28.04.2008, 14:03
Zitat:Original von Aliana
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Doch es ist kein Geheimnis, dass im Mittelalter wie in der Zeit davor (und danach) man die Bevölkerung versuchte dumm zu halten, um den Widerstand klein zu halten. Ein Volk, dass nicht denkt, wird simpel Anweisungen folgen.
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Was aber auch gefährlich sein kann, ist vorschnelles Urteilen. Eine Halbinformation ohne Vorwissen is dabei schlimmer, als das Ausschweigen über ein Thema - so verhindert man zumindest die meisten schädlichen Spekulationen. Ein Großteil an Information ist jedem zugänglich, er muß es sich nur erarbeiten und auszufiltern lernen. Allen anderen bleibt nur weiterhin das Vertrauen.
Am besten wäre es danach wohl ohnehin, wenn jeder Einblick in alles hätte und überall mitmischte.
Wahrscheinlich ist das erste Aufkommen von Paranoia recht früh in der Menschheitsgeschichte zu finden, als die Jäger mehr über das genaue Sammeln wissen wollten.
Zitat:Original von Sokol
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Da gibt's diesen beknackten Gedanken, dass die Welt ein besserer Ort wäre, also weniger beschissen, wenn jeder (nur) das tun würde, was er will.
Ja, aber ich stelle dazu die These auf, daß wir dann an der Basis menschlichen Verhaltens getrieben von Bedürfnissen angelangten und schließlich nur die Stärkeren überleben würden.
Man möge mal abschätzen, wie wenige Generationen es brauchte, bis das durchschnittliche Bildungsniveau dann nur knapp über die Fähigkeit, Luft zu holen ohne sich zu verschlucken angesiedelt wäre.
Die gebietsweise Unmündigkeit eines Menschen trägt - so widersprüchlich es auch klingen mag - zu dessen und Anderer Wohl bei. Erziehung mit autoritären Zügen, Schulpflicht, "Arbeitsrecht", ...
Der gesellschaftliche Begriff "Ethik" z.B. fußt schließlich auf etwas, das nicht jeder von sich aus sofort einsehen würde, dazu bedarf es einer Konvention, der man sich auch unterordnen muß.
Tut mir leid, wenn ich einfach nicht wirklich an Menschen glauben kann, die mit freiem Willen die Welt einen besseren Ort sein lassen würden. Da nimmt meine Auffassung selbst als Atheist fast christliche Züge an, wenn ich den Menschen von Grund auf als schuldig ansehe.
Ein weiser Mann ist nichts anderes, als ein Trottel mit einem guten Gedächtnis.