09.11.2008, 07:33
Galenya musste zugeben, dass es eigentlich übertrieben war, dieses Gefühl, ertappt zu sein. Der Blick irrte durch die Gassen, ohne Ziel, ohne Fixpunkt. Zu groß das Verlangen zurück zugehen, zu Ghad, den sie stehen ließ. Zu erklären. Wie schon einige Male zuvor in den letzten Stunden. Soviel war geschehen, das sie nachdenklich gestimmt hatte... Zuviel... aufeinmal.
Doch trugen sie ihre Füße wie von selbst an den gewohnten Ort der Ruhe, dem Plätzchen unter dem Baume auf Girans Marktplatz. Es war bereits spät, fast dunkel, und der Platz war verlassen. Sie ließ sich zu Boden sinken, den Rücken gegen den zugleich kalten, jedoch lebendigen Stamm des Baumes lehnend. Sie atmete tief durch, ließ die vergangenen Tage Revue passieren...
Sie dachte an die Feier in der Burg zu Giran, zu Ehren des Sieges gegen die Echsen...
Kieran hatte sie arg in Verlegenheit gebracht, als er den Herzog von Giran auf ihre Taten ansprach. TATEN! Sie lachte leise, jedoch humorlos auf. Was hatte sie schon getan? Ein Heer in die Schlacht geführt, um sich von panischen Kriegern niedertrampeln zu lassen! Wahrlich eine Leistung, die einer Lady von Aden gebührte!
Dennoch... Galenya konnte nicht abstreiten, dass der Moment der ungeteilten Aufmerksamkeit ihrem Gemüt geschmeichelt hatte. Die bewundernden Worte der Männer... Ihre Blicke, als der Herzog ihre Tapferkeit und Schönheit lobte. Balsam für eine verletzte Seele. So hatte sie dann doch aufgegeben zu protestieren.
Wohl auch war ihr der Ritter in der weißen Rüstung aufgefallen, der erst spät zum Fest kam und so auffallens schulterlanges und vor allem güldenes Haar hatte. Doch hatte sie keinen Gedanken verschwendet. Sie wollte fort, fort von der geheuchelten Anerkennung einer Ehre, der ihr nicht gebührte. Fort von der alkoholgetränkten Fröhlichkeit, Heiterkeit. Allein sein.
Und sie war allein. So allein, dass es schmerzte, tief in der Brust. Das Vermissen und Sehnen war so allgegenwärtig. Und wieder vermisste sie einen Freund, dem sie all dies erzählen konnte... Kieran... sie kannte ihn kaum, zweifelte, dass er der richtige war, um jene Worte aufzunehmen. Zu verwahren und Trost zu schenken, anstatt Mitleid.
Doch war die Einsamkeit nicht auszuhalten, treib sie durch die dunklen Gassen Girans zum ersten Licht, das sie sah: Die Laterne an der Tür der Taverne. Obgleich jene Schankstube verlassen war, der Wirt an der Theke eingenickt war, so vermochte das Holzfeuer im Kamin zumindest ihre frierenden Hände zu wärmen. Die Schankmaid brachte Galenya einen Humpen von roten Wein, ehe sie sich in ihr Gemach zurück zog.
Und so saß sie noch am nächsten Tag, den Blick in den Weinkelch gesenkt, der nur halbleer war. Reglos. Bemüht, die Trauer zu verdrängen. Sowie die Wut, die sich so tief in ihr Herz gegraben hatte. So saß sie auch noch, als jener Ritter vom Vortag in die Taverne- und wenig später an ihren Tisch trat, sich nach einigen Worten setzend.
Galenya versuchte es. Versuchte nett, höflich und unterhaltsam zu sein. Ihr Gegenüber stellte sich als Ghad von Buloth vor, musterte sie auf aufmerksamen, haselnussbraunen Augen, freundlich und zwanglos.
Ohne dass sie es wollte driftete das Gespräch rasch ab, wurde zunehmend persönlicher. Das Gefühl, dass sie ihn länger kannte, als nur ein paar Minuten, es drängte sich förmlich auf. Sie redeten über Ghad's Geschichte, über den Krieg, darüber, für das es sich zu kämpfen lohnt. Wofür es sich zu töten lohnt... Rache... ja, sie redeten über Rache und Wut. Eben jene Wut bekam der gute Ghad nur zu sehr zu spühren, als er jenen wunden Punkt, den Dunklen Zardril, nur sacht touchierte... ein Weinkelch ging zu Bruch, und so schnell wie die Wut aufgelodert war, so schnell verebbte sie zu einer tiefen Traurigkeit.
