04.07.2008, 22:16
Pssst... Galenya... Sie war schlagartig wach, setzte sich auf. Es war dunkel und es dauerte etwas, bis sich ihre Augen daran gewöhnten. Sie lag wieder in ihrem Krankenbett im Tempel. Vermutlich hatten die Priester sie gefunden, halb auf dem Stuhl und halb auf Benjis Brust schlafend, und ins eigene Bett getragen. Ihr Blick huschte zu Benji. Er lag auf dem Rücken, schien tief und fest zu schlafen... Aber, wer dann... Panisch blickte sie sich um. Pssst... Wieder blickte sie sich um, sie konnte niemanden erkennen, obgleich die Stimme- tief und ruhig, offensichtlich ein Mann- nun direkt neben ihrem Ohr war. Was zum... Eine Hand legte sich über ihren Mund, bestimmt, wenn auch vorsichtig. Pssst.. leise...
Sie schüttelte wild den Kopf. Mhhm mhmm uhmmm -mehr brachte sie nicht hervor, doch sie verstummte und erstarrte abrupt, als sie etwas spitzes in ihrem Rücken fühlte. Bekommt man dich denn nur so zur Vernunft? Leise... bitte... ich will dir nicht weh tun... Sie nickte langsam - was sollte sie auch sonst tun. Sie versuchte den Kopf zu drehen um den Fremden anzusehen. Den Umrissen nach war er hochgewachsen und sehr schlank, jedoch in einen schwarzen Mantel gehüllt. Dank der langen Kapuze war sein Gesicht für Galenya nicht zu erkennen.
Versprichst du mir leise zu sein, wenn ich die Hand wegnehme? Sie nickte leicht. Langsam nahm er die Hand von ihrem Mund und den spitzen Gegenstand aus ihrem Rücken. Sie erkannte, peinlich berührt, dass es nur sein Finger gewesen war. Kein Dolch. Kein Schwert. Glaubst du mir jetzt? Ich will dir nichts tun... Sie nickte abermals, veregte die Augen, um ihn zu mustern. Abermals ohne Erfolg. Es war zu dunkel und der Mantel schützte ihn gut vor ihren Blicken.
Es ging so schnell, dass Galenya nicht einmal widersprechen konnte. Die schlanken, aber auffallend kräftige Arme fuhren unter ihre Beine, hinter ihren Rücken und hoben sie hoch. Psst... machte er, noch bevor sie protstieren konnte. Eine Hand griff die ihre, schloss sie um den Bernstein um ihren Hals und seine um die ihre. Dann hüllte blaues, helles Licht sie ein.
Die Teleporterrolle brachte sie an die Küste, ausserhalb der Stadt. Eine einsame Laterne beleuchtete den Platz und ließ das Wasser geheimnisvoll blitzen. Der Fremde setzte die inzwischen um sich schlagende Galenya ins Gras und nahm schnell ein paar Schritte Abstand. Was soll das? entrüstete sie sich lauthals. Was hast du mir mir vor? Wer bist du?
Beruhig dich erstmal... Sie schnaubte wütend. Beruhigen? Du hast mich entführt! Ein leises, warmes Lachen: Oh kleine Galenya, du solltest mich besser kennen...
Ich kenne dich eben NICHT! antwortete sie erzürnt. Seine Stimme klang aufeinmal fast traurig. Oh doch... und wie du mich kennst... Die Stimme des Fremden klang beinahe traurig. Sie funkelte ihn wütend an: Vielleicht hilft es, wenn du endlich diese lächerliche Kapuze abnimmst. Er seufzte schwer, wandte das Gesicht zum Meer, ehe er schließlich die Kapute abstriff.
Zuerst erkannte Galenya nur sehr langes,offenes, goldenes Haar, mit welchem der Wind sogleich zu spielen begann. Dann erkannte sie an seinen Ohren, dass er ein Elf war. Als er sich schließlich zu ihr umdrehte, gefrohr ihr beinahe das Blut in den Adern.
Er hatte sich verändert, ja. Das Gesicht war in den Jahren reifer geworden, das Haar um einiges länger. Dennoch blickte sie in die selben, grünblauen Augen. Galenya dachte sie würde träumen. Tameriel? Er blickte sie traurig an, nickte dann langsam. Aber du bist tot! Nun, offensichtlich war er nicht tot.
