Aufruhr in den Orklanden?

[Lelwani]

"Mutig bist du," sagt der Alte kühl. "In meinem Stamm ist es Brauch, die Alten zu ehren, und auch ist es Brauch, mit niemandem einen Zweikampf zu beginnen, der schwächer ist als man selbst. Aber sei es! Ich bin bereit für meinen letzten Kampf, auch wenn ich einen würdigeren Gegner bevorzugt hätte!"

Er zieht ein Messer von seinem Gürtel, das eigentlich nicht mehr als ein Messer für den alltäglichen Gebrauch ist, ein Fleischmesser vielleicht, das man zum Bereiten von Nahrung gebrauchen könnte. Gerade, als er sich anschickt, einen Schritt auf Thandorak zuzumachen und so seine Bereitschaft zum Kampf zu signalisieren, ruft von hinten eine Stimme, die wohl einer alten Frau gehört:
"Bhug, alter Narr, lass das sein! Kämpfe doch lieber gegen die Urutu des Nordens, die bald hier eintreffen werden! Du hast sie doch immer gehasst, warum dein Leben an einen auswärtigen Feldherrn verschwenden, wenn du es doch gegen deine Feinde im ruhmreichen Kampf verwirken kannst?"

"Was geht dich das an, Alte!" ruft Bhug über die Schulter, "dieser Bengel hat mich herausgefordert und ich werde mich nicht entehren, indem ich von dieser Herausforderung zurücktrete!"

Zu Thandorak gewandt, sagt er: "So sei es! Dies ist wohl mein letzter Kampf! Und vielleicht lehrt er dich doch noch Respekt!"

Er sieht ihn an, wie jemand, der weiß, dass er nichts mehr zu verlieren hat - der weiß, dass das, was er gerade gesagt hat, wohl sein Ende bedeutet. Doch all das Rufen, das hinter ihm erklingt, kann ihn scheinbar nicht mehr von seinem Vorhaben abbringen.

~*~

Weiter hinten wird der Haufen von Alten und Kindern von den Soldaten der Neruga zusammengetrieben; ebenso geschieht es mit den Wehrfähigen, genauso wie der Befehl lautete. Und so beginnen die Vorbereitungen auf das Zusammentreffen mit den Urutu des Nordens.