Ein Gefühl, dass vom plötzlichen Auftauchens des Ritters Presona nur gestärkt wurde, war er es doch, der Benji damals das Leben rettete. Auch war er es, der Galenya einen ganz winzigen Moment hoffen ließ. Hast du ihn sterben gesehen? Nein? Wer sagt dann, dass er wirklich tot ist, mhh? Obgleich es nicht besonders einfühlsam war, ließ es sie grübeln. Wenn auch nur kurz. Zu deutlich sah sie den triumphierenden Ausdruck in den Augen des Dunklen vor sich. Die Augen eines Mörders...
Galenya verließ die Taverne.
Schritte kamen näher und rissen sie aus den Gedanken. Sie blickte auf, erwartete fast, dass Ghad ihr nachgelaufen war. Doch es war nur ein Wachmann, dessen aufmerksamer Blick sie kurz streifte, ehe er seinen Weg Richtung Osttor fortsetzte. Sie schüttelte müde den Kopf. Warum sollte er ihr nachgehen, nachdem er ihr geraten hatte, zur Ruhe zu kommen? Nach dem was zwischen ihnen geschehen war...
Was war eigentlich zwischen ihnen geschehen? Galenya lauschte in sich hinein...
Dass sie Ghad von Buloth an jenem Tag wieder getroffen hatte, war eigentlich eher ein Zufall. Doch waren sie zu den Tempelanlagen gegangen, er hatte ihr eine- wie sie zugebenmusste- amüsante Geschichte erzählt, die er einst erlebt hatte.
Galenya wusste nicht was es war, das sie zwang, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Und doch tat sie es. Und es brach den Bann. So ähnlich waren sie sich, so bekannt doch das Schicksal des Anderen. Fast.. ja fast wie ein Spiegelbild. Die Schuldgefühle, die Zweifel. An sich selbst, am eigenen Tun und seiner Richtigkeit. So bekannt die Verlustangst, die Trauer, das Sehnen. Zwei Seelen fanden Trost. Sie nannten es Freundschaft.
Doch je länger das Gespräch ging, desto intensiever wurde das Sehnen. Sie wollte es nicht- allein sein. Ausgeliefert, dieser Trauer und Angst. Zwei Jahre hatte sie gewartet, um endlich mit ihm zusammen zu sein. Benji... ihrem Verlobten. Für immer... War sie doch heim gekehrt, um es ihm zu sagen, dass sie seine Frau werden wollte... Doch Benji war tot. Hatte es nie erfahren.
Er wog schwer, der Wunsch nach nur einer Möglichkeit, ihm jenes zu sagen. Ihm nur noch einmal in die himmelblauen Augen zu sehen. Doch würde er unerfüllt bleiben. Wisst Ihr, was danach kommt? Nach dem Tod? Vielleicht werdet Ihr diese Möglichkeit haben... Ghad hatte jene Worte so voller Zuversicht gewählt, doch hatten sie nur Wunden gerissen, wo vorher noch keine waren.
Ja, sie vermisste ihn. Benji. Den Blick in seine Augen, seine Seele. Die zärtlichen Worte. Seine Hand zu halten, bei ihm zu sein. Den Klang der Panflöte.
Und nur umso deutlicher wurde das Sehnen, das leere Gefühl an ihrem Finger, an dem der Verlobungsring so stolz prangte. Sowie das leere Gefühl in sich. Der Gedanke, nie wieder soetwas wie Liebe oder Zuneigung empfinden zu können... schenken zu können... der Gedanke allein zu sein. Eine Hülle nur von dem, was man einst war...
Und führte doch die Endgültigkeit dieser Gefühle sie in die einzig mögliche Richtung- in die Arme Ghad's, der da war, Trost spendete und empfing. Sie festhielt. Ich wünschte für immer...
