18.12.2007, 20:20
Gelächter und das Klirren gezogener Schwerter ertönt im Lager unserer Helden. May sitzt blutverschmiert auf dem Waldboden, Grimmbald lässt sich ob der Aussichtslosigkeit der Situation auf seinen Hinterm plumpsen, Dora macht nicht einmal Anstalten etwas zu unternehmen sondern schüttelt eher vorwurfsvoll in Richtung May, dann gen Grimmbald und schließlich Eloran den Kopf. Eloran selber robbte auch zurück, wie May es tat. Doch endete seine Reise abrupt als er die Lederstiefel eines der Fünf Männer in seinem Rücken verspürte. Er erstarrte, wieder einmal. Lediglich Sören blieb ruhig, seltsam ruhig. Geradezu abwesend. Sein Blick ruhte abwechselnd auf jeweils einen der Fremden, dann auf den, welcher Dora am nächsten war.
„Nun, Ladies…“ dabei nickt der wortführende Dieb in Richtung Dora und May aber auch gen Eloran.
„Und meine Herren. Wie sie unschwer feststellen können… ach lassen wir das Formgehabe doch einfach. Also wie ihr sehen könnt, das ist ein Überfall. Ihr habt also zum richtigen Zeitpunkt das Essen angerichtet. Naja, fast …es ist ja noch roh. Wie dem auch sei stelle ich fest, dass ihr Mannen euch in liebreizender, weiblicher Gesellschaft befindet. Ihr habt sicher Spaß mit den Dreien, hm?“
„Dreien? Es sind aber nur Zwei, der Herr.“ Meint Dora belehrend.
„Er hat Recht Dora. Der Elf ist ein Weib. Hätte er nicht so lange damit verbracht den Bock auszuweiden, wären wir schon längst fertig und die Bande hier wäre kein Problem für uns.“ Grummelt es aus Grimmbalds Bart.
„Ah, der Elf…richtig. Ich stimme euch zu, allerdings nicht auf körperlicher Ebene.“
„Das, meine Liebe, ist eine Ebene derer ich nicht gewillt bin herauszufinden. Aber wenn ich mir sein Geschrei so vor Ohren halte, glaube ich kaum, dass der Elf ‚n richtiger Kerl sein kann.“
Eine Diskussion zwischen Grimmbald und Dora, irgendwie scheint alles ganz normal. Sieht man zumindest von den drohenden Klingen ab, die auf unsere Helden gerichtet sind.
„Sören hätte aber auch ….ach verdammt.“
„Richtig. Kennst doch Sören. Der macht immer alles gleich kaputt!“
„Ja.“ Dora seufzt, dann spürt sie eine Hand auf ihrer Schulter, der Griff wirkt ruppig und forsch.
„Also Mädels, genug geplaudert. Kommen wir doch mal zum angenehmen Teil. Wir irren schon seit Wochen durch die Wildnis, aber wir haben nun mal Bedürfnisse. Nicht wahr, Jungs?“
„Aye!“
„So isset!“
„Jawohl Chef!“
„Und wie!“ ertönt es durcheinander von den anderen.
„Seht ihr, ein Glücksfall, dass wir auf euch hübsche Dinger gestoßen sind, nicht wahr?“
„Fragt sich nur für wen“ zischelt May ihm entgegen.
„Sei nicht so vorlaut kleines, du kommst noch früh genug dran.“
„Früh genug? Ich komme nie früh genug dran.“ Antwortet sie ihm nun mit einem süffisanten Schmunzeln auf den Lippen.
„Niedlich, wirklich …pass auf, sonst ersteche ich dich noch mit meinem Kurzschwert.“ Entgegnet er ihr nun forscher.
„Kurzschwert? Zu Schade, dass ihr kein Langschwert besitzt. Diesen Kampf würde ich sogar mit Vergnügen aufnehmen.“
„Der hat gesessen.“ Grinst Grimmbald vor sich hin. Auch Sören nickt zustimmend mit einem Schmunzeln und sogar Dora kann sich ein leises Kichern ob der spitzen Zunge Mays nicht verkneifen. Einzig Eloran zittert und wimmert wie Espenlaub im Wind.
Der Anführer grollt innerlich.
„Na los! Mit der Schlampe fangen wir an!“ ruft er und zeigt auf Dora, die nun von einem Kichern in blankes Entsetzen übergeht. Auch bei Grimmbald, Sören und May macht sich der Ernst der Situation nun breit.