Dein Vater schickt mich... Aden hat Wind von dem Angriff auf dich bekommen und daher... und weil ich nun ein Fährtensucher bin... sollte ich dich suchen... Der Blick strich über ihren Körper, ruhte schließlich auf ihrem Gesicht. Bei Eva, du bist noch viel schöner als damals...
Das Kompliment, wenn es als eines gemeint war, prallte an ihr ab wie Regen an einem Blechschild. Ich dachte du seist tot! Ich hab dich sterben gesehen! Er setzte sich zu ihr, schaute sie mit trauriger Mine an. Ich fürchte ich werde dir einiges erklären müssen. Der Blick den sie ihm schenkte schwankte zwischen Fassungslosigkeit und Wut. Ich denke auch!
~~~
Thronak Drachenfels war ratlos. Er wusste, dass seine Tochter niemals aus freiem Willen losziehen würde, um als Kriegerin zurükzukehren. Nein, er kannte seine Tochter besser. Ihr Herz oblag dem Träumen, dem Dichten. Ihren Gedanken, denen sie so oft nachhing. Galenya lebte in ihrer eigenen Welt. Und Thronak war sich des "Schuldigern" sehr wohl bewusst... Dieser verdammte Elf! fluchte er.
Galenya und Tameriel waren zusammen aufgewachsen, nahezu nicht einen Tag der kostbaren Kindheit getrennt geblieben. So hatte Galenya Tugenden gelernt, die eigentlich eher den Elfen innebehalten waren.
Träumerein! Pah! Thronak begann in der großen Halle auf und ab zu laufen, wie eine gefangene Raubkatze. er bedachte Tameriel mit noch einigen Verwünschungen, ehe er sich an die Bedienstete wandte, die gerade mit Besen und Eimer bewaffnet eintrat:
Schickt nach Feanor Amandil! Fragend ihr Blick, woraufhin er sie anherrschte: Eilt Euch! Ich bezahl Euch nicht umsonst! Sie ließ Eimer und Besen fallen und verschwand, hastigen Schrittes.
Langes, goldenes und sichtlich geplegtes Haar fiel dem Elfen über die Schultern, der wenig später die Halle betrat. Ihr schickt nach mir, Thronak mellon? Besorgt ob des ärgerlichen Gesichtsausdrucks des Ritters. Aus welchem Grund? Thronak trat auf den befreundeten Elf zu, blieb unmittelbar vor ihm stehen. Euer Sohn, Feanor! Was soll aus ihm werden?
Ein elfischer Krieger.
Thonak lachte heiser auf. Seit Ihr blind? Ein Nichtsnutz ist er! Ein Poeth! Und Galenya wird genauso, wenn wir nicht eingreifen! Nicht minder ärgerlich erwiederte Feanor den Blick des Menschen, dennoch ging er nicht auf die Beleidigungen ein. Also sollen wir die Beiden zwingen, Krieger zu werden? Und wie wollt Ihr jenes vollbringen?
Eben so! Thronak setzte sich, schwer atmend, auf einen der Stühle und machte eine entsprechende Geste gen Feanor, es ihm gleich zu tun. Er dämpfte seine Stimme etwas:
Solange sich die Beiden sehen können, befreundet sein können, sehe ich keine Möglichkeit. Wir müssen einen Weg finden sie zu trennen. Man sah es Feanor an, dass er am Liebsten aufgesprungen wäre. Doch dann... schien er über jene Worte nachzudenken. Ein Aufseufzen. Vermutlich habt Ihr Recht... Diese Antwort schien Thronak zutiefst zu befriedigen. Er beugte sich etwas vor. Nun, ich habe auch schon einen Plan...
~~~
Unsere Väter haben... deinen Tod vorgetäuscht? Ungläubig starre Galenya den Elfen an. Tameriel nickte wieder, immernoch den selben traurigen Blick in den Augen. Ja... es war alles... vorgespielt. Die Fassungslosigkeit in Galenyas Augen machte bodenloser Empörung Platz. Wie konntest du bei SOETWAS mitmachen? War ich dir denn völlig egal?! Hastig erwiederte er: Nein, bitte.. sag soetwas nicht... es war.. ganz anders.. ich hatte keine Wahl...
