellte. Darunter ebenso Arkhina mit ihren Eltern. Während die verängstigten Menschen in der Kirche dem Ende des Unwetters entgegensahen wurde dieses noch schlimmer. Dächer wurden ausgehoben, Nutztiere vom Sturm gegen die Kirche geschleudert und es Donnerte und Blitzte unentwegt. Am Ende des 4. Tages in der Abenddämmerung flaute der Sturm schlagartig ab. Plötzlich war es so ruhig als wäre nichts geschehen. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die Spalten der Bretter die notdürftig von innen vor die Fenster genagelt wurden. Da die Kerzen und Fackeln schon nach dem zweiten Tag aufgebraucht waren verbreitete sich nun ein gespenstig warmes Licht über die Schutzsuchenden.
Nach kurzen Überlegungen wurde die Tür geöffnet und die Menschen strömten aus ihrer Zufluchtsstätte. Von ihrem Dorf war nicht mehr fiel übrig. Über all lagen halbverweste Kadaver toter Kühe und Schweine, die Felder waren zerstört, die Ernte ruiniert. Auf die Hütten und Häuser deuteten nur noch die Grundmauern hin dir hier und da noch standen. Es war ein furchtbares Bild und der Gestank der verwesenden Tiere setzte dem Ganzen noch die Krone auf.
Verzweiflung machte nun die Runde, viele Existenzen waren bedroht und keiner wusste Rat. Man einigte sich darauf, die Häuser nacheinander gemeinsam aufzubauen und erst einmal in der Kirche zu nächtigen. Neuen Mutes arbeiteten in den nächsten Tagen alle Männer und Knaben fleißig an den Häusern und die Frauen suchten im Wald nach essbarem.
Nach ein paar Tagen wurden die alten Menschen von einer Krankheit heimgesucht und sie konnten sich nicht mehr am Bau beteiligen. Kurze Zeit später erlangte diese Krankheit auch die Kinder und gleich danach die Erwachsenen Menschen. Immer weniger konnten beim Aufbau helfen und Nahrung suchen. Eine Seuche ging um, durch das Grundwasser wohl, welches von den verwesenden Kadavern verunreinigt war. Arkhina, die mit ihrer Mutter jeden Tag in den Wald zu Nahrungssuche ging war noch nicht von der Krankheit betroffen. Sie trank oft von den Quellen im Wald und kam recht selten mit infizierten Menschen in Kontakt. Da aber die Kranken und die Gesunden in derselben Halle hausten war es nur noch eine Frage der Zeit wann sie die Krankheit ereilte.
Mittlerweile war der Großteil der Bevölkerung des Dorfes von der Seuche betroffen. Es gab die ersten Toten zu beklagen und kaum einer war noch nicht vom Fieber geplagt. Hungernd, bluthustend und qualvoll starben einer nach den anderen und auch Arkhina war nun von den Bakterien befallen und lag wie die anderen in der Kirche. Auch wenn Schlaf ihnen gut getan hätte, so konnten sie kein Auge zu tun da das qualvolle Stöhnen und ein Gurgeln den Raum gespenstig beschallten.
Am Nächsten Tag erreichte eine Gruppe von 5 verhüllten Gestalten die Ortschaft:
„Wir kamen zufällig in das kleine Dorf“ berichtet einer von ihnen „Obwohl wir eher Kirchen und andere Geistliche Gebäude meiden, entging es uns nicht das dort grausame Dinge vor sich gingen. Wir schauten also durch die Tür und sahen das Grauen. Viele der Bewohner lagen tot in ihrem Blut, einige wenige kämpften noch den aussichtslosen Kampf gegen den Tod“.
Nach dem sie provisorische Schutzmaßnahmen ergriffen hatten traten die 5 Gestalten in die Kirche ein. Ohne etwas zu berühren gingen sie von Krankenlager zu Krankenlager. Vor dem Bett des jungen Mädchens Arkhina verhielten sie. Sie schien noch recht gut bei Kräften, auch wenn sie in hohem Fieber lag.
