06.07.2008, 15:24
Tameriel war schon fast wieder in der Stadt, als Galenya ihn einholte. Sie zügelte ihr Pferd neben ihm. Der Elf musterte sie besorgt. Ich dachte du seist schon vor geritten? Sie schüttelte müden den Kopf. Ich wünschte ich wäre es... Einige Minuten ritten sie so nebeneinander her, ehe die Wut aus ihrem Blick verschwand und sie in Tränen ausbrach. Tameriel wirkte nicht überrascht.
Vor den Stadttoren stiegen sie ab. Galenya ließ sich unter einem Baum ins Gras sinken, stützte die Stirn auf die Hände und schüttelte immerfort den Kopf. Was ist denn passiert? -unterbrach Tameriel die Stille, erntete jedoch nur ein weiteres Kopfschütteln.
Trotz allem wartete Tameriel geduldig, bis Galenya schließlich berichtete, was vorgefallen war. Er hat dich also fort geschickt? -leise. Sie nickte. Für..immer? Ein letztes abgehaktes Schluchzen. Er verstand. Glaubst du das wirklich? Sie nickte, verbarg das verquollene Gesicht wieder in den Händen. Es ist dieser Schatten... er wird ihn nicht los... er hat aufgegeben, dagegen an zu kämpfen...
Sagtest du nicht, die Dunkle sei tot?
Sie nickte leicht. Doch die Saat, die sie gestreut hat, ist aufgegangen.. Es ist vorbei, Tameriel... Das Einzige was ich noch tun kann ist, mich von ihm fern zu halten und zu versuchen am leben zu bleiben...
Denkst du er würde dich töten?
Sie sah ihn hilflos an. Du hast ihn doch gesehen! Diese Liste von der er sprach, die Mordaufträge, die die Dunkle ihm gab... ich stehe auf dieser Liste, Tameriel! Wenn er nicht weiter dagegenankämpft, ist das mein Todesurteil!
Und nun schien der Elf endlich zu begreifen... Du meinst...?! Die blaugrünen Augen weiteten sich vor Schrecken.
Es ist vorbei, Tameriel. Ich kann nichts tun, nur mich von ihm fern halten. Er hat aufgegeben. Seinen Kampf... und damit auch mich. Sie konnte nicht mehr weinen, fühlte sich tränenleer. Lange Zeit saßen sie einfach nebeneinander, ehe sich Tameriel zu ihr beugte und sie tröstend umarmte. Galenya blickte ihn nicht an, und das war vermutlich auch gut so. Sonst hätte sie gesehen, dass sich in die Verzweiflung und Hilflosigkeit, die er ausstrahlte, nun auch eine leise Hoffnung geschlichen hatte...
In Galenya tobte derzeit ein verzweifelter Kampf. Noch immer sah sie ihn vor sich, die unnatürlich schwarzen Augen, der Dolch in seiner Hand. Seine Hände, die ihren Hals umschlossen... zudrückten... Die Szene war so deutlich vor ihren Augen, hatte sich tief in sie hineingebrannt...
~~~
Er war tatsächlich gekommen. Der Klang des verzauberten Mundstückes hatte ihn zu ihr geführt. Galenya wurde auf ihn aufmerksam, als sie ein lautes Platschen hörte. Sie blickte dem Gegenstand hinterher, der dort im See versank. Es war das Rufhorn, ihr Kriegshorn, das sie ihm geschenkt hatte. Als Zeichen, dass der Krieg für sie zuende war... Langsam drehte sie sich um.
Benjis Erscheinung erschreckte sie zutiefst. Er trug wieder die schwarze Rüstung, die Augen funkelten nachtschwarz. In ihnen loderte Mordlust. Trotzdessen blieb sie ruhig. Was ist denn passiert, Benji? Keine Antwort. Er drehte sich um, wollte gehen. Warte doch! Was ist denn geschehen? Sie rappelte sich auf, stützte sich auf den Felsen und ging zwei kleine Schritte hinter ihm her. Dass sie da gerade tatsächlich wieder auf den kaputten Beinen stand - und ging, wenn auch nur wehr wackelig - merkte sie garnicht. Benji jedoch schien es zu merken. Und es schien seine Wut zu schüren.
Er blieb stehen. Schwieg. Wartete, ehe er in einer einzigen schnellen Bewegung zu ihr auf den Felsen sprang, sich abrollte und hinter ihr wieder auf die Füße kam. Lügnerin! Sie zwarg sich weiterhin zur Ruhe, bezwang auch den Impuls, sich umzudrehen. Was ist denn geschehen? Ben? -abermals. Dann drehte sie sich doch langsam um und kaum dass sie es getan hatte, hatte er sie schon am Hals gepackt. Sie zitterte, drückte den Rücken gegen den Felsen hinter sich. Ihre Hand wanderte langsam zum Dolchknauf im Stiefel.
