17.06.2008, 16:24
((O_o))
Amulett 4 - "Ich sehe was was du nicht siehst.."
Michael atmete tief durch und legte beide Arme auf den Rand seiner Wanne. Einen Grasshalm zwischen den Lippen, auf dem er schon seit Stunden darauf herumkaute. Die Spuren von Syranias Besuch hatte er beseitigt, doch ihr Geruch hing tief in den Wänden seiner Behausung. Der Zustand störte ihn nicht, er fand es sogar ein wenig entspannend.
So entspannend das er halb in einem Dämmerschlaf fiehl. Er bemerkte erst das jemand in seinem Zimmer stand, als die Tür mit einem Knall zuflog.
Tobias stand breit grinsend vor seine Wanne.
"Hrmm, scheisse Mann was machst du hier?" brummte Michael, ein wenig aus dem Dämmerschlaf gerissen. Auch wenn die Antwort deutlich agressiv war, freute er sich seinen Kumpel zu sehen.
"Wie man hört, hast du ne neue Bettgeschichte. Und schon in alle Winde verjagt?" war die begrüssende Antwort von Tobias. "Spricht das sich so schnell rum?" michael fuhr sich müde durch die nassen Haare.
Tobias lachte: "Nachdem ihr das in Heine veranstaltet habt, seid ihr das Gespräch in jedem Dorf. Sowas spricht sich in Friendszeiten rum." er setzte sich vor sie Wanne und lehnte den rechten Arm auf den Wannenrand.
"Haben die nichts besseres zutun? zum Beispiel ihren Hund zu verprügeln?"
"Kauzig wie immer.." stellte Tobias grinsend fest. "Aber nun sach schon, hast sie wieder vertrieben oder ist sie abgehaun?"
"weder noch.."
Tobias Augen wurden gross. "Echt jetzt? Die ist noch bei dir?" Michael musterte kurz seinen Freund und nickte schliesslich knapp.
"Hey das sind mal super neuigkeiten. Überleg mal, die sind alle vor dir abgehaun und nun hast du eine die tatsächlich bleibt."
Michael erwiederte nichts und blickte zur Seite.
"Was los?" der Blick seines Freundes war Tobias nicht entgangen.
"Der Dämon war wieder da."
Tobias wurde bleich. "Es ist, hoffe ich, nichts passiert.."
Michael schuettelte den Kopf. "Syrania konnte es wohl verhindern."
Tobias schien einen Moment lang zu ueberlegen als er antwortete: "Deine Suesse hat den Dämon im Griff? Das ist wirklich was neues." er hielt kurz inne. "Wenn der Dämon wieder auftaucht und Syrania oder wie sie heist den im Griff hat, ist doch alles in Butter."
"N bissel naiv, findest du nicht?" war Michaels trockene Antwort. "10 Jahre war Ruhe und nun taucht diese Scheisse wieder auf." er fuhr sich durch die Haare. "Ich hab keinen Bock darauf, verstehst. Ich dachte das war ne einmalige Geschichte. Und nun.." er fluchte ungehemd. "Nicht nochmal alles. Und du kannst sagen was du willst, aber die meisten Gludioner wollen mich immernoch am liebsten Tod sehen dafuer. allen vorran meine Familie."
Tobias sha ihn einen Moment an und lehnte sich zurueck. "vielleicht hat es auch etwas zu bedeuten, das du so etwas hast. Ich hab zwar nur von Schiffen Ahnung, aber vielleicht solltest du mal einen Geistesheiler oder sowas aufsuchen. Jemand der Ahnung mit sowas hat?"
"Haelst du mich fuer nicht mehr richtig?" war die erboste Antwort von Michael.
"Steig doch nicht gleich aufs Dach, Alter!" erwiederte strinrunzelnd Tobias "Ich mach mir auch nur meine Gedanken darueber. will auch nicht das du die Bewohner von Heine auf die Hälfte reduzierst."
Michael Rabenstrohn brummte unwillig und legte die kalt gewordenen Arme ins Wasser.
"Wie gehts meiner Familie?" war nach langer Zeit schliesslich die Frage.
