09.06.2008, 18:19
7: Das Geständnis
Heine, Heimat der Träume, Versinnbildlichung des Bündnisses zwischen Elfen und Menschen. Ort der Ruhe und des Friedens. Jedenfalls war es das früher einmal. Benji schlich durch die Schatten und suchte nach Viridis. Er hatte sich schon einmal mit ihr hier getroffen… damals hatte er ihr spontan das Gedicht der Blauen Rose vorgetragen nur um wenig später die Eisblume für sie zu suchen.
Er machte einen großen Bogen um das Gutshaus Sternenglanz und wagte es nicht einmal über den Brunnenplatz zu schreiten. Bittere Erinnerungen drängten sich ihm auf, als er am Warenhaus stand und zu dem großen Gebäude herüberblickte. „Verzeih mir.“, flüsterte er, bevor er zum Tempel Evas huschte ~ dem stillen Lied der Elfe folgend.
Tatsächlich saß sie auf den Treppen des Tempels und sang leise ein elfisches Lied, sie war allein ~ nicht nur körperlich ~ und das konnte er spüren. Warum lastete nur immer irgendetwas auf den Schultern der Frauen dieser Welt? Da waren Elfen und Menschen sich gar nicht so unähnlich, immer sorgten die Damen sich um etwas, meist um ihre Liebsten, ihre Familie, ihre Freunde… doch nie um sich selbst.
Still setzte Benji sich neben Viridis und gab sich erst nach einem voller Melancholie gefüllten Satz zu erkennen, indem er die Kapuze vom Gesicht nahm und sie anblickte. Ihre Freude ihn zu sehen wandelte sich sofort, als sie die neue Narbe in seinem Gesicht sah: „Wer wagt es?“, rief sie beinahe aus.
„Kamael.“, antwortete Benji und öffnete den Kragen des Umhangs, sodass die Würgemale zum Vorschein kamen. Es sah beinahe so aus als wollte Viridis sofort losstürmen und jeden Flügelträger dafür persönlich zur Verantwortung ziehen. Sie wollte mehr wissen und Benji erzählte ihr knapp was vorgefallen war. Leider kannte er die Namen seiner Angreifer nicht, aber er hatte sich ihre Gesichter eingeprägt.
„Es ist schön, dass du trotz allem noch lebst.“ Viridis versuchte irgendwann das Thema zu wechseln und so alberten die Beiden etwas herum, Benji schnappte sich gar den Apfel aus ihrer Hand mit dem Mund. Doch auch dieser Moment des scheinbar unbeschwerlichen Glückes währte nicht lang.
„Du bist süß und doch ganz nett unter deiner harten Schale.“, lächelte Viridis ihn freundschaftlich an. Doch Benji wurde ernst und antwortete nur: „Das war einmal.“ Um diese Worte noch zu unterstreichen holte er den Blutverschmierten Dolch hervor, den er auf einem Zwischenstopp noch aus dem Gras vor Giran geholt hatte. Viridis war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, war dies doch der Dolch gewesen, den Benji ihr in Dion vor die Füße gelegt hatte als er sie mit ‚Jabress Viridis‘ angesprochen hatte und irgendetwas von einem Mord faselte.
„Wie ich sehe erinnerst du dich…“, fügte Benji ernst an und legte den Dolch vor sich auf den Boden, um ihn nicht noch bedrohlicher wirken zu lassen. Das Blut des Opfers klebte noch immer daran.
„Wer ist umgekommen? Warum?“, hauchte Viridis nur noch. Die ganze Situation schnürte ihr die Kehle zu.
„Ein Mensch… eine Freundin…“, Benji blickte zu dem kleinen Springbrunnen direkt vor ihnen. Es war Zeit ihr alles zu erklären.
„Nachdem eine Priesterin mein Gedächtnis endgültig aufgeräumt hat, ist mir jetzt einiges klarer. Die Dunkle, die mich im letzten Jahr gefangen hielt, hat sich als du ausgegeben und mir Befehle erteilt. Sie hat mich verhext. Sie hat mich zu einer Killermaschine trainiert und in meinem Kopf rumgepfuscht, sodass sie mir einen Auftrag eingepflanzt hat den ich nach meiner vermeintlichen Freiheit ausführen sollte. Doch ich führte ihn zu früh aus und nun hetzt sie mir einen Kopfgeldjäger nach dem anderen auf den Hals.“
Viridis schate Benji ungläubig an: „Du hast den Mord begangen?“
„Ja, ich führte den Dolch… ich brachte sie um.“ Benji schaute Viridis erst jetzt wieder an. Sie rutschte von ihm weg.
