11.06.2008, 09:58
Kälte.
Die Sonne brannte heiß über Rune, dennoch war dies der einzige Begriff, mit dem Galenya die Stadt beschreiben konnte, in deren Hafen sie einst so gern ihre Zeit verbracht hatte. Obgleich es langsam Mittag würde, sang kein einziger Vogel. Die Wachen standen starr, schweigend, es schien als wäre ihnen jede Bewegung in der Mittagshitze zuviel. Sie erntete nur einen kurzen Seitenblick, als sie aus dem Portal stieg.
Außer den schweigenden Wachmännern war kein Lebewesen zu sehen. Galenya blickte sich unschlüssig um. Ihr Blick blieb auf einer kleinen Windhose hängen, welche sich im Staub gebildet hatte sich und nun, ebenfalls unschlüssig, auf der Stelle drehte. Die Kriegerin runzelte die Stirn. Das Bild schien sie kurz zu fesseln.
Die Gedanken wurden langsam wieder klar. Der schnelle Aufbruch nach Rune. War es richtig? Nun, sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hätte. Sie hatte Benji der Elfe überlassen. Hoffentlich passt sie besser auf ihn auf, als ich es getan habe. Caerem trat gerade neben ihr aus dem Portal. Auch er erntete nur einen kurzen Blick der Wachmänner. Galenya ließ ihn einfach stehen, ging die wenigen Schritte zur Taverne, blieb jedoch vor der Tür unschlüssig stehen. Ihr wollt sicher Eure Rüstung holen.- der Wirt brachte einen Eimer mit Dreckwasser und kippte ihn in den staubtrockenen Hof. Der Boden sog das Wasser gierig auf. Noch nicht. Trotzdem trat sie ein, ging die Stufen hinauf in das Zimmer.
Unschuldig weiss mit goldenen Verzierungen. Die Sonnenstrahlen, die sich durch die dicke Gardiene stehlen konnten, malten verspielte Muster auf das Blech der Plattenrüstung. Brachen sich schließlich auf der Schneide des Langschwertes. Beides lag auf dem Bett. Fast friedlich. Unschuldig weiss. Goldene Verzierungen.
Galenyas Blick streifte die Gegenstände nur kurz. Dann griff sie doch in den Schrank, zog eine leichte Robe heraus. Langsam knöpfte sie die Lederrüstung vom Körper, sah kurz an sich herunter. Eine Kriegerin, keine Zweifel. Die Muskeln gestählt, die Sehnen gespannt. Aufseufzend wanderte der Blick gen Fenster. Sie sah die Schiffe im Hafen stehen. Ruhig. Sie würden nicht ausfahren. Die Orks waren vermutlich immer noch im Hafen. Die Schiffe würden nicht ausfahren. Sie sah Rauschschwaden. Kurz blickte sie noch einmal über ihren nackten Körper, unschlüssig, dann zur Plattenrüstung. Sie legte auch die langen Lederstiefel ab. Der Dolch fiel ihr entgegen. Sie legte ihn aufs Bett neben das Langschwert. Griff zur Robe. Der Stoff war in einem warmen Grünton gehalten, verspielte Verzierungen waren in weiß eingestickt. Ein Geschenk der Elfen, Tameril's Familie. Es war lange her. Tameriel. -der Gedanke an ihn schmerzhaft. Sie hatte es geschworen. Niemehr sollte jemandem etwas geschehen, der ihr nahe stand. Eher würde sie sterben bei dem Versuch ihn zu retten. Es war wieder geschehen. Die Angriffe auf Benji. Sie war nicht da gewesen.
Der dünne Stoff fühlte sich gut auf ihrer Haut an. Fast wie Wind. Die Robe passte noch fast, spannte jedoch über der Brust etwas. Sie ließ einen der Knöpfe auf. Nocheinmal der Blick durch das Fenster zum Hafen. Die Rauchschwaden. Nur noch einmal den Hafen sehen. Die Schiffe. Den Wind in ihren Segeln. Die Schiffe würden nicht mehr fahren. Die nackten Füße stiegen die Holztreppe herunter. Die Tür fiel ins Schloss.
Der Weg herunter zum Hafen. Die Wachen blickten Galenya erschrocken an. Einer von ihnen lief ihr hinterher. Wild gestikulierend. Wollt Ihr in Euren Tod rennen? Die Orks könnten noch im Hafen sein! Sie schüttelte müde den Kopf, zeigte auf den kleinen Weg, der hinter dem verfallenen Haus vorbei führte - fast zugewachsen. Ich kenne einen anderen Weg. Sie werden mich nicht finden, keine Sorge. Sie erinnerte sich an den Durchgang hinunter zum Strand, vor sehr langer Zeit in den bloßen Felsen gehauen. An die gute Sicht auf den Hafen, ohne selbst gesehen werden zu können. Dank der Felsen. Seit Ihr sicher?- Skepsis. Nur ein müdes Nicken von ihr. Vielleicht... sollte ich Euch begleiten, Lady Galenya? Der eigene Name. Lady. Fast fremd in ihren Ohren. Sie verneinte. Sie wollte schon an der Wache vorbeitreten, als ihr etwas einfiel. Sollte mich jemand suchen... Hauptmann Gildoran oder der Söldner Caerem... Erzählt ihnen von diesem Weg.
Dann der Weg zum Strand. Unbewaffnet. Mit nackten Füßen.
