24.09.2008, 12:10
((ooc: danke ))
Im unerträglichen Giran
Alaknaragh hatte sich nach langen Überlegungen entschieden. Er wollte in die Fußstapfen seines Vaters treten. Ebenfalls ein Ritter der Herrin und kein Klingentänzer werden. Daraufhin hatte er seinen Vater aufgesucht und mit ihm über seinen Entschluss geredet. Wie er es erwartet hatte, hatte sich dieser darüber gefreut. Der junge Dunkelelf wusste, dass bei der väterlichen Freude auch das Verhältnis zwischen seinen Eltern eine Rolle spielte. Die beiden waren im letzten Jahrzehnt immer öfter aneinander geraten. Denn seine Mutter machte ihrem Gemahl gegenüber mehr als deutlich, dass sie sehr unzufrieden über dessen anhaltenden Stillstand im Aufstieg nach oben war. Sie hingegen hatte es in der Zwischenzeit bis zur vierten Priesterin des Hauses geschafft. Aus diesem Grund herrschte zwischen den beiden seit längerem eine frostige Atmosphäre. Alak´s Entscheidung war somit ein kleiner Sieg für seinen Vater in diesem Grabenkampf.
Alaknaragh war es egal. Er war alt genug, für sich selbst zu entscheiden. Und die Streiterei zwischen seinen Eltern gingen ihn nichts an. Er hatte sein eigenes Leben und musste sehen, wie er sich in der dunkelelfischen Gemeinschaft behaupten und aufsteigen konnte. Bevor er jedoch ein Ritter der Herrin werden konnte, musste er das Ritual bestehen. Er wusste um dessen Form. Der Inhalt war schwieriger zu bestimmen, da dieser je nach anwesenden Rittern variieren konnte. Doch bevor er sich für das Ritual bewerben konnte, brauchte er einen Fürsprecher. Ebenso wollte er einen Meister des Kampfes finden, um für die bevorstehenden Prüfungen zu üben. Er hoffte, dass sein Vater ihm dabei weiterhelfen konnte.
Denn es war verboten, das die Eltern des Probanten an dem Ritual teilnahmen. Zu offensichtlich bestünde dadurch die Möglichkeit der Einflussnahme auf das Geschehen. Insbesondere wenn einer von ihnen der Leiter des Rituals wäre.
Zu seinem Glück hatte sein Ilharn ihm einen Ritter empfehlen können. Sein Vater kannte diesen flüchtig, woher wollte er allerdings nicht verraten, und angeblich hatte er viele beachtenswerte Dinge über ihn gehört.
Somit hatte Alaknaragh sich nach Giran begeben. Denn in dieser Stadt sollte sich dieser Ritter aufhalten. Jedenfalls hatte sein Vater gehört, dass man diesen in letzter Zeit öfter auf dem Marktplatz gesehen hätte. So erkundigte er sich in der Niederlassung der Dunkelelfen in Giran, ob sich der besagte Ritter zur Zeit in der Stadt aufhalten würde. Zwar konnte ihm der Magister nicht sagen, ob der Ritter zur Zeit in Giran war. Aber er wäre vor kurzem erst hier gewesen. Nachdem ihm der Gesuchte näher beschrieben worden war, machte sich Alaknaragh auf den Weg zum Marktplatz.
In einem dunklen Umhang gehüllt, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen, um sich gegen die unerträgliche Helligkeit der Sonne zu schützen, stand er im Schatten einer Mauer stundenlang am Rand des Platzes und versuchte den Ritter in dem Gedränge ausfindig zu machen. Immer wieder musste er jemandem verneinend zu verstehen geben, dass er nichts kaufen wolle, so dass seine Laune von Stunde zu Stunde schlechter wurde. Konnten diese Waelen nicht von sich aus sehen, dass er nicht hier war, um etwas käuflich zu erwerben, und ihn in Ruhe lassen? Scheinbar hatten sich durch den Status der freien Handelsstadt merkwürdige Gewohnheiten bei den Einwohnern gegenüber Dunkelelfen eingeschlichen.
Er mochte diese Stadt nicht. Zuviele Angehörige der anderen Rassen trieben sich dort rum. Insbesondere die hohe Anzahl von Lichtelfen war unerträglich. Im Gegensatz zu dieser Handelsstadt fand er Dion in diese Hinsicht fast paradisisch. Doch er ertrug all diese niederen Wesen und blieb, denn er hatte ein Ziel, welches sich allerdings erst nach einigen Tagen erfüllen sollte.