Und mehr als nur einmal hatten die suchenden Lippen Beider fast zu einander gefunden, doch zögernd. Was war Rechtens, was verboten? Konnten sie es rechtfertigen? Doch tröstete es, spendete Geborgenheit, nahm Ängste- um im nächsten Moment neue zu schüren. Doch kam es nie zu diesem Kuss. Sie hatte ihn stehen gelassen, war sie selbst geblieben, Benjis Frau- wenn dieser Schwur auch nur ausgesprochen und nicht besegnet war. Während ihre Stirn an der Ghad's lehnte und er ihre Wange streichelte war es, als wäre alles wieder da, was sie so sehr vermisst hatte. Doch als sie die Augen öffnete war dort Ghad, der sie liebevoll ansah - nicht Benji. Und genau das war ein Schmerz, der so tief ging. So tief, unvorstellbar tief...
Sie waren nur Menschen. Fehlbar. Menschen, die in einem schweren Moment zueinander gefunden hatten. Für einander da waren. Eine Freundschaft, die sich so schnell und stürmisch entwickelt hatte, voll Vertrauen und Nähe. Zu viel. Zu schnell. Ich will nicht, dass du etwas bereuhen musst. Sie bereuhte nichts. Nicht, Ghad so nah an sich heran gelassen zu haben, doch auch nicht, dass sie gegangen war, bevor es zu diesem einen, so lang vorhersehbaren Kuss gekommen war. Ist es doch rechtens, was das Herz tut, wohin es uns leitet. Macht es uns doch zu dem was wir sind. Menschen.
Galenya schloss die Augen, den Hinterkopf ans harte Holz des Baumes legend. Die Ruhe des Ortes und die Ausgelaugtheit ihres Körpers riefen förmlich nach einem Moment des Schlafes. Und so bekam der Leib, was er einforderte, wenngleich es kein ruhiger Schlaf war, in den Galenya eintauchte. Doch löste er die schweren Gedanken ab. Einen Moment.
----------------------------------------------------------
--- Gesprochenes
--- Gesprochenes (Galenya)
----------------------------------------------------------
@Ghadbuloth - vielen Dank für ein wunderschönes und Teils Lachtränen belastetes RP - to be continued! *zwinker*
@Benji - seh zu, dass du wieder "lebendig" wirst! *auf Konkurent deutet* - hol dir zurück, was Dein ist, Tiger! *flausch*
@all - bei Kapitel 50 geb ich einen aus!
Doch trugen sie ihre Füße wie von selbst an den gewohnten Ort der Ruhe, dem Plätzchen unter dem Baume auf Girans Marktplatz. Es war bereits spät, fast dunkel, und der Platz war verlassen. Sie ließ sich zu Boden sinken, den Rücken gegen den zugleich kalten, jedoch lebendigen Stamm des Baumes lehnend. Sie atmete tief durch, ließ die vergangenen Tage Revue passieren...
Sie dachte an die Feier in der Burg zu Giran, zu Ehren des Sieges gegen die Echsen...
Kieran hatte sie arg in Verlegenheit gebracht, als er den Herzog von Giran auf ihre Taten ansprach. TATEN! Sie lachte leise, jedoch humorlos auf. Was hatte sie schon getan? Ein Heer in die Schlacht geführt, um sich von panischen Kriegern niedertrampeln zu lassen! Wahrlich eine Leistung, die einer Lady von Aden gebührte!
Dennoch... Galenya konnte nicht abstreiten, dass der Moment der ungeteilten Aufmerksamkeit ihrem Gemüt geschmeichelt hatte. Die bewundernden Worte der Männer... Ihre Blicke, als der Herzog ihre Tapferkeit und Schönheit lobte. Balsam für eine verletzte Seele. So hatte sie dann doch aufgegeben zu protestieren.
Wohl auch war ihr der Ritter in der weißen Rüstung aufgefallen, der erst spät zum Fest kam und so auffallens schulterlanges und vor allem güldenes Haar hatte. Doch hatte sie keinen Gedanken verschwendet. Sie wollte fort, fort von der geheuchelten Anerkennung einer Ehre, der ihr nicht gebührte. Fort von der alkoholgetränkten Fröhlichkeit, Heiterkeit. Allein sein.