"wie du vermutest, es geht ihnen deutlich besser, seit dem du soweit weg bist von Gludio. "Ach, weist du was ich rausgefunden hab? Dein komischer Gönner da, der abgekratzt ist. Dieser Scion." - "Was ist mit dem?" - "Eben dieser wohnte mit seiner Familie im Haus vom alten Hermann. Hermann hatte das obere Stockwerk an ihn verkauft. Aber gesehen haste Scion so gut wie nie in Gludio, war wohl sehr beschaeftigt."
Tobias grinste breit und wartete Michael Reaktion ab. Diese lies nicht auf sich warten, der Mund ging sprachlos auf und der Grasshalm purzelte ins warme Wasser. "wie lang wohnte er da?"
"Ungefaehr drei Jahre, seine Wohnung steht nun kurz vor der Raeumung, weil seine Elfe wohl in ihr Land zurueckgekehrt ist mit ihrem gemeinsamen Sohn."
Ohne ein weiteres wort zu verlieren sprang Michael aus der Wanne.
Es dauerte gut eine Stunde, bis beide in Gludio ankammen. Es war gerade Mittagsruhe und es war niemand af den Strassen zu sehen. Michael gab es nicht gern zu, aber ueber diesen Zustand war er gerade sehr gluecklich. Jetzt noch mit jemanden sich herumzustreiten, war gerade das letzte was er brauchte. Tobias hatte einen Schluessel fuer die Wohnung organisiert und öffnete den Treppenaufgang nach oben.
"Was glaubst du dort zu finden?" fragte er beiläufig. "Ich hab keine Ahung." war die ehrliche Antwort von Michael, der als erster die Treppen hinaufstieg. Man sah der Wohnung deutlich an, das sie einige Zeit schon leer stand. nur noch wenige Möbel waren geblieben und Spinnen flochten bereits ihr Netz an allen Ecken.
Michaels Blick glitt durch die Wohnung, bisher sah er nichts auffaelliges. Es wirkte wie ein gut bürgerliches Haus. Nichts besonderst wertvolles, aber auch kein zusammengenagelter Schrott. Asl Sohn eines Kaufmanns hatte Michael dafuer noch einen Blick.
seine Schritte führten ihn von der Kueche und dem aufenthaltsraum weg hinueber zum Schlafzimmer. Das war komplett leer geraeumt worden. Nichtmal mehr das Bett stand da. Nur die Schatten an den Wänden verriet, wozu das Zimmer einmal gedient hatte.
Das nächste Zimmer allerdings war nicht leer geräumt. Michael verengte die Augen und tratt ein.
Das Zimmer war auf dem Boden mit Sand bestreut. Dieser schien von einer entlegenen Region zu kommen. Sand rund um Gludio war deutlich heller. "Sand in einem zimmer? Wer kommt denn auf so etwas?" murmelte er bei sich und erhielt von Tobias ein bestaetigendes Kopfnicken. "Dieser Scion war wohl ein komischer kauz."
Michael antwortete nicht, sonderen trantt in das Zimmer ein, sein blick lag fixiert auf einen Grob behauenen Stein in der Mitte des Zimmers. Es waren orkische Fresken in den stein gemeiselt. Michael beugte sich in die Knie und betastete den Stein. Es war Granit.
"Das ist ein orkischer altar, davon haben sie im Einhasadsunterricht gesprochen. Darauf werden Blutopfer fuer Paagrio gebracht."
"Meine Tante hatte so etwas ähnliches." gab Michael nach langem Zögern zu. "Ehm was? Paagrio ist so ziemlich der Torwächter zu Shilen und Gran Kain!" rief Tobias aus.
"Lass mich mit dem Göttergefasel in Ruhe. Sie glaubte an Caibro und nicht an einen Orkgott."
"Ähm, Michael, ich weis nicht ob du es weist, aber Caibro ist der Menschliche Name von Paagrio." gab Tobias zu bedenken.