„Wir stimmten ab und waren der Meinung dass wir ihr helfen konnten. Daher zogen sich zwei von uns Lederhandschuhe über und brachten sie aus dem verseuchten Gebäude. Draußen entkleideten wir sie und hüllten sie in Decken die wir sonst zum nächtigen nutzten. Dann brachten 3 von uns sie weiter weg von dem Geschehen, die anderen kehrten noch mal um und fertigten zwei Schilder an den Eingängen des Dorfes um andere Wanderer vor der Gefahr zu warnen.“
Die Gruppe verhüllter Gestallten brachten Arkhina auf einer Trage zu einem Unterschlupf der in einem Zweitagesmarsch vom Dorf entfernt lag. Verborgen vor den Blicken der Händler und Wanderer lag in einer Felsspalte der Eingang zu einer Höhle die tiefer in den Berg hineinführte. Dorthin brachten sie das Mädchen und legten sie sanft in einer Ecke ab, die mit Stroh ausgepolstert war.
Der Zustand Arkhina's hatte sich verschlechtert. Das Fieber war höher denn je und Blut lief ihr aus den Augen. Während vier der Wanderer an dem Lager warteten holte der Fünfte den Grossmagier Gordon herbei. Gordon war ein sehr alter, doch eindrucksvoller Mensch. Man vermutete, dass er weit mehr als 100 Jahre alt war und durch die Kunst der Necromanten sein Leben stetig verlängerte. Dieser Magier begutachtete nun die Kranke. Nachdem er sich einen Überblick über den Zustand und die Art der Erkrankung verschafft hatte, ging er in sein Studierzimmer und begann ein Serum zu mischen. Kurze Zeit später begann er damit dieses in den Mund der Erschöpften einzuflößen. Dann viel Arkhina in einen tiefen Schlaf.
Als sie erwacht hat sie fünf Tage geschlafen. In der Zeit hat immer einer der Necromanten ihren Schlaf bewacht und ihr Flüssigkeit zugeführt. Das Fieber hat den kleinen Körper verlassen und auch die Blutungen waren gestillt. Langsam und zaghaft öffnet sie die Augen. Doch um sie herum ist nur tiefe Schwärze.
„Sie ist zu sich gekommen!“ ruft der Wächter durch die Höhle. Völlig verzweifelt reibt Arkhina sich über die Augen, doch sie kann nichts sehen. „Nur ruhig meine Kleine, alles wird gut“ sagt eine fremde doch sanfte Stimme.
Arkhina: „Wer … wer ist da?“ völlig verängstigt.
Fremder Necromant: „Ein Freund, wir wollen dir helfen, aber bleib jetzt ruhig. Du bist noch längst nicht gesund.“
Arkhina: „Ich kann nichts sehen! Wo sind meine Eltern? Wo bin ich?“
In diesem Moment kommt Gordon zu ihrem Lager.
Gordon: „Du bist erwacht? Wie geht es dir?“ Seine Stimme hat etwas Mystisches und Beruhigendes, ohne zu wissen mit wem sie redet antwortet sie: „Ich fühle mich schwach … Was ist mit mir passiert? Wo bin ich? Wo sind meine Eltern und wer bist du?“
Ihre Worte sind nicht mehr von Angst geprägt, sie scheint wohl durch Magie beruhigt worden zu sein.
Gordon: „Deine Familie ist den Weg des Lebens bis zu Ende gegangen. Sie haben die Schwelle ins Reich der Toten betreten.“
Trotz der harten Worte wirkt das Mädchen nicht beunruhigt. Sie scheint in einer Art Trance-Zustand zu sein. „Sorge dich nicht mein Kind. Ich werde gut auf dich Acht geben und dir wird es an nichts fehlen. Du wirst jetzt schlafen und wenn du aufwachst geht es dir schon besser.“
Der Großmagier streicht mit der flachen Hand über die Augen des Mädchens und diese fallen zu. Im selben Moment befindet sie sich in einem erholsamen Schlafzustand.
Am nächsten Tag erwacht Arkhina. Diesmal sitzt Gordon schon an ihrem Bett und erwartet ihr Erwachen.
Gordon: „Hast du gut geschlafen?“
Arkhina: „Ja.“ Sie scheint noch etwas unsicher zu sein.