Nachdem er am ersten Tag den Gesuchten nicht finden konnte, quartierte er sich in einer Taverne nicht unweit der Niederlassung der Dunkelelfen ein. Der Lärm war selbst in der Nacht kaum geringer, so dass er nur wenig Schlaf fand. Waren es tagsüber das Hämmern von Schmieden, das Gepolter von Fuhrwerken, das Schreien der Händler, die lauten Stimmen der Handelnden, so waren es nachts insbesondere die Geräusche aus den Tavernen, die ihn kaum ein Auge zumachen ließen. Von dem Gestank fremdartiger Gerüche ganz zu schweigen. Es sollte weitere drei Tage dauern, die unablässig an den Nerven des jungen Dunkelelfen zerrten, ihn sich nach der geschäftigen Stille seiner Heimatstadt sehnen ließen.
Am vierten Tag seiner Suche, er stand wieder tief von einem Mantel umhüllt völlig übermüdet am Rand des Marktplatzes, erblickte er in der Menge endlich den Ritter. Im ersten Moment dachte Alaknaragh, seine Augen wollten ihm einen Streich spielen. Doch ohne Zweifel, da ging der Gesuchte. Der junge Dunkelelf zögerte keinen Augenblick, trat aus dem Schatten der Mauer und heftete sich diesem an die Fersen. In einiger Entfernung folgte er ihm langsam durch das Gedränge, sich diesem nur soweit nähernd, um ihn nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Alaknaragh wollte ihn nicht auf dem Markt ansprechen. Zu viele unerwünschte Ohren hätten sein Anliegen hören können.
Es dauerte einige Zeit. Doch endlich verließ der Ritter den Platz und bog in eine Seitengasse ein. Alaknaragh überlegte nicht lange und folgte ihm. Dies war die Gelegenheit. Er beschleunigte seine Schritte und näherte sich dem Gesuchten von hinten. Noch einige Meter von ihm entfernt räusperte er sich.
"Vendui Jahnyrr, geehrter Ritter der Herrin!", sagte er nur so laut, wie es nötig war, damit ihn der Fremde hören konnte. Mit klopfendem Herzen wartete Alaknaragh gespannt auf die Reaktion.
Im unerträglichen Giran
Alaknaragh hatte sich nach langen Überlegungen entschieden. Er wollte in die Fußstapfen seines Vaters treten. Ebenfalls ein Ritter der Herrin und kein Klingentänzer werden. Daraufhin hatte er seinen Vater aufgesucht und mit ihm über seinen Entschluss geredet. Wie er es erwartet hatte, hatte sich dieser darüber gefreut. Der junge Dunkelelf wusste, dass bei der väterlichen Freude auch das Verhältnis zwischen seinen Eltern eine Rolle spielte. Die beiden waren im letzten Jahrzehnt immer öfter aneinander geraten. Denn seine Mutter machte ihrem Gemahl gegenüber mehr als deutlich, dass sie sehr unzufrieden über dessen anhaltenden Stillstand im Aufstieg nach oben war. Sie hingegen hatte es in der Zwischenzeit bis zur vierten Priesterin des Hauses geschafft. Aus diesem Grund herrschte zwischen den beiden seit längerem eine frostige Atmosphäre. Alak´s Entscheidung war somit ein kleiner Sieg für seinen Vater in diesem Grabenkampf.
Alaknaragh war es egal. Er war alt genug, für sich selbst zu entscheiden. Und die Streiterei zwischen seinen Eltern gingen ihn nichts an. Er hatte sein eigenes Leben und musste sehen, wie er sich in der dunkelelfischen Gemeinschaft behaupten und aufsteigen konnte. Bevor er jedoch ein Ritter der Herrin werden konnte, musste er das Ritual bestehen. Er wusste um dessen Form. Der Inhalt war schwieriger zu bestimmen, da dieser je nach anwesenden Rittern variieren konnte. Doch bevor er sich für das Ritual bewerben konnte, brauchte er einen Fürsprecher. Ebenso wollte er einen Meister des Kampfes finden, um für die bevorstehenden Prüfungen zu üben. Er hoffte, dass sein Vater ihm dabei weiterhelfen konnte.
Denn es war verboten, das die Eltern des Probanten an dem Ritual teilnahmen. Zu offensichtlich bestünde dadurch die Möglichkeit der Einflussnahme auf das Geschehen. Insbesondere wenn einer von ihnen der Leiter des Rituals wäre.