Und sie war allein. So allein, dass es schmerzte, tief in der Brust. Das Vermissen und Sehnen war so allgegenwärtig. Und wieder vermisste sie einen Freund, dem sie all dies erzählen konnte... Kieran... sie kannte ihn kaum, zweifelte, dass er der richtige war, um jene Worte aufzunehmen. Zu verwahren und Trost zu schenken, anstatt Mitleid.
Doch war die Einsamkeit nicht auszuhalten, treib sie durch die dunklen Gassen Girans zum ersten Licht, das sie sah: Die Laterne an der Tür der Taverne. Obgleich jene Schankstube verlassen war, der Wirt an der Theke eingenickt war, so vermochte das Holzfeuer im Kamin zumindest ihre frierenden Hände zu wärmen. Die Schankmaid brachte Galenya einen Humpen von roten Wein, ehe sie sich in ihr Gemach zurück zog.
Und so saß sie noch am nächsten Tag, den Blick in den Weinkelch gesenkt, der nur halbleer war. Reglos. Bemüht, die Trauer zu verdrängen. Sowie die Wut, die sich so tief in ihr Herz gegraben hatte. So saß sie auch noch, als jener Ritter vom Vortag in die Taverne- und wenig später an ihren Tisch trat, sich nach einigen Worten setzend.
Galenya versuchte es. Versuchte nett, höflich und unterhaltsam zu sein. Ihr Gegenüber stellte sich als Ghad von Buloth vor, musterte sie auf aufmerksamen, haselnussbraunen Augen, freundlich und zwanglos.
Ohne dass sie es wollte driftete das Gespräch rasch ab, wurde zunehmend persönlicher. Das Gefühl, dass sie ihn länger kannte, als nur ein paar Minuten, es drängte sich förmlich auf. Sie redeten über Ghad's Geschichte, über den Krieg, darüber, für das es sich zu kämpfen lohnt. Wofür es sich zu töten lohnt... Rache... ja, sie redeten über Rache und Wut. Eben jene Wut bekam der gute Ghad nur zu sehr zu spühren, als er jenen wunden Punkt, den Dunklen Zardril, nur sacht touchierte... ein Weinkelch ging zu Bruch, und so schnell wie die Wut aufgelodert war, so schnell verebbte sie zu einer tiefen Traurigkeit.
Ein Gefühl, dass vom plötzlichen Auftauchens des Ritters Presona nur gestärkt wurde, war er es doch, der Benji damals das Leben rettete. Auch war er es, der Galenya einen ganz winzigen Moment hoffen ließ. Hast du ihn sterben gesehen? Nein? Wer sagt dann, dass er wirklich tot ist, mhh? Obgleich es nicht besonders einfühlsam war, ließ es sie grübeln. Wenn auch nur kurz. Zu deutlich sah sie den triumphierenden Ausdruck in den Augen des Dunklen vor sich. Die Augen eines Mörders...
Galenya verließ die Taverne.
Schritte kamen näher und rissen sie aus den Gedanken. Sie blickte auf, erwartete fast, dass Ghad ihr nachgelaufen war. Doch es war nur ein Wachmann, dessen aufmerksamer Blick sie kurz streifte, ehe er seinen Weg Richtung Osttor fortsetzte. Sie schüttelte müde den Kopf. Warum sollte er ihr nachgehen, nachdem er ihr geraten hatte, zur Ruhe zu kommen? Nach dem was zwischen ihnen geschehen war...
Was war eigentlich zwischen ihnen geschehen? Galenya lauschte in sich hinein...
Dass sie Ghad von Buloth an jenem Tag wieder getroffen hatte, war eigentlich eher ein Zufall. Doch waren sie zu den Tempelanlagen gegangen, er hatte ihr eine- wie sie zugebenmusste- amüsante Geschichte erzählt, die er einst erlebt hatte.
Galenya wusste nicht was es war, das sie zwang, ihm ihre Geschichte zu erzählen. Und doch tat sie es. Und es brach den Bann. So ähnlich waren sie sich, so bekannt doch das Schicksal des Anderen. Fast.. ja fast wie ein Spiegelbild. Die Schuldgefühle, die Zweifel. An sich selbst, am eigenen Tun und seiner Richtigkeit. So bekannt die Verlustangst, die Trauer, das Sehnen. Zwei Seelen fanden Trost. Sie nannten es Freundschaft.
