14.12.2008, 22:24
Gedämpft durch die dicken Planen des Zeltes waren die Geräusche der Nacht kaum zu hören. Alaknaragh saß auf einem Hocker über einen kleinen Tisch gebeugt und schrieb im unruhigen Schein einer Kerze, welcher nur ungenügend die Dunkelheit erhellte, an einer Botschaft an seine Ilharess. Er hatte sogleich nach seiner Ankunft im Lager damit begonnen. Solange die Erinnerungen noch frisch waren. Zeile um Zeile füllte sich das Pergament, bis er noch ein zweites brauchte. Schließlich fiel ihm nichts mehr ein. Erstaunt über den Umfang des Schreibens, weiteten sich kurz seine Augen. War es zuviel? Hatte er sich etwa zu Ausschweifungen hinreißen lassen? Er legte den Federkiel auf den Tisch und las sich das Schreiben mit zweifelnder Miene durch. Ab und an hob er leicht die linke Braue oder schüttelte leicht den Kopf.
Nachdem er es durchgelesen hatte, legte er die Pergamente auf den Tisch und blickte nachdenklich auf sie herab. Im Nachhinein hätte er manche Stellen anders formuliert. Prägnanter. Zudem er das Gefühl hatte, als würde zwischen den Zeilen sein Stolz zu sehr durchscheinen. Denn das war er, hatte er doch dieses Treffen leiten dürfen. Eine außergewöhnliche Ehre für einen so jungen und unbedeutenden Krieger wie ihn. Und doch hatte die Ilharess ihm die Verantwortung dafür übertragen. Er lächelte leicht. Doch seine Miene wurde wieder ernst. Denn er erinnerte sich an die warnenden Worte seiner Mutter. Gefahr und Politik wären im Spiel.
Politik hatte er heute zur Genüge erlebt. Zu dem Treffen waren kaum Häuser erschienen. Im Grunde eigentlich außer dem Haus Kilate nur vier weitere. Lag es an seinem Haus, dass so wenig erschienen waren? War es zu unbedeutend? Zu klein und zu machtlos? Wie wäre es gewesen, wenn ein größeres Haus dazu eingeladen hätte? Oder waren andere Gründe dafür verantwortlich? Er atmete tief durch, fast ein kleines Seufzen. Wie dem auch wäre, er empfand das Treffen trotz allem als Erfolg. Denn sie hatten einige, in seinen Augen nicht unbedeutende Entscheidungen getroffen. Allerdings hatte es gedauert, da es zwischen zwei der anwesenden Häuser anscheinend Spannungen gab, die bei der Debatte offen zu Tage getreten waren. Was dies wohl zu bedeuten hatte?
Alaknaragh schreckte aus seinen Gedanken hoch. Die Botschaft. Sie musste so schnell wie möglich zur Ilharess. Er griff zu den Pergamenten und zögerte kurz. Sollte er sie korrigieren? Keine Zeit, entschied er und rollte sie zusammen. Danach versiegelte er das Schreiben. Mit einem letzten prüfenden Blick auf das Siegel stand er auf und ging aus das Zelt. Kaum aus dem Eingang nach draußen getreten, blieb er stehen und schloss die Augen. Tief sog er die frische Nachtluft durch seine Nase ein. In diesem Moment beschloss er, die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Er öffnete wieder die Augen und blickte sich um.
Unter den Schatten der Bäume, denn es war fast Vollmond, duckten sich die Zelte der Sargtlinen. Nur einige Gestalten schienen sich noch vor ihnen zu tummeln. Mit schnellen Schritte, die auf dem weichen Waldboden für ein menschliches Ohr nicht zu hören waren, näherte sich Alaknaragh einer Gruppe von ihnen. Dort angekommen sprangen die Männer und Frauen sofort auf, als sie ihn erblickten. Diese Respektbezeugung war für ihn immer noch etwas ungewohnt und fast wäre ihm ein Lächeln entglitten. Er nickte ihnen zu und zeigte auf einen von ihnen.
„Dos. Du überbringst diese Botschaft sofort der Ilharess. Sie ist nur für sie persönlich bestimmt.“, sagte er in einem strengen Tonfall. Der Mann nickte und nahm die ihm entgegen gestreckte Rolle.
