22.06.2008, 22:14
Er sah nicht gut aus. Die Rüstung war zerschnitten und an einigen Stellen aufgeplatzt, die rechte Hand sah aus, als habe ein recht großer Reitdrache darauf herumgekaut. Doch das unheimlichste an jenem Bild war noch immer, dass er eine Rüstung trug. Wenn er auch dabei war, sie gerade abzulegen. Es sollte sein letzter Auftrag gewesen sein, so sagte er...
Die Priesterin hatte den Raum verlassen um Verbandszeug zu holen. Natürlich hatte er von ihrem Ausflug gehört. Und natürlich kamen die erwarteten Vorwürfe, jedoch gingen sie in eine Richtung, die Galenya nicht gefiehl. Denn es waren beinahe Vorwürfe an Benji selbst. Ich kann dich nicht beschützen, Galenya, wenn ich selbst eine Gefahr für dich darstelle! Aber mein letztes Opfer lebt! Ich gewinne die Kontrolle zurück! Ich muss es beenden! Und ich werde es schaffen... Sie schüttelte den Kopf. Und bei dem Versuch sterben? Sei kein Narr! Galenya blickte ihn an und sie erkannte ihn nicht mehr. Wo war dieses Sanfte, Verträumte? Es gibt keine Chance für uns, solange dieser Schatten über uns hängt! Ewig leben macht auch niemanden glücklich! Sogar seine Worte wirkten fremd, seine Stimme. Hart. Berechnend. Aber... Leben! Verzweiflung stieg in ihr hoch und machte sie blind vor dem, was sich dort vor ihr abspielte. Wenn du fällst, falle ich auch... Erinnerst du dich denn nich? Nein!-mit Nachdruck. Blitzschnell war der Dolch aus seinem Stiefel, die Spitze an ihrem Kinn. Galenya erstarrte. Aber im Gegenzug werde auch ich fallen, wenn du tod bist. Selbst, wenn es durch meine Hand geschehen muss. Sie Kälte in seiner Stimme war schneident. Sie starrte ihn nur an, heftig zitternd. Wäre ich nicht eine Marionette ohne Wiederstand, wenn ich dich töten würde?-lauernd, der Blick, ebenso wie die Stimme. Ihre hingegen war fast tonlos, das Gesicht kalkweiss. Benji, du machst mir Angst.
So plötzlich wie sie gekommen war, so plötzlich verschwand die Dochspitze an ihrem Kinn. Benji schleuderte die Waffe von sich. Ein Knirrschen, und der Dolch steckte in der Wand, leicht viebrirend. Weisst du jetzt was ich meine? Er begann, nun auch noch die Schulterpanzerung abzulegen, fast, als sei nie etwas geschehen.
Ihre Hand fasste ans Kinn. Ein einzelner Blutstropfen fand sich auf den Fingern wieder. Sie starrte ihn an, als könne sie nicht glauen, was sie da sah. Als würde sie verzweifelt dagegen ankämpfen, es zu glauben...
Es ist zu gefährlich für dich... Wenn du noch einmal aufstehst, dann vielleicht nie wieder.
Nie wieder! Wie Recht er hatte! Es hat doch keinen Sinn mehr, Benji... Sie ließ die Hand sinken, der Tropfen des eigenen Blutes sickerte ins Bettlaken... Die Priesterin kam zurück ins Zimmer, den Dolch in der Wand schien sie nicht zu bemerken. Jedoch die letzten Worte. Ebenso seine, als er nachfragte: Wie meinst du das?
Die Priesterin stellte die Utensilien auf den Tisch. Habt Ihr es ihm noch immer nicht gesagt? Tadelnd, jedoch von einem traurigen Kopfschütteln begleitet. Plötzlich schien sie sich an etwas zu erinnern: Oh, das Wasser... und huschte schnell wieder hinaus. Blind vor dem, was sich gerade drin abgespielt hatte.