"Paagrio ist n Kerl und Caibro ne Frau.. hat der mann ne geschlechtsumwandlung erfahren oder wie?" motzte Michael zurueck. Er mekrte deutlich, das ihm Jahre des Glaubensunterricht fehlten, weil er so frueh aus der Kirche geflogen war. Er war also ganz auf die aussagen von Tobias angewiesen.
"sieh es wie du willst, aber wir sollten gehen, dieser Scion ist mir einfach nur unheimlich." das er den Glauben von Emelia fuer bedenklich hielt, sagte er nicht in Michaels gegenwart. Er wäre nur ausgerasstet.
"Gut haun wir ab." sein Blick fiehl auf einen kleinen Lederbeutel, der im Sand vor der Statue lag. Er nahm diesen an sich und nickte Tobias zu.
Sie ueberliesen die wohnung wieder sich selbst.
Amulett 5 - Dinge von dennen
Einige Tage zuvor, Tempel der Hexer; Fantasy Insel
Das dumpfe Pochen der Trommeln war zu hören, die aus dem Herz des Tempels klangen, sie waren wie ein Rythms der die Welt am laufen hielt.
Ein einsamer Wolf streunte am Eingang der Höhle herum und richtete seinen Blick in das Innere.
Er beschnupperte den Türpfosten ehe er langsam hineintratt. Sein Blick fiehl auf die drei Pforten, die im Hauptraum angebracht waren und keine davon dazu bestimmt war, sich zu öffnen.
Steinerne Tore die im ersten Moment ohne nutzen waren.
Sie waren schmucklos und auch der Raum selbst wies ausser den üblichen orkischen Verzierungen nichts besonderes auf.
Wer allerdings die Schrift der Messingplatte lesen konnte, die in den Boden eingefasst war und der Legende nach die Trommeln der Welt begraben war, erfuhr was es mit dem Tempel auf sich hatte.
Ein riesiges Grab, ein Grab fuer all jene die einen Weg beschritten hatten, der von den Menschen vergessen worden war und von den Orks mit Schande gezeichnet wurde.
Der Wolf blieb vor der linken Tür sitzen und fing an zu heulen, einen Tag und eine Nacht lang.
Einige Tage später, Warenhaus von Heine - Unterschlupf Michael Rabenstrohn
Michael hatte sich auf das Bett geworfen. Sein Tag war bislang nicht gerade rosig verlaufen. Vielleicht einfach deswegen weil Syrania ihn nicht mit "hallo Schatz" oder etwas aehnlichem begrüsst hatte, sondern mit den Worten "die Hitze bringt mich eher um als dich"
Er wusste nicht genau warum, aber das er es in den falschen Hals bekommen hatte, wusste er nun allzudeutlich.
Er hatte Syrania plötzlich unterstellt, das ihre Liebeserklaerungen zu ihm gelogen seien.
Was sie von der aussage hielt, hatte sie deutlich gemacht, sprichwörtlich.
Ein nasses tuch lag auf seiner Wange, die blau angelaufen war und sich Finger einer Hand abgezeichnet hatten. Es war die schlimmste Ohrfeige, die er je erhalten hatte, es war sicherlich nicht die erste. Doch nie war sie so berechtigt gewesen.
Er brummte etwas missmutig; Warum hatte er immernoch die Anfälle von Paranoia, das sie es mit ihm gar nicht ernst meinen koennte.
Lag es einfach daran das er zulange und zu Oft ueber das Ohr gehauen wurde?
Vielleicht war er es einfach nicht gewöhnt, das es wirklich jemand mit ihm ernst meinen wrde. Selbst seine eigene Mutter hatte es nie ernst mit ihm gemeint.
Er schloss die Augen und hoffte im Schlaf ein wenig abschalten zu können.
Er fand sich wieder in einem Dschungel. Das saftige grün des dichten Urwalds stach in seine Augen. Erst jetzt bemerkte er das er unbekleidet war. "Na grossartig." murmelte er seuftzend und rollte die Augen. "Ich hasse solche abgefahrene Träume. Ich hoffe die Wirttin hat mir nichts in die Apfelschorle gemischt. Verdammte Panscher überall."
