30.10.2008, 22:18
Langsam und erhaben führten den in die Jahre gekommenen, dünnen Ork in die Kammer des Telpels, dessen Feuer eben sein Gebet erhörte. Wäre es nicht, würde er wohl zittern, kälteanfällig, wie er war.
Doch nun stand er vor ihr, mit niemand Anderem im Raum, zog eine Augenbraue die faltige Stirn herauf und fuhr sich einmal mit der Linken über den Kopf, der von roten Stoppeln übersät war.
Nicht viel wusste er über die Person, die da vor sich lag, nur Fetzen aus Gesprächen und Gedanken derer im Dorf, welche er mitverfolgte, führten seine Fährte zu ihr, die Neugierde in ihm stillen wollend, die er nur zu gut kannte.
Eine ganze Stunde, die wohl dem Nachdenken, der Konzentration und der schließlichen Entscheidung galt, verging, nun kniet er vor ihr, betrachtet skeptisch die Züge des sich nicht bewegenden Gesichtes.
Schließt seine Augen, legt zwei Figner der Rechten an ihre Stirn.
Auf dass der Funke der Wissbegierde aus seinem Kopf in sie hineingleite, sich in ihrer Stirn vertiefe, langsam, wie ein Kiesel, der in einem großen See untergeht, bis er ankommen würde und in ihre Wahrnehmung blickt, ihre Visionen, ihren Traum erkennt, er ihm schlußendlich zuteil wird, er durch ihre Augen sähe...
Doch nun stand er vor ihr, mit niemand Anderem im Raum, zog eine Augenbraue die faltige Stirn herauf und fuhr sich einmal mit der Linken über den Kopf, der von roten Stoppeln übersät war.
Nicht viel wusste er über die Person, die da vor sich lag, nur Fetzen aus Gesprächen und Gedanken derer im Dorf, welche er mitverfolgte, führten seine Fährte zu ihr, die Neugierde in ihm stillen wollend, die er nur zu gut kannte.
Eine ganze Stunde, die wohl dem Nachdenken, der Konzentration und der schließlichen Entscheidung galt, verging, nun kniet er vor ihr, betrachtet skeptisch die Züge des sich nicht bewegenden Gesichtes.
Schließt seine Augen, legt zwei Figner der Rechten an ihre Stirn.
Auf dass der Funke der Wissbegierde aus seinem Kopf in sie hineingleite, sich in ihrer Stirn vertiefe, langsam, wie ein Kiesel, der in einem großen See untergeht, bis er ankommen würde und in ihre Wahrnehmung blickt, ihre Visionen, ihren Traum erkennt, er ihm schlußendlich zuteil wird, er durch ihre Augen sähe...
Macht nutzt den ab, der sie nicht besitzt.
Giulio Andreotti