„Das müssen grausame Qualen gewesen sein…“, Viridis hatte auf der einen Seite Angst, dass Benji vielleicht noch immer unter dem Einfluss der Dunklen sein könnte, auf der anderen Seite hatte sie die Befürchtung er würde sie jetzt hassen… immerhin war die Dunkle in ihrer Gestalt die Benji zu all dem verleitete.
„Dich trifft keine Schuld. Sie hat mich verhext. Selbst wenn du mir diese Befehle gegeben hättest, hätte ich sie nicht ausgeführt. Sie hatte mich einfach unter ihrer Kontrolle…“ Benji spürte die Mauer die sich zwischen den Beiden aufbaute und strich ihr übers Haar.
„Was willst du jetzt tun? Hast du einen Plan? Wirst du dich verstecken?“
Benji nahm den Dolch wieder an sich und verstaute ihn unter dem Umhang: „Die Option mich zu stellen und dafür zu büßen hatte ich bereits im Sinn… Sie wird nicht aufhören jemanden nach mir zu schicken bis ich tot bin. Meine einzige Chance besteht wohl darin sie selbst aufzusuchen und festzunageln.“
Viridis klang verzweifelt: „Ja, es muss doch eine Möglichkeit geben das du deine Unschuld beweisen kannst! Ein Geständnis von ihr sollte doch ausreichen…“
Benji hob einen Mundwinkel, unschuldig war er nicht und so etwas aus einer Dunklen heraus zu bekommen würde sicher nicht leicht werden. Aber es war seine einzige Chance.
Die Beiden wechselten das Thema, versuchten das ganze in neckischen Liebeleien zu vergessen bis sie sich mit einer Freundschaftlichen Umarmung verabschiedeten.
„Soll ich dich noch nach Hause bringen?“, fragte Benji, Viridis winkte nur ab ~ sie wollte keinen Aufpasser.
„Nagut, dann werde ich mich wieder in meine Schatten verziehen und sehen das mich niemand findet.“, dann gingen die Freunde auseinander.
Benji verschwand in der Dunkelheit, hatte ihn jemand beobachtet? Oder wurde er langsam nur Paranoid?
//OOC: Ich habe versucht das RP zu rekonstruieren, leider ist mir nicht jedes Detail im Gedächnis geblieben. Ich hoffe es ist dennoch sinngemäß im Zusammenhang.
Heine, Heimat der Träume, Versinnbildlichung des Bündnisses zwischen Elfen und Menschen. Ort der Ruhe und des Friedens. Jedenfalls war es das früher einmal. Benji schlich durch die Schatten und suchte nach Viridis. Er hatte sich schon einmal mit ihr hier getroffen… damals hatte er ihr spontan das Gedicht der Blauen Rose vorgetragen nur um wenig später die Eisblume für sie zu suchen.
Er machte einen großen Bogen um das Gutshaus Sternenglanz und wagte es nicht einmal über den Brunnenplatz zu schreiten. Bittere Erinnerungen drängten sich ihm auf, als er am Warenhaus stand und zu dem großen Gebäude herüberblickte. „Verzeih mir.“, flüsterte er, bevor er zum Tempel Evas huschte ~ dem stillen Lied der Elfe folgend.
Tatsächlich saß sie auf den Treppen des Tempels und sang leise ein elfisches Lied, sie war allein ~ nicht nur körperlich ~ und das konnte er spüren. Warum lastete nur immer irgendetwas auf den Schultern der Frauen dieser Welt? Da waren Elfen und Menschen sich gar nicht so unähnlich, immer sorgten die Damen sich um etwas, meist um ihre Liebsten, ihre Familie, ihre Freunde… doch nie um sich selbst.
Still setzte Benji sich neben Viridis und gab sich erst nach einem voller Melancholie gefüllten Satz zu erkennen, indem er die Kapuze vom Gesicht nahm und sie anblickte. Ihre Freude ihn zu sehen wandelte sich sofort, als sie die neue Narbe in seinem Gesicht sah: „Wer wagt es?“, rief sie beinahe aus.
„Kamael.“, antwortete Benji und öffnete den Kragen des Umhangs, sodass die Würgemale zum Vorschein kamen. Es sah beinahe so aus als wollte Viridis sofort losstürmen und jeden Flügelträger dafür persönlich zur Verantwortung ziehen. Sie wollte mehr wissen und Benji erzählte ihr knapp was vorgefallen war. Leider kannte er die Namen seiner Angreifer nicht, aber er hatte sich ihre Gesichter eingeprägt.
