23.10.2008, 08:14
Bestätigung
Es waren einige Monate vergangen, seit Shalawyn aus den Auen fortgegangen war. Sie hatte anfangs nur zögerlich ihren Weg fortgesetzt, hatte jeden Augenblick genutzt um länger zu verweilen, doch letztendlich hatte sie die Grenzen überschritten und sich in ein neues Leben aufgemacht.
Sie hatte sich jeden Tag auf das Kommende gefreut und die Welt um sie herum mit gierigen Blicken aufgesogen. Vieles war anders außerhalb der Auen. Selbst die Natur schien eine andere zu sein, weniger in Harmonie mit sich selbst, aber doch wunderschön. Aber was hatte sie auch erwartet? Nirgends würde es so sein wie in ihrer Heimat. Wie könnte es auch, zu viele Erinnerungen lagen dort, zu viele Ereignisse, die sie geprägt haben, schöne und auch weniger schöne. Nun würde sie neue Erinnerungen sammeln und sie mit der Umgebung in Einklang bringen. Sie musste lernen, in der Welt der anderen Völker die schönen Seiten der Natur zu sehen. Es gab sie. Man musste nur lernen sie zu sehen und das Herz für sie zu öffnen.
Es war ein sonniger Tag im späten Frühling, ihr Weg hatte sie in die Nähe der Stadt Gludio geführt. Den Nachmittag dahin träumend lag Shalawyn nahe eines Flusses im etwas erhöhten Gras. Um sie herum konnte sie das Summen einiger Insekten hören, welches sie dazu verleitete, im Lied der Bienen selbst mit einzustimmen. Sie summte. Ihr Blick ging gen Himmel, die einzelnen vorbeiziehenden Wolken beobachtend und ihnen immer wieder neue Formen zuteilend. Im Hintergrund hörte sie das leise Rauschen des Flusses und vereinzelt ein platschen der nach Insekten jagenden Fische. Sie liebte diese Momente in der Natur, einfach dahin träumend, nichts tun, im Einklang mit allem um sie herum.
Ein Ruf riss sie aus ihren Tagträumen. Hinter ihr auf dem Weg konnte sie die Stimme eines Mannes vernehmen. Er schien aufgeregt, geradezu verzweifelt, der Sprache nach ein Mensch. Sie erhob sich langsam aus dem Gras und schaute in Richtung des Weges. Einige Sträucher versperrten ihr die Sicht, so dass sie den Mann nicht genau sehen konnte.
„Du dummer Narr! Ich hab dir doch gesagt, dass nimmt kein Gutes Ende wenn du dich in die Ruinen schleichst…. Und jetzt? Hörst Du? Du wirst nicht sterben! Halte gefälligst durch du Holzkopf!“ hörte sie den Mann fluchen. Sie konnte deutlich die Angst in seiner Stimmer hören, wenn er sich auch alle Mühe gab der Wut mehr Ausdruck zu verleihen. Hastig packte sie ihre wenigen Sachen zusammen und eilte, durch die Worte des Mannes selbst beunruhigt, zum Weg hinüber. Es dauerte nicht lang, bis sie die beiden Männer vollends sehen konnte. Sie beschleunigte ihre Schritte. Beide Männer schienen noch jung an Jahren, doch konnte sie dies bei Menschen nur schwerlich einschätzen. Der eine, dessen Rufe sie vernommen hatte, war klein von Statur, nicht sonderlich groß, machte nicht den Anschein als könne er große Lasten tragen. Der andere war groß, kräftig, beinahe das genaue Gegenteil des ersten. Der Körper des kräftigeren war mit Blut überströmt, seine ganze Kleidung, sein Gesicht. Es gab keine Stelle, die nicht die deutliche Spur eines aussichtslosen Kampfes zeigte. Der kleine Mann gab ein etwas besseres Bild ab. Auch er war übersäht mit Blutflecken und auch er hatte einige Wunden, die von den Geschehnissen zeugten, doch schien er mehr Glück gehabt zu haben.
