Aufruhr in den Orklanden?

[Lelwani]

Es entsteht wiederum Gemurmel unter den Zusammengetriebenen. Schließlich erhebt die Alte, die bereits vorher geredet hat, ihre Stimme:
"Warst nicht du es, der uns die Urutu des Nordens auf den Hals gehetzt hat, in deinem Zorn? Warst nicht du es, der uns unserer Zukunft beraubt hat? Ich denke, ich kann für alle sprechen, die hier versammelt sind, wenn ich sage, dass wir eure Hilfe nicht benötigen!"

Kurz sieht sie sich unter den Zusammengetriebenen um; ein paar von ihnen nicken, ein paar von ihnen brummen Zustimmung. Viele sehen sie nur an und scheinen somit ihre Worte zu unterstützen. Sie fährt fort:

"Doch auch wenn du unseren Stamm dem Untergang geweiht hast, aus deinen Worten spricht zumindest noch ein wenig Anstand! Diejenigen unter uns, die sich tatsächlich entscheiden werden, mit dir und deinen Truppen das Land unserer Väter und der Väter unserer Väter zu verlassen, sollen dir den Weg weisen, den schmalen Pfad in die Berge hinauf zu dem Aufenthalt der Schamanen, zu dem zwei unseres Stammes mit ihren Kindern aufbrachen."

Sie sieht sich um, erwartet anscheinend, dass einige vortreten. Doch es bleibt ruhig; niemand rührt sich. So bleibt es eine lange Zeit. Es scheint, als würde die Zeit plötzlich langsamer vergehen - es ist still, nur ein paar Vögel rufen ihren Gesang von weit her.
Erst, nachdem einige Augenblicke verstrichen sind, rührt sich etwas unter der Menge der Urutu des Südens, die zwischen ihren Hütten versammelt wurden, und ein alter Orok, ein Junge von etwa zehn oder zwölf Wintern und ein Mädchen von etwa vier Wintern treten hervor.

"Wir werden mit euch gehen," sagt der Alte, "von unserer Familie sind nur noch wir übrig. Wir wollen unsere Toten bestatten und dann euch folgen, damit meine Enkel eine Zukunft kennen lernen können und damit unser Blut nicht ausstirbt. Auch werden wir euch den Weg zum Konvent der Schamanen zeigen."

Sonst rührt sich von den Versammelten keiner. Erst als die Soldaten den Versammelten den Weg freigeben, kommt wieder Leben in sie und sie machen sich auf, ihren Toten eine angemessene Bestattung zukommen zu lassen. Alles in allem jedoch wirken die Stammesangehörigen nahezu stoisch ruhig, als würden sie wissen, was auf sie zukommt und als würden sie es ohne Klagen hinnehmen.

Einige Stunden später stehen die drei Oroka, die sich vorher gemeldet haben, vor Thandoraks Zelt, ihre Sachen geschultert, und signalisieren ihre Abmarschbereitschaft.