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--- Gesprochenes
--- Gesprochenes (Galenya)
--- Gedanken
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Die Sonne brannte heiß über Rune, dennoch war dies der einzige Begriff, mit dem Galenya die Stadt beschreiben konnte, in deren Hafen sie einst so gern ihre Zeit verbracht hatte. Obgleich es langsam Mittag würde, sang kein einziger Vogel. Die Wachen standen starr, schweigend, es schien als wäre ihnen jede Bewegung in der Mittagshitze zuviel. Sie erntete nur einen kurzen Seitenblick, als sie aus dem Portal stieg.
Außer den schweigenden Wachmännern war kein Lebewesen zu sehen. Galenya blickte sich unschlüssig um. Ihr Blick blieb auf einer kleinen Windhose hängen, welche sich im Staub gebildet hatte sich und nun, ebenfalls unschlüssig, auf der Stelle drehte. Die Kriegerin runzelte die Stirn. Das Bild schien sie kurz zu fesseln.
Die Gedanken wurden langsam wieder klar. Der schnelle Aufbruch nach Rune. War es richtig? Nun, sie wusste nicht, was sie falsch gemacht hätte. Sie hatte Benji der Elfe überlassen. Hoffentlich passt sie besser auf ihn auf, als ich es getan habe. Caerem trat gerade neben ihr aus dem Portal. Auch er erntete nur einen kurzen Blick der Wachmänner. Galenya ließ ihn einfach stehen, ging die wenigen Schritte zur Taverne, blieb jedoch vor der Tür unschlüssig stehen. Ihr wollt sicher Eure Rüstung holen.- der Wirt brachte einen Eimer mit Dreckwasser und kippte ihn in den staubtrockenen Hof. Der Boden sog das Wasser gierig auf. Noch nicht. Trotzdem trat sie ein, ging die Stufen hinauf in das Zimmer.
Unschuldig weiss mit goldenen Verzierungen. Die Sonnenstrahlen, die sich durch die dicke Gardiene stehlen konnten, malten verspielte Muster auf das Blech der Plattenrüstung. Brachen sich schließlich auf der Schneide des Langschwertes. Beides lag auf dem Bett. Fast friedlich. Unschuldig weiss. Goldene Verzierungen.
Galenyas Blick streifte die Gegenstände nur kurz. Dann griff sie doch in den Schrank, zog eine leichte Robe heraus. Langsam knöpfte sie die Lederrüstung vom Körper, sah kurz an sich herunter. Eine Kriegerin, keine Zweifel. Die Muskeln gestählt, die Sehnen gespannt. Aufseufzend wanderte der Blick gen Fenster. Sie sah die Schiffe im Hafen stehen. Ruhig. Sie würden nicht ausfahren. Die Orks waren vermutlich immer noch im Hafen. Die Schiffe würden nicht ausfahren. Sie sah Rauschschwaden. Kurz blickte sie noch einmal über ihren nackten Körper, unschlüssig, dann zur Plattenrüstung. Sie legte auch die langen Lederstiefel ab. Der Dolch fiel ihr entgegen. Sie legte ihn aufs Bett neben das Langschwert. Griff zur Robe. Der Stoff war in einem warmen Grünton gehalten, verspielte Verzierungen waren in weiß eingestickt. Ein Geschenk der Elfen, Tameril's Familie. Es war lange her. Tameriel. -der Gedanke an ihn schmerzhaft. Sie hatte es geschworen. Niemehr sollte jemandem etwas geschehen, der ihr nahe stand. Eher würde sie sterben bei dem Versuch ihn zu retten. Es war wieder geschehen. Die Angriffe auf Benji. Sie war nicht da gewesen.
Der dünne Stoff fühlte sich gut auf ihrer Haut an. Fast wie Wind. Die Robe passte noch fast, spannte jedoch über der Brust etwas. Sie ließ einen der Knöpfe auf. Nocheinmal der Blick durch das Fenster zum Hafen. Die Rauchschwaden. Nur noch einmal den Hafen sehen. Die Schiffe. Den Wind in ihren Segeln. Die Schiffe würden nicht mehr fahren. Die nackten Füße stiegen die Holztreppe herunter. Die Tür fiel ins Schloss.
Der Weg herunter zum Hafen. Die Wachen blickten Galenya erschrocken an. Einer von ihnen lief ihr hinterher. Wild gestikulierend. Wollt Ihr in Euren Tod rennen? Die Orks könnten noch im Hafen sein! Sie schüttelte müde den Kopf, zeigte auf den kleinen Weg, der hinter dem verfallenen Haus vorbei führte - fast zugewachsen. Ich kenne einen anderen Weg. Sie werden mich nicht finden, keine Sorge. Sie erinnerte sich an den Durchgang hinunter zum Strand, vor sehr langer Zeit in den bloßen Felsen gehauen. An die gute Sicht auf den Hafen, ohne selbst gesehen werden zu können. Dank der Felsen. Seit Ihr sicher?- Skepsis. Nur ein müdes Nicken von ihr. Vielleicht... sollte ich Euch begleiten, Lady Galenya? Der eigene Name. Lady. Fast fremd in ihren Ohren. Sie verneinte. Sie wollte schon an der Wache vorbeitreten, als ihr etwas einfiel. Sollte mich jemand suchen... Hauptmann Gildoran oder der Söldner Caerem... Erzählt ihnen von diesem Weg.
Dann der Weg zum Strand. Unbewaffnet. Mit nackten Füßen.
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--- Gesprochenes
--- Gesprochenes (Galenya)
--- Gedanken
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