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Protokoll einer Suche
#5
Als Talimee die Halle wieder verlassen hatte, fiel der Blick der Dunkelelfe wieder auf die Schatulle, die sie neben das Buch aus schwarzem Leder gelegt hatte. Zu gerne würde sie das Amulette daraus genauer betrachten, es in die Hände nehmen... doch es war ihr unmöglich. Als sie die Schatulle geöffnet hatte, hatte etwas in ihr aufgeheult. Sie wusste nicht was geschehen wäre, hätte sie es angefasst, doch sie wollte es auch nicht ausprobieren. Zumindest nicht zu dieser Zeit. Immerhin, Talimee hatte ihre Aufgabe erfüllt. Sie würde ein loyales Mitglied werden, wenn man diese Mühe entlohnte. Sicher, sie hatte viel mehr Zeit benötigt, als ihr ursprünglich zugedacht war. Allerdings hätte Drigania auch nicht mit diesem Ergebnis gerechnet. Es war geradezu perfekt. Wenn jetzt die weiteren Schritte ebenso glatt verlaufen würden... Sie gab sich für eine kurze Zeit den optimistischen Gedanken hin. Doch dabei blieb es nicht lange. Ein stechender, glühend heißer Schmerz drang durch ihren Kopf, ließ sie aufschreien. Die Bediensteten in ihrer Halle sahen sich nach der obersten Magierin um, diese jedoch sah für eine Weile nur rote und schwarze Schlieren.

Als sie wieder etwas sah, hatten sich die Bediensteten bereits wieder an ihre gewohnten Stellen begeben. Man scherte sich nicht allzu sehr um die Gesundheit der in diesem Sinne doch recht launischen Dunkelelfe und wusste, dass man am besten damit fuhr, den Vorfall für sich zu behalten. Drigania rieb sich die Augen dann ließ sie sich Pergament, Tinte und Feder bringen um drei Nachrichten zu schreiben.
Die ersten beiden waren an Mitglieder des Hauses gerichtet und sie legte sie vorerst neben sich, um sie nachher an die richtigen Orte zu bringen, dass sie auch gelesen werden können. Letztere war eine Antwort an die Bischhöfin und Senatorin Sanna. Mit geschwungen Buchstaben aus dunkelroter Tinte stand dort geschrieben:

Sehr verehrte Senatorin Sanna, Bischhöfin Indurions,

Ich möchte mich zunächst für Eure Botschaft bedanken; es ist wohl selten unter dem Volk der Menschen jemanden zu finden, der sich darauf versteht zu danken, wenn es denn angemessen ist. Ihr besitzt für diesen Zug meine Achtung.

Desweiteren muss ich Euch allerdings vertrösten. Leider ließen es meine Verpflichtungen und auch Talimees Aufgabe, die ich ihr gestellt hatte, nicht zu, dass ich rechtzeitig mit Ihr sprechen konntet. Unglücklicherweise musste ich sie unverzüglich mit der nächsten Aufgabe belegen, so dass ich ohnehin bezweifle, dass sie die Zeit für ein Treffen mit Euch haben wird. Ich habe ihr Euren Danke jedoch ausgerichtet. Solltet Ihr jedoch noch immer das Bedürfnis verspühren persönlichere Bande zu knüpfen, dürft Ihr gerne nach Absprache mein Gast in den Hallen des Hauses zu Goddard sein.

Hochachtungsvoll

Qu'el Faress Drigania d'Renor'anon


Nachdem sie das Siegel des Hauses sorgfältig angebracht hatte, rief Drigania einen Boten und hieß ihm diesen Brief Sanna zukommen zulassen. Als Senatorin und Bischhöfin dürfte es ja nicht allzu schwer sein diese zu erreichen.

Dann nahm Drigania wieder das Buch aus schwarzem Leder in die Hand, öffnete es, blätterte ein wenig und fuhr dann mit der Lektüre fort, die Talimee gestört hatte.
"Was sie davon haben, einen Baum zu verehren, verstehe ich nicht, er steht nur da und wächst."
-Richard Schwarz, Die Götterkriege I: Die Rose von Illian
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Protokoll einer Suche - von Galenya - 29.03.2008, 17:40
[Kein Betreff] - von Aradner - 27.04.2008, 14:59
[Kein Betreff] - von Galenya - 30.05.2008, 01:48
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[Kein Betreff] - von Galenya - 28.09.2008, 17:48

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