Doch je länger das Gespräch ging, desto intensiever wurde das Sehnen. Sie wollte es nicht- allein sein. Ausgeliefert, dieser Trauer und Angst. Zwei Jahre hatte sie gewartet, um endlich mit ihm zusammen zu sein. Benji... ihrem Verlobten. Für immer... War sie doch heim gekehrt, um es ihm zu sagen, dass sie seine Frau werden wollte... Doch Benji war tot. Hatte es nie erfahren.
Er wog schwer, der Wunsch nach nur einer Möglichkeit, ihm jenes zu sagen. Ihm nur noch einmal in die himmelblauen Augen zu sehen. Doch würde er unerfüllt bleiben. Wisst Ihr, was danach kommt? Nach dem Tod? Vielleicht werdet Ihr diese Möglichkeit haben... Ghad hatte jene Worte so voller Zuversicht gewählt, doch hatten sie nur Wunden gerissen, wo vorher noch keine waren.
Ja, sie vermisste ihn. Benji. Den Blick in seine Augen, seine Seele. Die zärtlichen Worte. Seine Hand zu halten, bei ihm zu sein. Den Klang der Panflöte.
Und nur umso deutlicher wurde das Sehnen, das leere Gefühl an ihrem Finger, an dem der Verlobungsring so stolz prangte. Sowie das leere Gefühl in sich. Der Gedanke, nie wieder soetwas wie Liebe oder Zuneigung empfinden zu können... schenken zu können... der Gedanke allein zu sein. Eine Hülle nur von dem, was man einst war...
Und führte doch die Endgültigkeit dieser Gefühle sie in die einzig mögliche Richtung- in die Arme Ghad's, der da war, Trost spendete und empfing. Sie festhielt. Ich wünschte für immer...
Und mehr als nur einmal hatten die suchenden Lippen Beider fast zu einander gefunden, doch zögernd. Was war Rechtens, was verboten? Konnten sie es rechtfertigen? Doch tröstete es, spendete Geborgenheit, nahm Ängste- um im nächsten Moment neue zu schüren. Doch kam es nie zu diesem Kuss. Sie hatte ihn stehen gelassen, war sie selbst geblieben, Benjis Frau- wenn dieser Schwur auch nur ausgesprochen und nicht besegnet war. Während ihre Stirn an der Ghad's lehnte und er ihre Wange streichelte war es, als wäre alles wieder da, was sie so sehr vermisst hatte. Doch als sie die Augen öffnete war dort Ghad, der sie liebevoll ansah - nicht Benji. Und genau das war ein Schmerz, der so tief ging. So tief, unvorstellbar tief...
Sie waren nur Menschen. Fehlbar. Menschen, die in einem schweren Moment zueinander gefunden hatten. Für einander da waren. Eine Freundschaft, die sich so schnell und stürmisch entwickelt hatte, voll Vertrauen und Nähe. Zu viel. Zu schnell. Ich will nicht, dass du etwas bereuhen musst. Sie bereuhte nichts. Nicht, Ghad so nah an sich heran gelassen zu haben, doch auch nicht, dass sie gegangen war, bevor es zu diesem einen, so lang vorhersehbaren Kuss gekommen war. Ist es doch rechtens, was das Herz tut, wohin es uns leitet. Macht es uns doch zu dem was wir sind. Menschen.
Galenya schloss die Augen, den Hinterkopf ans harte Holz des Baumes legend. Die Ruhe des Ortes und die Ausgelaugtheit ihres Körpers riefen förmlich nach einem Moment des Schlafes. Und so bekam der Leib, was er einforderte, wenngleich es kein ruhiger Schlaf war, in den Galenya eintauchte. Doch löste er die schweren Gedanken ab. Einen Moment.
----------------------------------------------------------
--- Gesprochenes
--- Gesprochenes (Galenya)
----------------------------------------------------------
@Ghadbuloth - vielen Dank für ein wunderschönes und Teils Lachtränen belastetes RP - to be continued! *zwinker*
@Benji - seh zu, dass du wieder "lebendig" wirst! *auf Konkurent deutet* - hol dir zurück, was Dein ist, Tiger! *flausch*
@all - bei Kapitel 50 geb ich einen aus!