Shalawyn stand bereits beinahe neben den Menschen, als ihre Anwesenheit bemerkt wurde. Der kleinere schaute sie an. Deutlich konnte sie in seinen Augen die Angst um den Freund sehen, die Vorwürfe ihn nicht aufgehalten zu haben. „Legt ihn hin, ich kann ihm helfen“ sagte sie leise und ruhig. Beinahe mechanisch lies der Mann den verletzten zu Boden gleiten und schaute die Elfe dann unsicher an. „Bitte du musst ihm helfen… er ist in die Ruinen der Verzweiflung gegangen… er wollte nicht auf mich hören… die Untoten, sie haben ihn angegriffen… ich…“ brach es aus dem Mann plötzlich hervor. Seine Furcht trieb die Worte aus ihm heraus, sie bahnten sich ihren Weg nach draußen, um die Last ein wenig von ihm zu nehmen. Shalawyn wusste um diese Reaktion, sie hatte es schon oft erlebt. „Erzählt mir was geschehen ist,“ richtete sie erneut die Worten an den kleinen Mann, um ihre ganze Aufmerksamkeit dann dem Verletzten zu widmen. Shalawyn hörte die Worte des Mannes kaum, nahm sie nicht wahr. Sie hatte gelernt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ihre Umgebung in den Hintergrund zu drängen. Sie öffnete das Hemd des Verletzten. Eine große, stark blutende Wunde kam zum Vorschein, ein Großteil des Bauches war aufgerissen worden. Sie legt eine Hand auf seine Brust, nahm den letzten Funken seiner Lebenskraft wahr und legte dann die andere Hand über die Wunde. Sie konzentrierte sich, schloss die Augen. Vor ihren geschlossenen Augen schimmerten feine Linien auf, leuchtend, immer mehr werdend. Ihre Gedanken griffen nach ihnen, formten sie nach ihrem Willen, sie begann einige Worte sprechen, die Linien in die von ihr gewählten Bahnen zu lenken. Es dauerte nicht lange, der Zauber war gewirkt und die Wunde im Bauch geschlossen. Der andere Mann schien von dem Zauber nichts bemerkt zu haben, er sprach weiter über die Ereignisse in den Ruinen.
Shalawyn versorgte die restlichen Wunden des Verletzten auf gleiche Art und widmete sich anschließend dem kleineren Mann, der seinen Bericht mittlerweile beendet hatte und voller Staunen auf seinen, langsam wieder die Augen aufschlagenden, Freund blickte.
Shalawyn saß wieder am Fluss, ihre Kleider vom Blut der beiden Männer reinigend. Sie hatte ihnen angeboten, sie noch in die Stadt zu begleiten, doch die Menschen lehnten ab und sie wollte sich ihnen nicht aufdrängen. Sie hatte ihnen Ratschläge mit auf den Weg gegeben, ihnen geraten, in der Stadt erneut einen Heiler aufzusuchen, sich auszuruhen. Mehr Hilfe waren die Männer nicht gewillt anzunehmen, sie konnte nichts weiter tun.
Für einen Moment verharrte sie am Ufer des Flusses, ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Sie blickte hinab, sah die Blätter langsam vorbeiziehen, einen Schwarm frisch geschlüpfter Fische vorüber schwimmen. So ist es also. Es war die richtige Entscheidung, ich werde gebraucht außerhalb der Auen. Lächelnd sah sie auf den sachte dahinfließenden Fluss. Das war es was sie wollte, wonach es sie immer verlangt hatte. Es war ihre Berufung, ihr Leben. Heilerin.
((to be continued...))
Es waren einige Monate vergangen, seit Shalawyn aus den Auen fortgegangen war. Sie hatte anfangs nur zögerlich ihren Weg fortgesetzt, hatte jeden Augenblick genutzt um länger zu verweilen, doch letztendlich hatte sie die Grenzen überschritten und sich in ein neues Leben aufgemacht.