„Es ist schön, dass du trotz allem noch lebst.“ Viridis versuchte irgendwann das Thema zu wechseln und so alberten die Beiden etwas herum, Benji schnappte sich gar den Apfel aus ihrer Hand mit dem Mund. Doch auch dieser Moment des scheinbar unbeschwerlichen Glückes währte nicht lang.
„Du bist süß und doch ganz nett unter deiner harten Schale.“, lächelte Viridis ihn freundschaftlich an. Doch Benji wurde ernst und antwortete nur: „Das war einmal.“ Um diese Worte noch zu unterstreichen holte er den Blutverschmierten Dolch hervor, den er auf einem Zwischenstopp noch aus dem Gras vor Giran geholt hatte. Viridis war das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, war dies doch der Dolch gewesen, den Benji ihr in Dion vor die Füße gelegt hatte als er sie mit ‚Jabress Viridis‘ angesprochen hatte und irgendetwas von einem Mord faselte.
„Wie ich sehe erinnerst du dich…“, fügte Benji ernst an und legte den Dolch vor sich auf den Boden, um ihn nicht noch bedrohlicher wirken zu lassen. Das Blut des Opfers klebte noch immer daran.
„Wer ist umgekommen? Warum?“, hauchte Viridis nur noch. Die ganze Situation schnürte ihr die Kehle zu.
„Ein Mensch… eine Freundin…“, Benji blickte zu dem kleinen Springbrunnen direkt vor ihnen. Es war Zeit ihr alles zu erklären.
„Nachdem eine Priesterin mein Gedächtnis endgültig aufgeräumt hat, ist mir jetzt einiges klarer. Die Dunkle, die mich im letzten Jahr gefangen hielt, hat sich als du ausgegeben und mir Befehle erteilt. Sie hat mich verhext. Sie hat mich zu einer Killermaschine trainiert und in meinem Kopf rumgepfuscht, sodass sie mir einen Auftrag eingepflanzt hat den ich nach meiner vermeintlichen Freiheit ausführen sollte. Doch ich führte ihn zu früh aus und nun hetzt sie mir einen Kopfgeldjäger nach dem anderen auf den Hals.“
Viridis schate Benji ungläubig an: „Du hast den Mord begangen?“
„Ja, ich führte den Dolch… ich brachte sie um.“ Benji schaute Viridis erst jetzt wieder an. Sie rutschte von ihm weg.
„Das müssen grausame Qualen gewesen sein…“, Viridis hatte auf der einen Seite Angst, dass Benji vielleicht noch immer unter dem Einfluss der Dunklen sein könnte, auf der anderen Seite hatte sie die Befürchtung er würde sie jetzt hassen… immerhin war die Dunkle in ihrer Gestalt die Benji zu all dem verleitete.
„Dich trifft keine Schuld. Sie hat mich verhext. Selbst wenn du mir diese Befehle gegeben hättest, hätte ich sie nicht ausgeführt. Sie hatte mich einfach unter ihrer Kontrolle…“ Benji spürte die Mauer die sich zwischen den Beiden aufbaute und strich ihr übers Haar.
„Was willst du jetzt tun? Hast du einen Plan? Wirst du dich verstecken?“
Benji nahm den Dolch wieder an sich und verstaute ihn unter dem Umhang: „Die Option mich zu stellen und dafür zu büßen hatte ich bereits im Sinn… Sie wird nicht aufhören jemanden nach mir zu schicken bis ich tot bin. Meine einzige Chance besteht wohl darin sie selbst aufzusuchen und festzunageln.“
Viridis klang verzweifelt: „Ja, es muss doch eine Möglichkeit geben das du deine Unschuld beweisen kannst! Ein Geständnis von ihr sollte doch ausreichen…“
Benji hob einen Mundwinkel, unschuldig war er nicht und so etwas aus einer Dunklen heraus zu bekommen würde sicher nicht leicht werden. Aber es war seine einzige Chance.
Die Beiden wechselten das Thema, versuchten das ganze in neckischen Liebeleien zu vergessen bis sie sich mit einer Freundschaftlichen Umarmung verabschiedeten.
„Soll ich dich noch nach Hause bringen?“, fragte Benji, Viridis winkte nur ab ~ sie wollte keinen Aufpasser.
„Nagut, dann werde ich mich wieder in meine Schatten verziehen und sehen das mich niemand findet.“, dann gingen die Freunde auseinander.
Benji verschwand in der Dunkelheit, hatte ihn jemand beobachtet? Oder wurde er langsam nur Paranoid?
//OOC: Ich habe versucht das RP zu rekonstruieren, leider ist mir nicht jedes Detail im Gedächnis geblieben. Ich hoffe es ist dennoch sinngemäß im Zusammenhang.