23.06.2008, 19:01
17: Die Prüfung
Kilian stand vor der Brücke, auf dessen Geländer Benji saß und blickte dem Menschen in die nachtschwarzen Augen, die lauernd zurückblickten. Die feine Nase des jungen Dunkelelfen nahm das Orkblut wahr, nach dem der Mensch roch.
„Vendui’ Rothe.“, grinste Kilian den Menschen an. Das war er also, das Versuchskaninchen seiner Mutter. Die dunklen Augen zeugten davon, dass ihr Experiment mit dem Schatten geglückt sein musste. Nun sollte er den Menschen testen. Würde er gegen ihn bestehen war seine Ausbildung abgeschlossen. Falls nicht, war es nur ein weiterer Kopf den er ihr brachte. Dann müsste sie das nächste Mal mehr Zeit investieren.
Es kam keine Antwort von dem dunkel gekleideten Menschen, er blickte den Dunkelelfen nur stumm aus nachtschwarzen Augen an. Wartete.
Kilian zuckte mit den Schultern und zog die beiden Klingen aus den Halterungen am Rücken. Sollte dieser besessene Mensch denn wirklich eine Herausforderung für ihn sein? Mit einem mickrigen Dolch an seiner Seite und einer Rüstung die keine zwei Schwerthiebe überstehen würde? Wie lächerlich.
„Du weißt, warum du hier bist. Lass uns beginnen.“, sprach Kilian in der seinen Sprache. Er klang beinahe gelangweilt.
Der Mensch in der dunklen Assassinenrüstung glitt langsam vom Brückengeländer herab und stellte beide Füße auf den Boden, richtete sich ganz auf. Starrte den Dunklen durchdringen an. Seinem Gesicht war keine Gefühlsregung zu entlocken, es war wie eine Maske. So berechnend kalt, dass man Angst bekommen könnte. Die rechte Hand im Verband ballte sich zur Faust. Doch keine Bewegung die darauf hindeutete, dass er seine Waffe ~ den Dolch ~ zog. Nichts.
Kilian hob eine Augenbraue. Versuchte diese halbe Portion ihn einzuschüchtern? Er wartete noch ein paar Augenblicke, ob der Mensch mit dem Schatten nicht doch noch seine Waffe ziehen würde. Doch dann wurde es ihm zu blöd und er machte den ersten Ausfallschritt nach vorn, eine Klinge raste auf den Brustkorb des Menschen zu. Es war ein offensichtlicher Angriff, eher eine Drohung um den Menschen zum kämpfen zu bewegen. Die zweite Klinge war hoch erhoben, um dann mit einem Schlag von oben auf den Menschen sausen zu können.
Der Assassine rührte sich nicht, die Klinge durchbohrte ihn als wäre er nur Luft. Es kam kein Blut. Kilian stutzte. Dann ein explodierender Schmerz an seinem Hinterkopf, der ihm die Sinne raubte, seine Klingen fielen zu Boden, während sich die Illusion vor ihm im Nichts auflöste. Ob er noch begriff, dass man ihn ausgetrickst hatte, während er zu Boden ging blieb offen. Dann umarmte ihn die Bewusstlosigkeit.
Benji senkte die Hand mit dem Stiefel, der die Eisensohle hatte noch während der Dunkle fiel. Ein kleiner Blutfleck war nun darauf, aber Kilian würde den Schlag auf den Hinterkopf überleben. Benji nahm die Kapuze vom Kopf und ging zu dem Fluss an der Brücke, stapfte dreimal kräftig am Ufer mit dem Fuß auf und wartete.
