16.06.2008, 23:42
Die Erde bebte leicht unter den schnellen Schritten des Mannes. Sobald er sie erkannte, begann er zu rennen, um neben ihr in die Knie zu sinken. Er nahm ihre Hand, ihr Anblick, er mochte ihm die Kehle zu schnüren. Ich bin jetzt da... -leise, verzweifelt- wach doch auf.
Sie hörte ihren Namen. Es war als klinge er durch eine dicke Schicht aus Watte, bahnte sich seinen Weg hindurch an ihre Ohren. Nicht fähig zu reagieren. Zu wenig Kraft. War das eine Hand, die da die ihre berührte? Sie war sich nicht sicher, kämpfte gegen die Schwere, die auf ihr zu lasten schien. Ihr seit Ritter zu Aden, ich VERBIETE Euch, hier aufzugeben! -eindringlich, im Befehlston. Hauptmann Gildoran- sie kannte diese Stimme. Galenya versuchte, etwas zu erwiedern, durch die Massen aus Watte. Es galang ihr nicht. Die Worte blieben ungehört auf den aufgesprungenen Lippen. Doch das kurze Regen war nicht ungesehen geblieben. Sie lebt noch. Tiefe Sorge klangen in diesen drei Worten, jedoch auch Erleichterung. Benji... Er war tatsächlich gekommen. Er hatte sie gefunden. Sie mobilisierte all ihre Kräfte, versuchte die Augen zu öffnen. Die Lider flatterten heftig, ehe sie ihr nachgaben, sich öffneten, sie sie ihnen befahl. Einige Wortwechsel. Nicht alle Worte waren freundlich. Ihr Blick klärte sich, sie erkannte den Hauptmann und eine ihr fremde Elfe, einige Meter entfernt. Ihre Aufmerksamkeit schien schon etwas anderem zu gehören. Sie hörte Worte wie Wasser - Orks -Mediziner - vergiftet. Benji ließ ihre Hand los, nur kurz. Würde er gehen? Der Poet erhob sich, beugte sich jedoch sogleich zu ihr, hob sie vorsichtig auf seine Arme. Da war er wieder, der Schmerz. Beißend. Stechend. Sie biss die Zähne zusammen. Es wurde dunkel, als Benji die Fluchtrolle aktivierte, die die Elfe ihm gegeben hatte. Gildoran, die Elfe... verschwanden.
...und machten grellem Licht Platz, als sie in der Kaserne von Rune wieder auftauchten. Die Kraft, die Augen offen zu halten war zu schwach. Das Verlangen sie zu schließen zu stark. Galenya kämpfte dagegen an. HEILER! Schnell! Wir brauchen einen Heiler! Sie wurde in ein weiches Bett gelegt, der Kopf sank ihr kraftlos in die Kissen - um kurz daraf wieder in die Höhe zu schnellen, als der Schmerz ihr fast die Besinnung nahm. Die Knochen wurden wieder an ihren Platz gerückt, der Heiler schwitzte heftig, einige Schweissperlen tropften auf ihren Oberschenkel. Ihre Hand schloss sich
wie ein Schraubstock um Benjis. Dann schien es vorbei zu sein. Sie atmete auf, um kurz darauf schmerzhaft das Gesicht zu verziehen, als der Heiler begann, die Wunden über den gerichteten Knochen zu nähen. Es gelang ihr, die Zähne zusammenzubeissen, bis er eine gefühlte halbe Flasche Alkohol über die genähten Wunden ausleerte. Sie schrie auf vor Schmerzen und Überraschung. Der Schmerz klung nur sehr langsam ab, um dann in ein wohliges, taubes Gefühl zu schwinden. Ihr Blick suchte Benji. Er war reichlich bleich geworden und es gab keinen Zweifel, dass er jeden einzelnen Indiz des Schmerzes, jedes Wimmern, jedes Gesichtsverziehen und vor allem den lauten Schrei, nahezu am eigenen Körper zu spüren schien.
Dann war es wirklich vorbei. Die Beine wurden verbunden, der Heiler entfernte sich, murmelnd: Heiltränke.. Kräuter...