Er ging einige Schritte über das weiche Grass, als sein Instinkt plötzlich alarm schlug. Er drehte sich ruckartig um. Seine Blicke traffen die des Wesens hinter ihm. Ein Löwe von stattlicher Grösse hatte ihn fixiert. Seine Hand wollte nach seinem Engelstöter greifen, ging aber ins Leere.
"Da war was." presste er zwischen den Zähnen hervor und schickte sämtliche Flüche gen Himmel.
Langsam tratt der Löwe aus den Büschen des Urwalts, sein Haltung geduckt, wie zum angriff berreit. Seine Haltung graziel wie sie nur ein tier austrahlen kann. Michael wich einige Schritte zurueck, mit jedem Schritt, den der Löwe nach vorn wagt, ging Michael weiter Rückwärts. die Schritte wurden immer schneller und schliesslich rannte Michael.
Der Löwe nahm mit weiten Sprüngen die Verfolgung auf. Sie hetzten ueber verfaulte baeume und durch hohes grass. Michael riss sich mehr als nur einmal die Haut an schneidenden Pflanzen ein, er rannte sprichwörtlich um sein Leben.
Der Löwe war ausdauernd, er schien sich in keinster Weise abschütteln zu lassen. Michael Rabenstrohn rang nach Atem, wie lange rannte er schon, gute 20 Minuten in vollem Spurt?
Sein Herz rasste und sein Atem wurde hustend, er konnte nicht mehr. Der Löwe..
Das geschmeidige tier setze zum Sprung an, als Michael ins Straucheln kam. Er riss den Menschen zu Boden und riss sein weiters Maul auf und biss in Michaels Kehle.
"Ha" schweisgebadet schoss Michael aus seinem Bett. Reflexartig betastete er seinen Hals. Es war alles noch in Ordung. Völlig erschöpft lies er sich fallen. "Scheisse.." brachte er hervor und rang nach atem. Sein blick klebte an der Decke.
"Ich hasse es, ich hasse es einfach nur. Kann den nichts einfach nur normal sein?"
Amulett 4 - "Ich sehe was was du nicht siehst.."
Michael atmete tief durch und legte beide Arme auf den Rand seiner Wanne. Einen Grasshalm zwischen den Lippen, auf dem er schon seit Stunden darauf herumkaute. Die Spuren von Syranias Besuch hatte er beseitigt, doch ihr Geruch hing tief in den Wänden seiner Behausung. Der Zustand störte ihn nicht, er fand es sogar ein wenig entspannend.
So entspannend das er halb in einem Dämmerschlaf fiehl. Er bemerkte erst das jemand in seinem Zimmer stand, als die Tür mit einem Knall zuflog.
Tobias stand breit grinsend vor seine Wanne.
"Hrmm, scheisse Mann was machst du hier?" brummte Michael, ein wenig aus dem Dämmerschlaf gerissen. Auch wenn die Antwort deutlich agressiv war, freute er sich seinen Kumpel zu sehen.
"Wie man hört, hast du ne neue Bettgeschichte. Und schon in alle Winde verjagt?" war die begrüssende Antwort von Tobias. "Spricht das sich so schnell rum?" michael fuhr sich müde durch die nassen Haare.
Tobias lachte: "Nachdem ihr das in Heine veranstaltet habt, seid ihr das Gespräch in jedem Dorf. Sowas spricht sich in Friendszeiten rum." er setzte sich vor sie Wanne und lehnte den rechten Arm auf den Wannenrand.
"Haben die nichts besseres zutun? zum Beispiel ihren Hund zu verprügeln?"
"Kauzig wie immer.." stellte Tobias grinsend fest. "Aber nun sach schon, hast sie wieder vertrieben oder ist sie abgehaun?"
"weder noch.."
Tobias Augen wurden gross. "Echt jetzt? Die ist noch bei dir?" Michael musterte kurz seinen Freund und nickte schliesslich knapp.
"Hey das sind mal super neuigkeiten. Überleg mal, die sind alle vor dir abgehaun und nun hast du eine die tatsächlich bleibt."
