17.10.2008, 10:40
Der Vater ihres Kindes tot, die Hoffnungsträgerin ihres Herzens tot, ihr Zwillingsblut im Koma. Es war ungewöhnlich. Der Nachhall einer späten Einsicht, die sie bis ins Mark erschütterte: Sie vermisste.
Sie vermisste die markanten Unterschiede zwischen ihnen, die sie so sehr geprägt haben.
Sie vermisste das feindselige Gesicht, einer so vertrauten Person, das sie so viel lehrte.
Sie vermisste die sinnlosen Dispute, die ihr zeigten, was wirklich wichtig war.
Sie vermisste die Stimme, die Erklang, wenn diese Dispute stattfanden.
Sie vermisste die ablehnenden GEsten, die stets nur eines hiessen: Rette mich, Schwester!
Tränen liefen über ihr Gesicht, während ihre Finger bedächtig über die Wange der im Koma liegenden Orkin strichen. "Ich wollte Dich retten, Schwester!" Wie eine Rechtfertigung klang es. Eine bittere Rechtfertigung, in der sie sich all die verpassten Gelegenheiten zum Vorwurf machte. Ihre lippen pressten sich selber aufeinander, als sie sich zur Stärke aufforderte und schließlich ihre Haltung korrigierte. Rasch wischt ihr Handrücken die Tränen von ihren Wangen und sie tritt unsicher von dem Bett der Schlafenden hinfort. Einfach, um ihre Aufmerksamkeit von diesem elendigen Anblick zu lösen. Unsicher wirkte sie. Schien nicht in den Raum hinein zu gehören. Schien fehl am Platz. Machtlos.
Doch dann...
Ihre Miene verhärtete sich. Ein kühler Schimmer glitt in das tiefe Grün ihrer Iris. Eine Wandlung ihres Gemütes ging vor sich, der eine tiefe Entschlossenheit mit sich führte:
Sie trat wieder an das Koma-Bett, griff unnötig ruckartig nach Shias Haar, als erhoffe sie sich wenigstens einen schmerzvollen Gesichtsausdruck der Orkin, und drückte ihren Kopf weiter in den Nacken, als wolle sie, dass diese Ihr in die Augen sah. "Was ist nur aus Dir geworden?!" Knurrte sie sie kehlig an, in einem drohenden Tonfall, den sie nur in den härtesten Streitgesprächen zwischen Shia und Sich auflegte. "Sieh Dich nur an! Erbärmliches, törrichtes kleines Kind, dass Du geblieben bist! Hast Du endlich resigniert?!? verdammt sollst Du sein, wenn DAS Deine Entscheidung sein soll!!!" Sie vollzog einen auffordernden und unnachgiebigen Ruck an Shias Kopf. "Feigling!" Zischt sie. "Feigling! Gibst Dich zufrieden mit dieser Gemütlichkeit des Komas, hrmm?! Es macht alles so viel einfacher, hrmm?! Sich einfach fallen lassen, hrmm?!" Sie lässt das Haar los und ballt ihre Hand zur Faust, um ein Zittern der Finger zu unterbinden. Doch was sie an ihrer Hand verhinderte übertrug sich auf ihre Lippen. Sie schnappte nach Luft und rang sich zu einem letzten herabblickenden Satz durch: "Ich werde für Dein Seelenheil beten."
Dann wandte sie sich ab. Nicht länger hielt sie es aus sich zu verstellen. "Gespielter Zorn"... sie schüttelte resignierend den Kopf, während sie mit raschen Schritten aus dem Raum stürmte. Sie musste wirklich verzweifelt sein. Wie viele geliebte Oroka sollten sie noch verlassen?
Sie vermisste die markanten Unterschiede zwischen ihnen, die sie so sehr geprägt haben.
Sie vermisste das feindselige Gesicht, einer so vertrauten Person, das sie so viel lehrte.
Sie vermisste die sinnlosen Dispute, die ihr zeigten, was wirklich wichtig war.
Sie vermisste die Stimme, die Erklang, wenn diese Dispute stattfanden.
Sie vermisste die ablehnenden GEsten, die stets nur eines hiessen: Rette mich, Schwester!
Tränen liefen über ihr Gesicht, während ihre Finger bedächtig über die Wange der im Koma liegenden Orkin strichen. "Ich wollte Dich retten, Schwester!" Wie eine Rechtfertigung klang es. Eine bittere Rechtfertigung, in der sie sich all die verpassten Gelegenheiten zum Vorwurf machte. Ihre lippen pressten sich selber aufeinander, als sie sich zur Stärke aufforderte und schließlich ihre Haltung korrigierte. Rasch wischt ihr Handrücken die Tränen von ihren Wangen und sie tritt unsicher von dem Bett der Schlafenden hinfort. Einfach, um ihre Aufmerksamkeit von diesem elendigen Anblick zu lösen. Unsicher wirkte sie. Schien nicht in den Raum hinein zu gehören. Schien fehl am Platz. Machtlos.
Doch dann...
Ihre Miene verhärtete sich. Ein kühler Schimmer glitt in das tiefe Grün ihrer Iris. Eine Wandlung ihres Gemütes ging vor sich, der eine tiefe Entschlossenheit mit sich führte:
Sie trat wieder an das Koma-Bett, griff unnötig ruckartig nach Shias Haar, als erhoffe sie sich wenigstens einen schmerzvollen Gesichtsausdruck der Orkin, und drückte ihren Kopf weiter in den Nacken, als wolle sie, dass diese Ihr in die Augen sah. "Was ist nur aus Dir geworden?!" Knurrte sie sie kehlig an, in einem drohenden Tonfall, den sie nur in den härtesten Streitgesprächen zwischen Shia und Sich auflegte. "Sieh Dich nur an! Erbärmliches, törrichtes kleines Kind, dass Du geblieben bist! Hast Du endlich resigniert?!? verdammt sollst Du sein, wenn DAS Deine Entscheidung sein soll!!!" Sie vollzog einen auffordernden und unnachgiebigen Ruck an Shias Kopf. "Feigling!" Zischt sie. "Feigling! Gibst Dich zufrieden mit dieser Gemütlichkeit des Komas, hrmm?! Es macht alles so viel einfacher, hrmm?! Sich einfach fallen lassen, hrmm?!" Sie lässt das Haar los und ballt ihre Hand zur Faust, um ein Zittern der Finger zu unterbinden. Doch was sie an ihrer Hand verhinderte übertrug sich auf ihre Lippen. Sie schnappte nach Luft und rang sich zu einem letzten herabblickenden Satz durch: "Ich werde für Dein Seelenheil beten."
Dann wandte sie sich ab. Nicht länger hielt sie es aus sich zu verstellen. "Gespielter Zorn"... sie schüttelte resignierend den Kopf, während sie mit raschen Schritten aus dem Raum stürmte. Sie musste wirklich verzweifelt sein. Wie viele geliebte Oroka sollten sie noch verlassen?