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... K
#3
Reglos, bewusstlos, atemlos lag die Dunkle auf dem schwarzen Marmortisch, der das prächtigste eines halbdunklen Raumes präsentierte. Junger Körper, schönes Gesicht, verzweifelter Geist. Er wählte die Richtige. Während in ihrem Kopf Albträume und Halluzinationen hausten, Wahnvorstellungen und Panikgedanken, Erinnerungen an ihre gestorbene Familie, befand sich im Kopf des Orks, der vor ihr stand, ein Abbild einer Kamael, Listeria. Jeden Moment in ihrem Leben, jedes Gefühl und jedes Vermögen - gespeichert in dem eigenwilligen Hirn des Haarlosen.
Er würde ein Leben befreien und ein Leben erlösen.
Neben dem Kopf der starren Dunklen stand eine verzierte Urne, schwer und unhandlich, geöffnet, Asche darin.
Einst war diese Asche ein Körper, ein weiblicher, schöner Körper, den ein großer Flügel zierte. Nun ist es nur noch Asche. Und kann sich nicht dagegen wehren, dass einige Prisen auf der Stirn, dem Hals und dem Körper der Dunkelelfe verteilt wurden, sorgsam, mit Bedacht, gleichmäßig, langsam.
Und irgendwann legte er die Hand auf ihre Stirn. Sollte das die Tat sein, nach dessen Erfüllung er immer strebte, dessen Herausforderung er immer suchte? Und sie fing an zu pulsieren. Mit einem schwarzen Schimmer um jeden einzelnen Finger, die Handfläche, den Handrücken, bis herunter zum Handgelenk. Ein verzehrender Schimmer, ein Schwarz des Vergessens. Halblaut und murmelnd sprach er seine Worte dazu.

Die Gewalt in meinem Kopf bricht dir den Verstand
Kannst dem Gefühl nicht standhalten, das dich übermannt
Was einst vertraut, wird unbekannt.
Zum Leben im Dunkel verbannt.


Und die Dunkle zuckte. Bebte. Erst nur ihr Kopf, dann ihr ganzer, junger Körper. Nichts war sie nun mehr, nur noch ein Geistloser Körper, eine kalte Hülle, ein leeres, kaltes, zu formendes Wesen. Und er formte. Wie eine schwarze Ader, wie eine windende Schlange bohrte sich der Strom von Erinnerungen, Listerias Erinnerungen durch den orkischen Körper, vom Kopf aus über den leitenden Arm, bis in die übertragende Hand, in die dunkle Stirn, suchte sich seinen Platz im verworrenen Hirn der namenlosen Dunkelelfe.
Und sie schreckte auf.
Der Moment ihres Todes überkam sie, bildlich, sie erinnerte sich daran, wie sie starb, wie Pfeile sie durchbohrten, festnagelten, ihren Flügel schädigten.
Doch es war nichts weiter als ein Schock...
sie sah an sich herunter...
Keine Wunde, kein Tod, kein Flügel.
Ein Leben vom Leben erlöst,
Eine Tote vom Tod befreit.
[Bild: 43308787dt3.gif]
Macht nutzt den ab, der sie nicht besitzt.
Giulio Andreotti
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... K - von K!! - 14.09.2008, 12:26
[Kein Betreff] - von Kathira - 20.09.2008, 09:26
Neue Ufer - von K!! - 20.09.2008, 09:51

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