Sie blickte ihn an. Fragend. Fast ohne zu zwinkern. Dennoch verging eine gute Zeit, ehe er weitersprach: Mein Vater hat mich bedroht, Galenya. Er sagte er würde dich umbringen lassen, wenn ich es nicht täte... Sie lachte humorlos auf. So grotesk war jene Ausführung! Und DAS hast du ernsthaft geglaubt? Tameriel fuhr auf. Was hätte ich tun sollen? -verzweifelt. Wir waren noch Kinder, Galenya! Du warst alles für mich! Langsam wurde seine Stimme wieder leiser, dennoch nicht minder verzweifelt. Versteh doch... ich hatte keine Wahl. Langsam setzte er sich wieder, seine Augen huschten auf einen unsichtbaren Punkt irgendwo am Horizont.
Sie schwiegen lange, ehe sich Galenya endlich überwand und ihn umarmte. Er hielt sie fest und lange Zeit saßen sie so da. Schließlich löste sie sich von ihm. Sein Blick huschte zu dem Bernsteinanhänger um ihren Hals. Dass du ihn noch trägst... Sie senkte den Blick. Wollte nicht über damals reden. Er verstand es. Wechselte das Thema.
Tameriel deutete auf Galenyas Beine. Wie schlimm ist es? Die Priesterinnen hatten sie nicht wieder verbunden und so konnte er die breiten Narben genau sehen. Sie erzählte es ihm. Die grünblauen Augen weiteten sich. Nie wieder? Das glaube ich nicht! Es sieht doch schon ganz gut aus! Er nahm eines ihrer Beine auf seinen Schoß und betrachtete die Narbe, fühlte vorsichtlig über den Unterschenkel. Galenya biss die Zähne zusammen, doch widererwartend tat es nicht weh. Er stellte das Bein wieder ab und stand auf, streifte seinen Umhang ab, löste dann die Schnallen der Lederrüstung, die darunter zum Vorschein kam. Galenya blickte ihn fragend an. Als er schließlich nur noch in Baumwolle gekleidet vor ihr stand, beugte er sich zu ihr, hob sie wieder auf seine Arme. Was hast du vor? Er lachte leise. Na- mich um deine Beine kümmern! Und ehe Galenya protestieren konnte, trat er mit ihr ans Wasser heran - und hinein. Hey... entfuhr es ihr. Vertrau mir... Nun, sie versuchte es...
Als sie weit genug im Wasser waren, hob er sie von seinen Armen und stellte sie im Wasser ab, stützte sie jedoch an den Hüften, so dass sie nur einen minimalen Buchteil ihres Gewichts selbst trug. Und nun... geh!
Wie stellst du dir das vor?
Wieder lachte er. Mach es einfach. Ich halte dich schon.
Langsam, ganz langsam, setzte Galenya sich in Bewegung, stellte einen Fuß vor den anderen und.. ging schließlich, über den Meeresboden. Na also! freute er sich ehrlich für sie und endlich stahl sich auch auf ihre Züge ein sanftes Lächeln. Ihr Ziel wirkte nicht länger unerreichbar - nur noch sehr weit entfernt.
Nach einiger Zeit trug Tameriel sie wieder nach draußen, wickelte sie in seinen Mantel ein und setzte sich dicht zu ihr. Danke... hauchte Galenya, vom kleinen Erfolg noch völlig üerwältigt. Wie selbstverständlich schlang er die Arme um ihren zitternden Körper, wärmte sie. Nach ein paar langen Minuten griff seine Rechte nach dem Bernstein um ihren Hals, fühlten über den Riss darin. Sie brach die Stille. Es ist gerade nicht leicht für mich, Tameriel... ein Teil von mir... starb an jenem Tag... Er nickte leicht und schloss die Arme enger um sie, lehnte die Stirn gegen ihre Wange. Es geht mir ähnlich... Dich auf so eine Art und Weise zu verlieren.. dich so leiden zu sehen... Er verstummte hilflos.
Sie schwiegen wieder einige Zeit. Dann küsste er sie. So schnell waren seine Lippen auf den Ihren, schnell, aber auch gleichzeitig so sanft, dass Galenya kaum reagieren konnte. Hoffnung lag in seinem Blick, als er sich von ihr löste, doch sie erlosch schlagartig, als er in ihre Augen sah. Du... hast deinem Herz jemandem versprochen? Sie nickte langsam. Ja... das habe ich. Tameriel ließ sie los.