Kaum war die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen, sank Benji neben dem Feldlager in die Knie, haltlos schluchzend und weinend. Sie drückte seine Hand, es sollte ihn trösten, doch dank der fehlenden Kraft wirkte die Geste eher hilflos. Ebenso wie die leise, heisere und zitternde Stimme. Benji bitte.. es ist vorbei... Du hast mich gefunden. Es wird nun alles wieder gut. Es waren sie falschen Worte. Du wirst nie wieder einen Fuß in diese Stadt setzen! -so eindringlich, befehlend der Satz gemeint war, so unverständlich wurde er, als er über Benjis Lippen drang. Sie hörte die Angst in seiner Stimme und es schnürte ihr die Kehle zu. Ihn so zu sehen... Es war schlimmer als die Schmerzen. Schlimmer als die zertrümmerten Beine und die Frage, ob sie je wieder gehen konnte. Es tat ihr weh, nicht körperlich. Nein, es riss ihr ein Loch ins Herz. Wofür kämpfst du? Stille Tränen rannen über ihre Wangen.
Er erhob sich wieder, legte seine Stirn gegen ihre. Sie sah in seine blauen Augen, durch den Tränenschleier hindurch. Sie würde es ihm sagen. Hier und jetzt! Sagen, dass sie nicht länger Lady zu Aden sein wollte. Dass sie nichts weiter wollte als weg aus dieser Stadt. Doch sie tat es nicht. Das Pflichtgefühl legte die Hand auf den Mund der Lady Galenya, ließ sie schweigen. Sanft drang seine Stimme an ihr Ohr. Für sie war der Krieg vorüber. Er wollte sie mit nach Heine nehmen. An Meer, welches nicht verseucht war. Raus aus dem Kriegsgebiet. Fort von den Orks. Dorthin, wo die Schiffe noch fuhren. Dieser Gedanke raubte ihr die letzten Schmerzen, die der Alkohol nicht bekämpfen konnte. Sie wollte genau dies. Nichts anderes... Mit diesen Gedanken taumelte Galenya langsam zurück in die Ohnmacht ein, wenn auch nur für wenige Wimpernschläge. Seine Hand streichelte weiter fort ihre Wange, seine Worte ihre Seele. Zitternd schloss sie die Augen.
...um sie kurz darauf wieder aufzureissen, als sie seine nächsten Worte vernahm. Ich schwöre dir, ich werde jeden Ork in ein Nadelkissen verwandeln, bis ich den gefunden habe, der dir dies antat! Sie schüttelte den Kopf, doch da war bereits ein deutlicheres Echo: Das sind die Worte die ich hören möchte! Meldet Euch bei de Bognern. Gildoran war ins Zimmer getreten und erntete einen bitterbösen Blick von Benji.
Schließlich unterbrach der Heiler die Szene, der mit einigen Kräutern, einer Phiole und zwei Holzkrücken wiederkam. Der Streit verstummte ersteinmal, während der Heiler Galenyas Wunden mit Kraut und Salbe versorgte, neu verband. Er stellte die Krücken an die Wand und reichte Benji die Phiole, in der eine rötliche Flüssigkeit schwappte. Gebt ihr dies. Als er sah, dass Galenyas Augen fast automatisch auf die Krücken zu wanderten, fügte er hinzu: Und sorgt dafür, dass sie das Bett nicht verlässt. Benji nickte und der Heiler wollte schon das Zimmer verlassen, als Gildoran ihn rurückrief. Sie wechselten ein paar Worte. Galenya hörte den Mediziner sprechen: Armes Ding. Hofft, dass es gut verheilt und sie überhaupt wieder gehen kann.
Sie zitterte bei diesen Worten. Benji drückte ihre Hand.
