Aufruhr in den Orklanden?

[Lelwani]

Als Thandorak die Karte mit den Fallen verbrannt hat und mit einigen seiner Männer das Zelt verlässt, in dem er sich eben noch befunden hat, machen sich die drei Frauen, die ihren Ehepartner zum Schein bereits gewählt haben, ebenfalls auf, um die weiteren aufgestellten Zelte bewohnt wirken zu lassen; die drei anderen Frauen drängt nun die Zeit und nach nur kurzen Unstimmigkeiten wählen auch sie, um mit ihren "Angetrauten" nun ebenfalls das Zelt zu verlassen. Nur eine der Frauen bleibt mit einem der Neruga in Thandoraks Zelt, es ist die zweite Frau, und sie macht sich daran, so zu tun, als bereite sie aus den Beständen im Zelt gerade eine Mahlzeit vor.

Bald bewahrheitet sich Thandoraks Ahnung: Ein kleiner Stosstrupp der Urutu des Nordens tritt in Sichtweite; es handelt sich um nur etwa zwanzig Mann mit leichter Bewaffnung und Rüstung, offenbar ist es ihre Aufgabe, die Gegend auszukundschaften und danach dem Rest der Truppen Bericht zu erstatten. Schnell kommt dieser Trupp näher, bis dessen Anführer, ein drahtiger und ziemlich grosser Orok mit langem, schwarzem Haar, in das er mehrere Zöpfe eingeflochten hat, seinen Leuten das Zeichen zum Stillstehen gibt und zu Thandorak nach vorne tritt. Scheinbar hat er erkannt, dass es sich bei seinem Gegenüber nicht nur um einen Neruga, sondern auch um den Anführer der restlichen anwesenden Oroka handelt, denn er hebt seine waffenlose rechte Hand als Zeichen des Grusses und dafür, dass er friedlich vor ihn tritt.

"Tejakar oroka!" grüsst er und mustert erst sein Gegenüber und dann, mit einigen kurzen Seitenblicken, die ihn umgebende Zeltstatt, "bist du der Neruga, der uns die Nachricht über den momentanen Zustand des Bundes der Urutu des Südens zukommen hat lassen? Wir sind gekommen, um sie zu unterwerfen, wenn nicht mit Worten, dann mit Waffen! Wo sind die Urutu des Südens?"

Erneut sieht er sich am Zeltplatz um, nur kurz, um dann wieder zu Thandorak zu sehen; sein Blick richtet sich auf seine Augen, als würde er versuchen, in diesen bereits die unausgesprochene Antwort seines Gegenübers zu lesen. Dann wartet er, dass der Neruga spricht.