Michael erwiederte nichts und blickte zur Seite.
"Was los?" der Blick seines Freundes war Tobias nicht entgangen.
"Der Dämon war wieder da."
Tobias wurde bleich. "Es ist, hoffe ich, nichts passiert.."
Michael schuettelte den Kopf. "Syrania konnte es wohl verhindern."
Tobias schien einen Moment lang zu ueberlegen als er antwortete: "Deine Suesse hat den Dämon im Griff? Das ist wirklich was neues." er hielt kurz inne. "Wenn der Dämon wieder auftaucht und Syrania oder wie sie heist den im Griff hat, ist doch alles in Butter."
"N bissel naiv, findest du nicht?" war Michaels trockene Antwort. "10 Jahre war Ruhe und nun taucht diese Scheisse wieder auf." er fuhr sich durch die Haare. "Ich hab keinen Bock darauf, verstehst. Ich dachte das war ne einmalige Geschichte. Und nun.." er fluchte ungehemd. "Nicht nochmal alles. Und du kannst sagen was du willst, aber die meisten Gludioner wollen mich immernoch am liebsten Tod sehen dafuer. allen vorran meine Familie."
Tobias sha ihn einen Moment an und lehnte sich zurueck. "vielleicht hat es auch etwas zu bedeuten, das du so etwas hast. Ich hab zwar nur von Schiffen Ahnung, aber vielleicht solltest du mal einen Geistesheiler oder sowas aufsuchen. Jemand der Ahnung mit sowas hat?"
"Haelst du mich fuer nicht mehr richtig?" war die erboste Antwort von Michael.
"Steig doch nicht gleich aufs Dach, Alter!" erwiederte strinrunzelnd Tobias "Ich mach mir auch nur meine Gedanken darueber. will auch nicht das du die Bewohner von Heine auf die Hälfte reduzierst."
Michael Rabenstrohn brummte unwillig und legte die kalt gewordenen Arme ins Wasser.
"Wie gehts meiner Familie?" war nach langer Zeit schliesslich die Frage.
"wie du vermutest, es geht ihnen deutlich besser, seit dem du soweit weg bist von Gludio. "Ach, weist du was ich rausgefunden hab? Dein komischer Gönner da, der abgekratzt ist. Dieser Scion." - "Was ist mit dem?" - "Eben dieser wohnte mit seiner Familie im Haus vom alten Hermann. Hermann hatte das obere Stockwerk an ihn verkauft. Aber gesehen haste Scion so gut wie nie in Gludio, war wohl sehr beschaeftigt."
Tobias grinste breit und wartete Michael Reaktion ab. Diese lies nicht auf sich warten, der Mund ging sprachlos auf und der Grasshalm purzelte ins warme Wasser. "wie lang wohnte er da?"
"Ungefaehr drei Jahre, seine Wohnung steht nun kurz vor der Raeumung, weil seine Elfe wohl in ihr Land zurueckgekehrt ist mit ihrem gemeinsamen Sohn."
Ohne ein weiteres wort zu verlieren sprang Michael aus der Wanne.
Es dauerte gut eine Stunde, bis beide in Gludio ankammen. Es war gerade Mittagsruhe und es war niemand af den Strassen zu sehen. Michael gab es nicht gern zu, aber ueber diesen Zustand war er gerade sehr gluecklich. Jetzt noch mit jemanden sich herumzustreiten, war gerade das letzte was er brauchte. Tobias hatte einen Schluessel fuer die Wohnung organisiert und öffnete den Treppenaufgang nach oben.
"Was glaubst du dort zu finden?" fragte er beiläufig. "Ich hab keine Ahung." war die ehrliche Antwort von Michael, der als erster die Treppen hinaufstieg. Man sah der Wohnung deutlich an, das sie einige Zeit schon leer stand. nur noch wenige Möbel waren geblieben und Spinnen flochten bereits ihr Netz an allen Ecken.