Ein weiterer, nicht ganz freundlicher Wortwechsel zwischen den beiden Männern folgte. Gildoran erklärte betont ruhig, dass er den Wachen Bescheid geben würde, dass nur er, Benji, die Elfe und Galenya diesen Raum betreten und verlassen durften. Zur Sicherheit der Lady. Benji schnauffte gereizt aus, erwiederte beinahe trotzig: Keine Sorge, wir werden nicht lange bleiben! Gildoran erwiederte: IHR werdet nich lange hier bleiben! Lady Galenya bleibt solange, bis die Heiler ihr eine gefahrlose Reise mit diesen Verletzungen zu sagen! Benji drehte die Phiole zwischen seinen schmalen Fingern. Rune ist nicht sicher genug! Wollt Ihr riskieren, dass jemand das Werk der Orks vollendet? Gildoran wirkte langsam aber sicher wirklich wütend. Noch so ein Versuch meine Authorität zu untergraben und ich lasse ihn entfernen! Benji ballte die Fäuste, schrie fast: Sie ist nicht Euer Schosshündchen! Und schon kamen sie, die Worte vor denen Galenya sich langsam aber sicher fürchtete: Nein, das ist sie nicht. Aber sie ist Ritter zu Aden! Entkräftet sank der Kopf zurück ins Kissen. NEIN - wollte sie schreien. Das bin ich nicht mehr! Ich WILL es nicht mehr! Sie tat es nicht. Sie schaffte es nicht. Die Worte, zweifelslos Nette, die Gildoran an sie wandte, sie hörte sie kaum. Sie war zu betäubt. Die Wirkung des Alkohols ließ langsam nach und ließ den Schmerz fast stärker als zuvor zurückkehren. Tränen trübte ihr Bild. Sie wimmerte leise.
Als sich das Bild vor ihren Augen langsam klärte, war Gildoran fort. Benji war noch immer da, saß auf der Bettkannte und hielt ihre Hand. Und für einen Augenblick lähmte sie fast die Angst, er würde sie loslassen. Und gehen.
Angst. Da war es, das Wort desse Bedeutung sich Galenya nie sicher war. Nie hatte sie es gekannt, nicht auf dem Schlachtfeld und auch nicht, als sie dem Ork gegenüberstand. Sich unter seinen Tritten im Sand wand. Auch nicht angesichts des drohenden Todes.Nicht länger Lady... Sie zitterte wieder, stärker als zuvor und schlagartig kehrte auch die Bewusstlosigkeit zurück, als habe sie schon länger über Galenya gekreist. Gelauert. Auf den passenden Moment um zuzustoßen. Benjis Stimme drang nicht zu ihr hindurch. Das Glas der Phiole an ihren Lippen. Galenya, bitte... Trink das... Sie verstand die Worte kaum. Schluckte. Ehe die wohlige Dunkelheit sie wieder zu sich nahm.
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Es dämmerte, als Galenya die Augen aufschlug. Ein stechender Schmerz in den Beinen hatte sie geweckt. Langsam sah sie sich um. Benji war noch bei ihr. Er saß auf dem Boden neben dem Feldlager und hatte den Kopf dicht neben ihren eigenen gebettet. Er schien die Nacht durchwacht zu haben und so war sein Schlaf nicht tief. Als sie sich rührte, schreckte er hoch, sich panisch umsehend. Shhh -machte sie leise. Er beruhigte sich und sah sie fragend an. Sie hob die Hand an den Kragen ihrer Robe, tastete in die Innentasche und fand endlich. Sie zog eine Fluchtrolle hervor, das Siegel war noch ungebrochen. Ein feines aber breites Band umspannte sie magische Rolle. Goldene Buchstaben waren auf ihm eingeprägt. Heine -stand dort. Dem Papier sah man an, dass es vom Wasser durchweicht worden war. Es wirkte zerknittert, obgleich es das nicht war, was ein Darübertasten bestätigte.
Benjis Blick oblag der Rolle. Er konnte die Lettern darauf nicht lesen, Galenyas Daumen lag darüber.
Benji...hör mir zu bitte... die Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, es ist vorbei. Mein Krieg ist vorrüber. Ich kann nicht länger Lady zu Aden sein. Deinetwegen. Jeder Schritt in Richtung Rune führt mich einen Schritt weiter weg von dir... Sie ließ ihm nicht die Zeit zu reagieren. Zu Antworten. Endlich hob sie den gesenkten Blick in seine Augen. Ich kann nicht gegen die Orks ziehen mit den kaputten Beinen. Vielleicht werde ich noch nicht einmal wieder laufen können. Eine einzelne Träne zog ihre Bahnen über ihre Wange. Sein Blick, schmerzerfüllt, doch ließ er sie weiterreden. Sie reichte ihm die Teleporterrolle, eindringlich und sanft weiterredent: Benji, mein Krieg ist vorbei. Und ich habe ihn gewonnen. Sie verstummte, wenn auch nur kurz.