Gordon: „Wie fühlst du dich heute?“
Arkhina: „Mir geht es ganz gut, aber ich kann nichts sehen“
Gordon: „Das liegt an der Krankheit die du hattest, leider kann ich an diesem Zustand nicht viel ändern.“
Arkhina: „Warum hat Einhasad uns dass angetan?“
Gordon: „Ich glaube nicht das Einhasad damit etwas zu tun hatte.“
Arkhina: „Meine Eltern waren sehr fromm. Und unser Dorf auch… Warum hat Einhasad alle vernichtet?“
Gordon: „Du wirst noch viel lernen müssen. Aber jetzt ruh dich erst einmal aus…“
Arkhina: „Wer bist du das du mich heilen konntest? Ein Priester? Ein Bischof?“
Gordon schmunzelt kurz und antwortet dann: „Nein, ich bin ein Necromant und studiere den Tod. Ich kenne viele Reagenzien die das Leben verlängern oder einen kürzlich Verstorbenen zurückkehren lassen. Nun ruh dich aus“
Die letzten Worte sind umfasst von einem Zauber und bewirken den Ruhezustand des Mädchens.
Solche und ähnliche Dialoge waren in den nächsten Wochen des öfteren zu beobachten. Ihre Situation stellte den Glauben den ihr die Eltern gelehrt hatten in Frage und der Umstand von Necromanten aufgenommen und geheilt worden zu sein bestärkte die Zweifel nur.
Nach einiger Zeit fasste sie den Beschluss in die Lehre des Großmagier’s Gordon zu gehen. Dieser, natürlich Erfreut über den Wunsch des Mädchens, begann fortan sich der Ausbildung Arkhina’s zu widmen. Am Anfang lehrte er sie die Magie und die Beherrschung dieser. Er war ein sehr geduldiger Lehrer und sie eine lernwillige Schülerin. Er lehrte sie aus ihrer Schwäche der Blindheit eine Stärke zu machen. Er zeigte ihr wie man mit dem Herzen sehen kann und sich mit Hilfe Magischer Strahlungen in der Umgebung zu Recht zu finden. Und er begann ihr die Grundlagen der Magie der Necromanten zu lehren.
Nach einigen Jahren hat sie ihre Ausbildung beendet. Aus dem kleinen Mädchen ist eine Frau geworden. Als Arkhina in das Zimmer von Gordon geschickt wird, liegt dieser im Bett. Sein Gesicht wirkt etwas eingefallen und der Glanz ist aus seinen Augen gewichen. Als Arkhina etwas sagen will unterbricht er sie.
Gordon: „Ich bin stolz auf dich meine Schülerin“
Arkhina: „Ihr habt mir viel beigebracht Gordon“ antwortet sie knapp.
Gordon: „Du hast das Potenzial meinen Weg weiter zu gehen.“
Arkhina: „Was ist los? Wie meint ihr das?“
Gordon: „Ich bin 147 Jahre alt. Ich habe ein längeres Leben erreicht als alle anderen Menschen. Doch ich habe zu spät angefangen mit forschen. Du bist Jung und Klug. Führe meinen Weg fort. Forsche für mich und führe meine Studien zu ende. Du hast alles gelernt was ich dir beibringen konnte. Nun ist es Zeit für dich in die Welt zu gehen. Ich weiß dass du es schaffen wirst!“
Dann schließt er seine Augen und sein Atem verlischt. Arkhina bleibt zurück und wird von nun an seinen Weg fortsetzen...
Dies alles ist eine unbestimmte Zeit her. Keiner außer Arkhina weiß um ihr Alter. Sie ist mächtig, doch nutzt diese Macht nicht aus. Kaum einer kennt sie näher, nur wird sie oft bei Hardin gesehen. Dort widmet sie sich der Bildung junger Necromanten.
-to be continued-
Als Arkhina alt genug war, schickten die Eltern ihre Tochter in die Kirchschule, in der sie wie die jungen Novizen eine hervorragende Ausbildung bekam. Im Alter von 12 Jahren hatte sie ihren Mitschülern schon viel voraus an Wissen. Strebsam lernte sie die Geschichte des Landes, genauso wie Rechnen und die Sprache. Im Lernfach für Tiere und Naturwissenschaften allerdings waren ihre Leistungen hervorragend. Jede freie Minute verbrachte sie in der Natur und lernte deren Zyklus des Lebens schnell kennen und witmete sich diesem so intensiv, das es auffallend ungewöhnlich war fuer ein so junges Kind.
