Aufruhr in den Orklanden?

[Lelwani]

Weiter setzt die linke Flanke der Anstürmenden ihre Bewegung in Richtung der fliehenden Bogenschützen fort; sie scheint sich ihrer Sache ziemlich sicher.
Nun jedoch fällt das Feuer vom Himmel, in Form einer kleinen, unscheinbaren Flasche, vom Gegner geschleudert. Als sie zwischen den Füßen der heranlaufenden Oroka aufkommt, scheint Kasha selbst ihren Zorn auf die Angreifer zu entladen. Ein lautes Krachen ertönt und die Streitkräfte werden von Feuer erfasst, brennen lichterloh; die Schreie der Brennenden und der Verbrennenden ertönen, dort, wo die Flasche auftraf, sind keine Überlebenden mehr zu finden. Panik scheint viele der anderen zu erfassen; sie rufen, laufen wild durcheinander, stoßen mit den nachrückenden Kriegern zusammen. Ein Wirrwarr bricht aus, dem nur der Gesang der Schamanen nach einiger Zeit Einhalt gebieten kann.

Die Schamanen in den hintersten Reihen der Armee beginnen ihre Gesänge, als die lodernden Flammen die Streitkräfte verzehren; anders klingen diese nun, nicht anspornend, sondern nun eher leiser, sich wieder in der Intensität steigernd. Die Schamanen recken ihre Hände und Stäbe in den Himmel, wie um diesen zu beschwören. Und tatsächlich, als hätten die Schamanen es provoziert, fällt nach einer Weile Nieselregen vom leicht verhangenen Himmel auf das Schlachtfeld. Ob dieser leichte Regen das lodernde Feuer aufhalten kann, das die Schlachtreihen erfasst hat, ist noch nicht auszumachen, doch scheint es zumindest bei den nicht Versehrten das Vertrauen in die Worte des alten Schamanen wieder herzustellen. Hatte er nicht gesagt, dass die Geister zu ihm gesprochen hatten? War es nicht so, dass die Geister ihmbgeantwortet hatten, dass sie auf ihrer Seite wären? Langsam beginnen sich die Reihen der Angreifer wieder zu ordnen und sich ihrer alten Aufgabe zu besinnen. Sie laufen nach vorne, lassen die Brennenden, die Verwundeten und Toten zurück und stürmen ihrem Gegner erneut entgegen.

Die vordersten Reihen der Kämpfer und Kämpferinnen der linken Flanke jedoch scheinen dem Inferno, das in der Mitte der Kampfeslinien wütet, durch ihr Verfolgungstempo und ihre Position an voerderster Stelle entkommen zu sein; sie setzen den fliehenden Bogenschützen schnell nach. Es scheinen um die vierzig Krieger zu sein, die die Verfolgung aufnehmen und schnell näherrücken, ihre Zweihänder und Äxte gezückt. Auch die Speerwerfer, nun unbewaffnet, ziehen die charakteristischen kleinen Messer von den Gürteln, die letzte Bewaffnung eines Orok, die unter ihnen weniger als eine Waffe denn als eine Selbstverständlichkeit gilt.

Die Speerwerfer der rechten und mittleren Flanke machen sich nun bereit, ihre zweiten Speere zu verschießen, auf ihre feindlichen Gegenüber zielend. Urrakh hingegen, der die mittlere Flanke anzuführen scheint, lässt seine Krieger kurz anhalten, um den Werfern eine freie Schussbahn zu garantieren. Dann schießen die Speerwerfer auch ihre letzten Speere ab, in Richtung der feindlichen Armee.