Sie hatte sich jeden Tag auf das Kommende gefreut und die Welt um sie herum mit gierigen Blicken aufgesogen. Vieles war anders außerhalb der Auen. Selbst die Natur schien eine andere zu sein, weniger in Harmonie mit sich selbst, aber doch wunderschön. Aber was hatte sie auch erwartet? Nirgends würde es so sein wie in ihrer Heimat. Wie könnte es auch, zu viele Erinnerungen lagen dort, zu viele Ereignisse, die sie geprägt haben, schöne und auch weniger schöne. Nun würde sie neue Erinnerungen sammeln und sie mit der Umgebung in Einklang bringen. Sie musste lernen, in der Welt der anderen Völker die schönen Seiten der Natur zu sehen. Es gab sie. Man musste nur lernen sie zu sehen und das Herz für sie zu öffnen.
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Es war ein sonniger Tag im späten Frühling, ihr Weg hatte sie in die Nähe der Stadt Gludio geführt. Den Nachmittag dahin träumend lag Shalawyn nahe eines Flusses im etwas erhöhten Gras. Um sie herum konnte sie das Summen einiger Insekten hören, welches sie dazu verleitete, im Lied der Bienen selbst mit einzustimmen. Sie summte. Ihr Blick ging gen Himmel, die einzelnen vorbeiziehenden Wolken beobachtend und ihnen immer wieder neue Formen zuteilend. Im Hintergrund hörte sie das leise Rauschen des Flusses und vereinzelt ein platschen der nach Insekten jagenden Fische. Sie liebte diese Momente in der Natur, einfach dahin träumend, nichts tun, im Einklang mit allem um sie herum.
Ein Ruf riss sie aus ihren Tagträumen. Hinter ihr auf dem Weg konnte sie die Stimme eines Mannes vernehmen. Er schien aufgeregt, geradezu verzweifelt, der Sprache nach ein Mensch. Sie erhob sich langsam aus dem Gras und schaute in Richtung des Weges. Einige Sträucher versperrten ihr die Sicht, so dass sie den Mann nicht genau sehen konnte.
„Du dummer Narr! Ich hab dir doch gesagt, dass nimmt kein Gutes Ende wenn du dich in die Ruinen schleichst…. Und jetzt? Hörst Du? Du wirst nicht sterben! Halte gefälligst durch du Holzkopf!“ hörte sie den Mann fluchen. Sie konnte deutlich die Angst in seiner Stimmer hören, wenn er sich auch alle Mühe gab der Wut mehr Ausdruck zu verleihen. Hastig packte sie ihre wenigen Sachen zusammen und eilte, durch die Worte des Mannes selbst beunruhigt, zum Weg hinüber. Es dauerte nicht lang, bis sie die beiden Männer vollends sehen konnte. Sie beschleunigte ihre Schritte. Beide Männer schienen noch jung an Jahren, doch konnte sie dies bei Menschen nur schwerlich einschätzen. Der eine, dessen Rufe sie vernommen hatte, war klein von Statur, nicht sonderlich groß, machte nicht den Anschein als könne er große Lasten tragen. Der andere war groß, kräftig, beinahe das genaue Gegenteil des ersten. Der Körper des kräftigeren war mit Blut überströmt, seine ganze Kleidung, sein Gesicht. Es gab keine Stelle, die nicht die deutliche Spur eines aussichtslosen Kampfes zeigte. Der kleine Mann gab ein etwas besseres Bild ab. Auch er war übersäht mit Blutflecken und auch er hatte einige Wunden, die von den Geschehnissen zeugten, doch schien er mehr Glück gehabt zu haben.