„Und ich dachte, euer Kurzschwert würde einzig und allein an mir erprobt werden. Dabei habt ihr nun vor es an einer Menschenfrau stumpf zu schlagen. Bedauerlich…“ außerordentlich vorwurfsvoll und eindeutig einladend richtet May ihre Worte an den Anführer, der seine Augen von Dora und den anderen nimmt und auf May richtet. Er zeigt Skepsis.
„Warum sollte ich mich mit dir befassen?“
May stützt sich mit beiden Händen vom Boden ab und erhebt sich. Dabei achtet sie darauf, sich ihm aus einem guten Winkel zu präsentieren. Dann macht sie einen Schritt auf ihn zu.
„Weil …“ beginnt sie, als ihre Brüste an seine Brust stoßen.
„Ich es vermag euer Schwert, sollte es einmal stumpf werden, erneut zu schärfen …“ als sie ihm die Worte entgegen haucht und sich mit ihrem Becken gegen seines schiebt, fährt sie fort.
„Und wie ich sehe, möchte sich euer Schwert doch lieber an mir stumpf schlagen, als an diesem Weib dort hinten.“
„Vielleicht…“ er grinst nun als er eine Hand um ihre Hüften legt.
„Eindeutig, mein Lieber, eindeutig.“ Entgegnet sie ihm, hebt dann ihr rechtes Bein und schlingt es nahezu um ihn um den Kontakt zu erhöhen. Mit der linken Hand gibt sie Sören und Grimmbald jedoch ein kaum wahrzunehmendes Zeichen.
Währenddessen machen sich die anderen mehr und mehr an Dora heran, beginnen ihre Kleidung aufzutrennen, ihre Ärmel hinab zu reißen. Als einer der Diebe nun handgreiflicher und konkreter werden will, geht alles ganz schnell. Sören macht einen Schritt, Mays Zunge befördert den Anführer ins Land der Fantasien, fernab vom Geschehen um ihn herum. Die Hand, die geradewegs in Doras Schritt landen sollte, wird von Sören abgefangen und seine Klinge durchschlägt die Halswirbel des Besitzers, als dieser sich umdrehen will. Daraufhin landen Faustschläge und Tritte die anderen beiden, die nun von Dora ablassen um zu sehen was da so gespritzt hat. Eine Zweihandaxt, geführt von einem grimmigen Zwerg, reduziert den vierten Mann, der sich auf Sören stürzen wollte, mit einem Hieb auf eine Körpergröße, die sogar für Grimmbald als klein einzuschätzen ist. Zwerge sind bekanntlich größer als ein Mann, dessen Beine nur Millimeter unterhalb seines Genitals abgeschlagen wurden.
Währenddessen gerät Sören richtig in Fahrt. Da bricht ein Arm zwei Mal, bis der Knochen sich durch Fleisch und Haut bohrt und Geschrei sogar den Anführer aus seinen Fantasien holt. Doch der nun spürbare Griff in seinem Schritt, der von Wohlgefallen auf bedrohlich umschwenkt, lässt ihn inne halten. Aber zurück zu Sören, der mit einem wutentbrannten, fanatisch wirkendem Grinsen nun einen dumm dreinblickenden Menschenkopf mehrfach gegen einen Baum hämmert, bis der Baum seine Stammfarbe von dunkelbraun in rot und ein wenig grau gewechselt hat. Aber fehlt da nicht noch ein Opfer?
Lassen wir das ganze aufsummieren. Wir haben einen sich in der Venusfalle befindenden Anführer. Einen Mann ohne Beine, einen dessen Kopfinhalt auf einen Baumstamm verteilt wurde, einen der seinen Arm praktisch wegwerfen kann. Das macht Vier. Nummer Fünf ergreift die Flucht, irgendwie zumindest. Doch er stolpert über Eloran, der sich mit Dreck, Laub und anderen Waldbodenbestandteilen versuchte zu tarnen. Unglücklich, denn er ist nun der einzige, der noch in Takt ist. Sogar der Anführer, dessen Kurzschwert ja nun leider, sagen wir seine Klinge ist zerbrochen, sich krümmend vor Schmerz zu nichts mehr in der Lage ist, kann dem armen letzten Mann nicht helfen. Eloran, der sich nun aus seiner Deckung erhebt, nur um von dem gestolperten wegzurobben und sich panisch zusammenzukauern, darf nun einmal Sörens animalischen Instinkt miterleben. Dieser geht wie ein Titan seinem Opfer nach, greift dessen Bein und schleift es wieder in die Mitte des Lagers. Nachdem sich Dora, dank Grimmbalds Hilfe wieder gesammelt, May sich von ihrem Techtelmechtel abgewunden und Eloran sich ein wenig entspannt hat, ist Sören weiterhin dabei dem kleinen Strauchdieb die Nase einzuschlagen, indem er immer wieder mit seinem Plattenhandschuh, besser die darin befindliche Faust, auf das Nasenbein einschlägt.