Ein paar Augenblicke später kam die Elfe aus dem Wasser heraus, in dem sie sich versteckt hatte. Ihre Kleidung und ihr Haar hingen nass an ihr herunter und sie war erschöpft, Benji half ihr aus dem Wasser: „Hannon le, Kyrie. Das war großartig.“
Die junge Elfe, die beinah noch wie ein Mädchen aussah zwirbelte schüchtern eine ihrer Haarsträhnen: „Ich hatte schon Angst er würde nicht darauf hereinfallen.“
Benji ging mit ihr zusammen wieder zu dem Dunklen: „Mich sorgte mehr, dass dein Wasserzauber dir zu früh die Luft aus den Lungen treibt. Dort drin konnte er dich einfach nicht wahrnehmen.“
„Hätte verstecken nicht gereicht?“, fragte sie kindlich naiv.
„Nein, die Dunkelelfen haben sehr feine Nasen…“, erklärte Benji, während er dem Dunkelelfen die Rüstung auszog.
Kyrie drehte sich peinlich berührt weg: „Du kannst den doch nicht einfach nackig machen!“
„Keine Angst, unter so einer Plattenrüstung trägt man normalerweise noch etwas drunter. Das Metall würde die Haut viel zu sehr aufscheuern, das halten nicht mal Orks aus.“, er musste grinsen. Es gab noch soviel was sie lernen musste.
„Was willst du denn jetzt tun?“, hakte sie dann nach.
Benji wickelte sich das Seil von der Hüfte, welches er mitgenommen hatte und verschnürte den Dunkelelfen ordentlich. Dann wickelte er die Rüstung und die beiden Klingen in seinen schwarzen Umhang, den er natürlich zuvor auszog. Das Bündel mit der dunkelelfischen Ausrüstung schob er Kyrie zu, ebenso wie eine Fluchtrolle mit der Aufschrift ‚Giran’.
„Bring das für mich zum Warenhaus, aber tu dir nicht weh dabei. Dann nimm’ die hier und reise nach Heine. Schau im Tempel nach Galenya. Egal ob du sie findest oder nicht, warte dort auf mich!“, er reichte ihr noch einen Beutel mit Münzen und im letzten Satz war etwas tadelndes.
Kyrie nahm alles mit großen Augen entgegen und nickte: „Verstanden. Soll ich dieser Galenya irgendetwas ausrichten?“
„Ja. Sie soll nicht aufgeben.“
Kilian stand vor der Brücke, auf dessen Geländer Benji saß und blickte dem Menschen in die nachtschwarzen Augen, die lauernd zurückblickten. Die feine Nase des jungen Dunkelelfen nahm das Orkblut wahr, nach dem der Mensch roch.
„Vendui’ Rothe.“, grinste Kilian den Menschen an. Das war er also, das Versuchskaninchen seiner Mutter. Die dunklen Augen zeugten davon, dass ihr Experiment mit dem Schatten geglückt sein musste. Nun sollte er den Menschen testen. Würde er gegen ihn bestehen war seine Ausbildung abgeschlossen. Falls nicht, war es nur ein weiterer Kopf den er ihr brachte. Dann müsste sie das nächste Mal mehr Zeit investieren.
Es kam keine Antwort von dem dunkel gekleideten Menschen, er blickte den Dunkelelfen nur stumm aus nachtschwarzen Augen an. Wartete.
Kilian zuckte mit den Schultern und zog die beiden Klingen aus den Halterungen am Rücken. Sollte dieser besessene Mensch denn wirklich eine Herausforderung für ihn sein? Mit einem mickrigen Dolch an seiner Seite und einer Rüstung die keine zwei Schwerthiebe überstehen würde? Wie lächerlich.
„Du weißt, warum du hier bist. Lass uns beginnen.“, sprach Kilian in der seinen Sprache. Er klang beinahe gelangweilt.
Der Mensch in der dunklen Assassinenrüstung glitt langsam vom Brückengeländer herab und stellte beide Füße auf den Boden, richtete sich ganz auf. Starrte den Dunklen durchdringen an. Seinem Gesicht war keine Gefühlsregung zu entlocken, es war wie eine Maske. So berechnend kalt, dass man Angst bekommen könnte. Die rechte Hand im Verband ballte sich zur Faust. Doch keine Bewegung die darauf hindeutete, dass er seine Waffe ~ den Dolch ~ zog. Nichts.
