Assasinen-Ausbilder gesucht!

[Opium]

Ich glaube ich lächle, diese Frau roch plötzlich nach Angst, aber dies war unbegründet.

Das Licht der Nacht spiegelt sich in ihren unruhigen Augen, die eine Tiefe
aufweisen, die ich nur bei stark vom Leben gekennzeichneten Wesen sah.

Ich versuche meine Stimme wohlklingend und beruhigend wirken zu lassen,
denn eins ist sicher, ich möchte sie wissen lassen dass ich ihr helfen
möchte....warum auch immer.

*Entspannt Euch Frau, achtet auf euer Atem, ich bin nicht hier um Euch böses zu tun, hört mich einfach nur an.*

Sichtlich entspannt sich der Blick der Frau, der ab und an zur Tür schwankte,
scheinbar in der Hoffnung nach Hilfe schreien zu können, wenn solche benötigt
werden sollte.

Ich lege meinen Umhang ab um zu signalisieren, dass ich zum reden gekommen
bin, nicht um zu töten. Mein Blick wandert erneut die sanften Züge der Frau
ab und wieder stelle ich mir die Frage, weshalb jemand wie sie, eine
ausgebildete Kriegerin nun eine Assassine werden möchte.

*hört mich nur an...*

Ich richte mich aus der Hocke auf und fange an ruhigen Schrittes durch das
Zimmer zu wandern, in Gedanken wie ich anfangen soll.

*Bevor Ihr euch entscheidet eine Assassine zu werden,
solltet Ihr etwas wissen. Ich weiss nicht was Euch die Wunden an Euren Beine
zugefügt hat, es interessieret mich auch nicht, denn Rache sollte nie der
Impuls dafür sein, etwas werden zu wollen, was im Schatten lebt.
*

Ich bleibe stehen und blicke in diese verwunderte Augen, augeblicklich muss
ich schmunzeln.

*Fragt mich nicht, wieso ich dies tue, denn ich weiss es
selbst nicht. UnsereWelt besteht aus Instinkten, denen wir folgen sollen
und solch ein Instinkt ist es, der mich dazu veranlasst dies Worte an Euch zu
richten.


Es gibt einige von uns, einige die sich dem Assassinendasein ergeben haben,
doch Ihr müsst wissen, dass wahrscheinlich ein jeder einzelne eigene
Gründe dafür hatte. Einige werden von Verfolgungswahn ob der
Verschwiegenheit ihrer Grausamkeit zum Opfer und töten alles und jeden,
der etwas von ihnen sah oder hörte, andere wiederrum, wussten mit sich
nichts anzufangen und wendeten sich an Meister der Clans, die dem
Schatten fröhnten um eine Ausbildung zu geniessen...*

Ich mache eine Pause um sicher zu stellen, dass sie alles aufnahm was ich verlauten lies.

*Es gibt auch welche die zum Schatten wurden, die sich
der Rache und Hass im eigenen Herzen hergaben, und an dem sie nie
genesen sind... denn eins solltet ihr wissen, auch wenn ihr all die Techniken
erlernt, die wir zum töten benützen, werdet ihr noch lange keine Assassine
sein, es ist kein Beruf, sondern eine Berufung.

Ein Funke in Euch, euer Mitleid, Eure moralische
Gesinnung wird bestimmen wie gut Ihr in diesem Schatten bestehen könnt.
Wir sind vieleicht eine Art Söldner, doch wir haben die Wahl. Auf einem
Schlachtfeld kann man sich den Gegner nicht aussuchen, dort kann man
nicht wissen wen man tötet, einen guten Sohn, der nur durch die Mächte
vor einem steht? Einen Familienvater der nur den Sold braucht um die
Kinder zu ernähren? Woher wollt ihr das wissen?*


Erneut mache ich eine Pause und sehe in die verwunderten doch diesmal
gespannten Augen.

*Doch als ein Schatten seid ihr nicht eurem Auftraggeber unterworfen, nein das ist eine Fehleinschätzung, ihr seid nur eurem eigenen
Herzen unterworfen... Eurer Entscheidung. Niemand kann euch zwingen
jemanden zu töten, wenn ihr der Ansicht seid dass er es nicht verdient...*

Ich schreite langsam entspannt zum Fenster und entriegle die Balken, sodas
das Fenster aufschwingt und die Nachtluft ins Zimmer strömt. Ich wende
mich erneut der Frau zu und lächle fast sanft.


*Findet den Grund für euren Wunsch nach dem
Schatten zu greifen,... ich verate Euch noch etwas... Meine eigene
Bestimmung veranlasst mich, die Wesen zu schützen, die allein gelassen
worden, hilflos.... dies ist der Grund wieso ich eine Assassine bin*

Ich schwinge mich ohne meinen Umhang, dieser liegt nähmlich auf dem
Boden vor dem Bett, über die Brüstung und lass mich von der Nacht umarmen.