„Du …sollst … nie … wieder …unsere …Dora… anrühren …du …kleiner …mieser …Strauch …die …hi…hieb!“
Jede dieser Pausen simuliert natürlich einen Faustschlag. Sören zeigt hier deutlich sein Gespür für Rhythmus.
„Sören, es ist genug, ich bezweifle dass der Kerl noch irgendwas anrühren kann.“ Versucht Dora ihn nun zu beschwichtigen. Was seltsamerweise beim Klang ihrer Stimme auch gelingt. Sören lässt von dem Häufchen Masse aus Blut, Knochen und Fleischfetzen ab und entledigt sich seines Handschuhs, an dessen Kanten noch Fetzen von Haut hinab hängen.
Grimmbald grinst.
„Söhnchen, das is‘ mein Jung! Hast du gut gemacht. Den Bastarden mal richtig den Arsch aufgerissen!“
„In der Tat, Rivvil ….selbst ich bin beeindruckt.“
„Die sollen halt Dora nicht anfassen wenn sie das nicht mag.“
Sörens Begründung hat von Tonfall und Wortlaut her den Charakter einer Entschuldigung eines naiven Kleinkindes. Aber kann man ihm bei derartiger Ehrlichkeit sein Tun verübeln? Nicht doch.
Währenddessen kramt Eloran panisch, hysterisch hippelnd in seinem Rucksack. Die anderen kommen langsam wieder auf den Boden der Tatsachen. Der wie ein gebrochener, im wahrsten Sinne des Wortes, Mann winselnde Diebesanführer darf sich noch an Mays Dolch erfreuen, der ihm ein rasches Ende beschert und Grimmbald nimmt die Zubereitung des Hirschbocks in die Hand.
„Hat jemand Hunger? Wenn nicht auch gut! Ich könnte ‚nen Bären verschlingen!“
Der Braten duftet, unsere Helden speisen und lachen. Amüsieren sich über das Diebesgesindel und der Tatsache, auf welch subtile Ablenkungen Männer im Allgemeinen immer wieder reinfallen, bis schließlich.
„Hey, was mit mir?“ aus dem Hintergrund erklingt …
„Nun, Ladies…“ dabei nickt der wortführende Dieb in Richtung Dora und May aber auch gen Eloran.
„Und meine Herren. Wie sie unschwer feststellen können… ach lassen wir das Formgehabe doch einfach. Also wie ihr sehen könnt, das ist ein Überfall. Ihr habt also zum richtigen Zeitpunkt das Essen angerichtet. Naja, fast …es ist ja noch roh. Wie dem auch sei stelle ich fest, dass ihr Mannen euch in liebreizender, weiblicher Gesellschaft befindet. Ihr habt sicher Spaß mit den Dreien, hm?“
„Dreien? Es sind aber nur Zwei, der Herr.“ Meint Dora belehrend.
„Er hat Recht Dora. Der Elf ist ein Weib. Hätte er nicht so lange damit verbracht den Bock auszuweiden, wären wir schon längst fertig und die Bande hier wäre kein Problem für uns.“ Grummelt es aus Grimmbalds Bart.
„Ah, der Elf…richtig. Ich stimme euch zu, allerdings nicht auf körperlicher Ebene.“
„Das, meine Liebe, ist eine Ebene derer ich nicht gewillt bin herauszufinden. Aber wenn ich mir sein Geschrei so vor Ohren halte, glaube ich kaum, dass der Elf ‚n richtiger Kerl sein kann.“
Eine Diskussion zwischen Grimmbald und Dora, irgendwie scheint alles ganz normal. Sieht man zumindest von den drohenden Klingen ab, die auf unsere Helden gerichtet sind.
„Sören hätte aber auch ….ach verdammt.“
„Richtig. Kennst doch Sören. Der macht immer alles gleich kaputt!“
„Ja.“ Dora seufzt, dann spürt sie eine Hand auf ihrer Schulter, der Griff wirkt ruppig und forsch.