Ist er wenigstens... ein guter Mann? Abermals nickte sie. Er ist ein Poeth. Es klang beinahe stolz. Er lächelte wehmütig. Darf ich dich wiedersehen? Sie lächelte traurig. Er tat ihr leid. Natürlich...
Wie wollen doch sehen, dass wir dich schnell wieder auf die Beine bekommen. -er versuchte ein Lächeln.
Tameriel?
Mhm?
Bring mich bitte zurück ins Krankenlager.
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-Gesprochenes Galenya
-Gesprochenes
-Gesprochenes Feanor Amandil
-Gedanken
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Sie schüttelte wild den Kopf. Mhhm mhmm uhmmm -mehr brachte sie nicht hervor, doch sie verstummte und erstarrte abrupt, als sie etwas spitzes in ihrem Rücken fühlte. Bekommt man dich denn nur so zur Vernunft? Leise... bitte... ich will dir nicht weh tun... Sie nickte langsam - was sollte sie auch sonst tun. Sie versuchte den Kopf zu drehen um den Fremden anzusehen. Den Umrissen nach war er hochgewachsen und sehr schlank, jedoch in einen schwarzen Mantel gehüllt. Dank der langen Kapuze war sein Gesicht für Galenya nicht zu erkennen.
Versprichst du mir leise zu sein, wenn ich die Hand wegnehme? Sie nickte leicht. Langsam nahm er die Hand von ihrem Mund und den spitzen Gegenstand aus ihrem Rücken. Sie erkannte, peinlich berührt, dass es nur sein Finger gewesen war. Kein Dolch. Kein Schwert. Glaubst du mir jetzt? Ich will dir nichts tun... Sie nickte abermals, veregte die Augen, um ihn zu mustern. Abermals ohne Erfolg. Es war zu dunkel und der Mantel schützte ihn gut vor ihren Blicken.
Es ging so schnell, dass Galenya nicht einmal widersprechen konnte. Die schlanken, aber auffallend kräftige Arme fuhren unter ihre Beine, hinter ihren Rücken und hoben sie hoch. Psst... machte er, noch bevor sie protstieren konnte. Eine Hand griff die ihre, schloss sie um den Bernstein um ihren Hals und seine um die ihre. Dann hüllte blaues, helles Licht sie ein.
Die Teleporterrolle brachte sie an die Küste, ausserhalb der Stadt. Eine einsame Laterne beleuchtete den Platz und ließ das Wasser geheimnisvoll blitzen. Der Fremde setzte die inzwischen um sich schlagende Galenya ins Gras und nahm schnell ein paar Schritte Abstand. Was soll das? entrüstete sie sich lauthals. Was hast du mir mir vor? Wer bist du?
Beruhig dich erstmal... Sie schnaubte wütend. Beruhigen? Du hast mich entführt! Ein leises, warmes Lachen: Oh kleine Galenya, du solltest mich besser kennen...
Ich kenne dich eben NICHT! antwortete sie erzürnt. Seine Stimme klang aufeinmal fast traurig. Oh doch... und wie du mich kennst... Die Stimme des Fremden klang beinahe traurig. Sie funkelte ihn wütend an: Vielleicht hilft es, wenn du endlich diese lächerliche Kapuze abnimmst. Er seufzte schwer, wandte das Gesicht zum Meer, ehe er schließlich die Kapute abstriff.
Zuerst erkannte Galenya nur sehr langes,offenes, goldenes Haar, mit welchem der Wind sogleich zu spielen begann. Dann erkannte sie an seinen Ohren, dass er ein Elf war. Als er sich schließlich zu ihr umdrehte, gefrohr ihr beinahe das Blut in den Adern.
Er hatte sich verändert, ja. Das Gesicht war in den Jahren reifer geworden, das Haar um einiges länger. Dennoch blickte sie in die selben, grünblauen Augen. Galenya dachte sie würde träumen. Tameriel? Er blickte sie traurig an, nickte dann langsam. Aber du bist tot! Nun, offensichtlich war er nicht tot.
Dein Vater schickt mich... Aden hat Wind von dem Angriff auf dich bekommen und daher... und weil ich nun ein Fährtensucher bin... sollte ich dich suchen... Der Blick strich über ihren Körper, ruhte schließlich auf ihrem Gesicht. Bei Eva, du bist noch viel schöner als damals...