„Wie Ihr befehlt.“, erwiderte er leise, drehte sich um und ging in die Richtung, in der die Reittiere in einer Art kleinen Koppel untergebracht waren. Alaknaragh nickte knapp und sah ihm nach, bis er zwischen den Bäumen verschwand. Dann drehte er sich zu den Zurückgebliebenen.
„Die Wacheinteilung ist bekannt?“, fragte er sie. Ein etwas älterer Dunkelelf nickte.
„Das ist sie.“, sagte dieser leise. Alaknaragh nickte abermals.
„Bzwael.“*, war alles, was er darauf erwiderte. Er drehte sich um und ging zum Zelt zurück. Dieser langweilige Grenzdienst, dachte er. Nichts als Routine seitdem die Echsen sich zurückgezogen hatten. Doch heute würde er sich dafür eine Nacht unter dem Sternenhimmel gönnen. Wenn nur nicht der Mond so hell scheinen würde. Wenigstens brachten seine Lehrstunden bei seiner Mentorin Abwechslung in den grauen Alltag. Bei dem Gedanken an sie schmunzelte er leicht.
* gut
/edit: anzahl der häuser korrigiert
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OOC:
Vielen Dank an alle Teilnehmer. Ich hoffe, Euch hat es gefallen. Auch wenn es am Anfang etwas chaotisch war und die Rederegelung die Sache vielleicht etwas in die Länge gezogen hat. Aber anders hätte ich es nicht handlen können. Es hat mir jedenfalls sehr viel Spaß gemacht. Und ich hoffe, dass das nächste Treffen nicht so lange auf sich warten lassen wird. Mea culpa. Und das mehr als dieses Mal von euch daran teilnehmen werden.
Ein besonderes und ebenfalls ganz großes Dankeschön geht von mir an Rulvien. Denn trotz meiner sehr kurzfristigen Anfrage hat er den Platz vor dem Altar eingerichtet. Echt super! Und die Wachen waren ein Mal wirklich von Nöten, als jemand, der scheinbar levelte, eine Spinne mitten durch die Versammlung zog.
Dabei fällt mir ein, diese Tische mit dem Essen sind ungeeignet, wenn man sich setzten will, weil man sein Gegenüber nicht mehr sieht. Das wusste ich vorher auch nicht und hatte ich auch nicht ausprobiert. Nur so als kleiner Tip an denjenigen, der das nächste Treffen organisiert. Vielleicht gibt es ja noch andere Modelle.
Nochmal vielen Dank an Euch alle. =)
P.S. Screenshots habe ich auch gemacht und werde davon einen zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern.
Nachdem er es durchgelesen hatte, legte er die Pergamente auf den Tisch und blickte nachdenklich auf sie herab. Im Nachhinein hätte er manche Stellen anders formuliert. Prägnanter. Zudem er das Gefühl hatte, als würde zwischen den Zeilen sein Stolz zu sehr durchscheinen. Denn das war er, hatte er doch dieses Treffen leiten dürfen. Eine außergewöhnliche Ehre für einen so jungen und unbedeutenden Krieger wie ihn. Und doch hatte die Ilharess ihm die Verantwortung dafür übertragen. Er lächelte leicht. Doch seine Miene wurde wieder ernst. Denn er erinnerte sich an die warnenden Worte seiner Mutter. Gefahr und Politik wären im Spiel.
Politik hatte er heute zur Genüge erlebt. Zu dem Treffen waren kaum Häuser erschienen. Im Grunde eigentlich außer dem Haus Kilate nur vier weitere. Lag es an seinem Haus, dass so wenig erschienen waren? War es zu unbedeutend? Zu klein und zu machtlos? Wie wäre es gewesen, wenn ein größeres Haus dazu eingeladen hätte? Oder waren andere Gründe dafür verantwortlich? Er atmete tief durch, fast ein kleines Seufzen. Wie dem auch wäre, er empfand das Treffen trotz allem als Erfolg. Denn sie hatten einige, in seinen Augen nicht unbedeutende Entscheidungen getroffen. Allerdings hatte es gedauert, da es zwischen zwei der anwesenden Häuser anscheinend Spannungen gab, die bei der Debatte offen zu Tage getreten waren. Was dies wohl zu bedeuten hatte?