Die Jahre gingen ins Land und nichts Ungewöhnliches geschah, bis dann 3 Jahre später ein gewaltiger Sturm das fromme Dorf erschüttete. Viele Menschen fanden zuflucht in der Kirche, die auch das stabilste Gebäude des Ortes darstellte. Darunter ebenso Arkhina mit ihren Eltern. Während die verängstigten Menschen in der Kirche dem Ende des Unwetters entgegensahen wurde dieses noch schlimmer. Dächer wurden ausgehoben, Nutztiere vom Sturm gegen die Kirche geschleudert und es Donnerte und Blitzte unentwegt. Am Ende des 4. Tages in der Abenddämmerung flaute der Sturm schlagartig ab. Plötzlich war es so ruhig als wäre nichts geschehen. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne fielen durch die Spalten der Bretter die notdürftig von innen vor die Fenster genagelt wurden. Da die Kerzen und Fackeln schon nach dem zweiten Tag aufgebraucht waren verbreitete sich nun ein gespenstig warmes Licht über die Schutzsuchenden.
Nach kurzen Überlegungen wurde die Tür geöffnet und die Menschen strömten aus ihrer Zufluchtsstätte. Von ihrem Dorf war nicht mehr fiel übrig. Über all lagen halbverweste Kadaver toter Kühe und Schweine, die Felder waren zerstört, die Ernte ruiniert. Auf die Hütten und Häuser deuteten nur noch die Grundmauern hin dir hier und da noch standen. Es war ein furchtbares Bild und der Gestank der verwesenden Tiere setzte dem Ganzen noch die Krone auf.
Verzweiflung machte nun die Runde, viele Existenzen waren bedroht und keiner wusste Rat. Man einigte sich darauf, die Häuser nacheinander gemeinsam aufzubauen und erst einmal in der Kirche zu nächtigen. Neuen Mutes arbeiteten in den nächsten Tagen alle Männer und Knaben fleißig an den Häusern und die Frauen suchten im Wald nach essbarem.
Nach ein paar Tagen wurden die alten Menschen von einer Krankheit heimgesucht und sie konnten sich nicht mehr am Bau beteiligen. Kurze Zeit später erlangte diese Krankheit auch die Kinder und gleich danach die Erwachsenen Menschen. Immer weniger konnten beim Aufbau helfen und Nahrung suchen. Eine Seuche ging um, durch das Grundwasser wohl, welches von den verwesenden Kadavern verunreinigt war. Arkhina, die mit ihrer Mutter jeden Tag in den Wald zu Nahrungssuche ging war noch nicht von der Krankheit betroffen. Sie trank oft von den Quellen im Wald und kam recht selten mit infizierten Menschen in Kontakt. Da aber die Kranken und die Gesunden in derselben Halle hausten war es nur noch eine Frage der Zeit wann sie die Krankheit ereilte.
Mittlerweile war der Großteil der Bevölkerung des Dorfes von der Seuche betroffen. Es gab die ersten Toten zu beklagen und kaum einer war noch nicht vom Fieber geplagt. Hungernd, bluthustend und qualvoll starben einer nach den anderen und auch Arkhina war nun von den Bakterien befallen und lag wie die anderen in der Kirche. Auch wenn Schlaf ihnen gut getan hätte, so konnten sie kein Auge zu tun da das qualvolle Stöhnen und ein Gurgeln den Raum gespenstig beschallten.
Am Nächsten Tag erreichte eine Gruppe von 5 verhüllten Gestalten die Ortschaft:
„Wir kamen zufällig in das kleine Dorf“ berichtet einer von ihnen „Obwohl wir eher Kirchen und andere Geistliche Gebäude meiden, entging es uns nicht das dort grausame Dinge vor sich gingen. Wir schauten also durch die Tür und sahen das Grauen. Viele der Bewohner lagen tot in ihrem Blut, einige wenige kämpften noch den aussichtslosen Kampf gegen den Tod“.