Das Kompliment, wenn es als eines gemeint war, prallte an ihr ab wie Regen an einem Blechschild. Ich dachte du seist tot! Ich hab dich sterben gesehen! Er setzte sich zu ihr, schaute sie mit trauriger Mine an. Ich fürchte ich werde dir einiges erklären müssen. Der Blick den sie ihm schenkte schwankte zwischen Fassungslosigkeit und Wut. Ich denke auch!
~~~
Thronak Drachenfels war ratlos. Er wusste, dass seine Tochter niemals aus freiem Willen losziehen würde, um als Kriegerin zurükzukehren. Nein, er kannte seine Tochter besser. Ihr Herz oblag dem Träumen, dem Dichten. Ihren Gedanken, denen sie so oft nachhing. Galenya lebte in ihrer eigenen Welt. Und Thronak war sich des "Schuldigern" sehr wohl bewusst... Dieser verdammte Elf! fluchte er.
Galenya und Tameriel waren zusammen aufgewachsen, nahezu nicht einen Tag der kostbaren Kindheit getrennt geblieben. So hatte Galenya Tugenden gelernt, die eigentlich eher den Elfen innebehalten waren.
Träumerein! Pah! Thronak begann in der großen Halle auf und ab zu laufen, wie eine gefangene Raubkatze. er bedachte Tameriel mit noch einigen Verwünschungen, ehe er sich an die Bedienstete wandte, die gerade mit Besen und Eimer bewaffnet eintrat:
Schickt nach Feanor Amandil! Fragend ihr Blick, woraufhin er sie anherrschte: Eilt Euch! Ich bezahl Euch nicht umsonst! Sie ließ Eimer und Besen fallen und verschwand, hastigen Schrittes.
Langes, goldenes und sichtlich geplegtes Haar fiel dem Elfen über die Schultern, der wenig später die Halle betrat. Ihr schickt nach mir, Thronak mellon? Besorgt ob des ärgerlichen Gesichtsausdrucks des Ritters. Aus welchem Grund? Thronak trat auf den befreundeten Elf zu, blieb unmittelbar vor ihm stehen. Euer Sohn, Feanor! Was soll aus ihm werden?
Ein elfischer Krieger.
Thonak lachte heiser auf. Seit Ihr blind? Ein Nichtsnutz ist er! Ein Poeth! Und Galenya wird genauso, wenn wir nicht eingreifen! Nicht minder ärgerlich erwiederte Feanor den Blick des Menschen, dennoch ging er nicht auf die Beleidigungen ein. Also sollen wir die Beiden zwingen, Krieger zu werden? Und wie wollt Ihr jenes vollbringen?
Eben so! Thronak setzte sich, schwer atmend, auf einen der Stühle und machte eine entsprechende Geste gen Feanor, es ihm gleich zu tun. Er dämpfte seine Stimme etwas:
Solange sich die Beiden sehen können, befreundet sein können, sehe ich keine Möglichkeit. Wir müssen einen Weg finden sie zu trennen. Man sah es Feanor an, dass er am Liebsten aufgesprungen wäre. Doch dann... schien er über jene Worte nachzudenken. Ein Aufseufzen. Vermutlich habt Ihr Recht... Diese Antwort schien Thronak zutiefst zu befriedigen. Er beugte sich etwas vor. Nun, ich habe auch schon einen Plan...
~~~
Unsere Väter haben... deinen Tod vorgetäuscht? Ungläubig starre Galenya den Elfen an. Tameriel nickte wieder, immernoch den selben traurigen Blick in den Augen. Ja... es war alles... vorgespielt. Die Fassungslosigkeit in Galenyas Augen machte bodenloser Empörung Platz. Wie konntest du bei SOETWAS mitmachen? War ich dir denn völlig egal?! Hastig erwiederte er: Nein, bitte.. sag soetwas nicht... es war.. ganz anders.. ich hatte keine Wahl...
Sie blickte ihn an. Fragend. Fast ohne zu zwinkern. Dennoch verging eine gute Zeit, ehe er weitersprach: Mein Vater hat mich bedroht, Galenya. Er sagte er würde dich umbringen lassen, wenn ich es nicht täte... Sie lachte humorlos auf. So grotesk war jene Ausführung! Und DAS hast du ernsthaft geglaubt? Tameriel fuhr auf. Was hätte ich tun sollen? -verzweifelt. Wir waren noch Kinder, Galenya! Du warst alles für mich! Langsam wurde seine Stimme wieder leiser, dennoch nicht minder verzweifelt. Versteh doch... ich hatte keine Wahl. Langsam setzte er sich wieder, seine Augen huschten auf einen unsichtbaren Punkt irgendwo am Horizont.