Zu seinem Glück hatte sein Ilharn ihm einen Ritter empfehlen können. Sein Vater kannte diesen flüchtig, woher wollte er allerdings nicht verraten, und angeblich hatte er viele beachtenswerte Dinge über ihn gehört.
Somit hatte Alaknaragh sich nach Giran begeben. Denn in dieser Stadt sollte sich dieser Ritter aufhalten. Jedenfalls hatte sein Vater gehört, dass man diesen in letzter Zeit öfter auf dem Marktplatz gesehen hätte. So erkundigte er sich in der Niederlassung der Dunkelelfen in Giran, ob sich der besagte Ritter zur Zeit in der Stadt aufhalten würde. Zwar konnte ihm der Magister nicht sagen, ob der Ritter zur Zeit in Giran war. Aber er wäre vor kurzem erst hier gewesen. Nachdem ihm der Gesuchte näher beschrieben worden war, machte sich Alaknaragh auf den Weg zum Marktplatz.
In einem dunklen Umhang gehüllt, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen, um sich gegen die unerträgliche Helligkeit der Sonne zu schützen, stand er im Schatten einer Mauer stundenlang am Rand des Platzes und versuchte den Ritter in dem Gedränge ausfindig zu machen. Immer wieder musste er jemandem verneinend zu verstehen geben, dass er nichts kaufen wolle, so dass seine Laune von Stunde zu Stunde schlechter wurde. Konnten diese Waelen nicht von sich aus sehen, dass er nicht hier war, um etwas käuflich zu erwerben, und ihn in Ruhe lassen? Scheinbar hatten sich durch den Status der freien Handelsstadt merkwürdige Gewohnheiten bei den Einwohnern gegenüber Dunkelelfen eingeschlichen.
Er mochte diese Stadt nicht. Zuviele Angehörige der anderen Rassen trieben sich dort rum. Insbesondere die hohe Anzahl von Lichtelfen war unerträglich. Im Gegensatz zu dieser Handelsstadt fand er Dion in diese Hinsicht fast paradisisch. Doch er ertrug all diese niederen Wesen und blieb, denn er hatte ein Ziel, welches sich allerdings erst nach einigen Tagen erfüllen sollte.
Nachdem er am ersten Tag den Gesuchten nicht finden konnte, quartierte er sich in einer Taverne nicht unweit der Niederlassung der Dunkelelfen ein. Der Lärm war selbst in der Nacht kaum geringer, so dass er nur wenig Schlaf fand. Waren es tagsüber das Hämmern von Schmieden, das Gepolter von Fuhrwerken, das Schreien der Händler, die lauten Stimmen der Handelnden, so waren es nachts insbesondere die Geräusche aus den Tavernen, die ihn kaum ein Auge zumachen ließen. Von dem Gestank fremdartiger Gerüche ganz zu schweigen. Es sollte weitere drei Tage dauern, die unablässig an den Nerven des jungen Dunkelelfen zerrten, ihn sich nach der geschäftigen Stille seiner Heimatstadt sehnen ließen.
Am vierten Tag seiner Suche, er stand wieder tief von einem Mantel umhüllt völlig übermüdet am Rand des Marktplatzes, erblickte er in der Menge endlich den Ritter. Im ersten Moment dachte Alaknaragh, seine Augen wollten ihm einen Streich spielen. Doch ohne Zweifel, da ging der Gesuchte. Der junge Dunkelelf zögerte keinen Augenblick, trat aus dem Schatten der Mauer und heftete sich diesem an die Fersen. In einiger Entfernung folgte er ihm langsam durch das Gedränge, sich diesem nur soweit nähernd, um ihn nicht aus dem Blickfeld zu verlieren. Alaknaragh wollte ihn nicht auf dem Markt ansprechen. Zu viele unerwünschte Ohren hätten sein Anliegen hören können.
Es dauerte einige Zeit. Doch endlich verließ der Ritter den Platz und bog in eine Seitengasse ein. Alaknaragh überlegte nicht lange und folgte ihm. Dies war die Gelegenheit. Er beschleunigte seine Schritte und näherte sich dem Gesuchten von hinten. Noch einige Meter von ihm entfernt räusperte er sich.
"Vendui Jahnyrr, geehrter Ritter der Herrin!", sagte er nur so laut, wie es nötig war, damit ihn der Fremde hören konnte. Mit klopfendem Herzen wartete Alaknaragh gespannt auf die Reaktion.
Vel'uss zhaun alur taga lil Quarval-sharess?