Galenya bemerkte eine Bewegung hinter Benjis Rücken. Sie ergriff den Dolch, wagte jedoch nicht, sich weiter zu rühren. Der Griff um ihren Hals ähnelte immer mehr dem Druck eines Schraubstockes. Sie jabbste nach Luft. Nun erkannte sie die Gestalt hinter Benji. Es war Renkasch, der Kamael, der sie ins Krankenlager gebracht hatte - zu Benji. Er murmelte ein paar unzusammenhängende Worte, die ihr nicht schlüssig waren. Dann entbrannte der Kampf.
Benji war durch den Angriff des Kamaels gezwungen, ihren Hals loszulassen. Verzweifelt sog sie die Luft tief in die Lungen, zog den Dolch aus dem Stiefel und hielt ihn schützend vor sich. Doch Benji hatte sie nicht vergessen. Ein gezielter Tritt und sie war entwaffnet. Galenya taumelte gegen den Felsen, ging in die Knie, da die Beine sie nicht mehr zu tragen vermochten. Bunte Lichter tanzten vor ihren Augen, als ihr Hinterkopf gegen den Stein schlug. NICHT EINSCHLAFEN -hämmerte es in ihren Kopf. Das Kampfgeschehen verschwomm vor ihren Augen, bis sich Benjis Dolch tief in ihre Schulter grub. Die bunten Lichter nahmen zu, ebenso wie der lähmende Gedanke, dass nun alles vorbei war...
Doch dann klärte sich ihr Blick, sie sah, dass sich Benji nun auf Renkasch gestürzt hatte. Der Kamael blutete stark am Flügel, schlug sich jedoch tapfer. Dennoch... es war nur eine Frage der Zeit, bis Benji den Kampf durch einen gezielten Todesstich beendete. Galenya wusste, dass nur sie es beenden konnte in diesem Moment. Sie nahm das Mundstück der Panflöte und blies verzweifelt hinein. Immer und immer wieder. Die Hände des Assasinen hoben sich zu seinen Ohren, diese verzweifelt zu halten. Sie bließ weiter. Von der Verzwiflung getrieben. Und schließlich erschwächte Benji deutlich. Der Assasine in ihm wich. Renkasch schlug ihn nieder. Und dort, am Rande der Bewusstlosigkeit schimmerte es wieder blau in den fast geschlossenen Augen Benjis...
~~~
Er zeigte keine Reue über den Angriff. Zwar entschudigte er sich kurz, dass er ihr Unrecht getan hätte. Er hatte den Kuss Tameriels beobachtet, falsche Schlüsse gezogen.
Und nun schickte er sie fort. Alles Andere wäre zu gefährlich...
War es das nicht immer?
Er schwieg.
Das war zuviel. Die Angst in ihr, die Panik, schlug so plötzlich in Wut um, dass Galenya nichts dagegen tun konnte.
Ist das alles was du zu sagen hast?! Du wirfst mir Untreue vor? Versuchst mich umzubringen? Und alles was du zu sagen hast ist eine kleine Entschuldigung dazu, dass du mich eine Lügnerin nanntest! Die Wut verflog so schnell wie sie gekommen war, ihr Blick wurde traurig. Sie wollte ihn anschrein. Beleidigen. Gar schlagen. Doch es ging nicht. Als sie weitersprach zitterte ihre Stimme. Du hast einfach aufgegeben, Benji... Du bist nichts anderes als ein elendiger Feigling...
Er hörte ihr zu, zeigte keine Regung. Auch nicht, als sie sich am Fels hochzog und mit einem kleinen Pfiff zwischen den Fingern ihr Pferd rief und sich auf seinen Rücken schwang.
Es war vorbei...
Sie dachte an den letzten Tag, den Moment, als er endlich wieder für sie gespielt hatte, auf der Panflöte, die sie ihm schnitzte. Ihr versicherte, dass nun alles gut werde würde.
Versicherte, dass er nun frei war...
Illusionen...
Es war nicht der Gegenwind beim Galloppieren, der ihr die Tränen in die Augen trieb. Eigentlich... war es die Gewissheit.
~~~
Wo willst du nun hin? sie zuckte kaftlos mit den Schultern, ehe sie Tameriel ansah. Soll ich dich... alleine lassen? -ein Kopfschütteln. Ihre Stimme war voll Ironie:
Er sagte du sollst auf mich aufpassen.
