Aufruhr in den Orklanden?

[Lelwani]

Der Alte antwortet:
"Wehrfähige? Nun... mit den Jungen und Mädchen, die ihre erste Jagd knapp vor sich haben, den Frauen, die vor nicht allzu langer Zeit geboren haben und den Alten, die noch leichte Waffen tragen können... so sind wir wohl etwa fünfzig Wehrfähige. Nicht mehr. Wisse, dass beinahe alle, die schon oder noch eine Waffe halten konnten, gegen deine Krieger in den Kampf gezogen sind. So bleiben nicht mehr viele."

Er macht eine kurze Pause, in der er die beiden Kinder ansieht. Dann fährt er fort:
"Ich werde versuchen, den Rest unseres Stammes, die Wehrfähigen und die anderen, dazu zu bringen sich vor deinem Zelt zu versammeln, wie du es wünschst. Vielleicht ist es aber effektiver, wenn du sie versammelst, denn ich nehme an, auf einen alten Abtrünnigen wie mich werden sie weniger hören."

Er lässt seine Hände von den beiden Kindern sinken und fügt hinzu:
"Wie dem auch sei, ich werde es versuchen. Meine beiden Enkel lasse ich hier bei dir."

Dann verlässt er das Zelt; der Junge und das Mädchen bleiben im Zelt und sehen Thandorak schüchtern an.

~ * ~

Von alledem bemerkt Bothlak, der Jäger, nichts mehr. Denn er ist unterwegs. Und nicht nur seine Wunden schmerzen, als er durch das hohe Gras der Ebene geht - eher humpelt und stolpert - sondern die Gedanken daran, was seinem Stamm und seiner Familie passiert ist... oder immer noch passiert. Er muss sich beeilen. Vielleicht sind noch ein paar am Leben, haben sich versteckt oder sind entkommen; doch alleine und in seinem Zustand, das weiß er, erreicht er nicht viel. Er braucht Verstärkung und er weiß, wo er sie finden wird. Dorthin ist er gerade unterwegs und die Sorge um seine Angehörigen und der Hass auf den fremden Heerführer treibt ihn weiter. Weiter, immer weiter, in Richtung der verschneiten Berge.