Shalawyn stand bereits beinahe neben den Menschen, als ihre Anwesenheit bemerkt wurde. Der kleinere schaute sie an. Deutlich konnte sie in seinen Augen die Angst um den Freund sehen, die Vorwürfe ihn nicht aufgehalten zu haben. „Legt ihn hin, ich kann ihm helfen“ sagte sie leise und ruhig. Beinahe mechanisch lies der Mann den verletzten zu Boden gleiten und schaute die Elfe dann unsicher an. „Bitte du musst ihm helfen… er ist in die Ruinen der Verzweiflung gegangen… er wollte nicht auf mich hören… die Untoten, sie haben ihn angegriffen… ich…“ brach es aus dem Mann plötzlich hervor. Seine Furcht trieb die Worte aus ihm heraus, sie bahnten sich ihren Weg nach draußen, um die Last ein wenig von ihm zu nehmen. Shalawyn wusste um diese Reaktion, sie hatte es schon oft erlebt. „Erzählt mir was geschehen ist,“ richtete sie erneut die Worten an den kleinen Mann, um ihre ganze Aufmerksamkeit dann dem Verletzten zu widmen. Shalawyn hörte die Worte des Mannes kaum, nahm sie nicht wahr. Sie hatte gelernt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und ihre Umgebung in den Hintergrund zu drängen. Sie öffnete das Hemd des Verletzten. Eine große, stark blutende Wunde kam zum Vorschein, ein Großteil des Bauches war aufgerissen worden. Sie legt eine Hand auf seine Brust, nahm den letzten Funken seiner Lebenskraft wahr und legte dann die andere Hand über die Wunde. Sie konzentrierte sich, schloss die Augen. Vor ihren geschlossenen Augen schimmerten feine Linien auf, leuchtend, immer mehr werdend. Ihre Gedanken griffen nach ihnen, formten sie nach ihrem Willen, sie begann einige Worte sprechen, die Linien in die von ihr gewählten Bahnen zu lenken. Es dauerte nicht lange, der Zauber war gewirkt und die Wunde im Bauch geschlossen. Der andere Mann schien von dem Zauber nichts bemerkt zu haben, er sprach weiter über die Ereignisse in den Ruinen.
Shalawyn versorgte die restlichen Wunden des Verletzten auf gleiche Art und widmete sich anschließend dem kleineren Mann, der seinen Bericht mittlerweile beendet hatte und voller Staunen auf seinen, langsam wieder die Augen aufschlagenden, Freund blickte.
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Shalawyn saß wieder am Fluss, ihre Kleider vom Blut der beiden Männer reinigend. Sie hatte ihnen angeboten, sie noch in die Stadt zu begleiten, doch die Menschen lehnten ab und sie wollte sich ihnen nicht aufdrängen. Sie hatte ihnen Ratschläge mit auf den Weg gegeben, ihnen geraten, in der Stadt erneut einen Heiler aufzusuchen, sich auszuruhen. Mehr Hilfe waren die Männer nicht gewillt anzunehmen, sie konnte nichts weiter tun.
Für einen Moment verharrte sie am Ufer des Flusses, ein Lächeln legte sich auf ihr Gesicht. Sie blickte hinab, sah die Blätter langsam vorbeiziehen, einen Schwarm frisch geschlüpfter Fische vorüber schwimmen. So ist es also. Es war die richtige Entscheidung, ich werde gebraucht außerhalb der Auen. Lächelnd sah sie auf den sachte dahinfließenden Fluss. Das war es was sie wollte, wonach es sie immer verlangt hatte. Es war ihre Berufung, ihr Leben. Heilerin.
((to be continued...))
Elfen sind schwul, hocken auf Bäumen und überfallen harmlose Reisende.
P.S. Bin ne Elfe
Fahlyn - Lvl 7x - SWM / lvl 4x - PW
Raani - Lvl 8x - AM (Main) / lvl 7x - Proph
Shalawyn - Lvl 7x - ES / lvl 5x - WC
Leomedes - Lvl 5x - Hawkeye
P.S. Bin ne Elfe
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Shalawyn - Lvl 7x - ES / lvl 5x - WC
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