Lass uns nach Heine reisen.
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--- Gesprochenes (Galenya)
--- Gedanken
--- Gesprochenes
--- Gesprochenes -Heiler
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Sie hörte ihren Namen. Es war als klinge er durch eine dicke Schicht aus Watte, bahnte sich seinen Weg hindurch an ihre Ohren. Nicht fähig zu reagieren. Zu wenig Kraft. War das eine Hand, die da die ihre berührte? Sie war sich nicht sicher, kämpfte gegen die Schwere, die auf ihr zu lasten schien. Ihr seit Ritter zu Aden, ich VERBIETE Euch, hier aufzugeben! -eindringlich, im Befehlston. Hauptmann Gildoran- sie kannte diese Stimme. Galenya versuchte, etwas zu erwiedern, durch die Massen aus Watte. Es galang ihr nicht. Die Worte blieben ungehört auf den aufgesprungenen Lippen. Doch das kurze Regen war nicht ungesehen geblieben. Sie lebt noch. Tiefe Sorge klangen in diesen drei Worten, jedoch auch Erleichterung. Benji... Er war tatsächlich gekommen. Er hatte sie gefunden. Sie mobilisierte all ihre Kräfte, versuchte die Augen zu öffnen. Die Lider flatterten heftig, ehe sie ihr nachgaben, sich öffneten, sie sie ihnen befahl. Einige Wortwechsel. Nicht alle Worte waren freundlich. Ihr Blick klärte sich, sie erkannte den Hauptmann und eine ihr fremde Elfe, einige Meter entfernt. Ihre Aufmerksamkeit schien schon etwas anderem zu gehören. Sie hörte Worte wie Wasser - Orks -Mediziner - vergiftet. Benji ließ ihre Hand los, nur kurz. Würde er gehen? Der Poet erhob sich, beugte sich jedoch sogleich zu ihr, hob sie vorsichtig auf seine Arme. Da war er wieder, der Schmerz. Beißend. Stechend. Sie biss die Zähne zusammen. Es wurde dunkel, als Benji die Fluchtrolle aktivierte, die die Elfe ihm gegeben hatte. Gildoran, die Elfe... verschwanden.
...und machten grellem Licht Platz, als sie in der Kaserne von Rune wieder auftauchten. Die Kraft, die Augen offen zu halten war zu schwach. Das Verlangen sie zu schließen zu stark. Galenya kämpfte dagegen an. HEILER! Schnell! Wir brauchen einen Heiler! Sie wurde in ein weiches Bett gelegt, der Kopf sank ihr kraftlos in die Kissen - um kurz daraf wieder in die Höhe zu schnellen, als der Schmerz ihr fast die Besinnung nahm. Die Knochen wurden wieder an ihren Platz gerückt, der Heiler schwitzte heftig, einige Schweissperlen tropften auf ihren Oberschenkel. Ihre Hand schloss sich
wie ein Schraubstock um Benjis. Dann schien es vorbei zu sein. Sie atmete auf, um kurz darauf schmerzhaft das Gesicht zu verziehen, als der Heiler begann, die Wunden über den gerichteten Knochen zu nähen. Es gelang ihr, die Zähne zusammenzubeissen, bis er eine gefühlte halbe Flasche Alkohol über die genähten Wunden ausleerte. Sie schrie auf vor Schmerzen und Überraschung. Der Schmerz klung nur sehr langsam ab, um dann in ein wohliges, taubes Gefühl zu schwinden. Ihr Blick suchte Benji. Er war reichlich bleich geworden und es gab keinen Zweifel, dass er jeden einzelnen Indiz des Schmerzes, jedes Wimmern, jedes Gesichtsverziehen und vor allem den lauten Schrei, nahezu am eigenen Körper zu spüren schien.
Dann war es wirklich vorbei. Die Beine wurden verbunden, der Heiler entfernte sich, murmelnd: Heiltränke.. Kräuter...