Er wandte den Blick ab, damit sie nicht sah, wie ein leichtes Lächeln mit seinen Mundwinkeln spielte...
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-Gesprochenes Galenya
-Gesprochenes
-Gedanken
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Vor den Stadttoren stiegen sie ab. Galenya ließ sich unter einem Baum ins Gras sinken, stützte die Stirn auf die Hände und schüttelte immerfort den Kopf. Was ist denn passiert? -unterbrach Tameriel die Stille, erntete jedoch nur ein weiteres Kopfschütteln.
Trotz allem wartete Tameriel geduldig, bis Galenya schließlich berichtete, was vorgefallen war. Er hat dich also fort geschickt? -leise. Sie nickte. Für..immer? Ein letztes abgehaktes Schluchzen. Er verstand. Glaubst du das wirklich? Sie nickte, verbarg das verquollene Gesicht wieder in den Händen. Es ist dieser Schatten... er wird ihn nicht los... er hat aufgegeben, dagegen an zu kämpfen...
Sagtest du nicht, die Dunkle sei tot?
Sie nickte leicht. Doch die Saat, die sie gestreut hat, ist aufgegangen.. Es ist vorbei, Tameriel... Das Einzige was ich noch tun kann ist, mich von ihm fern zu halten und zu versuchen am leben zu bleiben...
Denkst du er würde dich töten?
Sie sah ihn hilflos an. Du hast ihn doch gesehen! Diese Liste von der er sprach, die Mordaufträge, die die Dunkle ihm gab... ich stehe auf dieser Liste, Tameriel! Wenn er nicht weiter dagegenankämpft, ist das mein Todesurteil!
Und nun schien der Elf endlich zu begreifen... Du meinst...?! Die blaugrünen Augen weiteten sich vor Schrecken.
Es ist vorbei, Tameriel. Ich kann nichts tun, nur mich von ihm fern halten. Er hat aufgegeben. Seinen Kampf... und damit auch mich. Sie konnte nicht mehr weinen, fühlte sich tränenleer. Lange Zeit saßen sie einfach nebeneinander, ehe sich Tameriel zu ihr beugte und sie tröstend umarmte. Galenya blickte ihn nicht an, und das war vermutlich auch gut so. Sonst hätte sie gesehen, dass sich in die Verzweiflung und Hilflosigkeit, die er ausstrahlte, nun auch eine leise Hoffnung geschlichen hatte...
In Galenya tobte derzeit ein verzweifelter Kampf. Noch immer sah sie ihn vor sich, die unnatürlich schwarzen Augen, der Dolch in seiner Hand. Seine Hände, die ihren Hals umschlossen... zudrückten... Die Szene war so deutlich vor ihren Augen, hatte sich tief in sie hineingebrannt...
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Er war tatsächlich gekommen. Der Klang des verzauberten Mundstückes hatte ihn zu ihr geführt. Galenya wurde auf ihn aufmerksam, als sie ein lautes Platschen hörte. Sie blickte dem Gegenstand hinterher, der dort im See versank. Es war das Rufhorn, ihr Kriegshorn, das sie ihm geschenkt hatte. Als Zeichen, dass der Krieg für sie zuende war... Langsam drehte sie sich um.
Benjis Erscheinung erschreckte sie zutiefst. Er trug wieder die schwarze Rüstung, die Augen funkelten nachtschwarz. In ihnen loderte Mordlust. Trotzdessen blieb sie ruhig. Was ist denn passiert, Benji? Keine Antwort. Er drehte sich um, wollte gehen. Warte doch! Was ist denn geschehen? Sie rappelte sich auf, stützte sich auf den Felsen und ging zwei kleine Schritte hinter ihm her. Dass sie da gerade tatsächlich wieder auf den kaputten Beinen stand - und ging, wenn auch nur wehr wackelig - merkte sie garnicht. Benji jedoch schien es zu merken. Und es schien seine Wut zu schüren.
Er blieb stehen. Schwieg. Wartete, ehe er in einer einzigen schnellen Bewegung zu ihr auf den Felsen sprang, sich abrollte und hinter ihr wieder auf die Füße kam. Lügnerin! Sie zwarg sich weiterhin zur Ruhe, bezwang auch den Impuls, sich umzudrehen. Was ist denn geschehen? Ben? -abermals. Dann drehte sie sich doch langsam um und kaum dass sie es getan hatte, hatte er sie schon am Hals gepackt. Sie zitterte, drückte den Rücken gegen den Felsen hinter sich. Ihre Hand wanderte langsam zum Dolchknauf im Stiefel.
