Was zum nachdenken...

[Schneewittchen]

Original von Tiamat
Scheinfakten und Wahrheit - das Thema ist selbst für Philosophen unergründlich (aber auch sie sind schließlich Teil der Matrix ;P).

Bevormundung und Manipulation - ich bin ehrlich gesagt froh, daß nicht jeder Mensch, dem ich in der U-Bahn begegne, nach seiner Auffassung agieren kann - aber auch meine Auffassungen und Erkenntnisse würden vielen anderen nicht guttun. Wenn die Grenze der Vertretbarkeit dafür in anderer Richtung täglich immer wieder neu gezogen werden muß, nenne ich das einen geringen Preis.

Gleichgültigkeit - oder etwa Resignation? Wer hat nun eigentlich Recht? Und wenn mich etwas stört: Was alles muß ich noch aufgeben, damit mich dabei keine Schuld mehr trifft (Scheinheiligkeit)?
Viele Menschen konzentrieren sich eben nur auf ihr kleines Stück des Kuchens oder regieren zumindest in ihrem Schrebergärtchen - kann man es ihnen verdenken?

In diesem ganzen Thread tritt ein einziger Begriff ganz besonders hervor: "Gewissheitsverlust".
Worauf kann man noch vertrauen? Scheinbar ist dieser Abgrund aber auch eine tiefsitzende Angst, mit der der Mensch allzu gerne spielt. Eine Form der Sensationslust, die hier und da immer wieder aufflammt (und ein Zug, auf dem die Film- und Fernsehbranche oft genug aufgesprungen ist - schon vor Akte-X).
Und schließlich kommt es nicht darauf an, wieviel man Dir weißmachen will - es kommt nur darauf an, wieviel Du wissen willst. Selbst hinter scheinbaren Fakten stecken dann auch wieder nur irgendwelche Motivationen oder Halbwahrheiten, die eine Richtung angeben. Damit wäre man dann bei "Objektivität" und sowas.

Was wenn ich zu all dem Wust in diesem Thread noch die These aufstelle, daß viele der genannten Aufdeckungen zugelassen wurden?
Der über das Bild-Zeitungs-Niveau hinausdenkende Mensch braucht auch ein Feindbild und Fehlerchen, an denen er sich stören kann - speisen wir ihn ab! In diesem Zusammenhang sind Michael Moore und Konsorten schon mit der Figur des Neo verglichen worden - und das nicht, weil man sie auf diese Art zu glorifizieren versuchte.


Mein Tip: Nach so einem Film sollte man sich auch wieder erden können. Humor oder Romantik können da Wunder bewirken und die Essenzen daraus sind die einzigen Wahrheiten über einen selbst, auf die man wirklich noch vertrauen kann - bestenfalls kann man sie sogar mit jemanden an seiner Seite teilen.
Ob man nach zwei Tagen die Welt immer noch retten will oder erstmal ausfiltert, welche Informationen überhaupt auch nur annähernd Tatsachen entsprechen könnten und wer noch so denkt, obliegt wohl dem eigenen Mut, sein bisherigen Leben den neugewonnen Erkenntnissen aufzuopfern...

Sagt auch ganz gut, was ich sagen wollte. Man könnte es übertrieben auch so darstellen: Sobald man frei von der (vermeintlichen) Manipulation einer oder mehrerer Instutitionen ist, begibt man sich zu der (vermeintlichen) Manipulation von anderen.

Meiner Meinung nach, sollte man alles hinterfragen. Und vor allem hinterfragen können. Und solange ich das kann, werde ich ein Auge darauf haben, dass ich es auch weiterhin kann. *kein Führerschein besitzt und eh mit den öffentlichen Unterwegs ist und Atheist*