Kilian hob eine Augenbraue. Versuchte diese halbe Portion ihn einzuschüchtern? Er wartete noch ein paar Augenblicke, ob der Mensch mit dem Schatten nicht doch noch seine Waffe ziehen würde. Doch dann wurde es ihm zu blöd und er machte den ersten Ausfallschritt nach vorn, eine Klinge raste auf den Brustkorb des Menschen zu. Es war ein offensichtlicher Angriff, eher eine Drohung um den Menschen zum kämpfen zu bewegen. Die zweite Klinge war hoch erhoben, um dann mit einem Schlag von oben auf den Menschen sausen zu können.
Der Assassine rührte sich nicht, die Klinge durchbohrte ihn als wäre er nur Luft. Es kam kein Blut. Kilian stutzte. Dann ein explodierender Schmerz an seinem Hinterkopf, der ihm die Sinne raubte, seine Klingen fielen zu Boden, während sich die Illusion vor ihm im Nichts auflöste. Ob er noch begriff, dass man ihn ausgetrickst hatte, während er zu Boden ging blieb offen. Dann umarmte ihn die Bewusstlosigkeit.
Benji senkte die Hand mit dem Stiefel, der die Eisensohle hatte noch während der Dunkle fiel. Ein kleiner Blutfleck war nun darauf, aber Kilian würde den Schlag auf den Hinterkopf überleben. Benji nahm die Kapuze vom Kopf und ging zu dem Fluss an der Brücke, stapfte dreimal kräftig am Ufer mit dem Fuß auf und wartete.
Ein paar Augenblicke später kam die Elfe aus dem Wasser heraus, in dem sie sich versteckt hatte. Ihre Kleidung und ihr Haar hingen nass an ihr herunter und sie war erschöpft, Benji half ihr aus dem Wasser: „Hannon le, Kyrie. Das war großartig.“
Die junge Elfe, die beinah noch wie ein Mädchen aussah zwirbelte schüchtern eine ihrer Haarsträhnen: „Ich hatte schon Angst er würde nicht darauf hereinfallen.“
Benji ging mit ihr zusammen wieder zu dem Dunklen: „Mich sorgte mehr, dass dein Wasserzauber dir zu früh die Luft aus den Lungen treibt. Dort drin konnte er dich einfach nicht wahrnehmen.“
„Hätte verstecken nicht gereicht?“, fragte sie kindlich naiv.
„Nein, die Dunkelelfen haben sehr feine Nasen…“, erklärte Benji, während er dem Dunkelelfen die Rüstung auszog.
Kyrie drehte sich peinlich berührt weg: „Du kannst den doch nicht einfach nackig machen!“
„Keine Angst, unter so einer Plattenrüstung trägt man normalerweise noch etwas drunter. Das Metall würde die Haut viel zu sehr aufscheuern, das halten nicht mal Orks aus.“, er musste grinsen. Es gab noch soviel was sie lernen musste.
„Was willst du denn jetzt tun?“, hakte sie dann nach.
Benji wickelte sich das Seil von der Hüfte, welches er mitgenommen hatte und verschnürte den Dunkelelfen ordentlich. Dann wickelte er die Rüstung und die beiden Klingen in seinen schwarzen Umhang, den er natürlich zuvor auszog. Das Bündel mit der dunkelelfischen Ausrüstung schob er Kyrie zu, ebenso wie eine Fluchtrolle mit der Aufschrift ‚Giran’.
„Bring das für mich zum Warenhaus, aber tu dir nicht weh dabei. Dann nimm’ die hier und reise nach Heine. Schau im Tempel nach Galenya. Egal ob du sie findest oder nicht, warte dort auf mich!“, er reichte ihr noch einen Beutel mit Münzen und im letzten Satz war etwas tadelndes.
Kyrie nahm alles mit großen Augen entgegen und nickte: „Verstanden. Soll ich dieser Galenya irgendetwas ausrichten?“
„Ja. Sie soll nicht aufgeben.“