Alaknaragh schreckte aus seinen Gedanken hoch. Die Botschaft. Sie musste so schnell wie möglich zur Ilharess. Er griff zu den Pergamenten und zögerte kurz. Sollte er sie korrigieren? Keine Zeit, entschied er und rollte sie zusammen. Danach versiegelte er das Schreiben. Mit einem letzten prüfenden Blick auf das Siegel stand er auf und ging aus das Zelt. Kaum aus dem Eingang nach draußen getreten, blieb er stehen und schloss die Augen. Tief sog er die frische Nachtluft durch seine Nase ein. In diesem Moment beschloss er, die Nacht unter freiem Himmel zu verbringen. Er öffnete wieder die Augen und blickte sich um.
Unter den Schatten der Bäume, denn es war fast Vollmond, duckten sich die Zelte der Sargtlinen. Nur einige Gestalten schienen sich noch vor ihnen zu tummeln. Mit schnellen Schritte, die auf dem weichen Waldboden für ein menschliches Ohr nicht zu hören waren, näherte sich Alaknaragh einer Gruppe von ihnen. Dort angekommen sprangen die Männer und Frauen sofort auf, als sie ihn erblickten. Diese Respektbezeugung war für ihn immer noch etwas ungewohnt und fast wäre ihm ein Lächeln entglitten. Er nickte ihnen zu und zeigte auf einen von ihnen.
„Dos. Du überbringst diese Botschaft sofort der Ilharess. Sie ist nur für sie persönlich bestimmt.“, sagte er in einem strengen Tonfall. Der Mann nickte und nahm die ihm entgegen gestreckte Rolle.
„Wie Ihr befehlt.“, erwiderte er leise, drehte sich um und ging in die Richtung, in der die Reittiere in einer Art kleinen Koppel untergebracht waren. Alaknaragh nickte knapp und sah ihm nach, bis er zwischen den Bäumen verschwand. Dann drehte er sich zu den Zurückgebliebenen.
„Die Wacheinteilung ist bekannt?“, fragte er sie. Ein etwas älterer Dunkelelf nickte.
„Das ist sie.“, sagte dieser leise. Alaknaragh nickte abermals.
„Bzwael.“*, war alles, was er darauf erwiderte. Er drehte sich um und ging zum Zelt zurück. Dieser langweilige Grenzdienst, dachte er. Nichts als Routine seitdem die Echsen sich zurückgezogen hatten. Doch heute würde er sich dafür eine Nacht unter dem Sternenhimmel gönnen. Wenn nur nicht der Mond so hell scheinen würde. Wenigstens brachten seine Lehrstunden bei seiner Mentorin Abwechslung in den grauen Alltag. Bei dem Gedanken an sie schmunzelte er leicht.
* gut
/edit: anzahl der häuser korrigiert
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OOC:
Vielen Dank an alle Teilnehmer. Ich hoffe, Euch hat es gefallen. Auch wenn es am Anfang etwas chaotisch war und die Rederegelung die Sache vielleicht etwas in die Länge gezogen hat. Aber anders hätte ich es nicht handlen können. Es hat mir jedenfalls sehr viel Spaß gemacht. Und ich hoffe, dass das nächste Treffen nicht so lange auf sich warten lassen wird. Mea culpa. Und das mehr als dieses Mal von euch daran teilnehmen werden.
Ein besonderes und ebenfalls ganz großes Dankeschön geht von mir an Rulvien. Denn trotz meiner sehr kurzfristigen Anfrage hat er den Platz vor dem Altar eingerichtet. Echt super! Und die Wachen waren ein Mal wirklich von Nöten, als jemand, der scheinbar levelte, eine Spinne mitten durch die Versammlung zog.
Dabei fällt mir ein, diese Tische mit dem Essen sind ungeeignet, wenn man sich setzten will, weil man sein Gegenüber nicht mehr sieht. Das wusste ich vorher auch nicht und hatte ich auch nicht ausprobiert. Nur so als kleiner Tip an denjenigen, der das nächste Treffen organisiert. Vielleicht gibt es ja noch andere Modelle.
Nochmal vielen Dank an Euch alle. =)
P.S. Screenshots habe ich auch gemacht und werde davon einen zu einem späteren Zeitpunkt nachliefern.
Vel'uss zhaun alur taga lil Quarval-sharess?