„Also Mädels, genug geplaudert. Kommen wir doch mal zum angenehmen Teil. Wir irren schon seit Wochen durch die Wildnis, aber wir haben nun mal Bedürfnisse. Nicht wahr, Jungs?“
„Aye!“
„So isset!“
„Jawohl Chef!“
„Und wie!“ ertönt es durcheinander von den anderen.
„Seht ihr, ein Glücksfall, dass wir auf euch hübsche Dinger gestoßen sind, nicht wahr?“
„Fragt sich nur für wen“ zischelt May ihm entgegen.
„Sei nicht so vorlaut kleines, du kommst noch früh genug dran.“
„Früh genug? Ich komme nie früh genug dran.“ Antwortet sie ihm nun mit einem süffisanten Schmunzeln auf den Lippen.
„Niedlich, wirklich …pass auf, sonst ersteche ich dich noch mit meinem Kurzschwert.“ Entgegnet er ihr nun forscher.
„Kurzschwert? Zu Schade, dass ihr kein Langschwert besitzt. Diesen Kampf würde ich sogar mit Vergnügen aufnehmen.“
„Der hat gesessen.“ Grinst Grimmbald vor sich hin. Auch Sören nickt zustimmend mit einem Schmunzeln und sogar Dora kann sich ein leises Kichern ob der spitzen Zunge Mays nicht verkneifen. Einzig Eloran zittert und wimmert wie Espenlaub im Wind.
Der Anführer grollt innerlich.
„Na los! Mit der Schlampe fangen wir an!“ ruft er und zeigt auf Dora, die nun von einem Kichern in blankes Entsetzen übergeht. Auch bei Grimmbald, Sören und May macht sich der Ernst der Situation nun breit.
„Und ich dachte, euer Kurzschwert würde einzig und allein an mir erprobt werden. Dabei habt ihr nun vor es an einer Menschenfrau stumpf zu schlagen. Bedauerlich…“ außerordentlich vorwurfsvoll und eindeutig einladend richtet May ihre Worte an den Anführer, der seine Augen von Dora und den anderen nimmt und auf May richtet. Er zeigt Skepsis.
„Warum sollte ich mich mit dir befassen?“
May stützt sich mit beiden Händen vom Boden ab und erhebt sich. Dabei achtet sie darauf, sich ihm aus einem guten Winkel zu präsentieren. Dann macht sie einen Schritt auf ihn zu.
„Weil …“ beginnt sie, als ihre Brüste an seine Brust stoßen.
„Ich es vermag euer Schwert, sollte es einmal stumpf werden, erneut zu schärfen …“ als sie ihm die Worte entgegen haucht und sich mit ihrem Becken gegen seines schiebt, fährt sie fort.
„Und wie ich sehe, möchte sich euer Schwert doch lieber an mir stumpf schlagen, als an diesem Weib dort hinten.“
„Vielleicht…“ er grinst nun als er eine Hand um ihre Hüften legt.
„Eindeutig, mein Lieber, eindeutig.“ Entgegnet sie ihm, hebt dann ihr rechtes Bein und schlingt es nahezu um ihn um den Kontakt zu erhöhen. Mit der linken Hand gibt sie Sören und Grimmbald jedoch ein kaum wahrzunehmendes Zeichen.
Währenddessen machen sich die anderen mehr und mehr an Dora heran, beginnen ihre Kleidung aufzutrennen, ihre Ärmel hinab zu reißen. Als einer der Diebe nun handgreiflicher und konkreter werden will, geht alles ganz schnell. Sören macht einen Schritt, Mays Zunge befördert den Anführer ins Land der Fantasien, fernab vom Geschehen um ihn herum. Die Hand, die geradewegs in Doras Schritt landen sollte, wird von Sören abgefangen und seine Klinge durchschlägt die Halswirbel des Besitzers, als dieser sich umdrehen will. Daraufhin landen Faustschläge und Tritte die anderen beiden, die nun von Dora ablassen um zu sehen was da so gespritzt hat. Eine Zweihandaxt, geführt von einem grimmigen Zwerg, reduziert den vierten Mann, der sich auf Sören stürzen wollte, mit einem Hieb auf eine Körpergröße, die sogar für Grimmbald als klein einzuschätzen ist. Zwerge sind bekanntlich größer als ein Mann, dessen Beine nur Millimeter unterhalb seines Genitals abgeschlagen wurden.