Abseits von Galenyas Blickfeld zuckte Benji's rechte Hand kurz. Wovon spricht sie? Er blickte sie forschend an, woraufhin ihr Blick wieder auf dein einsamen roten Fleck auf dem Laken sank. Sie holte tief Luft, ehe sie sprach. Und dann war ihre Stimme so leise, dass ein Verstehen schwer zu sein schien. Doch Benji verstand jene Worte: Ich werde nie wieder gehen können. Und es waren jene Worte, die dem Poeten das Letzte nahmen, was ihm in diesen Augenblicken noch von seiner Selbst geblieben war. Die Rechte ballte sich noch im Flug, ehe sie krachend auf der weißen Wand einschlug und sich Risse von ihr zogen. Doch noch mehr. Beinahe schien es, als würde ein feiner, schwarzer Nebel aus jener Faust ströhmen. Die Augen verengten sich, die Brauen begannen unkontolloert zu zucken.
Galenya tat das Einzig logische, das ihr in den Sinn kam. Sie schrie ihn an: BENJI! HÖR AUF! Doch es kam keine Reaktion. Die zuckenden Augen öffneten sich nach einigen Sekunden und es schien, als würde das Himmelblau der Iris in ein Schwarz wechseln - und wieder zurück. Die Stimme, von der getragen die zwei Worte seine zusammengekniffenen Lippen verließen, war nich länger seine: Ork... STERBEN! Sie beugte sich vor, griff seine Schultern und schüttelte ihn heftig. BENJI! Wach AUF! Noch einmal knallte die Faust gegen die Wand, ehe der Spuk vorbei schien. Er ließ die Arme sinken, ebenso den Kopf. Kraftlos.
Verflucht! Das Wort kaum mehr als ein Keuchen, die Linke bedeckte das Gesicht. Galanya verharrte still, ihn aus großen Augen anstarrend. Passiert das wirklich?
Doch die Ruhe währte nicht lange. Kaum sank die Linke von den Augen, als dass die Rechte bereits wieder zu zucken begann. Die Macht der Dunklen war zu stark. Die dunkle Magie, Fähigkeit, in seinen Kopf einzudringen. Ihn willenlos zu machen... Galenya beugte sich schnell vor, hieb mit der Handfläche auf deine Wangen ein, um ihn im Hier und Jetzt zu halten. Rauch drang aus der Hand... Benji - oder das letzte Fünkchen Wiederstand in seinem Inneren - reagierte schnell. Die Linke zog den Dolch aus der Wand, um ihn durch die rechte Hand zu schlagen, sie so an der Wand festzunageln. Benji stieß mit aller Kraft zu, ein Schmerzenslaut drang von seinen Lippen, der Galenya die Tränen in die Augen trieb. Der Nebel verschwand. Zurück blieb Benji, dem vor Schmerz nun ebenfalls die Tränen kamen. Er bebte, kaum weniger als Galenya, die Linke Hand im Bettlaken verkrallt.
Sie wagte nicht, sich ihm zu rühren. Sein Atem regulierte sich nur stoßweise, so dass die Worte abgehakt hervor kamen: Ich. Muss. Dem. Ganzen. Ein. Ende. Bereiten.
Schritte kamen näher. Schnell, eilig. BEI EVA! Entfur es der Priesterin, als sie in Zimmer trat, der Blick huschte zu Benji, der Hand, die an der Wand fixiert war, zu Galenya, welche zitternd auf ihrem Bett verharrte. Die Priesterin trat näher, zog den Dolch aus Benjis Hand. NICHT! doch Galenyas Schrei kam zu spät und war auch unbegründet. Zwar drang ganz kurz etwas Rauch - oder war es Nebel? - aus der verletzten Hand, doch das war alles. Benji sackte vom Stuhl, kraftlos, sank zu Boden.
~~~
Es war bereits spät in der Nacht. Galenya war noch wach. Ihr Blick hing auf dem, was von dem Drama übrig geblieben war, der blutrote Fleck an der Wand. Als sie eine Bewegung wahrnahm, stellte sie sich schlafend.
Sie hörte, wie er aufstand, die ramponierte Rüstung anlegte und den Dolch vom Nachtschrank nahm. Sie hörte, dass er kurz neben ihr stehen blieb. Sie sagte nichts. Hielt ihn nicht auf. Konnte es nicht. Doch etwas in ihr zerbrach.