Kaum war die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen, sank Benji neben dem Feldlager in die Knie, haltlos schluchzend und weinend. Sie drückte seine Hand, es sollte ihn trösten, doch dank der fehlenden Kraft wirkte die Geste eher hilflos. Ebenso wie die leise, heisere und zitternde Stimme. Benji bitte.. es ist vorbei... Du hast mich gefunden. Es wird nun alles wieder gut. Es waren sie falschen Worte. Du wirst nie wieder einen Fuß in diese Stadt setzen! -so eindringlich, befehlend der Satz gemeint war, so unverständlich wurde er, als er über Benjis Lippen drang. Sie hörte die Angst in seiner Stimme und es schnürte ihr die Kehle zu. Ihn so zu sehen... Es war schlimmer als die Schmerzen. Schlimmer als die zertrümmerten Beine und die Frage, ob sie je wieder gehen konnte. Es tat ihr weh, nicht körperlich. Nein, es riss ihr ein Loch ins Herz. Wofür kämpfst du? Stille Tränen rannen über ihre Wangen.
Er erhob sich wieder, legte seine Stirn gegen ihre. Sie sah in seine blauen Augen, durch den Tränenschleier hindurch. Sie würde es ihm sagen. Hier und jetzt! Sagen, dass sie nicht länger Lady zu Aden sein wollte. Dass sie nichts weiter wollte als weg aus dieser Stadt. Doch sie tat es nicht. Das Pflichtgefühl legte die Hand auf den Mund der Lady Galenya, ließ sie schweigen. Sanft drang seine Stimme an ihr Ohr. Für sie war der Krieg vorüber. Er wollte sie mit nach Heine nehmen. An Meer, welches nicht verseucht war. Raus aus dem Kriegsgebiet. Fort von den Orks. Dorthin, wo die Schiffe noch fuhren. Dieser Gedanke raubte ihr die letzten Schmerzen, die der Alkohol nicht bekämpfen konnte. Sie wollte genau dies. Nichts anderes... Mit diesen Gedanken taumelte Galenya langsam zurück in die Ohnmacht ein, wenn auch nur für wenige Wimpernschläge. Seine Hand streichelte weiter fort ihre Wange, seine Worte ihre Seele. Zitternd schloss sie die Augen.
...um sie kurz darauf wieder aufzureissen, als sie seine nächsten Worte vernahm. Ich schwöre dir, ich werde jeden Ork in ein Nadelkissen verwandeln, bis ich den gefunden habe, der dir dies antat! Sie schüttelte den Kopf, doch da war bereits ein deutlicheres Echo: Das sind die Worte die ich hören möchte! Meldet Euch bei de Bognern. Gildoran war ins Zimmer getreten und erntete einen bitterbösen Blick von Benji.
Schließlich unterbrach der Heiler die Szene, der mit einigen Kräutern, einer Phiole und zwei Holzkrücken wiederkam. Der Streit verstummte ersteinmal, während der Heiler Galenyas Wunden mit Kraut und Salbe versorgte, neu verband. Er stellte die Krücken an die Wand und reichte Benji die Phiole, in der eine rötliche Flüssigkeit schwappte. Gebt ihr dies. Als er sah, dass Galenyas Augen fast automatisch auf die Krücken zu wanderten, fügte er hinzu: Und sorgt dafür, dass sie das Bett nicht verlässt. Benji nickte und der Heiler wollte schon das Zimmer verlassen, als Gildoran ihn rurückrief. Sie wechselten ein paar Worte. Galenya hörte den Mediziner sprechen: Armes Ding. Hofft, dass es gut verheilt und sie überhaupt wieder gehen kann.
Sie zitterte bei diesen Worten. Benji drückte ihre Hand.