Nach dem sie provisorische Schutzmaßnahmen ergriffen hatten traten die 5 Gestalten in die Kirche ein. Ohne etwas zu berühren gingen sie von Krankenlager zu Krankenlager. Vor dem Bett des jungen Mädchens Arkhina verhielten sie. Sie schien noch recht gut bei Kräften, auch wenn sie in hohem Fieber lag.
„Wir stimmten ab und waren der Meinung dass wir ihr helfen konnten. Daher zogen sich zwei von uns Lederhandschuhe über und brachten sie aus dem verseuchten Gebäude. Draußen entkleideten wir sie und hüllten sie in Decken die wir sonst zum nächtigen nutzten. Dann brachten 3 von uns sie weiter weg von dem Geschehen, die anderen kehrten noch mal um und fertigten zwei Schilder an den Eingängen des Dorfes um andere Wanderer vor der Gefahr zu warnen.“
Die Gruppe verhüllter Gestallten brachten Arkhina auf einer Trage zu einem Unterschlupf der in einem Zweitagesmarsch vom Dorf entfernt lag. Verborgen vor den Blicken der Händler und Wanderer lag in einer Felsspalte der Eingang zu einer Höhle die tiefer in den Berg hineinführte. Dorthin brachten sie das Mädchen und legten sie sanft in einer Ecke ab, die mit Stroh ausgepolstert war.
Der Zustand Arkhina's hatte sich verschlechtert. Das Fieber war höher denn je und Blut lief ihr aus den Augen. Während vier der Wanderer an dem Lager warteten holte der Fünfte den Grossmagier Gordon herbei. Gordon war ein sehr alter, doch eindrucksvoller Mensch. Man vermutete, dass er weit mehr als 100 Jahre alt war und durch die Kunst der Necromanten sein Leben stetig verlängerte. Dieser Magier begutachtete nun die Kranke. Nachdem er sich einen Überblick über den Zustand und die Art der Erkrankung verschafft hatte, ging er in sein Studierzimmer und begann ein Serum zu mischen. Kurze Zeit später begann er damit dieses in den Mund der Erschöpften einzuflößen. Dann viel Arkhina in einen tiefen Schlaf.
Als sie erwacht hat sie fünf Tage geschlafen. In der Zeit hat immer einer der Necromanten ihren Schlaf bewacht und ihr Flüssigkeit zugeführt. Das Fieber hat den kleinen Körper verlassen und auch die Blutungen waren gestillt. Langsam und zaghaft öffnet sie die Augen. Doch um sie herum ist nur tiefe Schwärze.
„Sie ist zu sich gekommen!“ ruft der Wächter durch die Höhle. Völlig verzweifelt reibt Arkhina sich über die Augen, doch sie kann nichts sehen. „Nur ruhig meine Kleine, alles wird gut“ sagt eine fremde doch sanfte Stimme.
Arkhina: „Wer … wer ist da?“ völlig verängstigt.
Fremder Necromant: „Ein Freund, wir wollen dir helfen, aber bleib jetzt ruhig. Du bist noch längst nicht gesund.“
Arkhina: „Ich kann nichts sehen! Wo sind meine Eltern? Wo bin ich?“
In diesem Moment kommt Gordon zu ihrem Lager.
Gordon: „Du bist erwacht? Wie geht es dir?“ Seine Stimme hat etwas Mystisches und Beruhigendes, ohne zu wissen mit wem sie redet antwortet sie: „Ich fühle mich schwach … Was ist mit mir passiert? Wo bin ich? Wo sind meine Eltern und wer bist du?“
Ihre Worte sind nicht mehr von Angst geprägt, sie scheint wohl durch Magie beruhigt worden zu sein.
Gordon: „Deine Familie ist den Weg des Lebens bis zu Ende gegangen. Sie haben die Schwelle ins Reich der Toten betreten.“
Trotz der harten Worte wirkt das Mädchen nicht beunruhigt. Sie scheint in einer Art Trance-Zustand zu sein. „Sorge dich nicht mein Kind. Ich werde gut auf dich Acht geben und dir wird es an nichts fehlen. Du wirst jetzt schlafen und wenn du aufwachst geht es dir schon besser.“
Der Großmagier streicht mit der flachen Hand über die Augen des Mädchens und diese fallen zu. Im selben Moment befindet sie sich in einem erholsamen Schlafzustand.
