28.04.2008, 21:49
Zitat:Original von Tiamat*g*
Schöne Wortwahl, aber dennoch Utopie. Selbst ohne die Absicht, zu manipulieren, manipuliert man. Parallelen zur Unschärfetheorie sind da durchaus zu finden und den Begriff "Objektivität" kann man zwar verwenden, aber niemals diesen Zustand erreichen.
Du meinst, man könne ihn objektiv gesehen niemals erreichen ? (Ich hör' ja schon auf....)
Über den arg dehnfähigen Begriff "Manipulation" wurde ja schon reichlich geschrieben. Ich meinte damit kaum die milde Variante ("Denken Sie an einen Apfel..."), sondern schon ein Kaliber wie den in Ton und Bild gegossenen Synapsenkollaps eines Geert Wilders.
Zitat:Es wird auch immer der eigene Vorteil gefestigt, der eigene Nachwuchs begünstigt und das persönliche Umfeld gefördert.Und zwar zu Recht. Extremer Altruismus ist genau so dämlich wie extremer Egoismus.
Selbstlosigkeit ist da allenfalls die Modeerscheinung einer schein-asketischen Weltanschauung.
Aber wir entwickeln uns weiter, die Fürsorge dürfte auch mal über das persönliche Umfeld hinaus wachsen.
Zitat:Aus den alten Denkstrukturen ausbrechen? Dann müßte man eine Generation komplett unter Quarantäne sich selbst überlassen aufwachsen lassen und selbst da wären noch ererbte Verhaltensmuster feststellbar.Wieso denn hermetisch abriegeln ? Es ist ja nicht alles schlecht, das Rad soll eben NICHT neu erfunden werden. Die Subversion soll bestehende innere Widersprüche aufzeigen und nicht einfach plump indoktrinieren (weil man selbst ja falsch liegen könnte). Ich weiß schon, das ist nicht mit 'nem Paar Flugblätter erledigt.
Komplett auszubrechen vermögen doch eh nur diejenigen, die zehn Jahre lang über Einhandklatschen meditieren und dann in Leerheit erwachen. Oder mit 'ner erstklassigen Psychose. (was war nochmal der Unterschied ?)
Oh, habe ich schon erwähnt, dass ich die gesellschaftliche Entwicklung eher positiv sehe ? Zumindest mittel- bis langfristig. In seinem Essay "Eine Geschichte der Gewalt" behauptet Steven Pinker übrigens eine weltweite Abnahme der Gewalt und eine Zunahme der Empathie:
Zitat:Im Zeitalter von Darfur und Irak und kurz nach dem Jahrhundert von Stalin, Hitler und Mao scheint die Behauptung, dass die Gewalt immer mehr abgenommen hat, irgendwo zwischen halluzinatorisch und obszön zu liegen. Und doch lassen aktuelle Studien, welche versuchen, das Auf und Ab der Gewalt in der Geschichte zu erfassen, genau diesen Schluss zu.http://hpd.de/node/2498
Scheiße, jetzt sind mir die schönen Worte aus dem Anarchistenpamphlet ausgegangen.
Ertrage die Clowns!