Sie schwiegen lange, ehe sich Galenya endlich überwand und ihn umarmte. Er hielt sie fest und lange Zeit saßen sie so da. Schließlich löste sie sich von ihm. Sein Blick huschte zu dem Bernsteinanhänger um ihren Hals. Dass du ihn noch trägst... Sie senkte den Blick. Wollte nicht über damals reden. Er verstand es. Wechselte das Thema.
Tameriel deutete auf Galenyas Beine. Wie schlimm ist es? Die Priesterinnen hatten sie nicht wieder verbunden und so konnte er die breiten Narben genau sehen. Sie erzählte es ihm. Die grünblauen Augen weiteten sich. Nie wieder? Das glaube ich nicht! Es sieht doch schon ganz gut aus! Er nahm eines ihrer Beine auf seinen Schoß und betrachtete die Narbe, fühlte vorsichtlig über den Unterschenkel. Galenya biss die Zähne zusammen, doch widererwartend tat es nicht weh. Er stellte das Bein wieder ab und stand auf, streifte seinen Umhang ab, löste dann die Schnallen der Lederrüstung, die darunter zum Vorschein kam. Galenya blickte ihn fragend an. Als er schließlich nur noch in Baumwolle gekleidet vor ihr stand, beugte er sich zu ihr, hob sie wieder auf seine Arme. Was hast du vor? Er lachte leise. Na- mich um deine Beine kümmern! Und ehe Galenya protestieren konnte, trat er mit ihr ans Wasser heran - und hinein. Hey... entfuhr es ihr. Vertrau mir... Nun, sie versuchte es...
Als sie weit genug im Wasser waren, hob er sie von seinen Armen und stellte sie im Wasser ab, stützte sie jedoch an den Hüften, so dass sie nur einen minimalen Buchteil ihres Gewichts selbst trug. Und nun... geh!
Wie stellst du dir das vor?
Wieder lachte er. Mach es einfach. Ich halte dich schon.
Langsam, ganz langsam, setzte Galenya sich in Bewegung, stellte einen Fuß vor den anderen und.. ging schließlich, über den Meeresboden. Na also! freute er sich ehrlich für sie und endlich stahl sich auch auf ihre Züge ein sanftes Lächeln. Ihr Ziel wirkte nicht länger unerreichbar - nur noch sehr weit entfernt.
Nach einiger Zeit trug Tameriel sie wieder nach draußen, wickelte sie in seinen Mantel ein und setzte sich dicht zu ihr. Danke... hauchte Galenya, vom kleinen Erfolg noch völlig üerwältigt. Wie selbstverständlich schlang er die Arme um ihren zitternden Körper, wärmte sie. Nach ein paar langen Minuten griff seine Rechte nach dem Bernstein um ihren Hals, fühlten über den Riss darin. Sie brach die Stille. Es ist gerade nicht leicht für mich, Tameriel... ein Teil von mir... starb an jenem Tag... Er nickte leicht und schloss die Arme enger um sie, lehnte die Stirn gegen ihre Wange. Es geht mir ähnlich... Dich auf so eine Art und Weise zu verlieren.. dich so leiden zu sehen... Er verstummte hilflos.
Sie schwiegen wieder einige Zeit. Dann küsste er sie. So schnell waren seine Lippen auf den Ihren, schnell, aber auch gleichzeitig so sanft, dass Galenya kaum reagieren konnte. Hoffnung lag in seinem Blick, als er sich von ihr löste, doch sie erlosch schlagartig, als er in ihre Augen sah. Du... hast deinem Herz jemandem versprochen? Sie nickte langsam. Ja... das habe ich. Tameriel ließ sie los.
Ist er wenigstens... ein guter Mann? Abermals nickte sie. Er ist ein Poeth. Es klang beinahe stolz. Er lächelte wehmütig. Darf ich dich wiedersehen? Sie lächelte traurig. Er tat ihr leid. Natürlich...
Wie wollen doch sehen, dass wir dich schnell wieder auf die Beine bekommen. -er versuchte ein Lächeln.
Tameriel?
Mhm?
Bring mich bitte zurück ins Krankenlager.
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