22.06.2008, 11:55
Ein Eichhörnchen huschte über den Platz, verharrte am Springbrunnen und senkte sie kleine, rote Nase ins Nass. Dann schüttelte es sich die verspritzten Wassertropfen aus dem Fell. Ein leises Lachen klang über den Platz, welches das Tier beinahe noch im Schütteln einen Satz in die Luft tun ließ. Es war wieder ruhig. Witternd zitterte die kleine, beschnurrhaarte Nase in Heines Luft. Doch es schien ihm nicht geheuer zu sein. Hakenschlagend flitzte es über den Platz und verschwand schließlich in einem Baum.
Welch ein hübsches Tier... Das Elfenmädchen, kaum älter als 16 Sommer, blickte der Eichkatze verträumt hinterher. Die großen, braunen Augen Galenyas lösten sich vom Baume, indem das Tier verschwunden war. Sie lächelte, traurig. Ich mag seine Bewegungen. So schnell, mühelos, so einfach.... Doch das Eichhörnchen schien mit seinem neuen Ausguck nicht zufrieden. Ein weiter Satz trug es auf den Rand des Springbrunnens, ehe es, fast panisch in einen der vielen Büsche schoss, verschwand. Verfolgt von Galenyas Ausruf: Nun schaut wie es rennen kann!
Die Heilerin, welche ebenso an Galenyas Seite saß wie das Mädchen, senkte den Blick auf die geschundenen Beine. Sie waren noch immer stark geschwollen. Galenya hatte das Gefühl zu spühren, wie die Knochen ins Fleisch pieksten, wenn sie sich regte. Das habt Ihr von Eurem törichten Ausflug, Mädchen! hatte die Heilerin gesagt, als sie an jenem Morgen den Verband entfernt hatte. Aber die Schwellung war nicht das Schlimmste. Die vernähten Stellen hatten sich entzündet und sie brauchten lange, um den Eiter zu entfernen. Eine nicht gerade schmerzfreie Prozetur, vorallem, als noch eine halbe Flasche Alkohol darüber ausgeleert wurde. Garchch, der starke Schnapps aus den orkischen Landen. Wie passend! Aber was schadet, kann in den meisten Fällen auch von Nutzen sein... Galenya hatte alles ohne einen Laut über sich ergehen lassen, auch wenn sich ihre Zähne in die Lippe geschnitten hatten und die edlen Gesichtszüge bald von Tränen und Schweiss überströhmt wurden. Ihr habt diese eine Chance, wieder laufen und rennen zu können. Und Ihr selbst verbaut sie Euch... kopfschüttelnd und murmelnd war die Heilerin ihren Pflichten nachgegangen.
Einer der elfischen Krieger hatte sie nach draußen getragen. Ameria, die Heilerin, bestand darauf, die Wunden an der frischen, warmen Luft Heines heilen zu lassen. Jedenfalls solang das Wetter gut war. Sie hatte ein Tuch aufgespannt, so dass die verletzten Beine im Schatten lagen, lang vor Galenya ausgestreckt. Die Kriegerin genoss die frische Luft und vorallem die Tatsache, nicht länger in den sterilen weißen Wänden gefangen zu sein. Es tat gut. Wenn auch eine Frage schwer auf dem Herzen Galenyas lag. Wie sieht es wirklich aus? Werde ich wieder laufen können? Der Blick der Amerias zeigte ihr, dass die Wut über ihren Alleingang verraucht war. Nun war er beinahe sanft, fürsorglich, fast wie der Blick einer Mutter. Kindchen... du machst uns einen Kummer. Es sah so gut aus, nachdem die Menschenpriesterin die Knochen gerichtet hatte... Galenya senkte die Augen gen Boden. Es geschah fast automatisch ohne dass sie es verhindern konnte, oder gar den Willen aufbrachte, es verhindern zu wollen. Wie immer, wenn die beiden allein waren, oder nur in Begleitung des Mädchens, welches eine Tochter Amerias war, duzte sie Galenya. Es waren diese Momente, in denen das Muttergefühl der Elfin zu groß wurde. Die Worte, aufmunternd: Du hast diese Chance... Vielleicht.. wenn Eva gnädig ist... Gönn dir Ruhe. Schone deine Beine, damit die Wunden verheilen können. Wenn wir Glück haben... ganz viel Glück... wirst du das Laufen neu erlernen können. Galenya hob den Blick. Bitte... sagt. Wie steht es wirklich? Ameria seufzte tief auf, der Blick den sie der Kriegerin schenkte, war traurig. Ihre Antwort ließ Galenya den Kopf wieder senken. Zauberte ein paar verstohlene Tränen in die Rehaugen: Es steht.. nicht gut, Galenya. Gar nicht gut...
~~~
Der Bote ritt schnell. Die Landschaft um den Elfen flog dahin und der Schimmel griff weit aus. Erst am Stadttor Runes zügelte er das Pferd. Er hatte genau die Worte im Kopf, die er an Sir Gildoran richten sollte: Lady Galenya schickt mich, Sir. Sie wird an der Schlacht um Rune nicht an Eurer Seite kämpfen, Sir. Wird nie wieder kämpfen. Sicherlich würde Gildoran fragen warum. Auch in dem Fall hatte Galenya dem Boten eine Nachricht genannt, wenn auch unter Tränen: Weil sie nie wieder laufen wird. Ihre Beine sind zerstört, Sir.