Michaels Blick glitt durch die Wohnung, bisher sah er nichts auffaelliges. Es wirkte wie ein gut bürgerliches Haus. Nichts besonderst wertvolles, aber auch kein zusammengenagelter Schrott. Asl Sohn eines Kaufmanns hatte Michael dafuer noch einen Blick.
seine Schritte führten ihn von der Kueche und dem aufenthaltsraum weg hinueber zum Schlafzimmer. Das war komplett leer geraeumt worden. Nichtmal mehr das Bett stand da. Nur die Schatten an den Wänden verriet, wozu das Zimmer einmal gedient hatte.
Das nächste Zimmer allerdings war nicht leer geräumt. Michael verengte die Augen und tratt ein.
Das Zimmer war auf dem Boden mit Sand bestreut. Dieser schien von einer entlegenen Region zu kommen. Sand rund um Gludio war deutlich heller. "Sand in einem zimmer? Wer kommt denn auf so etwas?" murmelte er bei sich und erhielt von Tobias ein bestaetigendes Kopfnicken. "Dieser Scion war wohl ein komischer kauz."
Michael antwortete nicht, sonderen trantt in das Zimmer ein, sein blick lag fixiert auf einen Grob behauenen Stein in der Mitte des Zimmers. Es waren orkische Fresken in den stein gemeiselt. Michael beugte sich in die Knie und betastete den Stein. Es war Granit.
"Das ist ein orkischer altar, davon haben sie im Einhasadsunterricht gesprochen. Darauf werden Blutopfer fuer Paagrio gebracht."
"Meine Tante hatte so etwas ähnliches." gab Michael nach langem Zögern zu. "Ehm was? Paagrio ist so ziemlich der Torwächter zu Shilen und Gran Kain!" rief Tobias aus.
"Lass mich mit dem Göttergefasel in Ruhe. Sie glaubte an Caibro und nicht an einen Orkgott."
"Ähm, Michael, ich weis nicht ob du es weist, aber Caibro ist der Menschliche Name von Paagrio." gab Tobias zu bedenken.
"Paagrio ist n Kerl und Caibro ne Frau.. hat der mann ne geschlechtsumwandlung erfahren oder wie?" motzte Michael zurueck. Er mekrte deutlich, das ihm Jahre des Glaubensunterricht fehlten, weil er so frueh aus der Kirche geflogen war. Er war also ganz auf die aussagen von Tobias angewiesen.
"sieh es wie du willst, aber wir sollten gehen, dieser Scion ist mir einfach nur unheimlich." das er den Glauben von Emelia fuer bedenklich hielt, sagte er nicht in Michaels gegenwart. Er wäre nur ausgerasstet.
"Gut haun wir ab." sein Blick fiehl auf einen kleinen Lederbeutel, der im Sand vor der Statue lag. Er nahm diesen an sich und nickte Tobias zu.
Sie ueberliesen die wohnung wieder sich selbst.
Amulett 5 - Dinge von dennen
Einige Tage zuvor, Tempel der Hexer; Fantasy Insel
Das dumpfe Pochen der Trommeln war zu hören, die aus dem Herz des Tempels klangen, sie waren wie ein Rythms der die Welt am laufen hielt.
Ein einsamer Wolf streunte am Eingang der Höhle herum und richtete seinen Blick in das Innere.
Er beschnupperte den Türpfosten ehe er langsam hineintratt. Sein Blick fiehl auf die drei Pforten, die im Hauptraum angebracht waren und keine davon dazu bestimmt war, sich zu öffnen.
Steinerne Tore die im ersten Moment ohne nutzen waren.
Sie waren schmucklos und auch der Raum selbst wies ausser den üblichen orkischen Verzierungen nichts besonderes auf.
Wer allerdings die Schrift der Messingplatte lesen konnte, die in den Boden eingefasst war und der Legende nach die Trommeln der Welt begraben war, erfuhr was es mit dem Tempel auf sich hatte.
Ein riesiges Grab, ein Grab fuer all jene die einen Weg beschritten hatten, der von den Menschen vergessen worden war und von den Orks mit Schande gezeichnet wurde.
Der Wolf blieb vor der linken Tür sitzen und fing an zu heulen, einen Tag und eine Nacht lang.