Ein weiterer, nicht ganz freundlicher Wortwechsel zwischen den beiden Männern folgte. Gildoran erklärte betont ruhig, dass er den Wachen Bescheid geben würde, dass nur er, Benji, die Elfe und Galenya diesen Raum betreten und verlassen durften. Zur Sicherheit der Lady. Benji schnauffte gereizt aus, erwiederte beinahe trotzig: Keine Sorge, wir werden nicht lange bleiben! Gildoran erwiederte: IHR werdet nich lange hier bleiben! Lady Galenya bleibt solange, bis die Heiler ihr eine gefahrlose Reise mit diesen Verletzungen zu sagen! Benji drehte die Phiole zwischen seinen schmalen Fingern. Rune ist nicht sicher genug! Wollt Ihr riskieren, dass jemand das Werk der Orks vollendet? Gildoran wirkte langsam aber sicher wirklich wütend. Noch so ein Versuch meine Authorität zu untergraben und ich lasse ihn entfernen! Benji ballte die Fäuste, schrie fast: Sie ist nicht Euer Schosshündchen! Und schon kamen sie, die Worte vor denen Galenya sich langsam aber sicher fürchtete: Nein, das ist sie nicht. Aber sie ist Ritter zu Aden! Entkräftet sank der Kopf zurück ins Kissen. NEIN - wollte sie schreien. Das bin ich nicht mehr! Ich WILL es nicht mehr! Sie tat es nicht. Sie schaffte es nicht. Die Worte, zweifelslos Nette, die Gildoran an sie wandte, sie hörte sie kaum. Sie war zu betäubt. Die Wirkung des Alkohols ließ langsam nach und ließ den Schmerz fast stärker als zuvor zurückkehren. Tränen trübte ihr Bild. Sie wimmerte leise.
Als sich das Bild vor ihren Augen langsam klärte, war Gildoran fort. Benji war noch immer da, saß auf der Bettkannte und hielt ihre Hand. Und für einen Augenblick lähmte sie fast die Angst, er würde sie loslassen. Und gehen.
Angst. Da war es, das Wort desse Bedeutung sich Galenya nie sicher war. Nie hatte sie es gekannt, nicht auf dem Schlachtfeld und auch nicht, als sie dem Ork gegenüberstand. Sich unter seinen Tritten im Sand wand. Auch nicht angesichts des drohenden Todes.Nicht länger Lady... Sie zitterte wieder, stärker als zuvor und schlagartig kehrte auch die Bewusstlosigkeit zurück, als habe sie schon länger über Galenya gekreist. Gelauert. Auf den passenden Moment um zuzustoßen. Benjis Stimme drang nicht zu ihr hindurch. Das Glas der Phiole an ihren Lippen. Galenya, bitte... Trink das... Sie verstand die Worte kaum. Schluckte. Ehe die wohlige Dunkelheit sie wieder zu sich nahm.
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Es dämmerte, als Galenya die Augen aufschlug. Ein stechender Schmerz in den Beinen hatte sie geweckt. Langsam sah sie sich um. Benji war noch bei ihr. Er saß auf dem Boden neben dem Feldlager und hatte den Kopf dicht neben ihren eigenen gebettet. Er schien die Nacht durchwacht zu haben und so war sein Schlaf nicht tief. Als sie sich rührte, schreckte er hoch, sich panisch umsehend. Shhh -machte sie leise. Er beruhigte sich und sah sie fragend an. Sie hob die Hand an den Kragen ihrer Robe, tastete in die Innentasche und fand endlich. Sie zog eine Fluchtrolle hervor, das Siegel war noch ungebrochen. Ein feines aber breites Band umspannte sie magische Rolle. Goldene Buchstaben waren auf ihm eingeprägt. Heine -stand dort. Dem Papier sah man an, dass es vom Wasser durchweicht worden war. Es wirkte zerknittert, obgleich es das nicht war, was ein Darübertasten bestätigte.
Benjis Blick oblag der Rolle. Er konnte die Lettern darauf nicht lesen, Galenyas Daumen lag darüber.
Benji...hör mir zu bitte... die Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, es ist vorbei. Mein Krieg ist vorrüber. Ich kann nicht länger Lady zu Aden sein. Deinetwegen. Jeder Schritt in Richtung Rune führt mich einen Schritt weiter weg von dir... Sie ließ ihm nicht die Zeit zu reagieren. Zu Antworten. Endlich hob sie den gesenkten Blick in seine Augen. Ich kann nicht gegen die Orks ziehen mit den kaputten Beinen. Vielleicht werde ich noch nicht einmal wieder laufen können. Eine einzelne Träne zog ihre Bahnen über ihre Wange. Sein Blick, schmerzerfüllt, doch ließ er sie weiterreden. Sie reichte ihm die Teleporterrolle, eindringlich und sanft weiterredent: Benji, mein Krieg ist vorbei. Und ich habe ihn gewonnen. Sie verstummte, wenn auch nur kurz.
Lass uns nach Heine reisen.
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--- Gesprochenes (Galenya)
--- Gedanken
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