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-Gesprochenes Galenya
-Gesprochenes
-Gedanken
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Welch ein hübsches Tier... Das Elfenmädchen, kaum älter als 16 Sommer, blickte der Eichkatze verträumt hinterher. Die großen, braunen Augen Galenyas lösten sich vom Baume, indem das Tier verschwunden war. Sie lächelte, traurig. Ich mag seine Bewegungen. So schnell, mühelos, so einfach.... Doch das Eichhörnchen schien mit seinem neuen Ausguck nicht zufrieden. Ein weiter Satz trug es auf den Rand des Springbrunnens, ehe es, fast panisch in einen der vielen Büsche schoss, verschwand. Verfolgt von Galenyas Ausruf: Nun schaut wie es rennen kann!
Die Heilerin, welche ebenso an Galenyas Seite saß wie das Mädchen, senkte den Blick auf die geschundenen Beine. Sie waren noch immer stark geschwollen. Galenya hatte das Gefühl zu spühren, wie die Knochen ins Fleisch pieksten, wenn sie sich regte. Das habt Ihr von Eurem törichten Ausflug, Mädchen! hatte die Heilerin gesagt, als sie an jenem Morgen den Verband entfernt hatte. Aber die Schwellung war nicht das Schlimmste. Die vernähten Stellen hatten sich entzündet und sie brauchten lange, um den Eiter zu entfernen. Eine nicht gerade schmerzfreie Prozetur, vorallem, als noch eine halbe Flasche Alkohol darüber ausgeleert wurde. Garchch, der starke Schnapps aus den orkischen Landen. Wie passend! Aber was schadet, kann in den meisten Fällen auch von Nutzen sein... Galenya hatte alles ohne einen Laut über sich ergehen lassen, auch wenn sich ihre Zähne in die Lippe geschnitten hatten und die edlen Gesichtszüge bald von Tränen und Schweiss überströhmt wurden. Ihr habt diese eine Chance, wieder laufen und rennen zu können. Und Ihr selbst verbaut sie Euch... kopfschüttelnd und murmelnd war die Heilerin ihren Pflichten nachgegangen.
Einer der elfischen Krieger hatte sie nach draußen getragen. Ameria, die Heilerin, bestand darauf, die Wunden an der frischen, warmen Luft Heines heilen zu lassen. Jedenfalls solang das Wetter gut war. Sie hatte ein Tuch aufgespannt, so dass die verletzten Beine im Schatten lagen, lang vor Galenya ausgestreckt. Die Kriegerin genoss die frische Luft und vorallem die Tatsache, nicht länger in den sterilen weißen Wänden gefangen zu sein. Es tat gut. Wenn auch eine Frage schwer auf dem Herzen Galenyas lag. Wie sieht es wirklich aus? Werde ich wieder laufen können? Der Blick der Amerias zeigte ihr, dass die Wut über ihren Alleingang verraucht war. Nun war er beinahe sanft, fürsorglich, fast wie der Blick einer Mutter. Kindchen... du machst uns einen Kummer. Es sah so gut aus, nachdem die Menschenpriesterin die Knochen gerichtet hatte... Galenya senkte die Augen gen Boden. Es geschah fast automatisch ohne dass sie es verhindern konnte, oder gar den Willen aufbrachte, es verhindern zu wollen. Wie immer, wenn die beiden allein waren, oder nur in Begleitung des Mädchens, welches eine Tochter Amerias war, duzte sie Galenya. Es waren diese Momente, in denen das Muttergefühl der Elfin zu groß wurde. Die Worte, aufmunternd: Du hast diese Chance... Vielleicht.. wenn Eva gnädig ist... Gönn dir Ruhe. Schone deine Beine, damit die Wunden verheilen können. Wenn wir Glück haben... ganz viel Glück... wirst du das Laufen neu erlernen können. Galenya hob den Blick. Bitte... sagt. Wie steht es wirklich? Ameria seufzte tief auf, der Blick den sie der Kriegerin schenkte, war traurig. Ihre Antwort ließ Galenya den Kopf wieder senken. Zauberte ein paar verstohlene Tränen in die Rehaugen: Es steht.. nicht gut, Galenya. Gar nicht gut...
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Der Bote ritt schnell. Die Landschaft um den Elfen flog dahin und der Schimmel griff weit aus. Erst am Stadttor Runes zügelte er das Pferd. Er hatte genau die Worte im Kopf, die er an Sir Gildoran richten sollte: Lady Galenya schickt mich, Sir. Sie wird an der Schlacht um Rune nicht an Eurer Seite kämpfen, Sir. Wird nie wieder kämpfen. Sicherlich würde Gildoran fragen warum. Auch in dem Fall hatte Galenya dem Boten eine Nachricht genannt, wenn auch unter Tränen: Weil sie nie wieder laufen wird. Ihre Beine sind zerstört, Sir.
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-Gesprochenes Galenya
-Gesprochenes
-Gedanken
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