Als die Tür hinter Benji ins Schloss fiel, rollte sie sich zusammen- Lady Galenya, die Kriegerin- und weinte, wie nie zuvor in ihrem Leben.
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-Gesprochenes Galenya
-Gesprochenes
-Gedanken
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Die Priesterin hatte den Raum verlassen um Verbandszeug zu holen. Natürlich hatte er von ihrem Ausflug gehört. Und natürlich kamen die erwarteten Vorwürfe, jedoch gingen sie in eine Richtung, die Galenya nicht gefiehl. Denn es waren beinahe Vorwürfe an Benji selbst. Ich kann dich nicht beschützen, Galenya, wenn ich selbst eine Gefahr für dich darstelle! Aber mein letztes Opfer lebt! Ich gewinne die Kontrolle zurück! Ich muss es beenden! Und ich werde es schaffen... Sie schüttelte den Kopf. Und bei dem Versuch sterben? Sei kein Narr! Galenya blickte ihn an und sie erkannte ihn nicht mehr. Wo war dieses Sanfte, Verträumte? Es gibt keine Chance für uns, solange dieser Schatten über uns hängt! Ewig leben macht auch niemanden glücklich! Sogar seine Worte wirkten fremd, seine Stimme. Hart. Berechnend. Aber... Leben! Verzweiflung stieg in ihr hoch und machte sie blind vor dem, was sich dort vor ihr abspielte. Wenn du fällst, falle ich auch... Erinnerst du dich denn nich? Nein!-mit Nachdruck. Blitzschnell war der Dolch aus seinem Stiefel, die Spitze an ihrem Kinn. Galenya erstarrte. Aber im Gegenzug werde auch ich fallen, wenn du tod bist. Selbst, wenn es durch meine Hand geschehen muss. Sie Kälte in seiner Stimme war schneident. Sie starrte ihn nur an, heftig zitternd. Wäre ich nicht eine Marionette ohne Wiederstand, wenn ich dich töten würde?-lauernd, der Blick, ebenso wie die Stimme. Ihre hingegen war fast tonlos, das Gesicht kalkweiss. Benji, du machst mir Angst.
So plötzlich wie sie gekommen war, so plötzlich verschwand die Dochspitze an ihrem Kinn. Benji schleuderte die Waffe von sich. Ein Knirrschen, und der Dolch steckte in der Wand, leicht viebrirend. Weisst du jetzt was ich meine? Er begann, nun auch noch die Schulterpanzerung abzulegen, fast, als sei nie etwas geschehen.
Ihre Hand fasste ans Kinn. Ein einzelner Blutstropfen fand sich auf den Fingern wieder. Sie starrte ihn an, als könne sie nicht glauen, was sie da sah. Als würde sie verzweifelt dagegen ankämpfen, es zu glauben...
Es ist zu gefährlich für dich... Wenn du noch einmal aufstehst, dann vielleicht nie wieder.
Nie wieder! Wie Recht er hatte! Es hat doch keinen Sinn mehr, Benji... Sie ließ die Hand sinken, der Tropfen des eigenen Blutes sickerte ins Bettlaken... Die Priesterin kam zurück ins Zimmer, den Dolch in der Wand schien sie nicht zu bemerken. Jedoch die letzten Worte. Ebenso seine, als er nachfragte: Wie meinst du das?
Die Priesterin stellte die Utensilien auf den Tisch. Habt Ihr es ihm noch immer nicht gesagt? Tadelnd, jedoch von einem traurigen Kopfschütteln begleitet. Plötzlich schien sie sich an etwas zu erinnern: Oh, das Wasser... und huschte schnell wieder hinaus. Blind vor dem, was sich gerade drin abgespielt hatte.
