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Toxisch - ein Ende...
#3
Rote Nebel über roten Wassern, flammend heiße Gischt in Feuerglut getaucht. Schwere, träge Glieder, seltsam leicht, unwirklich, in unendlichem Fall. Gesichter, Ereignisse, Geräusche bilden trommelndes Stakato Lichtblitzen gleich mal hier, mal dort, mal da... Die Höllenfeuer selbst jagen durch die Venen auf der Hatz nach den letzten Funken von rebellischem Leben, welches sich in die verborgensten Winkeln und Nischen geflüchtet hat. Noch sind weder Körper noch Seele bereit geforderten Tribut zu leisten...

Bleich und hohlwangig, feine Perlen des Fieberschweißes rinnen über Stirn und Schläfen. Die Unruhe des Geistes ist nur noch eher zu spüren denn zu sehen, die lähmende Schwäche auf dem Vormarsch begleitet von leisen Wellen des Zitterns. Seufzend nimmt Drigania ein Mal mehr das Leinentuch zur Hand, taucht es in ein kleines Becken kalten Wassers und beginnt sanft die Schweißperlen von Stirn und Schläfen zu waschen. Sie hasst es abwarten zu müssen, zur Untätigkeit verdammt zu sein und doch wagt sie es nicht ihn zu verlassen. Sanft verharrt ihr Blick noch einen Moment auf ihm bevor sie sich wieder an die mitgebrachte Arbeit macht. Leises Rascheln von Pergamenten, hier und da unterbrochen vom Kratzen des Federkiels auf rauem Papier. Sie kommt gut voran, hier an diesem trostlosen Ort eines einfachen Zimmers der Taverne der Stadt der Dunkelelfen. Rune um Rune der Übersetzung füllen das Papier, begleitet von gelegentlichem Stirnrunzeln und schließlich ein leises triumphierendes: "HA!" Schwungvoll gezeichnet reihen sich die letzten Runen der Lösung im flackernden Schein der Öllampe aneinander...

Gehetzten Blickes betritt Talimee die Taverne. Kurz sich orientierend tritt sie auf den Wirt zu, leicht schwindelig sich an der Kante des Tresens stützend. Es bedarf des einen oder anderen harschen Wortes bevor sie in Erfahrung bringt in welchem Zimmer der Gesuchte zu finden ist. Tief durchatmend, leicht taumelnd macht sie sich auf den Weg in das Obergeschoss der Taverne, getrieben von der Angst doch noch zu spät zu kommen. Vor der genannten Türe angekommen fackelt sie nicht lange, stößt sie auf und tritt ein. Suchend wandert der gehetzte Blick durch den von einigen wenigen Öllampen erhellten Raum.
"Lebt er noch?!" Keine Begrüßung, kein ehrerbietiges Kopfnicken, allein die alles entscheidende Frage kommt von den bereits bleicher werdenden Lippen als sie der Qu'el Faress angesichtig wird.
"Xas" die ebenso simple und auf Förmlichkeiten verzichtende Antwort Driganias. Der zunächst leicht überraschte Blick verändert sich rasch in Sorge als sie der Faern angesichtig wird, die sich am Türrahmen festzuklammern scheint. "Was... was ist mit Euch, Talimee?!" alamiert erhebt sich Drigania von ihrem Platz, lässt Runen Runen sein. Erleichterung über das Erscheinen Talimees, Sorge um dieselbe wie um den Liebsten auf dem Lager und hinterfragendes Erstaunen ob des Zustandes der Faern hinterlassen für einen kurzen Moment Verwirrung, lassen sie für einen winzigen Augenblick zögern.
Talimee indes löst sich von dem Türrahmen, tritt in das Zimmer, der Tür einen leichtes Schubs geben auf das sie gerade noch so in das Schloss fällt.
Entschlossen, die kurze Verwirrung abschüttelnd, tritt Drigania an Talimee heran. "Was ist geschehen?!" befehlsgewohnt aber nicht ohne Sorge kommt die Frage, fassen erfahrene, sanfte Hände nach, die Faern stützend zu dem zweiten Lager zu führen. Müde abwinkend, die Frage ansonsten übergehend, lässt sie sich zu jenem Lager führen, setzt sich erschöpft auf die Bettkante. Die fahrigen, leicht zitternden Hände wühlen bereits in der Manteltasche, hektisch nach jenen beiden Phiolen suchend, die sie her führten. Fündig gewordene Finger ergreifen die Phiolen wie das Pergament, legen sie in die Hände der Qu'el Faress, stumme, flehende Blicke fordern sie auf zu tun, was getan werden müsse. Eine verräterische Weitergabe, offenbaren sie doch jene kleinen Bissmale ihrer Hand, die sich nun langsam schwarz verfärben. Ein tiefes Stirnrunzeln Driganias begleitet die Entdeckung, beantwortet auch ohne Worte die soeben gestellte Frage. Der sorgenvolle Blick wandert zwischen Talimee und Sheeran hin und her. Schließlich studiert sie die Notiz, nickt leicht und tritt an das Lager Sheerans heran. Nach Anweisung entkorkt sie die erste Phiole, hebt sanft seinen Kopf an und flößt ihm vorsichtig den Inhalt der Phiole ein, sorgfältig darauf achtend, dass nichts daneben gehe. Es ist nicht auszumachen ob Sheeran dies überhaupt mitbekommt, sich bewusst ist was passiert, doch selbst wenn nicht, so tut der natürliche Schluckreflex das seinige. Beobachtend während fliegende, geübte Finger auch die zweite Phiole entkorken, in Gedanken Shilen anrufend, es möge noch nicht zu spät sein. Auch der Inhalt der zweiten Phiole findet ihren Weg in den heißen Körper, nimmt den Kampf auf gegen jene Substanzen, die morden wollen...


[to be continued]
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Nachrichten in diesem Thema
Toxisch - ein Ende... - von Galenya - 22.12.2008, 14:03
[Kein Betreff] - von Pappa Bear - 22.12.2008, 14:42
[Kein Betreff] - von Sheeran - 29.12.2008, 14:52
[Kein Betreff] - von Kyorlin - 29.12.2008, 15:31

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