Am nächsten Tag erwacht Arkhina. Diesmal sitzt Gordon schon an ihrem Bett und erwartet ihr Erwachen.
Gordon: „Hast du gut geschlafen?“
Arkhina: „Ja.“ Sie scheint noch etwas unsicher zu sein.
Gordon: „Wie fühlst du dich heute?“
Arkhina: „Mir geht es ganz gut, aber ich kann nichts sehen“
Gordon: „Das liegt an der Krankheit die du hattest, leider kann ich an diesem Zustand nicht viel ändern.“
Arkhina: „Warum hat Einhasad uns dass angetan?“
Gordon: „Ich glaube nicht das Einhasad damit etwas zu tun hatte.“
Arkhina: „Meine Eltern waren sehr fromm. Und unser Dorf auch… Warum hat Einhasad alle vernichtet?“
Gordon: „Du wirst noch viel lernen müssen. Aber jetzt ruh dich erst einmal aus…“
Arkhina: „Wer bist du das du mich heilen konntest? Ein Priester? Ein Bischof?“
Gordon schmunzelt kurz und antwortet dann: „Nein, ich bin ein Necromant und studiere den Tod. Ich kenne viele Reagenzien die das Leben verlängern oder einen kürzlich Verstorbenen zurückkehren lassen. Nun ruh dich aus“
Die letzten Worte sind umfasst von einem Zauber und bewirken den Ruhezustand des Mädchens.
Solche und ähnliche Dialoge waren in den nächsten Wochen des öfteren zu beobachten. Ihre Situation stellte den Glauben den ihr die Eltern gelehrt hatten in Frage und der Umstand von Necromanten aufgenommen und geheilt worden zu sein bestärkte die Zweifel nur.
Nach einiger Zeit fasste sie den Beschluss in die Lehre des Großmagier’s Gordon zu gehen. Dieser, natürlich Erfreut über den Wunsch des Mädchens, begann fortan sich der Ausbildung Arkhina’s zu widmen. Am Anfang lehrte er sie die Magie und die Beherrschung dieser. Er war ein sehr geduldiger Lehrer und sie eine lernwillige Schülerin. Er lehrte sie aus ihrer Schwäche der Blindheit eine Stärke zu machen. Er zeigte ihr wie man mit dem Herzen sehen kann und sich mit Hilfe Magischer Strahlungen in der Umgebung zu Recht zu finden. Und er begann ihr die Grundlagen der Magie der Necromanten zu lehren.
Nach einigen Jahren hat sie ihre Ausbildung beendet. Aus dem kleinen Mädchen ist eine Frau geworden. Als Arkhina in das Zimmer von Gordon geschickt wird, liegt dieser im Bett. Sein Gesicht wirkt etwas eingefallen und der Glanz ist aus seinen Augen gewichen. Als Arkhina etwas sagen will unterbricht er sie.
Gordon: „Ich bin stolz auf dich meine Schülerin“
Arkhina: „Ihr habt mir viel beigebracht Gordon“ antwortet sie knapp.
Gordon: „Du hast das Potenzial meinen Weg weiter zu gehen.“
Arkhina: „Was ist los? Wie meint ihr das?“
Gordon: „Ich bin 147 Jahre alt. Ich habe ein längeres Leben erreicht als alle anderen Menschen. Doch ich habe zu spät angefangen mit forschen. Du bist Jung und Klug. Führe meinen Weg fort. Forsche für mich und führe meine Studien zu ende. Du hast alles gelernt was ich dir beibringen konnte. Nun ist es Zeit für dich in die Welt zu gehen. Ich weiß dass du es schaffen wirst!“
Dann schließt er seine Augen und sein Atem verlischt. Arkhina bleibt zurück und wird von nun an seinen Weg fortsetzen...
Dies alles ist eine unbestimmte Zeit her. Keiner außer Arkhina weiß um ihr Alter. Sie ist mächtig, doch nutzt diese Macht nicht aus. Kaum einer kennt sie näher, nur wird sie oft bei Hardin gesehen. Dort widmet sie sich der Bildung junger Necromanten.
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Valshenia d'Cormra'el - L'Du'ased d'Shilen
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