Währenddessen gerät Sören richtig in Fahrt. Da bricht ein Arm zwei Mal, bis der Knochen sich durch Fleisch und Haut bohrt und Geschrei sogar den Anführer aus seinen Fantasien holt. Doch der nun spürbare Griff in seinem Schritt, der von Wohlgefallen auf bedrohlich umschwenkt, lässt ihn inne halten. Aber zurück zu Sören, der mit einem wutentbrannten, fanatisch wirkendem Grinsen nun einen dumm dreinblickenden Menschenkopf mehrfach gegen einen Baum hämmert, bis der Baum seine Stammfarbe von dunkelbraun in rot und ein wenig grau gewechselt hat. Aber fehlt da nicht noch ein Opfer?
Lassen wir das ganze aufsummieren. Wir haben einen sich in der Venusfalle befindenden Anführer. Einen Mann ohne Beine, einen dessen Kopfinhalt auf einen Baumstamm verteilt wurde, einen der seinen Arm praktisch wegwerfen kann. Das macht Vier. Nummer Fünf ergreift die Flucht, irgendwie zumindest. Doch er stolpert über Eloran, der sich mit Dreck, Laub und anderen Waldbodenbestandteilen versuchte zu tarnen. Unglücklich, denn er ist nun der einzige, der noch in Takt ist. Sogar der Anführer, dessen Kurzschwert ja nun leider, sagen wir seine Klinge ist zerbrochen, sich krümmend vor Schmerz zu nichts mehr in der Lage ist, kann dem armen letzten Mann nicht helfen. Eloran, der sich nun aus seiner Deckung erhebt, nur um von dem gestolperten wegzurobben und sich panisch zusammenzukauern, darf nun einmal Sörens animalischen Instinkt miterleben. Dieser geht wie ein Titan seinem Opfer nach, greift dessen Bein und schleift es wieder in die Mitte des Lagers. Nachdem sich Dora, dank Grimmbalds Hilfe wieder gesammelt, May sich von ihrem Techtelmechtel abgewunden und Eloran sich ein wenig entspannt hat, ist Sören weiterhin dabei dem kleinen Strauchdieb die Nase einzuschlagen, indem er immer wieder mit seinem Plattenhandschuh, besser die darin befindliche Faust, auf das Nasenbein einschlägt.
„Du …sollst … nie … wieder …unsere …Dora… anrühren …du …kleiner …mieser …Strauch …die …hi…hieb!“
Jede dieser Pausen simuliert natürlich einen Faustschlag. Sören zeigt hier deutlich sein Gespür für Rhythmus.
„Sören, es ist genug, ich bezweifle dass der Kerl noch irgendwas anrühren kann.“ Versucht Dora ihn nun zu beschwichtigen. Was seltsamerweise beim Klang ihrer Stimme auch gelingt. Sören lässt von dem Häufchen Masse aus Blut, Knochen und Fleischfetzen ab und entledigt sich seines Handschuhs, an dessen Kanten noch Fetzen von Haut hinab hängen.
Grimmbald grinst.
„Söhnchen, das is‘ mein Jung! Hast du gut gemacht. Den Bastarden mal richtig den Arsch aufgerissen!“
„In der Tat, Rivvil ….selbst ich bin beeindruckt.“
„Die sollen halt Dora nicht anfassen wenn sie das nicht mag.“
Sörens Begründung hat von Tonfall und Wortlaut her den Charakter einer Entschuldigung eines naiven Kleinkindes. Aber kann man ihm bei derartiger Ehrlichkeit sein Tun verübeln? Nicht doch.
Währenddessen kramt Eloran panisch, hysterisch hippelnd in seinem Rucksack. Die anderen kommen langsam wieder auf den Boden der Tatsachen. Der wie ein gebrochener, im wahrsten Sinne des Wortes, Mann winselnde Diebesanführer darf sich noch an Mays Dolch erfreuen, der ihm ein rasches Ende beschert und Grimmbald nimmt die Zubereitung des Hirschbocks in die Hand.
„Hat jemand Hunger? Wenn nicht auch gut! Ich könnte ‚nen Bären verschlingen!“
Der Braten duftet, unsere Helden speisen und lachen. Amüsieren sich über das Diebesgesindel und der Tatsache, auf welch subtile Ablenkungen Männer im Allgemeinen immer wieder reinfallen, bis schließlich.
„Hey, was mit mir?“ aus dem Hintergrund erklingt …