Abseits von Galenyas Blickfeld zuckte Benji's rechte Hand kurz. Wovon spricht sie? Er blickte sie forschend an, woraufhin ihr Blick wieder auf dein einsamen roten Fleck auf dem Laken sank. Sie holte tief Luft, ehe sie sprach. Und dann war ihre Stimme so leise, dass ein Verstehen schwer zu sein schien. Doch Benji verstand jene Worte: Ich werde nie wieder gehen können. Und es waren jene Worte, die dem Poeten das Letzte nahmen, was ihm in diesen Augenblicken noch von seiner Selbst geblieben war. Die Rechte ballte sich noch im Flug, ehe sie krachend auf der weißen Wand einschlug und sich Risse von ihr zogen. Doch noch mehr. Beinahe schien es, als würde ein feiner, schwarzer Nebel aus jener Faust ströhmen. Die Augen verengten sich, die Brauen begannen unkontolloert zu zucken.
Galenya tat das Einzig logische, das ihr in den Sinn kam. Sie schrie ihn an: BENJI! HÖR AUF! Doch es kam keine Reaktion. Die zuckenden Augen öffneten sich nach einigen Sekunden und es schien, als würde das Himmelblau der Iris in ein Schwarz wechseln - und wieder zurück. Die Stimme, von der getragen die zwei Worte seine zusammengekniffenen Lippen verließen, war nich länger seine: Ork... STERBEN! Sie beugte sich vor, griff seine Schultern und schüttelte ihn heftig. BENJI! Wach AUF! Noch einmal knallte die Faust gegen die Wand, ehe der Spuk vorbei schien. Er ließ die Arme sinken, ebenso den Kopf. Kraftlos.
Verflucht! Das Wort kaum mehr als ein Keuchen, die Linke bedeckte das Gesicht. Galanya verharrte still, ihn aus großen Augen anstarrend. Passiert das wirklich?
Doch die Ruhe währte nicht lange. Kaum sank die Linke von den Augen, als dass die Rechte bereits wieder zu zucken begann. Die Macht der Dunklen war zu stark. Die dunkle Magie, Fähigkeit, in seinen Kopf einzudringen. Ihn willenlos zu machen... Galenya beugte sich schnell vor, hieb mit der Handfläche auf deine Wangen ein, um ihn im Hier und Jetzt zu halten. Rauch drang aus der Hand... Benji - oder das letzte Fünkchen Wiederstand in seinem Inneren - reagierte schnell. Die Linke zog den Dolch aus der Wand, um ihn durch die rechte Hand zu schlagen, sie so an der Wand festzunageln. Benji stieß mit aller Kraft zu, ein Schmerzenslaut drang von seinen Lippen, der Galenya die Tränen in die Augen trieb. Der Nebel verschwand. Zurück blieb Benji, dem vor Schmerz nun ebenfalls die Tränen kamen. Er bebte, kaum weniger als Galenya, die Linke Hand im Bettlaken verkrallt.
Sie wagte nicht, sich ihm zu rühren. Sein Atem regulierte sich nur stoßweise, so dass die Worte abgehakt hervor kamen: Ich. Muss. Dem. Ganzen. Ein. Ende. Bereiten.
Schritte kamen näher. Schnell, eilig. BEI EVA! Entfur es der Priesterin, als sie in Zimmer trat, der Blick huschte zu Benji, der Hand, die an der Wand fixiert war, zu Galenya, welche zitternd auf ihrem Bett verharrte. Die Priesterin trat näher, zog den Dolch aus Benjis Hand. NICHT! doch Galenyas Schrei kam zu spät und war auch unbegründet. Zwar drang ganz kurz etwas Rauch - oder war es Nebel? - aus der verletzten Hand, doch das war alles. Benji sackte vom Stuhl, kraftlos, sank zu Boden.
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Es war bereits spät in der Nacht. Galenya war noch wach. Ihr Blick hing auf dem, was von dem Drama übrig geblieben war, der blutrote Fleck an der Wand. Als sie eine Bewegung wahrnahm, stellte sie sich schlafend.
Sie hörte, wie er aufstand, die ramponierte Rüstung anlegte und den Dolch vom Nachtschrank nahm. Sie hörte, dass er kurz neben ihr stehen blieb. Sie sagte nichts. Hielt ihn nicht auf. Konnte es nicht. Doch etwas in ihr zerbrach.
Als die Tür hinter Benji ins Schloss fiel, rollte sie sich zusammen- Lady Galenya, die Kriegerin- und weinte, wie nie zuvor in ihrem Leben.
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