Galenya bemerkte eine Bewegung hinter Benjis Rücken. Sie ergriff den Dolch, wagte jedoch nicht, sich weiter zu rühren. Der Griff um ihren Hals ähnelte immer mehr dem Druck eines Schraubstockes. Sie jabbste nach Luft. Nun erkannte sie die Gestalt hinter Benji. Es war Renkasch, der Kamael, der sie ins Krankenlager gebracht hatte - zu Benji. Er murmelte ein paar unzusammenhängende Worte, die ihr nicht schlüssig waren. Dann entbrannte der Kampf.
Benji war durch den Angriff des Kamaels gezwungen, ihren Hals loszulassen. Verzweifelt sog sie die Luft tief in die Lungen, zog den Dolch aus dem Stiefel und hielt ihn schützend vor sich. Doch Benji hatte sie nicht vergessen. Ein gezielter Tritt und sie war entwaffnet. Galenya taumelte gegen den Felsen, ging in die Knie, da die Beine sie nicht mehr zu tragen vermochten. Bunte Lichter tanzten vor ihren Augen, als ihr Hinterkopf gegen den Stein schlug. NICHT EINSCHLAFEN -hämmerte es in ihren Kopf. Das Kampfgeschehen verschwomm vor ihren Augen, bis sich Benjis Dolch tief in ihre Schulter grub. Die bunten Lichter nahmen zu, ebenso wie der lähmende Gedanke, dass nun alles vorbei war...
Doch dann klärte sich ihr Blick, sie sah, dass sich Benji nun auf Renkasch gestürzt hatte. Der Kamael blutete stark am Flügel, schlug sich jedoch tapfer. Dennoch... es war nur eine Frage der Zeit, bis Benji den Kampf durch einen gezielten Todesstich beendete. Galenya wusste, dass nur sie es beenden konnte in diesem Moment. Sie nahm das Mundstück der Panflöte und blies verzweifelt hinein. Immer und immer wieder. Die Hände des Assasinen hoben sich zu seinen Ohren, diese verzweifelt zu halten. Sie bließ weiter. Von der Verzwiflung getrieben. Und schließlich erschwächte Benji deutlich. Der Assasine in ihm wich. Renkasch schlug ihn nieder. Und dort, am Rande der Bewusstlosigkeit schimmerte es wieder blau in den fast geschlossenen Augen Benjis...
~~~
Er zeigte keine Reue über den Angriff. Zwar entschudigte er sich kurz, dass er ihr Unrecht getan hätte. Er hatte den Kuss Tameriels beobachtet, falsche Schlüsse gezogen.
Und nun schickte er sie fort. Alles Andere wäre zu gefährlich...
War es das nicht immer?
Er schwieg.
Das war zuviel. Die Angst in ihr, die Panik, schlug so plötzlich in Wut um, dass Galenya nichts dagegen tun konnte.
Ist das alles was du zu sagen hast?! Du wirfst mir Untreue vor? Versuchst mich umzubringen? Und alles was du zu sagen hast ist eine kleine Entschuldigung dazu, dass du mich eine Lügnerin nanntest! Die Wut verflog so schnell wie sie gekommen war, ihr Blick wurde traurig. Sie wollte ihn anschrein. Beleidigen. Gar schlagen. Doch es ging nicht. Als sie weitersprach zitterte ihre Stimme. Du hast einfach aufgegeben, Benji... Du bist nichts anderes als ein elendiger Feigling...
Er hörte ihr zu, zeigte keine Regung. Auch nicht, als sie sich am Fels hochzog und mit einem kleinen Pfiff zwischen den Fingern ihr Pferd rief und sich auf seinen Rücken schwang.
Es war vorbei...
Sie dachte an den letzten Tag, den Moment, als er endlich wieder für sie gespielt hatte, auf der Panflöte, die sie ihm schnitzte. Ihr versicherte, dass nun alles gut werde würde.
Versicherte, dass er nun frei war...
Illusionen...
Es war nicht der Gegenwind beim Galloppieren, der ihr die Tränen in die Augen trieb. Eigentlich... war es die Gewissheit.
~~~
Wo willst du nun hin? sie zuckte kaftlos mit den Schultern, ehe sie Tameriel ansah. Soll ich dich... alleine lassen? -ein Kopfschütteln. Ihre Stimme war voll Ironie:
Er sagte du sollst auf mich aufpassen.
Er wandte den Blick ab, damit sie nicht sah, wie ein leichtes Lächeln mit seinen Mundwinkeln spielte...
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-Gesprochenes
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