Einige Tage später, Warenhaus von Heine - Unterschlupf Michael Rabenstrohn
Michael hatte sich auf das Bett geworfen. Sein Tag war bislang nicht gerade rosig verlaufen. Vielleicht einfach deswegen weil Syrania ihn nicht mit "hallo Schatz" oder etwas aehnlichem begrüsst hatte, sondern mit den Worten "die Hitze bringt mich eher um als dich"
Er wusste nicht genau warum, aber das er es in den falschen Hals bekommen hatte, wusste er nun allzudeutlich.
Er hatte Syrania plötzlich unterstellt, das ihre Liebeserklaerungen zu ihm gelogen seien.
Was sie von der aussage hielt, hatte sie deutlich gemacht, sprichwörtlich.
Ein nasses tuch lag auf seiner Wange, die blau angelaufen war und sich Finger einer Hand abgezeichnet hatten. Es war die schlimmste Ohrfeige, die er je erhalten hatte, es war sicherlich nicht die erste. Doch nie war sie so berechtigt gewesen.
Er brummte etwas missmutig; Warum hatte er immernoch die Anfälle von Paranoia, das sie es mit ihm gar nicht ernst meinen koennte.
Lag es einfach daran das er zulange und zu Oft ueber das Ohr gehauen wurde?
Vielleicht war er es einfach nicht gewöhnt, das es wirklich jemand mit ihm ernst meinen wrde. Selbst seine eigene Mutter hatte es nie ernst mit ihm gemeint.
Er schloss die Augen und hoffte im Schlaf ein wenig abschalten zu können.
Er fand sich wieder in einem Dschungel. Das saftige grün des dichten Urwalds stach in seine Augen. Erst jetzt bemerkte er das er unbekleidet war. "Na grossartig." murmelte er seuftzend und rollte die Augen. "Ich hasse solche abgefahrene Träume. Ich hoffe die Wirttin hat mir nichts in die Apfelschorle gemischt. Verdammte Panscher überall."
Er ging einige Schritte über das weiche Grass, als sein Instinkt plötzlich alarm schlug. Er drehte sich ruckartig um. Seine Blicke traffen die des Wesens hinter ihm. Ein Löwe von stattlicher Grösse hatte ihn fixiert. Seine Hand wollte nach seinem Engelstöter greifen, ging aber ins Leere.
"Da war was." presste er zwischen den Zähnen hervor und schickte sämtliche Flüche gen Himmel.
Langsam tratt der Löwe aus den Büschen des Urwalts, sein Haltung geduckt, wie zum angriff berreit. Seine Haltung graziel wie sie nur ein tier austrahlen kann. Michael wich einige Schritte zurueck, mit jedem Schritt, den der Löwe nach vorn wagt, ging Michael weiter Rückwärts. die Schritte wurden immer schneller und schliesslich rannte Michael.
Der Löwe nahm mit weiten Sprüngen die Verfolgung auf. Sie hetzten ueber verfaulte baeume und durch hohes grass. Michael riss sich mehr als nur einmal die Haut an schneidenden Pflanzen ein, er rannte sprichwörtlich um sein Leben.
Der Löwe war ausdauernd, er schien sich in keinster Weise abschütteln zu lassen. Michael Rabenstrohn rang nach Atem, wie lange rannte er schon, gute 20 Minuten in vollem Spurt?
Sein Herz rasste und sein Atem wurde hustend, er konnte nicht mehr. Der Löwe..
Das geschmeidige tier setze zum Sprung an, als Michael ins Straucheln kam. Er riss den Menschen zu Boden und riss sein weiters Maul auf und biss in Michaels Kehle.
"Ha" schweisgebadet schoss Michael aus seinem Bett. Reflexartig betastete er seinen Hals. Es war alles noch in Ordung. Völlig erschöpft lies er sich fallen. "Scheisse.." brachte er hervor und rang nach atem. Sein blick klebte an der Decke.
"Ich hasse es, ich hasse es einfach nur. Kann den nichts einfach nur normal sein?"